Neues Gitarrenamp-Konzept: Amonito

einen gebrauchten Boss Katana MkII für 250€ gekauft. Unglaublich, was man da mittlerweile für kleines Geld bekommt.

Stimmt. Wobei ich persönlich die Katanas nur bedingt gut finde. Hatte für kleine Gigs mal kurz überlegt, mir so einen anzuschaffen, aber die Dynamik der Amp-Sounds lässt mMn ziemlich zu wünschen übrig (was ich übrigens erstaunlich finde, denn gerade in punkto Dynamik ist das Boss-Modeling eigentlich extrem gut aufgestellt, sogar schon bei den älteren Modelern a la GT-10).
 
Das Ding ist größer als ich erst dachte.
Designmäßig finde ich das schon irgendwie abgefahren im positiven sinne, wobei sich da natürlich wirklich die frage nach der ergonomie stellt. Könnte gerade noch so funktionieren.
Zielgruppe liegt eindeutig nicht im metal, wer will sich schon mit solchen mini boxen sehen lassen, die man nicht mal ausrichten kann, weil sie fest mit dem fußschalter verbaut sind?

:bang:
 
Designmäßig finde ich das schon irgendwie abgefahren im positiven sinne

Dem würde ich nicht einmal widersprechen, aber für mich gilt hier unglaublich eindeutig "Form over Function" - und das ist, wenn es um einen Bodentreter geht, mMn vollkommen idiotisch. Da freue ich mich dann über die Repräsentation eines versteinerten Urtiergehäuses während ich aus Versehen 3 Schalter auf einmal drücke - sorry, nee.

Wie gesagt, die Nummer mit dem eingebauten Speaker finde ich erst einmal super. Für kleinere Gigs kann ich mir sowas persönlich unglaublich gut vorstellen, zumal ich eben bei den meisten Gigs meinen Monitor ohnehin fast genau so platziert habe. Aber auch da stößt das Teil an seine Grenzen - denn manchmal will man den Monitor eben doch ein bisschen anders gedreht oder gewinkelt haben (oder sogar mal irgendwo raufstellen), und bei dem Teil fällt das komplett aus, es sei denn, ich will zum Umschalten auch auf die Bierkiste steigen, auf der mein Monitor steht.
 
Ich finde die Idee mit dem integrierten Speaker großartig, ich überlege schon seit Monaten, mir eine aktive Monitorbox zu bauen mit einer genau ausgemessenen Auflagefläche für den Kemper und einem rückseitigen Speaker, der in Richtung Drummer geht. Ich schrecke nur immer wieder vor den Phasenproblemen zurück, die zwei Speaker 90-180° zueinander angeordnet verursachen.

Den Amp direkt vor sich zu haben mit eingebautem Monitor ist ne coole Idee, aber nur für das Feature ist mir das Teil zu teuer. Der Sound scheint cool zu sein, aber Sound und Bedienbarkeit gehören immer zusammen. Was bringts mir, wenn ich erst zwei Stunden fummeln muss, um den Sound zu bekommen, den ich haben will? Und die Bedienbarkeit sieht mir bei dem Ding nicht so wahnsinnig intuitiv aus. Die Anordnung der Knöppe ist tatsächlich widersinnig, würde mich aber nicht stören, da ich (ebenfalls als Rythmusgitarrist) ebenfalls nur 2-3 Sounds bräuchte.
 
Ich finde die Idee mit dem integrierten Speaker großartig, ich überlege schon seit Monaten, mir eine aktive Monitorbox zu bauen mit einer genau ausgemessenen Auflagefläche für den Kemper und einem rückseitigen Speaker, der in Richtung Drummer geht. Ich schrecke nur immer wieder vor den Phasenproblemen zurück, die zwei Speaker 90-180° zueinander angeordnet verursachen.

Abgesehen von den potentiellen Phasenproblemen: Überleg mal, wie oft man im echten Leben doch mal einen Speaker, aus welchen Gründen auch immer, umstellt. Bei mir passiert das tatsächlich relativ häufig, beinahe regelmäßig. Sind oft nur kleine Korrekturen, etwas andere Neigung oder Drehung - aber die machen's dann halt häufig aus.
Genau deshalb sind solche Ansätze mMn nur in der Theorie geil.
Ich persönlich will mir übrigens, wenn's mit dem Live-Gespiele wieder regelmäßig losgeht, für meinen Monitor einen kleinen Ständer besorgen, so dass ich den auch mal leicht angeschrägt ca. in Hüfthöhe seitlich und in die Bühne eingedreht platzieren kann, das scheint in vielen Fällen für mich eine gute Lösung zu sein. Auf kleinen Bühnen ist's immer vollkommen ok, wenn das Ding direkt vor mir auf dem Boden (bzw. auf einem kleinen Kunststoff-Postcase, welches auch noch ganz gut entkoppelt und bodennahe Reflektionen eindämmt), aber wenn es größer wird und man auch mal ein bisschen rumläuft, ist es doch günstiger, den Monitor in einer Position zu haben, die die Bühne etwas besser abdeckt. Haben auch tatsächlich schon ein paar Mitmusiker nach gefragt, die mich nicht gut hören konnten (was ich persönlich ja übrigens quasi als Ritterschlag empfinde, üblicherweise isses ja eher "Maaaaann, mach das Ding mal leiser!").
 
Genau deshalb sind solche Ansätze mMn nur in der Theorie geil.
Das kann sein, aber es kommt halt echt darauf an... ich könnte es mir gut vorstellen. Überleg mal, wenn du eine Monitorbox mit zwei Lautsprechern in zwei Richtungen hättest, die du je mit einem Volumeknopp steuern könntest, dann würdest du das Ding in die Ecke stellen, auf den Drummer ausrichten und dich direkt neben den anderen Lautsprecher stellen. Wenn jeder so ein Teil hätte, müsste man doch eigentlich für jede Bühne und jeden Proberaum perfekt gewappnet sein. Einmal Sound für sich selbst und einmal Sound für die anderen.

Haben auch tatsächlich schon ein paar Mitmusiker nach gefragt, die mich nicht gut hören konnten (was ich persönlich ja übrigens quasi als Ritterschlag empfinde, üblicherweise isses ja eher "Maaaaann, mach das Ding mal leiser!").
Ja, da kommt man halt mit Digitalamps ziemlich schnell hin. Wir Gitarristen in der Band haben beide eine Monitorbox, die auch locker die ganze Bühne beschallen könnte, direkt neben uns stehen. So muss die nur ganz leise und der Rest der Bühne kriegt nahezu gar nichts von dir mit. Bislang hatten wir immer das Glück, ein paar Monitore vom Mischer auf der Bühne stehen zu haben, aber wenn das mal nicht der Fall ist, müssen wir uns was überlegen. Das ist ja eigentlich sogar der Hauptgrund für o.g. Überlegung.
 
dann würdest du das Ding in die Ecke stellen, auf den Drummer ausrichten und dich direkt neben den anderen Lautsprecher stellen

Als Mischer wären mir das schon lieber, wenn man 2 getrennte Monitore ausrichten kann. Richtcharakteristik beeinfluss bei mir z.B. schon wo ich den Monitor platziere
 
Das kann sein, aber es kommt halt echt darauf an... ich könnte es mir gut vorstellen. Überleg mal, wenn du eine Monitorbox mit zwei Lautsprechern in zwei Richtungen hättest, die du je mit einem Volumeknopp steuern könntest, dann würdest du das Ding in die Ecke stellen, auf den Drummer ausrichten und dich direkt neben den anderen Lautsprecher stellen. Wenn jeder so ein Teil hätte, müsste man doch eigentlich für jede Bühne und jeden Proberaum perfekt gewappnet sein. Einmal Sound für sich selbst und einmal Sound für die anderen.

Bevor ich mit IEM angefangen habe, hatte ich das auch so gemacht. Eine DXR12 vor mit auf dem Boden ins Gesicht und eine seitlich von mir auf einem Stativ, die den Raum beschallt habe. Mit dem Kemper in Stereo klang das schon sehr gut und klappte auch ziemlich gut. Es ist dadurch dann halt immer laut genug für einen selbst,. ohne dass man andere zu sehr "dichtmüllt".

Trotzdem würde ich von IEM nicht mehr zurück gehen wollen.
 
dann würdest du das Ding in die Ecke stellen, auf den Drummer ausrichten und dich direkt neben den anderen Lautsprecher stellen. Wenn jeder so ein Teil hätte, müsste man doch eigentlich für jede Bühne und jeden Proberaum perfekt gewappnet sein. Einmal Sound für sich selbst und einmal Sound für die anderen.

Sowas funktioniert nach meiner Erfahrung halt immer nur in der Theorie. In der Praxis muss man dann doch mal Speaker umstellen, spätestens dann, wenn's nicht mehr der immer identisch gestaltete Proberaum ist.

Bislang hatten wir immer das Glück, ein paar Monitore vom Mischer auf der Bühne stehen zu haben, aber wenn das mal nicht der Fall ist, müssen wir uns was überlegen. Das ist ja eigentlich sogar der Hauptgrund für o.g. Überlegung.

Und genau das ist doch an sich eher der Grund dafür, dass Monitore mehr oder minder frei platzierbar sein sollten. Denn wenn dann mein fossilienähnlicher Modeler vor mir auf dem Boden liegt, der Basser auf der anderen Bühnenseite mich nicht hört aber keinen eigenen Monitorweg hat, dann bin ich aufgeschmissen. Mit einem handelsüblichen Monitor stelle ich den etwas weiter zur Seite und drehe ihn in die Bühne ein, fertig.
 
Trotzdem würde ich von IEM nicht mehr zurück gehen wollen.

Ist zwar off topic, aber ich mag idR, also zumindest dann, wenn die Bühne gut klingt und die Band zu spielen weiß, IEM ja gar nicht. Das liegt aber sicherlich streckenweise auch in der Natur vieler meiner Jobs begründet, die eben eher so ins kalte Wasser gesprungen oder auch mal jam-mäßig sind, da braucht's einfach Kommunikation - und die leidet halt naturbedingt mit IEM.
 
Hier ist noch ein Video zu dem Teil. Zum Sound will ich gar nix sagen, aber da liegt das so rum, wie man es sich vermutlich live auch hinlegen würde. Der Speaker scheint doch ziemlich hart nach oben zu strahlen (viel Spaß damit in niedrigen Kellerclubs...) und die Kabel sind prima direkt zum Wegtreten exponiert. In ein gescheites Case wird man das Dingens auch nicht packen können, da ist es mMn nur 'ne Frage der (kurzen) Zeit, wie lange die Kiste durchhält. Und ob es so 'ne geile Idee ist, gerade nach oben hin 'ne Öffnung zu bieten (Bierduschen, verwehter Nieselregen), das wage ich auch schwer zu bezweifeln.

 
Und ach ja, als Rechtsfüßler wird man sich vermutlich rechts daneben noch 1-2 Expressionpedale packen wollen, da ist die Idee mit der Buchsenplatzierung auch total super.
 
Ach, sehe gerade, Expression-Pedale werden es nicht sein. Dafür gibt's keinen Anschluss. MIDI rein/raus sucht man auch vergeblich. Das ist dann schon 'ne üppige Ausstattung für ein Teil, bei dem die kleine Variante bereits mit €1888 zu Buche schlägt.
 
Stolzer preis! Bin gespannt wie oft wir von dem Teil in Zukunft hören werden.

Ich prognostiziere: Exakt gar nicht. Mal abgesehen vom ergonomischen Ungemach (das ja jeder für sich anders einschätzen mag) gibt's für das Geld einfach ziemlich lausige Features. Für dieselbe Kohle bekommt man eben auch schon einen hochwertigen Modeler und einen etwas günstigeren Monitor (oder umgekehrt). Und für nur mal so nebenbei, als Besteck für kleine Gigs, wird auch niemand so viel Schotter versenken wollen.
Wenn's 'ne große Firma wäre, die das Teil einfach auf den Markt bringen würde, gäbe es bestimmt ein paar Hardcore-Fans, die das auschecken würden, aber als von Interessenten finanziertes Startup wird das ein Rohrkrepierer.
Hab's ja an sich auch nur gepostet, weil ich höchst erstaunt war, von was für kuriosen Gerätschaften sich Leute Erfolg versprechen.
 

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