Neuer Rechner bei zu viel Spuren?

[cpeb]

Hallo allerseits,

ich arbeite nun schon mehrere Jahre mit Live und die Komplexität meiner Arrangements hat seither stetig zugenommen. Es ist dabei gar nicht mal so sehr die Anzahl der Plugins, sondern die reine Spur Anzahl (mit Gruppenspuren und Return Spuren). Neulich hatte ich bei einem Projekt die "80iger Grenze" (ohne Return Spuren) überschritten und mir fiel auf, dass es nur noch mit 512 oder besser 1024 Samples anstandslos lief mit CPU Werten weit über 50 % Und so kam ich denn ins Grübeln, wie das in Zukunft wird, denn kleiner werden meine Arrangements ganz sicher nicht.
Die hohe Zahl Spuren ist zwar v. a. Dopplungen (z. B. für Pads aber auch für Parallelkompr., wenn eine Returnspur nicht in Frage kommt) geschuldet, aber das nur am Rande.

Nun meine Frage:
Muss ich deswegen ernsthaft über ein neues Notebooks nachdenken oder gibt es andere Optionen, fernab von Plugin-Reduzierung und Spur-Einfrieren und Spur-Konvertierung (MIDI->Audio)?
Wie wäre es z. B. mit einem leistungsfähigeren Audiointerface. Würde das etwas bringen oder ist das Quatsch?
Ich danke schon mal im vorraus.

Mein Setup:
DAX Notebook von 2014 (i7-2,5 GH, 250er SSD ((System, Programme)), 750er HDD ((Library, Songs)
W7 Prof.
RME Babyface (nicht das neue)
Live 9 Suite, NI Komplete 10 Ultimate

 

[AndiPaulo]

Eigentlich sollte das Da-X einiges packen. Ich würd anfangen über ein neues nachzudenken wenn´s wirklich eng wird. Soweit isses ja noch nicht. Je nach PlugIns ist 512 Samples auch nix unnormales. Und bei 80 % wird die Kiste auch noch stabil laufen.

Wie wäre es z. B. mit einem leistungsfähigeren Audiointerface. Würde das etwas bringen oder ist das Quatsch?

Nö, entlastet den Rechner auch nicht, und mit den RME-3Bärn machste eh nix falsch.

Parallelkompr., wenn eine Returnspur nicht in Frage kommt

...macht man innerhalb einer Spur im Effektrack, mit 2 Ketten, eine für Komp und eine für dry, aber das nur am Rande.

 

[cpeb]

Hallo,
danke für Deine Antwort. dass mit dem face dachte ich mir fast, da war der Wunsch der Vater des Gedanken. Zu den Effektketten: Ich muss also gar nicht 2 Spuren (1xDry, 1xWet) bemühen? Wenn ich in einer Spur 2 ketten erzeuge, dann komprimiert die eine und die andere bleibt dann etwa leer (damit das Signal trocken bleibt). Habe ich das richtig verstanden?
Sorry aber bislang habe ich Effekte lediglich per Draganddrop eingebaut und die waren alle in Reihe, was mich natürlich im nachhinein unheimlich beschränkte. Erst kürzlich hörte ich von Parallelkomp., war Feuer und Flamme und seither experimentiere ich damit herum. Wenn das aber innerhalb einer (1!) Spur geht bzw. ich auch keine Return-Spur benötige, wäre das wieder ein Riesenschritt nach vorn für mich.

 

[AndiPaulo]

Ich muss also gar nicht 2 Spuren (1Lachenry, 1xWet) bemühen? Wenn ich in einer Spur 2 ketten erzeuge, dann komprimiert die eine und die andere bleibt dann etwa leer (damit das Signal trocken bleibt). Habe ich das richtig verstanden?

Genau! In nem Rack kannste seriell und parallel Effekte verwuschteln wie du willst.
In anderen DAWs fand ich das zu umständlich daß man für Parallelkomp 2 Spuren oder nen Send braucht. Das war einer der Gründe warum ich zu Ableton gewechselt bin.

 

[TonSchnitzer]

Was ist an Spuren einfrieren auszusetzen?

Wenn man überlegt das man bei einem "Prozessor-Update" auch nicht soviel rausholt, wie man es immer gern hätte. Ich meine von der SandyBridge-Architektur zu Skylake-Arch. sind rund 30% mehr Leistung drin. Von der Haswell zur Skaylake aber nur rund 10%. Ich mein wenn man es sich leisten kann - klar immer raus mit Kohle!

Mehr Leistung gibt's dann nur noch in Desktop-Rechnern.

 

[cpeb]

Hallo Andi,

danke für die Antwort. Ich habe es gleich mal ausprobiert, allerdings bei einer Return Spur. Dort ist ein Reaktor Sound und in der Return ein Guitarrig Preset mit Hall und Delay. Ich habe also eine Spur aufgemacht, dort 2 ketten erzeugt, eine mit dem reinen Reaktorsignal, die andere mit dem Effekt. Es klang zwar gut, aber nicht so klar wie mit Return Spur.
Trotz ausgiebigem "Herumspielen" mit Lautstärken und Effektintensität bekam ich es nicht so hin. Ich muss wohl noch ein wenig damit arbeiten, um ein "Händchen" dafür zu bekommen, oder? Wichtig ist mir vor allem, dass der Sound "durchsichtig" bleibt, möglichst nicht verwaschen wird bzw. der Druck erhalten, am besten druckvoller wird.

 

[AndiPaulo]

Es wird gemunkelt daß in Ableton der Latenzausgleich nicht an jeder Stelle richtig funzt. Vielleicht liegt´s daran.

 

[Simplex]

hey
nein du brauchst gar nichts neues kaufen, 80 spuren bei 50 % ist total ok und selbst bei 1024 samples, wenn du input Signale aufnimmst, solltest du das natürlich mit möglichst niedrigstem Samplebuffer machen.

Alles was du jetzt oder in Zukunft an spuren brauchst hast du jetzt schon,
lese dich lieber mit deinem Vater noch ein bisschen ein wie ihr den workflow und die Auslastung bei 80 Spuren verbessern könnt.
einfrieren macht ganz klar auch sinn aber ich zum Beispiel, bounce oder resample feste Größen im track so schnell wie möglich, weil es Rechenleistung spart, flexibler im arrangement zu verarbeiten ist und mir einen deutlich besseren überblick verschafft.

zb. Midispur mit Simpler mit hihat mit Effektrack eine kette mit delay eine kette mit utility auf mono gestellt. 16 bar loop im arrangement mit ein paar Automationen basteln, dann einfrieren und als audio fixieren, alternativ kann man auch einfach mit gedrückter alt taste den eingefrorenen Midi clip auf eine Audiospur ziehen und die midispur deaktiviern bzw das gerät ausschalten und fuer evtl Veränderungen behalten.
Oder wenn du returns mit aufnehmen willst resamplen.
Anschliessend warp im fertig aufgenommen clip ausschalten, vorher kann man natürlich auch alles in ein instrumentenrack packen und speichern, so entsteht auch mit der zeit eine art eigener sound wenn man die racks immer speichert und nutzt.

Gerade bei ni plugins muss man ab einem bestimmten Zeitpunkt zu Audiospuren wechseln weil sie so hungrig werden können aber wenn ihr einen 2. rechner oder so besorgen könnt, arbeitet mit einem 2. live im linkmodus, der echt super funktioniert und man kann es mit einer Lizenz 2 mal gleichzeitig nutzen... hab ihr schon auf live 9.6 geupgraded? ist kostenlos bei Ableton zum download und funktioniert nicht per autoupdate

dann zum Thema parallel Kompression, Eigentlich brauchst du um parallel zu komprimieren nur am live standard compressor, glue compressor oder auch beim multiband dynamics Die haben einen Dry Wet regler, welcher ab einem wert unter 100% das original signal parallel bei mischt, Effektracks
in der spur zur parallel efx Bearbeitung, wichtig ist das die efx kette z.b. reverb dann auch die
efx auf 100% wet stehen hat, auch mehr als 2 ketten machen sinn mit verschiedenen Effekten im Stereobild verteilen oder in der tiefe durch absenken oder anheben mit eq efx der hohen
oder tiefen Frequenzen

Gerade bei ni plugins muss man ab einem bestimmten Zeitpunkt zu Audiospuren wechseln weil sie so hungrig werden können aber wenn ihr einen 2. rechner oder so besorgen könnt, arbeitet mit einem 2. live im linkmodus, der echt super funktioniert und man kann es mit einer Lizenz 2 mal gleichzeitig nutzen... hab ihr schon auf live 9.6 geupgraded? ist kostenlos bei Ableton zum download und funktioniert nicht per autoupdate
lg
lg

 

[Lobotomeandyou]

Neulich hatte ich bei einem Projekt die "80iger Grenze" (ohne Return Spuren) überschritten und mir fiel auf, dass es nur noch mit 512 oder besser 1024 Samples anstandslos lief mit CPU Werten weit über 50 % Und so kam ich denn ins Grübeln, wie das in Zukunft wird, denn kleiner werden meine Arrangements ganz sicher nicht.
Die hohe Zahl Spuren ist zwar v. a. Dopplungen (z. B. für Pads aber auch für Parallelkompr., wenn eine Returnspur nicht in Frage kommt) geschuldet, aber das nur am Rande.

Ich kenne Deine Tracks nicht... aber man sollte sich schon die Frage stellen, ob man wirklich 80+ Spuren braucht.
Klingt für mich erstmal generell zu oversized.

 

[Simplex]

muss nicht sein, glaube ich aber auch, würde gern mal einen track hören

 

[hedelund]

Hallo, ich weiß nicht, ob ich mit meinem Beitrag jetzt hier schon in einem Bereich bin, der so nicht mehr zutrifft, aber schreiben werde ich trotzdem, weil ich es erlebt habe.

Ich hatte vor ein paar Jahren auch nur eine 250er SSD Platte, und die war ausgereizt bis zum letzen.
Dann begannen die Fehler in Form von Abstürzen und Meldungen.

Ich lagerte dann von Anfang an neue Projekte auf eine andere Platte aus, und die Fehler waren weg.

Fazit, ich kaufte mit eine größere SSD Platte, sorge dafür, das mindestens immer 100 GB frei sind auf dieser, und seitdem sind die Fehler Geschichte.
Ich arbeite allerdings mit Cubase, vielleicht gibt es ja aber auch Parallelen.

HL

 

[synthpark]

Mein Setup:
DAX Notebook von 2014 (i7-2,5 GH, 250er SSD ((System, Programme)), 750er HDD ((Library, Songs)
W7 Prof.
RME Babyface (nicht das neue)
Live 9 Suite, NI Komplete 10 Ultimate

Soll das heißen, die verkaufen stinknormale Notebooks als tolle Audio DAWs? Alles ohne besondere Systemauslegung und SW Optimierung? Wundert mich letztlich nicht.

Also ich kann mit Reaper 120 Monospuren fahren, Samsung Kronos 7. Dafür muss aber das Leistungsprofil natürlich auf High Performance stehen, alle Energie Saver aus, Automatic Updates aus.