Musik ist dein Hobby! Dafür geb ich dir doch kein Geld!

Pleytoon

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

diejenigen von euch, die ihre Dienstleistungen im Bereich Audioproduktion offiziell und gewerblich anbieten, geraten mit Sicherheit immer mal wieder in die Situation, sich vor dem Kunden aus einer plötzlichen Defensive heraus für ein unverbindliches Angebot rechtfertigen zu müssen.

Gleiches kennen ja auch KünstlerInnen, die z.B. auf Hochzeiten spielen:

"Wie du willst tatsächlich die 450€, die wir im Vorfeld festgelegt hatten. Du hast doch nur 3 Songs gespielt. Dafür dass du sie vorher nicht kanntest und sie dir für unsere Hochzeit erarbeitet hast, klangen sie echt gut. Klar warst du 2 Stunden vorher da, hast dein eigenes Equipment mitgebracht und bist vorher nochmal tanken gegangen. Aber dann bist du ja zwischen den Songs nur anwesend gewesen ohne etwas zu machen. Beim Abbauen hat dir ja auch noch jemand von den Gästen geholfen."

Bin fast explodiert als mir meine Bekannte vom Inhalt des Telefonats mit dem Bräutigam berichtet hat.

Hab gerade wieder ähnliches erfahren auf Grund eines Produktionsangebots. Da kommen die Leute doch tatsächlich immer wieder auf einen zu mit den Worten "Ich hab mich informiert. Deine Preise entsprechen nicht den marktüblichen Preisen. Du bist viel zu teuer."

Daher mal so ganz pauschal in die Runde, vor allem gerichtet an diejenigen, die tatsächlich Erfahrungen mit den marktüblichen Preisen haben:

Welche Preisbereiche würdet ihr für folgende Posten für angemessen halten für die Produktion eines Songs für ein Unternehmen:

- Textschreiben + Musikkomposition
- Produktion (Instrumenten- und Vocalrecordings, Arrangement, Sound Design, Editing) --> mit Sänger oder Sängerin
- Postproduktion (Mixing, Mastering)
- exklusive Rechte des Unternemens am Song

Im Idealfall würde ich mir wünschen, dass die Antworten sich primär auf die gelisteten Posten beziehen mit jeweils einem Betrag oder Preisbereich in €. Ist sicherlich spannend zu sehen, ob sich das hier intern einigermaßen deckt oder ob es da große Differenzen gibt in irgendeine Richtung ;)
 
Welche Preisbereiche würdet ihr für folgende Posten für angemessen halten für die Produktion eines Songs für ein Unternehmen:

- Textschreiben + Musikkomposition
- Produktion (Instrumenten- und Vocalrecordings, Arrangement, Sound Design, Editing) --> mit Sänger oder Sängerin
- Postproduktion (Mixing, Mastering)
- exklusive Rechte des Unternemens am Song
Welche Eigenkosten entstehen Dir je Position (beispielhaft)?

Was musst du zukaufen = EUR1
Welchen Zeitbedarf hast du für die anderen Positionen und was ist dein Stundensatz? = EUR2
 
Welche Eigenkosten entstehen Dir je Position (beispielhaft)?
Ja richtig, das sind die Dinge, die man neben den eigentlichen Dienstleistungen schon auch auf den Kunden umlegen muss, wenn man am Ende nicht draufzahlen möchte. Klar, sollten Strom- und sämtliche laufenden und Instandhaltungskosten berücksichtigt werden. Ich habe dazu bewusst im Eröffnungspost keine Angaben gemacht, weil diese zu bedenken Teil der hier gestellten Aufgabe ist :)
 
Das Problem mit Kunden, die nachträglich Abschläge fordern, kann man mit vernünftigen Verträgen/AGB lösen. Als Rechtsanwalt hört man gerade von Mandanten aus der Musikbranche allerdings oft, dass es für "so ein bisschen Text" sehr teuer sei bzw. sie sich das doch einfach im Internet runterladen oder generieren lassen könnten... :p
 
Ja richtig, das sind die Dinge, die man neben den eigentlichen Dienstleistungen schon auch auf den Kunden umlegen muss, wenn man am Ende nicht draufzahlen möchte. Klar, sollten Strom- und sämtliche laufenden und Instandhaltungskosten berücksichtigt werden. Ich habe dazu bewusst im Eröffnungspost keine Angaben gemacht, weil diese zu bedenken Teil der hier gestellten Aufgabe ist :)
Das wäre eher eine Umlage des Fixkostenblocks nach welchem Schlüssel auch immer.
Ich meinte eher schon die spezifischen Kosten für den Take als solches welche dynamisch wären.

Ich fasse das ganze Thema eher als Preisfindungsproblematik auf, auf einen spezischen Auftrag bezogen.
Wenn ich das aufstellen wollte, würde ich hier das Computing ansetzen.

Zuerst das Feststellen der wirklichen Kosten.
 
Als Rechtsanwalt hört man gerade von Mandanten aus der Musikbranche allerdings oft, dass es für "so ein bisschen Text" sehr teuer sei bzw. sie sich das doch einfach im Internet runterladen oder generieren lassen könnten... :p
Was man ja tatsächlich könnte auf irgendeine Weise...

Aber - man lässt die Flöhe springen.
Also was kostet das? ;-)
 
Ne, ist wirklich ernst gemeint. Es geht um Dienstleistung
Mir ist es eigentlich egal worum es geht, barebones wenn kein teures Equipment im Spiel ist nehme ich mindestens 50€ pro Stunde und mache einen Kostenvoranschlag (den ich dann natürlich einhalte, egal ob mixing oder mastering).

Kommt ein Studio dazu dann Miete plus Abschlag, teures Equipment kann nochmal nen Aufschlag geben.
Kommen Studiomusiker dazu dann je nach dem was die haben wollen + Bearbeitungsgebühr.

Was exklusive Rechte angeht würde ich mich daran orientieren was marktüblich ist. Da musst du dich ja auch rechtlich beraten lassen (wenn du das schlau machst aber nur einmal und dann haste einen Vordruck den du immer wieder verwenden kannst und der alle verschiedenen Anwendungsbereiche mit einschließt) Urheberrecht hast du ja sowieso immer und ist nicht veräußerbar.
 
Vielleicht muss ich die eigentliche Frage umformulieren:

Was würdet ihr für ein solches Projekt verlangen?

Ich fasse das ganze Thema eher als Preisfindungsproblematik auf, auf einen spezischen Auftrag bezogen.
Es geht mir bei diesem Thema nicht um Preisfindung. Ich habe meine Preise festgelegt und habe auch viele Kunden, die den Preis zahlen. Ich werde nur etwas misstrauisch wenn mir jemand versucht zu erklären, den Markt im Blick zu haben und besser als ich zu wissen, was ich verlangen darf. Daher interessiert mich an sich lediglich die Zahl, die ihr für die genannten Leistungen für realistisch haltet.
 
Wenn Text und Komposition eine Rolle spielen, ist es Kunst.
Wie will man da vernünftig ansetzen ?
 
Ich glaub, offen werden hier im Thread nur wenige ihre Preise konkret offenlegen wie gewünscht. Ist auch die Frage, ob das nicht verständlich ist. Vielleicht Autausch per PM?
 
Ich glaub, offen werden hier im Thread nur wenige ihre Preise konkret offenlegen wie gewünscht.
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:D
 
Die Preise sind über dem Verband ja auch empfohlen.
Einfacher Techniker (fahr ich öfter mal mit um den Wagen zu überprüfen, DGUV 3, Firmware, Update, etc. und mach dann eine Produktion mit um zu sehen das alles i.O. ist) TS 750,-
Ton Ing. / Operator: 1000,-
Schulung auf Wagen: 1500,-
Preise sind Netto und Hotel, Anfahrt kommen noch dazu.
Im Studio für Rock/Pop Band, Klassik, Big Band, Werbung, Filmton gibt es die gleiche Staffelung allerdings ist die Kategorie Schulung dann eher wenn von meiner Seite Material mitgebracht wird, das das Studio nicht hat oder ganz spezielles Equipment was ich für diese Produktion unbedingt dabei haben möchte.

Auf Preisverhandlungen lasse ich mich nicht ein und einen Rabatt auf mehrere zusammenhängende Tage gibt es auch nicht.
Allerdings gibt es in der Planung oft Projektpreise aber da arbeitet man ja auch nicht am Stück. Das ist dann individuell und muss eben gut kalkuliert werden.
 
Ok, dann kann man denke ich zu machen.

Dachte es wäre recht simpel sowas zu schreiben wie „grob 500€“ oder „ca. 2500€“ oder „irgendwo zwischen 4 und 5k“.

Dennoch danke für die Antworten 👍
 
Ich werde nur etwas misstrauisch wenn mir jemand versucht zu erklären, den Markt im Blick zu haben und besser als ich zu wissen, was ich verlangen darf.
Die Frage ist ja, WIE hat man den Markt im Blick? Haben diese Personen mehrere Freelancer angeschrieben und Angebote eingeholt oder haben sie mal eben ein paar Minuten auf Fivver recherchiert?
 

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