Mixing: Wie ordne ich Instrumente "räumlich" an?

hirse

hirse

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Servus,

ich stoße beim Endmix immer mal wieder an eine Grenze, die da heißt "Panel". Es gelingt mir irgendwie nur, die Instrumente auf dem üblichen Links-Rechts-Panel anzulegen und abzumischen, also sprich horizontal auf einer Art auditiven X-Achse. Es müsste doch aber auch möglich sein, eine Art auditive Y-Achse einzubauen, sodass man am Ende mit Hinzunahme der Lautstärkeregelung ein echtes 3-D-Klangbild erreicht. Gibts dafür einen Effekt? Hat jemand Tipps?

Danke fürs Auspacken Eures Insiderwissens :)

hirse
 
Hi,

dafür arbeitet man mit einer natürlich klingenden Raumsimulation (gutes Hallgerät). Drei Faktoren sind für die räumliche hintere Ebene eines Klanges verantwortlich:

- der Raum selber
- der Signalanteil des Originalsignals
- die Dämpfung der oberen Frequenzen des Originalsignals bei "weiterer" Entfernung
 
hi,
zu den von tsching genannten sachen kommt noch :

kommpression : je komprimierter ein signal ist, desto weiter "vorne" ist es
Predelay des Halls : je kürzer das Predelay, desto weiter weg hört es sich an, entsprechend langes predelay schickt das signal eher nach vorne


gruß casper
 
Gibts dafür einen Effekt? Hat jemand Tipps?

SpinAudio hat dafür gute PlugIns im Aufgebot z.B. das 3D Panner Studio -> www.spinaudio.com

als günstige Sequenzer-Lösung bietet sich Intuitive MX an -> www.intuitiveworks.de
Bestandteil dieses Programms ist ein Real Controller: eine drei-dimensionale Darstellung der Mischung der Komposition, quasi ein "3D Mix-Table"!

als teuere Lösung hat Sonar dafür alles bereits mit an Board, wo die anderen Großen ja leider etwas schwächeln *hüstel* -> www.cakewalk.com/products/SONAR/surroundfx.asp
 
kommpression : je komprimierter ein signal ist, desto weiter "vorne" ist es

hmmm, also in der natur ists eigentlich so:

je weiter weg das signal ist, desto

- größer wird der diffusschallanteil zum direktschall
- eher werden die höhen bedämpft
- punktförmiger in der ausbreitung wird die schallquelle
- weniger [g=4]dynamik[/g] (=stärker komprimiert) besitzt das signal
- "leiser" ist das signal (allein mit lautstärke gibts keine tiefenstaffelung)

wegen predelay: es bestimmt die early reflections, deswegen auch, wie "groß" der raum ist (hat nix mit der nachhallzeit zu tun - denn die ergibt sich aus der wandbeschaffenheit bzw. dem absorptionskoeffizienten). sprich, wenn du predelay 20ms wählst, ist die nächste wand theoretisch ca. 3,5m entfernt, wählst du 50ms ist die nächste wand/decke sinds 8,5m.

die stimme kann durch größeres predelay vom [g=108]hall[/g] "abgekoppelt" werden und wandert deswegen nicht so leicht nach hinten, das stimmt schon - wird vor allem bei eleganten "hällen" bei balladen usw. verwendet.

lg
flox
 
bei adobe audition gibt es die funktion, warte ich schau nach,
scheise heute morgen hatte ich sieh zum erstenmal entdeckt aber gerade finde ich sie nicht mehr.
aber bei adobe kannste des machen,..
 
Jojojo,

das sind doch erst mal Antworten! (nun muss ich nur noch deren Bedeutung entschlüsseln ... :) ) Vielen Dank erst einmal, ich werde nun (da ich im Mixing bisher nur mittelmäßige Erfahrung habe) erst einmal versuchen alles zu verstehen was Ihr hier so geschrieben habt (und nach dem Verstehen muss ja dann auch noch das Umsetzen klappen, nich'?).

Danke erst einmal

Grüße

hirse
 

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