Notwendigkeit für Analog-Lautstärkeregelung

[Domme]

Hallo!

Immer wieder wird darauf verwiesen, dass man die Regulierung der Abhörlautstärke in der analogen Welt, also nach der D/A-Wandlung durchführen soll, um möglichst die volle Wortbreite der D/A-Wandlers zu nutzen. Theoretisch ist mir dies auch verständlich. Aber ist der Unterschied wirklich zu hören?

Ich möchte mal folgende Rechnung anstellen:
Verringere ich bei meiner RME-Karte in Totalmix das Ausgangssignal um -42 dB entspricht dies ungefähr einer Absenkung um 7 Bit (da 6 dB meines Wissens einer Halbierung des Informationsgehaltes, also einer Reduktion um 1 Bit entsprechen). Demnach würde das Signal nun mit 24-7=17 Bit Wortbreite ausgegeben.
Klar, damit bin ich nicht mehr im 24-Bit-Universum, aber immer noch besser als die herkömmliche CD...

Habe ich mich irgendwo verrechnet? Oder gibt es andere Meinungen?

Gespannte Grüße
Dominik

 

[LM18]

Ich denke du hast dich nicht verrechnet.

Ein 24 Bit Interface wird maximal für 20 Bit Dynamik hergeben weil es da irgendwo selber rauscht.
Aber sonst...

Ein bischen dB-Geschinde kann man vielleicht noch diskutieren wenn du 14 - 18 dB Headroom einräumst.
Dann hast du immer noch CD Auflösung zur Verfügung.
Wenn du mit 82 dB SPL abhörst und machst um 24 db leiser bist du da schon unterfleischig aber dann hörst ja eh schon sehr leise ab und dann fängt dein Raumgeräuschpegel schon an sich gehörig mit dem Musiksignal zu mischen.

Ich sehe dass jetzt nicht so übermässig interessant.

Wenn ich meinen Mix mit Vollpegel abhöre und ich mache mit dem Masterfader einen Fadeout höre ich schlichtweg nix was mich irritieren würde.
Zumindest nicht in meiner Praxis.

Aber
Wenn sich mal dein Interface aufhängt und mit 0 dBfs einen Knatterdauerton rausspeiht, bist du um einen Muteknopf oder einen Poti soooo froh
Passiert bei mir schon mal gelegentlich, vor allem beim Pluginausprobieren oder so.

 

[synthpark]

Verringere ich bei meiner RME-Karte in Totalmix das Ausgangssignal um -42 dB entspricht dies ungefähr einer Absenkung um 7 Bit (da 6 dB meines Wissens einer Halbierung des Informationsgehaltes, also einer Reduktion um 1 Bit entsprechen).

eher Halbierung der Amplitude

Demnach würde das Signal nun mit 24-7=17 Bit Wortbreite ausgegeben.
Klar, damit bin ich nicht mehr im 24-Bit-Universum, aber immer noch besser als die herkömmliche CD...

Habe ich mich irgendwo verrechnet? Oder gibt es andere Meinungen?

Gespannte Grüße
Dominik

Dein 24 Wandler hat weniger Headroom als die theoretischen 24 Bit, wegen Rauschen und Jitter. Der Jiter skaliert mit dem Eingangssignal, genau wie THD. Steuert man den Wandler also geringer aus, macht sich das NICHT wegen Jitter oder THD negativ bemerkbar.

Jedoch der Noisefloor. Typischerweise sind es weniger als 144 dB.

Wie auch immer, man könnte meinen, man hat in der Tat noch ca. 3 Bit Reserve.

Hauptsache, man wird nicht von plötzlichen lauten Clicks / Peaks betäubt .
Deshalb finde ich analog besser.