Noch ne Overhead Frage

[Flipmo]

Hi!

Ich weiß, ist fast die gleiche Frage, aber ich brauch ne schnelle Antwort! Ich will das erste Mal ernsthaft versuchen n vernünftiges Schlagzeug aufzunehmen hab aber zu dem Problem mit den Overheads, das in dem anderen Thread beschrieben wurde zusätzlich nur 4 Mikros zur Verfügung. Hatte mir dann überlegt, die Toms mit über die Overheads aufzunehmen. Aber wenn man jetzt die tiefen Frequenzen so stark rausnimmt bekommt man doch keinen vernünftigen Sound mehr hin...????

Bin echt n bisserl überfordert, wäre schön einen Tipp zu bekommen, wie man Drums am besten mit nur 4 Mikros aufnehmen kann,

besten Dank schon mal im Voraus!!!

 

[ColdSteel]

Warum willst du unbedingt die tiefen Frequenzen rausnehmen ?

Gruß,
ColdSteel

 

[Downtime]

Hatte mir dann überlegt, die Toms mit über die Overheads aufzunehmen. Aber wenn man jetzt die tiefen Frequenzen so stark rausnimmt bekommt man doch keinen vernünftigen Sound mehr hin...????

Dann lass die tiefen Freqs doch drin!?

Down

 

[Flipmo]

Naja, in dem anderen Thread (Overhead Gating siehe vier Einträge unter meinem) gings halt um das Problem, dass von der Bassdrum und der [g=149]Snare[/g] zu viel auf den Overheads landen und deshalb das bearbeiten der Bassdrum und [g=149]Snare[/g] quasi "zunichte" gemacht. Das hab ich irgendwie auch noch nicht so raus. Deshalb kamen Vorschläge [g=43]Filter[/g] einzusetzen. Aber bei mir müssen auch irgendwo noch die Toms mit drauf..

WIE GEHT DAS (verzweifel...)

 

[ColdSteel]

Gar nicht, würde ich mal behaupten. Damit musst du leben.

Gruß,
ColdSteel

 

[Woodstock]

Hallo,

versuche doch erstmal das ganze Set nur mit BD-Mic und Overheads (ohne Low-Cut, oder höchstens bei 100Hz oder so ) abzunehmen.
(Viel mit den Mikrofonpositionen spielen...)

Das machst du solange, bis es optimal (für die Verhältnisse, die du hast) klingt.

Dann kannst du anfangen, das [g=149]Snare[/g]-Signal dazu zu mischen.

 

[melvin]

Versuch mal, die Rolle der Overheads ein wenig anders zu sehen. Die sind nicht zwingend nur für Cymbals!
Probier, einen anständigen Sound vom ganzen Set über
die Overheads zu realisieren. Weitere Mics sind dann nur noch Bonus.
Ich mach bei Overheads den Low-Cut bei etwa 40-50hz und hab
auch keine Tom-Mikrofone, weil ich sie schlichtweg nicht brauche.

lg
Frank

Edit @ woodstock: Word! Warst schneller

 

[Flipmo]

Hi!

Ok, jetzt weiß ich schonmal, dass ich mir keinen Kopf mehr um Sachen machen muss, die unmöglich sind.

Vielen Dank für die Hinweise, irgendwie wirds schon einigermaßen klappen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut , ich werds einfach mal probieren.

Besten Dank!

 

[Downtime]

Um welche Musikrichtung geht´s eigentlich?

Wenn´s nicht gerade Death Metal sein soll, bei dem die Toms genauso nageln wie [g=149]Snare[/g] und Kick und alles trocken vor´s Maul gehen soll, ist da doch kein Problem?

Down

 

[floxe]

des weiteren benutz die suchfunktion mal und such dir den beitrag mit der recorderman-technik raus. diesen ansatz als grundlage und dann bassdrum und [g=149]snare[/g] dazuschieben und schon hast du für den anfang (solange das set klingt und der drummer was kann) einen guten drumsound.

lg
flox

 

[tagwohl2]

und vergiss nicht ein samplealignement mit den overheads zumachen.. evt. musst du die ein paar samples nach vorne ziehen.

cheers tagi

 

[He-vey]

Hi tagwohl,

eventuell aber auch nicht!
In Phase heißt ja nicht, mit der ersten Welle mitzuschwimmen, du kannst ja auch mit der dritten ,vierten etc. in Phase sein.
Kann kann sogar ganz schön sein, wegen dem Raumeindruck.
Früher wurden ja auch gut klingende Drums auf Band aufgenommen. In Phase, aber ohne samplealignement.


Gruß


Frank

 

[tagwohl2]

schön schön..

wenns klingt, dann klingts.. war eher ein tipp

natürlich geht es auch ohne..

 

[He-vey]

Hi tagi,

Ist aber ein wichtiger Tip, wenn man etwas abmischt, das jemand anders beim aufnehmen vermasselt hat. Dann kann das absolut die letzte Rettung sein. Da hast du voll Recht.


Frank

 

[ProToolz]

Jo,

Kick, [g=149]Snare[/g], OH 2xmal = 4 mics.

Fuer die Kick nimm auf jeden fFall ein mic das auch die tiefen frequenzen aufnehmen kann.


PT

 

[floxe]

Kann kann sogar ganz schön sein, wegen dem Raumeindruck.

jeppers, vor allem wenn du die drums quasi schon vor die close-miked schiebst kommt das gesetz der ersten welle zu tragen und plötzlich nehmen die effektierungen der close-miked spuren immer weniger auswirkung.

lg
flox

 

[Linus1]

Was genau ist samplealignement???

 

[He-vey]

Hi Linus,

samplealignment bedeutet, Spuren auszurichten. Als Maßeinheit dient dabei - im Gegensatz zu früher, wo man an Delays ms eingestellt hat - das Sample.

Die Logic Gebrauchsanweisung sagt z. B. zum Sample Delay folgendes:
Sample Delay: Dieses einfache Plug-In gestattet die Verzögerung eines Kanals um einzelne Sample-Worte, in der stereophonen Variante für jeden Kanal getrennt. Im Zusammenspiel mit
der Möglichkeit zur Invertierung der Phasenlage des [g=105]Gain[/g]-Plug-Ins eignet sich der Sample-Delay-Effekt besonders zur Korrektur von laufzeitbedingten Problemen bei
mehrkanaligen Mikrofonierungen. Jedes Sample entspricht bei einer Abtastrate von 44,1 kHz der Laufzeit, die der [g=107]Schall[/g] für 7,76 Millimeter benötigt. Anders gerechnet: Wenn Sie einen Kanal aus einer Stereomikrofonierung um 13 Samples verzögern, entspricht das akustisch einer Vergrößerung des Mikrofonabstands um 10 cm.

Da man das Samplealignment noch weiter differenzieren kann, nämlich in time-align und phase-align, ging die Diskussion dann lustig weiter: Der tagwohl meinte das time-alignment, d.h. z.B. die [g=149]Snare[/g]-Spur soweit nach hinten schieben, bis der Schlag aus OH- und [g=149]Snare[/g]-Mikro gleichzeitig kommt, ich meinte das phase-alignment, wo man die [g=149]Snare[/g]-Spur nur in Phase bringt, den Abstand aber beibehält. In der Praxis würde der tagi im Sample Delay bei der [g=149]Snare[/g] z. b. 130 Samples (Wenn der Abstand OH/[g=149]Snare[/g] 130 cm ist) einstellen, ich nur kleine Werte (2, 3, 4, etc.). Tagis Version macht den Sound in der Praxis zugegebenermaßen meistens sauberer, meine Version macht – wenn’s gut läuft – die [g=149]Snare[/g] fetter. Für einen stabilen Raumeindruck ist der OH-Abstand normalerweise nämlich zu wenig.
Als wäre es nicht schon kompliziert genug, kommt dann noch der Floxe und hat auch Recht: das Phase-alignment ist nämlich frequenzabhängig. D. h.: stimmt es bei einer [g=349]Frequenz[/g], können sich trotzdem eine oder mehrere andere auslöschen bzw. abschwächen.
Damit sind wir beim [g=379]Sounddesign[/g] durch Phasenfehler. Hat man auf den Toms z. B. Mikros mit ausgeprägtem [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g], wummern die gerne. Das kann man weg-EQ-en, oder, durch geschicktes Ausnutzen des phase-aligns – weg-phasen. Also z. B. vom close-mik nur den Attack, Ton des Toms über die OH holen.

Eine einfache Antwort hätte auch gereicht (tagi – ich weiß), aber diese ganze Geschichte ist so wichtig für den Aufnahmeprozess, dass es einfach mal sein musste.
Das Gesagte gilt nämlich a) für jede Aufnahme mit mehr als einem Mikro und b) ist eine Waffe, die man als Homerecorder nutzen kann, ohne tausende von Euros auszugeben.


Puh,


Frank

 

[floxe]

sehr schöne zusammenfassung frank - eins möchte ich dem threadsteller noch mitgeben.

bevor du jetzt beginnst wie blöde herumzualignen D) hör dir bei den aufnahmen die mikrofone zueinander an und entscheide ob du an der aufstellung noch was ändern musst. wenn du im nachhinein draufkommst, dass es mit alignement besser klingt, kannst dus immer noch machen.

lg
flox

 

[He-vey]

Sic!

F