Neben der Spur

  • Ersteller hermestc
  • Erstellt am
weltaltgroß soll wohl weltallgroß heißen, nehme ich an?
 
Die Verwandlung kommt mir ein bisschen plötzlich. :)
 
Die Verwandlung kommt mir ein bisschen plötzlich.
Im echten Leben hat's auch ein paar Jahre gedauert, aber es gab kein einschneidendes Ereignis. Braucht es das, um es nachvollziehbar zu machen?
 
Ich hab mich ja nur gewundert. Aber vielleicht geht es nur mir so. :|
 
Aber vielleicht geht es nur mir so.
Was heißt denn hier "nur"? Wenn es Dir so geht, interessiert mich das schon. Deshalb fragte ich ja auch, ob es ein Ereignis braucht, um das nachvollziehnar zu machen.
 
Paar Sachen, die mich irritieren:

Er zieht die Schuhe aus
Fühl Gras zwischen den Zehn / fühl oder fühlt? "Zehn" als 10 geschrieben, sieht einfach komisch aus
Und dann reißt er aus
kann über Wolke geh’n / über Wolke oder Wolken

Wer will schon gleiche blelb’n? / gleiche? bleib'n

Die Grundidee "neben der Spur" find ich toll.
Die Formulierung ist normalerweise ja negativ besetzt, wird hier aber so verwendet , dass man auf die wortwörtliche Bedeutung zurückkommt und diese neu betrachtet.
Das find ich ziemlich gewitzt.
 
Braucht es das, um es nachvollziehbar zu machen?
Finde ich nicht. Wer selbst etwas ähnliches erlebt hat, wird es verstehen. Wer es noch nicht erlebt hat, dem wird es vmtl auch durch ein Beispiel nicht deutlicher.

Ich finde der Text hat ein paar sehr starke Stellen.

Jeden Monat gibt's den Scheck / und die Leere ist kurz weg (gibts eigentlich heute noch Lohnschecks? ... egal...)
Sein Kopf mit Zahlen voll / von tausenden Terminen
Er würd' so gern an etwas glauben
Niemand hört ihm zu / ... / er sucht sein Waterloo

das gefällt mir richtig richtig gut.

Auf der anderen Seite fehlt oft die letzte Prägnanz. Der "graue Alltagstrott", die "Zombies" oder dass er dann "ausreißt" - das ist nicht frisch, klingt ein bisschen aufgesetzt oder bleibt zu indirekt.

Der Titel "Neben der Spur" und einige Zeilen atmen den kantigen Proletariercharme von Klaus Lage. ;-)
 
gibts eigentlich heute noch Lohnschecks
Ich bin schon alt, aber selbst ich habe das nie erlebt, aber trotzdem weiß jeder, was damit gemeints ist, oder?
Die Zombie-Stelle finde ich super. Mit "Grauer Alltagstrott" und "reißt aus" hast Du recht, das gehe ich nochmal an...
 
"Süeze Minne, sît nâch dîner süezen lêre mich ein wîp alsô betwungen hât."
ist doch auch heute noch verständlich und aktuell
auch wahrscheinlich die letzte Generation, die das noch ohne smartFx entziffern kann.

Das sollte aber auch eine Zeile eines Songs werden...
Vielleicht ein guter Liedtitel für einen deutschsprachigen MeatLoaf. Dessen Titel sind doch immer halbe Romane... :)
 
Och, letztes verglich mich jemand mit Hartmut Engler, das tat mehr weh.
 

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