Neue Sythi Sounds sind auch nicht immer cool

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Hallo!

Ich wollte mal eine allgemeine Feststellung hier loswerden um zu erfahren, wie die ein oder anderen Mitglieder hier über diese Begebenheit denken.

Also man nehme alte Instrumente wie zum Beispielt Roland D-50 und Yamaha TG500.
Diese alten Sythis produzeiren Ihre Klänge durch LA-, FM oder noch ältere Klangsynthesen. Dies klingt dementsprechend.

Dann nehme man Instrumente der neuen Generation YAMAHA MOTIF [g=211]Rack[/g], Roland XV 5080 usw. Dies sind im allegmeinen Racksythis die auf ROM-Player Wiedergabe basieren. Abgesehen von den technischen Vorteilen wie 16 [g=32]MIDI[/g]-Parts, Effekte und Appegio usw.

Nun stellt man fest, dass sich im Soundbild (Mix) die "originalen" Sounds eines D-50 unbehandelt besser "durchsetzten" im Mix, als die Nachbildungen bzw. ROM-Player Sounds des XV5080, obwohl der Hersteller der selbe ist.

Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass gerade in meinem Produktionsbereich man es nur durch strukturierte Verkettung von Orginalklangsynthesen ein Hammer-Sound entsteht.

Und im übrigen kochen alle nur mit Wasser. :D

Was denkt ihr?

Gruß
Tom
 
Naja, ich sag mal es kommt echt drauf an.
Klar, ein Rompler mit Analogsynth- Sounds wird nicht so klingen wie das gesampelte Original, das ist ja klar, und liegt auch nicht an der Unfähigkeit des Herstellers sondern einfach daran daß ein Sample halt ein Sample ist, und nicht das Originalgerät.

Aber was jetzt gut klingt ist letztendlich Geschmacksache. So kann es ja z.B. auch sein, daß das Original irgendwie zu eigen klingt und gerade deswegen im Mix nicht zu verwenden ist, während das Rompler "Pendant" gerade richtig passt.
Da kommt's halt einfach drauf an, was man will. So gilt ja der (die?/das?) Korg M1 als Rompler Gróßvater und wird sogar noch heute von versch. Leuten gerne benutzt, obwohl der auch nur auf Samples basiert, und in Punkto (Originalsound-)Authentizität sicher absolut unbrauchbar ist, im Vergleich zu modernen Romplern.

Abgesehen davon hast du ja mitm D-50 auch einen Fast-Rompler.
:D
 
Hi!

Aber nur ganz fast, der basiert auf LA-Synthese.

Gruß
Tom
 
Es kommt natürlich auf die Eigenheiten des Synthies an. Ein PPG Wave z.B. kann richtig roh und harsch klingen, weil eben div. Aliasing und sonstwas für Artefakte mit reinspielen. Eine Wavestation mit ähnlichen Prinzip der aneinandergeketteten Waves klingt etwas filigraner, ihr fehlt nun wieder ein "richtiges" [g=43]Filter[/g]..
Moderne Rompler geben mir auch nicht soo viel, klar haben sie 20000 Sounds in 512 MB Speicher, aber perfekte Kopien eines Instruments machen halt keinen perfekten Synth aus.
Was richtig Innovatives wurde imHo lange nix entwickelt. Und [g=77]VST[/g]? da fällt mir spontan der Absynth ein, der etwas anders klingt, meist sind es nur aufgemotze Kopien schon dagewesener Synthesizer (was mich durchaus auch freut).
vg siggi
 
der basiert auf LA-Synthese.
Naja, und die basiert zum Teil auf Samples.
Und auch nur deswegen zum Teil, weil für ganze Samples einfach nicht genügend Speicherplatz verfügbar war.

Aber klar, daß der D-50 schon einen eigenereren Klang hat als ein Modernst-Rompler glaub ich dir aufs Wort.

Ist halt dann wieder die Frage was man will.
 
Probiert mal folgendes: schaltet einfach mal die Effeksektion bei den modernen Romplern ab und der sound wird gleich um einiges direkter.

Trotzdem bin ich mit euch einer Meinung: XV & Co klingen einfach brav - weil die sounds schon Komprimiert, EQed eventuell mit Exiter versehen sind - das kriegt man im nachhinein nicht mehr rausgerechnet.

Lustigerweise war ich früher schockiert von der schlechten Soundqualität der Emu Geräte. (Proteus, Vintage Keys...) jetzt bin ich ein totaler Fan von Emu samples. Die kommen richtig durch im Mix und klingen meist Prima ohne viel herumgetüftel. Aber solo? Schrecklich!

Zum thema es gibt keine innovativen Synthesizer muß ich widersprechen: bis zur Erfindung des Samplers haben alle Synthesizer Hersteller versucht Geräte zu bauen die Naturinstrumente möglichst naturgetreu immitieren konnten.
Wie wir heute wissen ist es ihnen nicht gelungen (hört euch mal die Klavier Presets am DX7 an!).
Dafür sind eine Reihe von interessant klingenden Geräten und Synthese Formen entstanden. (FM Synthese, Subtraktive Synthese, Additive Synthese, LA Synthese)

Seit es Sampler gibt ist das Problem mit den Natursounds eigentlich weitgehen gelöst.
Da frage ich mich natürlich an welchen Sounds sich die Synth-Hersteller heute orientieren sollen?

Hier meine Favourites: Software für den rohen sound:
PPG Waves
FM7 (DX7 Presets)
Emu Proteus 1-3 (soundfont)
Emu Vintage Keys (soundfont)
Emu Orbit (soundfont)
Emu Planet Phat (soundfont)
Discovery
Wavestation
Oddity
Moog V
Mercury
 
:) @human ray, ja nee, ich meine, es wurde lange nix innovatives entwickelt, irgendwann stagnierte es bei den virtuell analogen.
FM-Synthese, Vektorsynth./Wavetables, Phase-[g=23]distortion[/g], physical modelling usw. waren natürlich Meilensteine. Aber passiert ist seit paar Jahren nix Außergewöhnliches, von steigender [g=77]VST[/g]-Integration mal abgesehen.
vg siggi
 
da tut sich leider tatsächlich nicht mehr viel.
einzig der neuron war ein neuartiges konzept. hab ihn kurz angespielt hat für mich aber auch nicht den ultimativ neuen sound gehabt. klang einwenig nach vektorsynthese mit subtraktiven filtern.

ich habe auch den eindruck das die großen synthesizer hersteller einfach auf die neuen bedürfnisse der user reagieren und einfach mic preamps, usb interfaces, recording channels entwickeln anstatt sich den kopf über synthesizer zu zerbrechen.

Das liegt auch sicher daran das es für manche naturinstrumente keine sinnvollen echtzeitkontroller gibt um die samples ausdrucksstark zu spielen. > möglicherweise tut sich da noch was.

lustig wäre z.b. ein [g=89]vsti[/g] ähnlich einem vocoder wo ich durch atemgeräusche ins mikrophon zusätzliche [g=32]midi[/g] kontroll befehle auslöse. gleichzeitig spiele ich am keyboard die samples und kann so viel ausdruckstärker spielen. oder ich triggere bestimmte [g=85]layer[/g] von samples durch die mikrophon eingabe. streicher müssten auf diese art und weise sehr einfach und authentisch zu spielen sein.
 
@ human_ray:

Interressante Idee, das mit der [g=32]Midi[/g]-Kontrolle via [g=116]Mikrofon[/g]. Würde man sowas ähnliches vielleicht mit 'ner Talkbox (gibt's ja für Gitarre) hinbekommen?

Gruß
Schorse
 
@Schorse1000
talkbox arbeitet nach einem anderen prinzip - du versetzt mit einem sehr lauten signal (gitarre) deine mundhöhle in resonanz und kannst das signal modulieren. klingt einwenig nach wahwah aber du kannst deine gitarre "sprechen" lassen.

Ich meine das die amplitude und eventuell der ton den du ins mikrophon singst in mididaten (controller) convertiert werden. da hättest du viel mehr ausdruckskraft als zB mit wheel oder fußpedal weil du sehr schnelle artikulationen machen könntest.

z.B. du singst aaaaaaaaaaaaaaaaa und das [g=89]vsti[/g] spielt ein legato aufstrich string-sample. dann singst du beeeeeeeee und das [g=89]vsti[/g] wechselt zum abstrichsample. der übergang wird von der software intelligent interpoliert damit der übergang sauber klingt.

wenn du anschlägst ohne einen mucks zu machen wird ein kurzes sample gespielt - wenn du dann aaaa singst und weiter die taste hälst kannst du mit der lautstärke deiner stimme das legatosample anschwellen lassen.

'weiterträum'
 

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