Nach einer wahren Begebenheit (neuer Titel: Der Profi, neuester Titel: Einsamer Wolf)

[Saurus]

Dein neuestes Werk wär´ nun vollendet.
Gehütet hab ich´s wie ´nen Schatz.
Da stimmt was nicht. Es liest sich, als hätte ich das Werk gehütet. Nee, ich hab den Werbeflyer gehütet wie einen Liebesbrief.

Sag jetzt nicht, der Letzte Satz sei unpräzise! Man weiß ja gar nicht, was mit gehütet gemeint ist...

Muhaha. Nee, nee! Überhaupt nicht. Wer das nicht checkt, dass der Brief gemeint ist,...

 

[Teestunde]

O.K., so kann man es auch sehen/interpretieren.

Diese Art der Schwärmerei sehe ich zwar eher bei Teenies und nicht unbedingt bei Frauen im besten Alter, die Gedichte schreiben. Andererseits: Je oller, je doller!

Ja, da ist was dran. Ich hätte vielleicht "herausarbeiten" sollen, dass die Geschichte sich vor über zwanzig Jahren ereignet hat. Nicht alles, aber das mit dem "Liebesbrief". Im Moment bin ich zu unkonzentriert, um das alles noch mal zu überarbeiten. Kommt noch.

 

[sweetlizzard]

Ich hätte vielleicht "herausarbeiten" sollen, dass die Geschichte sich vor über zwanzig Jahren ereignet hat

Das ist doch für die Story belanglos.....

 

[Teestunde]

Wegen "Je oller, je doller". So "oll" war ich nicht. Es war schon noch jugendliche Schwärmerei. Oder mittelalterliche Schwärmerei.

 

[Turquoise]

Mich hat an dem Text das Wort "Zeug" in der 5t-letzten Zeile verwirrt.
Ich dachte nämlich wegen diesem Wort die ganze Zeit, der Typ hätte irgendwann einmal bei ihr gewohnt und hätte sein "Zeug" noch dort. Bücher würde ich nicht als "Zeug" bezeichnen.

Ich habe erst durch die Kommentare und die Antworten darauf kapiert, worum es eigentlich geht.

(Vielleicht rührt das aber auch daher, dass Du in letzter Zeit so viele Beziehungskisten vertextet hast und ich davon ausgegangen bin, dass hier wieder ein Teilaspekt des großen Ganzen verarbeitet worden ist.)

 

[Teestunde]

Der Text wird noch mal durch die Mangel genommen. Wenn ich mehr Muße habe, eure Hinweise wirklich zu begutachten.

 

[Teestunde]

Ich hab jetzt ein paar Mal vergeblich versucht, die Überarbeitung im Eingangspost einzufügen. Mal sehen, ob es hier klappt:

Der Profi

Ich kenne jedes Buch von dir.
Und plötzlich sitzt du selber hier,
schaust in die Karte, rührst im Tee…
Mein Schwarm! In meinem Stammcafé!

Auf einmal fühl ich mich ertappt.
Dass nur mein Drink nicht überschwappt!
Ein Autogramm? – Wie lächerlich!
(In Wahrheit trau ich mich bloß nicht.)

Sogar Gedichte hab ich dir gesendet.
Im Werbeflyer, der als Antwort kam,
stand nur, dein neues Buch wär jetzt vollendet.
Oh, Gott, wie ich mir das zu Herzen nahm!
Die Lust zu schreiben war im Nu verglommen.
Ich klappte mein Notizbuch lieber zu.
Nie mehr hab ich den Stift zur Hand genommen.
Der Profi von uns beiden warst ja du.

Du zahlst und gehst. Das tut mir weh.
Bis ich die schöne Dame seh,
die dort mit Gucci-Tüten kommt.
Ihr küsst euch. Ich erröte prompt.

In deinem Werk stellst du dich dar
als Wolf, der immer einsam war.
Und ich Kamel war heiß entflammt!
Ja, küsst euch noch einmal, verdammt!

Sogar Gedichte hab ich dir gesendet.
Im Werbeflyer, der als Antwort kam,
stand nur, dein neues Buch wär jetzt vollendet.
Oh, Gott, wie ich mir das zu Herzen nahm!
Die Lust zu schreiben war im Nu verglommen.
Ich klappte mein Notizbuch lieber zu.
Nie mehr hab ich den Stift zur Hand genommen.
Der Profi von uns beiden warst ja du.

 

[Andaraginga]

Find ich gut.
Das sind die Änderungen, die ich mir auch so gewünscht hätte.

Ich würde es genau so lassen und nur die Zeilen...

"Oh, Gott, wie ich mir das zu Herzen nahm!
Die Lust zu schreiben war im Nu verglommen.
Ich klappte mein Notizbuch lieber zu.
Nie mehr hab ich den Stift zur Hand genommen.
Der Profi von uns beiden warst ja du."

...komplett weglassen.

Dann wär es für mich ein stimmiger Song mit Refrain, der sich wie ein Refrain anfühlt und mit einer Geschichte, die Luft zum Atmen hat.

 

[Rex]

Deine V2 (#27) ist für mich eine Verschlimmbesserung.
Weniger charmant und die emotionale Fallhöhe ist ja noch geringer.

Ich hätte V1 so gelassen und lediglich deren vierzeiligen chorus geändert:
In etwa so:
Bei mir hätte er dir im Antwortschreiben ein paar persöhnliche Worte geschrieben. Vielleicht ein kleines Lob, wodurch deine literarische und romantische Schwärmerei erst richtig entfacht worden wäre.

Daraus ergäbe sich eine nachvollziehbare emotionale Fallhöhe; das Sturmgewitter, dass sich entlädt wenn Traum und Realität im Cafe aufeinandertreffen. In deiner V2 ist ja diesbezüglich schon im Vorfeld die Luft aus dem Reifen.

 

[Teestunde]

@Rex
Man sollte sich eben nicht an die Realität halten. Sie gibt nichts her. Ich lass es erst mal so, weil ich momentan nicht loskomme davon. Behalte es aber im Hinterkopf. Weil du nämlich recht hast!

 

[Teestunde]

Vielleicht so:

Sogar Gedichte hab ich dir gesendet.
Du schriebst zurück, sie gingen dir ans Herz.
Ich hab den Brief als Kopfkissen verwendet,
total verliebt und voller Seelenschmerz.
Ein Album hab ich vollgeklebt mit Bildern
und allem, was von dir im Netz kursiert.
Noch heut kann ich die Euphorie kaum schildern.
Dein Brief hat die Verehrung potenziert.

 

[Teestunde]

Hier mal alles hintereinander:

Einsamer Wolf

Ich kenne jedes Buch von dir.
Und plötzlich sitzt du selber hier,
schaust in die Karte, rührst im Tee…
Mein Schwarm! In meinem Stammcafé!

Auf einmal fühl ich mich ertappt.
Dass nur mein Drink nicht überschwappt!
Ein Autogramm? – Wie lächerlich!
(In Wahrheit trau ich mich bloß nicht.)

Sogar Gedichte hab ich dir gesendet.
Du schriebst zurück, sie gingen dir ans Herz.
Ich hab den Brief als Kopfkissen verwendet,
total verliebt und voller Seelenschmerz.
Ein Album hab ich vollgeklebt mit Bildern
und allem, was von dir im Netz kursiert.
Noch heut kann ich die Euphorie kaum schildern.
Dein Brief hat die Verehrung potenziert.

Du zahlst und gehst. Das tut mir weh.
Bis ich die schöne Dame seh,
die dort mit Gucci-Tüten kommt.
Ihr küsst euch. Ich erröte prompt.

In deinem Werk stellst du dich dar
als Wolf, der immer einsam war.
Und ich Kamel war heiß entflammt!
Ja, küsst euch noch einmal, verdammt!

Sogar Gedichte hab ich dir gesendet.
Du schriebst zurück, sie gingen dir ans Herz.
Ich hab den Brief als Kopfkissen verwendet,
total verliebt und voller Seelenschmerz.
Ein Album hab ich vollgeklebt mit Bildern
und allem, was von dir im Netz kursiert.
Noch heut kann ich die Euphorie kaum schildern.
Dein Brief hat die Verehrung potenziert.