Mixtipps, kurzer Blues!

[asli]

Leute das wichtigste bei Recording und Mischen ist Entscheidungen zu fällen und nicht immer alles aufzuschieben bis es irgendwann nicht mehr geht und dann doch nur n schmaler Kompromiss dabei rauskommt.

Hi Basstian!

Das sehe ich nicht unbedingt so, das kommt auch immer darauf an, wie man an das Songbauen rangeht bzw. auf die Frage: was habe ich denn, bevor ich aufnehme? Habe ich schon ein fertiges Stück, komplett arrangiert, die Sounds gefunden und ich möchte dies dann aufnehmen, dann sind das andere Voraussetzungen, als wenn ich basierend auf einer Idee, die ich mit Rhythmusgruppe ( aus der DAW ) und E-Gitarren skizziert habe dann das Arrangement und den Rest aufbaue, wie es ja viele Einzelkämpfer wie ich im Homerecordingbereich tun, gerade wenn ein großer Teil des Songs beim Aufnehmen entsteht.
Dann wäre es für mich ein "schmaler Kompromiss" mit dem einmal in Stein gemeißelten Gitarrensound entweder leben zu müssen oder noch einmal aufnehmen zu müssen, wobei ich nicht weiß, ob ich das Originalfeeling nochmal hinbekomme.
Stelle ich dann irgendwann fest, dass vielleicht doch zuviel Distortion auf dem AMP war, was dem Gesamtsound entgegensteht, dann habe ich es natürlich leichter, wenn ich die Gitarrenspur nur als reines Line-Signal ebenfalls vorliegen habe.
Es spricht doch nichts dagegen, das Ampsignal und auch das Line-Signal seperat aufzunehmen, um dieses nach eventuell notwendigen optimierten Einstellungen notfalls nochmal durch den Amp zu jagen und damit die andere Spur zu ersetzen.

Fände es übrigens auch schade, wenn du Dich aus dem Forum verabschieden würdest.

LG
Asli

 

[BLUE-S-MAN]

@Basti
Mach bloß weiter, das sind gute Grundlagen, worauf man verweisen kann

 

[Poker]

Hallo Basstian,

zum Glück konnte ich Deine Tipps heute morgen noch lesen bevor Du sie wieder gelöscht hast!
Das war wirklich sehr interessant und auch von mir gut nachzuvollziehen!

Hättest Du ruhig stehen lassen sollen, wie soll ich da jetzt nochmal "nachschlagen"?

Ich danke Dir für Deine Mühe und weiß die Arbeit zu schätzen!

@Akai,
mich würde auch wie Asli interessieren, ob Du das Aufnehmen vom bearbeiteten oder vom unbearbeiteten Signal Quatsch findest?!

Ich werde bei nachfolgenden Aufnahmen mal alle Arten von Delay und Kompression weglassen und mich ganz auf Lautstärke, Panorama und ganz wenig EQing beschränken, damit für den eigentlichen Mix eine annehmbare Grundlage entsteht. Dann sehen wir weiter!
Jawoll, so wird's gemacht!

Danke an Alle soweit und weitere Meinungen werden wie immer sehr gerne angenommen!

Gruß,

Poker

 

[holgi]

Ich werde bei nachfolgenden Aufnahmen mal alle Arten von Delay und Kompression weglassen und mich ganz auf Lautstärke, Panorama und ganz wenig EQing beschränken, damit für den eigentlichen Mix eine annehmbare Grundlage entsteht.

Das ist meine Arbeitsweise für E-Gitarren Aufnahmen, damit habe ich die besten Erfahrungen machen dürfen.

"Fertige" Sounds aufnehmen wäre für mich klar der Idealfall, aber ich habe das noch nie so hinbekommen, das ich ohne massive Nachbearbeitung glücklich gewesen wäre.

Also: Weniger Zerre als gewohnt, ca -6/-7 db Gitarrensignal in der DAW, kein Reverb/Delay, nur ein wenig EQ, alles andere dann im Rechner.

 

[Merano]

Arbeitsweise für E-Gitarren Aufnahmen

Da gibt es wahrscheinlich soviele Methoden, wie es Menschen gibt. Das wichtigste ist aber auf eine Formel zu bringen: Dient es dem Song? Funktioniert es? Bist du damit glücklich?

Ich persönlich halte mir da gerne alle Wege offen: Einerseits nehme ich ein unbearbeitetes Signal auf, anderseits läuft das Signal von der DAW (mittels umgedrehter DI) direkt in die Preamp/FX/Amp Kette, den ich dann auch aufnehme mit einem Mikro, mit allen Effekten.

Das ist meine Methode, die für mich gut funktioniert.

 

[Poker]

Danke Holgi und Merano,
das bringt mich auch wieder ein Stück weiter.

Es ist halt ein langer Weg mit viel probieren und verwerfen!

Wenn ich dann noch an meine Raumakustik denke.
Mein Raumakustikoptimierung besteht zurzeit noch aus einem Poster von Malcolm Young,
1,55 Meter rechts neben dem Bildschirm und ca. 1,65 Meter vom Boden.
Das bringt noch nicht allzuviel oder?

Gruß,
Poker

 

[stoman]

Bei mir besteht die Raumoptimierung in einer sinnvollen Anordnung der Möbel und in einem EQ im Monitorkanal, der die per Messmikrofon ermittelten Problemfrequenzen grob anpasst (sowie einem weiteren EQ, der meinen Hörschaden ein bisschen auszugleichen versucht).

Man muss sich auf seine Abhörumgebung einstellen und ein Gefühl dafür ermitteln.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[Akai31]

@Akai,
mich würde auch wie Asli interessieren, ob Du das Aufnehmen vom bearbeiteten oder vom unbearbeiteten Signal Quatsch findest?!

Ich find gar nix von beidem grundsätzlich Quatsch. Ich hatte mich nur, wie Basstian, über Tonys etwas seltsam wirkendes Kommentar gewundert (was er mittlerweile ja auch so sieht...).
Alles trocken, im Nahfeld oder GTRs sogar nur noch per DI aufzunehmen, um jegliche klangliche Bearbeitung (vor allem die räumliche) nachträglich vorzunehmen und unangenehmen Einflüssen angeblich aus dem weg zu gehen, wirkt auf mich etwas strange, suggeriert einem Sicherheit vor lauter Unsicherheit, nötigt einem keine Entscheidungen ab und ended als zu oft in einem platten, langweiligem Plastik-Klang...
Ich glaub uns beiden gings es um mehr Mut, Vertrauen in die eigenen Entscheidungen und dem weniger nachäffen von angeblich "so macht mans halt" und "mit der DAW ist alles möglich" Produktionsmethoden.

 

[TonyPizza]

Ich möcchte es, weil es ja irgenwie Monsterwellen gschlagen hat nochmal betonen, ich hatte mich falsch ausgedrückt bzw. zu schnell geschossen. Ein "echtes" Gitarren-Signal also Amp ist durch nichts zu ersetzten, wobei es immer besser wird auf digitaler Ebene. Was ich eigentlich meinte und zu dem ich auch 100% stehe ist, bitte keine Effekte mit aufnehmen.... Natürlich hat ein eingebauter Hall, Delay, Chorus usw. den ich noch mit durch meinen Gitarren-Speaker schicke einen "anderen" Sound, aber das ist nich gesynct, nicht stereo...... Es hat vielleicht was Besonderes, und es kann ja auch als Stilmittlel absolut gewollt sein, für mich PERSÖNLICH hat es nie Sinn gemacht. Vielleicht bin ich auch einfach zu jung um den richtig geilen analogen Spirit zu fühlen. Aber was ist jetzt falsch daran zu sagen, IMMER (und Speicherplatz ist kein Luxus mehr) was trockenes mit aufzunehmen.

EDIT: Mir fällt gerade auf, das ich mich auf die Gitarren beziehe. Aber bei Gesang usw. kommt es mir noch weniger sinnvoll vor.

 

[TinDD]

Hier noch das Video... ist halt ziemlich nervöses Mausgezucke, aber ich denke es ist alles drauf. Alles Freeware Plugins bzw. Cubase bis auf den Sonnox Limiter auf der Summe, der fängt ca. 3db ab. Leider hab ich vergessen die EZD Ausgänge zu beschriften: EZ1=Kick, EZ2=Snare, EZ3=Toms, EZ4=OHu.HH, EZ5=Room. Aber wie gesagt mit einem anderen Drumkit hätte ich viel weniger mit dem EQ verbiegen müssen, ist eigentlich echt nicht schön diese vorgehensweise:
Muss halt auf HD gewatcht werden

Cooles Video. TonyPizza, kannste da bitte nochmal dazu sprechen was du gerade machst und wie und warum? Das wär der Oberhammer. Oder per Subtitles ein paar Beschreibungen?

Das wär dann endlich mal ein tolle Tutorial, nicht so wie diese ganzen "Ich bin 14, today I eating chips" Dinger auf YT