Muss das denn alles wirklich sein?

[DrunkenDunken]

Hallo @ All.

Mich würde mal eure Meinung intressieren.

Grade zur Musikmesse werden Produzenten und Musiker vollgeballert mit Neuerungen und neuen Plug in´s etc.......

In meinem musikalischen Umfeld ist mir aufgefallen daß oftmals mehrere Stunden über neuerschienene Plug in´s diskutiert wird. Klingt warm macht Druck verleiht Punch usw.......

Nun ist ja davon auszugehen dass die Kreativität der Hersteller auch in Zukunft nicht abnehmen wird aber muss man denn das alles haben? Reicht nicht ein guter EQ den man dann beherrscht und einige Comps die das tuhn sollen was Comps nun mal machen?

Sollte man nicht die Zeit lieber dahingehend investieren an der Musik zu arbeiten und sich vorher das gewünschte Klangbild deffinieren, anstatt sich durch zahlreiche Presets zu klicken? Ich ärger mich manchmal darüber wiviele abgelaufene Demo versionen meine Pluginliste zumüllen. Ich kann ja einen vernünftige Aufnahmekette nachvollziehen, aber unter den zahlreichen Plug in Releases habe ich manchmal das Gefühl unterzugehen. Ich erwische mich auch oft dabei Plug in´s zu kaufen um einfach nur up to Date zu sein. Oftmals nutze ich diese sachen im Mix recht selten oder greife auf altbewährtes zurück, aber irgendwie beruhigt es mich komischerweise den Kram zu besitzen. Verrückt oder?

Mich würde mal folgendes intressieren

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

Gruss DD

 

[schroerob]

Im Endeffekt reicht das was mit Deiner DAW mitkommt denn die Software ist lediglich das Tool zur Umsetzung und ersetzt nicht Kreativität und Know How. In meinem Fall wäre das Ableton Live 9 Suite - damit kann man amtliche Produktionen locker fahren.

My 2cents!

 

[SynthRock]

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

Alles kann, nichts muss.

- Cubase Artist 6.5.1 + Interne EQ's und Synthesizer
- EastWest Symphonic Orchestra Silver
- Steven Slatedrums 4Ex, EzDrummer MetalMaschine.
- LePou LE456 + LeCab
- Klanghelm DC1, Kjaeurhus Classic Compressor
- Voxengo Span
- IzotopeOzone4

 

[Someone]

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

Interessante Frage, schon öfters gehört. Die Sache ist die, das bevor ich sagen kann "Das ist mein Lieblings EQ" muss ich halt erstmal ein paar EQs ausprobieren. Aber stimmt schon, viele Plugins fallen weg wenn man die unwichtigen mal ausblendet. Zu denen gehören aber auch PlugIns die ich nun mal selten brauche, aber manchmal halt nix ohne die funktioniert (bei mir sind das zB PlugIns wie DeEsser oder Noise Reduction). Dazu kommt noch das ich es auch begrüße neue PlugIns vorgestellt zu bekommen. Gut, 95% brauche ich nicht (installier ich mir auch nie), aber ab und zu sind Sachen dabei wo man vorher nicht geahnt hätte das man sowas mal des öfteren gebrauchen könnte (zB dblue Glitch in meinem Fall).

Im Endeffekt reicht das was mit Deiner DAW mitkommt denn die Software ist lediglich das Tool zur Umsetzung und ersetzt nicht Kreativität und Know How. In meinem Fall wäre das Ableton Live 9 Suite - damit kann man amtliche Produktionen locker fahren.

Sehe ich anders. Also nicht falsch verstehen, finds super wenn du mit dem was du hast gleich perfekt zurecht kommst. Aber ich brauche auch mal speziellere oder einfach anders aufgebaute PlugIns die ich so nicht in meiner DAW mitgeliefert bekommen habe. Obwohls natürlich stimmt das in den meisten DAWs schon alles dabei ist was man wirklich braucht.

 

[SymbiontRecordings]

Ich bin da irgendwie deiner Meinung. Sich auf das Wesentliche konzentrieren wird immer schwieriger bei der Fülle an Plugins (dazu zählen auch viele brauchbare free-VST's)
Ich erwische mich auch wie ich durch meine Liste blätter um irgendwas zu finden was ich verwenden kann aber die eigentliche Wahl fällt dann doch auf den Comp oder EQ z.b. den ich sonst auch immer verwende.

Ich bin auch der Ansicht dass so viele Plugins oftmals gar nicht nötig sind wenn das Grundmaterial gewisse Eigenschaften mit sich bringt, sei es gute Samples oder ordentlich aufgenommene Instrumente mit netter Dynamik und sinnvoller Mikrofonposition.

Der Rest ist dann nur noch Klangfärbung und ich denke genau darum geht es in der heutigen Zeit. Den Klang bzw. den Grundsound soweit zu ändern bis er beinahe entstellt ist. Mixe werden immer komplexer und vor allem lauter so dass eine reine Anordnung von beispielsweise Gesang und ein paar Instrumenten nicht mehr ausreicht.

Aber das alles ist Nörgeln auf hohem Niveau. Ich mache weiter wie bisher, werde mir keine neuen Plugins zulegen und erreiche trotzdem das was ich will. Ich nutze übrigens noch Nuendo 3

 

[sixstringwarrior]

Ich entschlacke meinen VST-Ordner mindestens einmal im Jahr. Ich kann mit zu vielen Optionen nicht arbeiten. Ich habe immer noch Spaß am Umgang mit neuen Plugins, aber grundsätzlich habe ich mittlerweile alles was ich brauche. Hin und wieder finde ich aber doch noch ein Tool. das mich wirklich weiterbringt. Zuletzt waren das die dynamischen Plug-Ins von HOFA.

 

[LM18]

Hallo @ All.

Mich würde mal eure Meinung intressieren.

Grade zur Musikmesse werden Produzenten und Musiker vollgeballert mit Neuerungen und neuen Plug in´s etc.......

In meinem musikalischen Umfeld ist mir aufgefallen daß oftmals mehrere Stunden über neuerschienene Plug in´s diskutiert wird. Klingt warm macht Druck verleiht Punch usw.......

Nun ist ja davon auszugehen dass die Kreativität der Hersteller auch in Zukunft nicht abnehmen wird aber muss man denn das alles haben? Reicht nicht ein guter EQ den man dann beherrscht und einige Comps die das tuhn sollen was Comps nun mal machen?

Sollte man nicht die Zeit lieber dahingehend investieren an der Musik zu arbeiten und sich vorher das gewünschte Klangbild deffinieren, anstatt sich durch zahlreiche Presets zu klicken? Ich ärger mich manchmal darüber wiviele abgelaufene Demo versionen meine Pluginliste zumüllen. Ich kann ja einen vernünftige Aufnahmekette nachvollziehen, aber unter den zahlreichen Plug in Releases habe ich manchmal das Gefühl unterzugehen. Ich erwische mich auch oft dabei Plug in´s zu kaufen um einfach nur up to Date zu sein. Oftmals nutze ich diese sachen im Mix recht selten oder greife auf altbewährtes zurück, aber irgendwie beruhigt es mich komischerweise den Kram zu besitzen. Verrückt oder?

Mich würde mal folgendes intressieren

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

Gruss DD

Ich mache mit jedem mitgeliefertem DAW Scheiss Meinen Scheiss

Hi-endiges Gear macht eben auch hauptsächlich im Hi-Endbereich noch einen Effekt.
Und ein HiEnd Gedanke setzt entsprechend im fundamentalen Bereich fehlerfreiheit voraus.

Stimmt es in den voraus geleisteten Arbeiten schon nicht, bringt das aufsetzen des neuesten Schrei's halt nur zusätzliches Geschrei

Also ist es immer die Paarung eines meisterhaft geschulten Anwenders und den Werkzeugen die man ihm in die Hand gibt, was aus einem gut gearbeiteten Vorprodukt zum Meisterstück führt.

Weicht eine dieser Komponenten aus, bleibt alles im Durchschnittsbereich hängen - Egal wie edel einzelne Teile waren.

 

[holgi]

Ich brauche: Cubase 6.5, ApQualizer, JB Barricade Pro, und zwei VST-Instrumente, dann noch ne Gitarre, meinen POD X3 Live, Interface, Monitore, das ist alles.

Musikmesse (zB) ist des Teufels

Mein VST Ordner in Cubase ist SEHR übersichtlich, auf ner externen Festplatte tummeln sich hunderte ungenutzte Kandidaten die ich einst alle aus meiner DAW gefegt habe.

 

[LM18]

[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Musik_produzieren/171647/Post_1865906.html#5]SymbiontRecordings[/URL] schrieb in #5:

***
Aber das alles ist Nörgeln auf hohem Niveau. Ich mache weiter wie bisher, werde mir keine neuen Plugins zulegen und erreiche trotzdem das was ich will. Ich nutze übrigens noch Nuendo 3

UltraWort für mich.
Ich habe mir Investitions-Stop verordnet.
Ich kaufe gar nichts mehr, bis ich deutlich einzusehende Gründe dafür finde.

An was es mir fehlt, ist zwischen meinen fauligen Ohren lokalisiert.

Ich konnte mich zum Beispiel im Mischcontest 6 nicht positionieren weil ich die falschen Entscheidungen getroffen habe.

Aber eben nicht weil mein Cubase 4 und meine veralteten Plugins gestunken haben

Und ich mache da mit, weil ich gewinnen will.
Bin mir aber nicht böse wenn es in die Windel geht.

50% von allem was ich anfasse geht mir kaputt.
Musik, Entwicklungsarbeiten, meine private Kocherei und so fort.
Und es ist nie! mein Equipment daran schuld.

Ich biege, dengle und batze halt gerne herum und da wird halt nicht immer was gutes draus.

Für diese 50%ige Shitquote braucht man aber auch 100% Frustrationstoleranz

 

[DrunkenDunken]

Ich bin grade super erstaunt und auch begeistert wenn ich DAW´s wie Nuendo3 und Cubase4 lese. Bin grade auch echt neidisch auf Euch weil ihr Euch eine unzählige Anzahl an Beta Bugs ersparrt habt Das hat bei mir echt zu Frustattaken geführt manchmal.

Ansonsten sehe ich das so ähnlich wie Someone. Die in der DAW mitgelieferten Plugs reichen mir an einigen Stellen nicht aus. Für De-esser oder schnell mal ein Low-Cut darf das DAW Mitgelieferte bei mir aber schon herhalten.

Hi-endiges Gear macht eben auch hauptsächlich im Hi-Endbereich noch einen Effekt.
Und ein HiEnd Gedanke setzt entsprechend im fundamentalen Bereich fehlerfreiheit voraus.

Stimmt es in den voraus geleisteten Arbeiten schon nicht, bringt das aufsetzen des neuesten Schrei's halt nur zusätzliches Geschrei Lächeln

WORD

 

[WaldebeatZ]

Sollte man nicht die Zeit lieber dahingehend investieren an der Musik zu arbeiten und sich vorher das gewünschte Klangbild deffinieren, anstatt sich durch zahlreiche Presets zu klicken?

Idealerweise schon

Ich kann ja einen vernünftige Aufnahmekette nachvollziehen, aber unter den zahlreichen Plug in Releases habe ich manchmal das Gefühl unterzugehen.

Geht uns bestimmt allen so, wichtig ist jedoch, dass wenn du die "Werkzeuge" gefunden hast mit denen du gut umgehen kannst und auch erreichen kannst was du möchtest, dass du dann dir eig. keinen Kopf mehr machen solltest dein Equipment zu erweitern ...

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

All das was bei mir installiert ist wenn ich merke, dass einige Plugins wenig bis garnicht brauche schmeiß ich sie runter !

 

[stoman]

Ich brauche alles, was ich habe - und das ist enorm viel. Ich brauche nur nicht alles zu jeder Zeit. Manche Werkzeuge kommen nur einmal pro Jahr (oder noch seltener) zum Einsatz, andere dafür täglich mehrfach.

Mit den DAW-Bordmitteln wäre ich nicht imstande, "meinen" Klang zu formen. Sie sind aber - und das gilt für fast jede aktuelle DAW, die mir bekannt ist - bestens geeignet, um schätzungsweise 85% der Basismischung durchzuführen, also sozusagen für die Pflicht. Der Rest ist Kür - und da fängt der Spaß an.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[verflixte13]

Grade zur Musikmesse werden Produzenten und Musiker vollgeballert mit Neuerungen und neuen Plug in´s etc.......

In meinem musikalischen Umfeld ist mir aufgefallen daß oftmals mehrere Stunden über neuerschienene Plug in´s diskutiert wird. Klingt warm macht Druck verleiht Punch usw.......

Nun ist ja davon auszugehen dass die Kreativität der Hersteller auch in Zukunft nicht abnehmen wird aber muss man denn das alles haben? Reicht nicht ein guter EQ den man dann beherrscht und einige Comps die das tuhn sollen was Comps nun mal machen?

Sollte man nicht die Zeit lieber dahingehend investieren an der Musik zu arbeiten und sich vorher das gewünschte Klangbild deffinieren, anstatt sich durch zahlreiche Presets zu klicken? Ich ärger mich manchmal darüber wiviele abgelaufene Demo versionen meine Pluginliste zumüllen. Ich kann ja einen vernünftige Aufnahmekette nachvollziehen, aber unter den zahlreichen Plug in Releases habe ich manchmal das Gefühl unterzugehen. Ich erwische mich auch oft dabei Plug in´s zu kaufen um einfach nur up to Date zu sein. Oftmals nutze ich diese sachen im Mix recht selten oder greife auf altbewährtes zurück, aber irgendwie beruhigt es mich komischerweise den Kram zu besitzen. Verrückt oder?

Mich würde mal folgendes intressieren

Wenn ihr mal alles ausblendet was ihr zwar besitzt aber selten nutzt, was bleibt dann bei euch als Quintessens der Worktools übrig um noch sagen zu können, damit kann ich eine amtliche Produktion abliefern.

hi @DD! ...

... der gedanke, der geht mir die letzten zwei monate
auch immer öfter durch den kopp ...

aber, wie ich gerade in einem anderen thread erfahren konnte
(über den twintube), dass es sehr darauf ankommt --> wer, was, wozu benötigt ...
wenn ein tontechniker, nur so zum "bleistift", schon "vergammelte" signale bekommt ...
dann ist er für jedes plugin (oder hardware) dankbar, das heilung verspricht.

wenn man aber vom musiker ausgeht/oder aufnahmeleiter,
dann nimmt diese "plugin-flut" auch für mich immer seltsamere blüten an ...

ich bin gerade dabei mit verschiedenen mic-preamps aufnahmetests
zu machen und bin bass erstaunt, wie unterschiedlich groß dieses
doch "vermeintlich" kleine feld ist ...

direkt auf das thema bezogen: ich kann auf einigen meiner alten mischungen
etliche plugins ersatzlos in rente schicken, weil das "neu" aufgenommene signal,
diese plugins überhaupt nicht mehr benötigt ...

besonders diese "färbenden" oldschool-plugins, die einer mischung
etwas "alte wärme" beifügen ... oder signale nach "alter" manier einpinseln ..
oder harmonische obertöne suggerieren sollen, wo die aufnahme ziemlich lasch
und flach auf der spur liegt ... und ... und ... und ...

... was bei mir letzten endes wirklich noch als "unverzichtbares"
plugin übrig bleibt (jenseits der DAW-grundversorgung),
das könnte ich zum jetzigen zeitpunkt noch nicht einmal sagen. LG

 

[funkyfloh]

"Muss das denn alles wirklich sein?"

von mir ein klares nein.

was system-mässig sein muß ist grundwerkzeug, und, daß es stabil läuft
weiterhin muß man damit umgehen können
und am wichtigsten:
die musik muß tight sein, sonst hilft sowieso alles nix.

 

[Einfach]

"Früher" hat man sich ein Pult gekauft, was der Geldbeutel hergab oder man einen bestimmten Klang haben wollte. Heute sind wir wohl schon (fast) nicht mehr in der Lage, uns auf den EINEN Klang einzulassen

Ich nutze bis auf Ozone 5 im Master alles zur Klangformung inkl. Delay/Reverb aus meiner DAW. Macht weniger Stress und was nicht geht, geht eben nicht.

 

[DrunkenDunken]

Entfernt

sorry sollte als PM raus

 

[verflixte13]

"Früher" hat man sich ein Pult gekauft, was der Geldbeutel hergab oder man einen bestimmten Klang haben wollte. Heute sind wir wohl schon (fast) nicht mehr in der Lage, uns auf den EINEN Klang einzulassen

ein interessanter gedanke! ...

und "vielleicht" sind wir auch zu sehr sklaven unseres eigenen
über-ichs geworden, das von uns selbst ähnlich gute "soundwelten" erwartet,
wie wir sie von so vielen "mega-produktionen" eingeprägt bekommen haben ...

da kann man eigentlich nur verlieren oder eben notdürftig plugin-simulieren ...

(sorry!... fur den reim-eimer! )