Mixer mit internem Audio Interface ?!

[devildire]

Hallo zusammen,
hat jemand von Euch einen Kleinmixer mit eingebautem Interface und kann etwas aus Erfahrung berichten. Mittlerweile gibt es einiger der Dinger in allen Preisklassen (Alesis Multimix 8 USB 2.0 / Alesis 16 Firewire / Phonic Helixboard / etc.) Mich interessieren vor allem folgende Punkte:
1. Firewire oder USB 2.0 ??? Was ist besser / sinnvoller / stabiler ?
2. Wo liegen die Vor- und Nachteile eines internen Interfaces?
3. Worauf sollte man beim Kauf achten?

 

[Kawasaki]

Also, ich hab öfter gehört, dass Firewire und USB keinen Unterschied machen, aber es gibt auch welche, die sagen, das USB zum Aufnehmen mehrerer einzelner Spuren garnicht taugt.
Das glaube ich nicht. Nur bei manchen billigen geräten kann über USB nur die Summe aufgenommen werden. Wozu sollte es Soundkarten mit mehreren Eingängen geben, wenn man am Ende doch nur die Summe dieser Kanäle hat??
Beim Alesis Multimix 8 USB 2.0 wirst du da keine Angst haben brauchen.

 

[redsheep]

Hallo,

Ich hab das Phonic HelixBoard 24U. Das bietet sowohl Firewire als auch USB an. Die technischen Übertragungsraten von USB 2.0 und FW sind ähnlich. Soviel ich weiss ist USB 2.0 ein bischen besser - rein technisch gesehen. In Bezug auf Audiodatenübertragung wird oft eher auf FW gesetzt - bin auch in den Phonic Handbüchern auf diese Empfehlung gestossen.

1. Ich habe beide Varianten mal ausprobiert mit dem HB24U und es haben beide funktionert. Ob USB oder FW kommt wahrscheinlich auf das Gesamtsystem darauf an.
2. Du brauchst kein extra Interface kaufen.
3. Würde sagen, schlussendlich muss das Gesamtsystem aufeinander passen. Also auch, was für PC Hardware Du hast, welches Betriebssystem, welche DAW.

 

[clemenserwe]

1. Firewire oder USB 2.0 ??? Was ist besser / sinnvoller / stabiler ?

siehe hier: http://villzuvill.wordpress.com/2010/03/14/usb-oder-firewire/

2. Wo liegen die Vor- und Nachteile eines internen Interfaces?

Wenn Du mit intern "ins Mischpult eingebaut" meinst, sehe ich nur im LowCost/Einsteigerbereich Vorteile. Und zwar wegen der geringen Kosten und der unkomplizierten Bedienung.

Nachteile sind eine begrenzte Flexibilität (alles ist fest verkabelt), probleme bei einer eventuellen Erweiterung, (Wenn der Mixer mal zu klein ist, ist damit auch das Audiointerface weg) und in der Qualität der verbauten Komponenten.

3. Worauf sollte man beim Kauf achten?

Dass alle Anforderungen die man selbst braucht, erfüllt werden. Dass man dabei auch zukünftige Entwicklungen im Hinterkopf behält (gerade wegen der schlechten Erweiterbarkeit). Z.B. Wenn dann irgendwann die Idee aufkommt das Schlagzeug mit einzelnen Mikrofonen abzunehmen und dann fehlen 4 Mixerkanäle ...

Diese Geräte sind sind für viele Anwendungen einfach toll. Unkompliziert im Proberaum einen Song als Mehrspuraufnahme mitschneiden - das klingt doch super. Aber warum kosten andere Mischpulte (ohne Interface) trotzdem mehr Geld? Eigentlich logisch: Hier wird bessere Qualität verbaut. Ein Mackie VLZ3 oder ein Soundcraft klingen halt besser, als ein Alesis oder ein Phonic.
Die Mikrofonvorverstärker produzieren mehr Gain ohne Nebengeräusch, etc. Also hängt es von dem eigenen Anspruch ab.

Clemens

 

[transporta]

Hi,

zu 1.) FW ist wohl das bessere "multimedial-optimierte Protokoll" und hat sich bei Audio-Interfaces durchgesetzt. Andererseits haben auch so namhafte Hersteller mittlerweile USB-2.0-Varianten heausgebracht. Das Fireface UC von RME ist da ein Beispiel. Hier ist ein Artikel darüber im Keys, aus dem auch das obige ZItat stammt: https://www.thomann.de/de/prod_pdfreview_10009-k0911092.pdf

zu 2.) Der Hauptvorteil liegt m.E. im Monitoring. Die meisten Interfaces (ohne Mixer) haben zwar auch Direct Monitoring Optionen. Aber mit ner analogen Mischpult-Einheit ist es doch sehr viel flexibler und uebersichtlicher, wenn's darum geht, aus den aufzunehmenden Signalen vor der AD-Wandlung (also ohne Latenzen) Monitormischungen zu machen. Talkback u.AE. inklusive. Ausserdem gibt's je nach Ausführung eben analoge EQ's und Effekte, die entweder gleich dem Aufnahmesignal oder hinterher (etwa beim Analog Summing) beigemischt werden koennen. Wenn du also moeglichst flexibel routen willst und die Arbeit mit nem Analogmixer gewohnt bist, ist sowas ne Loesung. Analog Summing (also Signale aus der DAW in einzelne Knaele des Mixers zurueckfuehren, dort auf der analogen Ebene bearbeiten und wieder zusammenmischen) gilt vielen als Koenigsweg, um gute Mischungen zu erzielen. Ich persoenlich denke, dass man auch "In the Box" gute Mischungen machen kann. Wenn Analog Summing, dann muss auch das Equipment stimmen. Das bringt dann erst was ab der Qualitaet z.B. eines Allen&Heath ZED R16, oder so.

zu 3.) Wuesst jetzt nicht, was ich im Allgemeinen raten sollte. Steht ja einiges schon da. Aber wenn dir die Routing- und Monitormoeglichkeiten nicht so wichtig sind, dann investier lieber in ein Interface mit guten Preamps und vor allem ner guten und stabilen Treiberarchitektur.

Gruesse

 

[kickback]

Wenn du also moeglichst flexibel routen willst und die Arbeit mit nem Analogmixer gewohnt bist, ist sowas ne Loesung. Analog Summing (also Signale aus der DAW in einzelne Knaele des Mixers zurueckfuehren, dort auf der analogen Ebene bearbeiten und wieder zusammenmischen) gilt vielen als Koenigsweg, um gute Mischungen zu erzielen

Nur geht das bei den erwähnten Kandidaten garnicht, da aus der DAW nur 2 Kanäle retour in den Mixer geführt werden (von der Sinnhaftigkeit in der Preiskategorie einmal abgesehen)

 

[transporta]

Guter Punkt kickback, hatte ich uebersehen. Hab mich in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen, das A&H ZED zu kaufen. Das kann das. Wahrscheinlich deshalb...