Mix bei minus 3 db max ok?

[DeNto1]

Hallo Forum und Musikfreunde

ich hab mir so mit der Zeit angewöhnt alle meine Mixe auf so ca -3 db maximal Peak Pegel
im Lautesten Teil des Songs zu mischen...
Jetzt hab ich aber in einem anderen Forum gelesen das man wohl bessere Ergebnisse mit mehr
Headroom bekommt. Also weniger "Matsch" usw...
Leider war alles auf Englisch und ich hab nicht alles verstanden.
Inwiefern stimmt das??
Wäre mien Ergebnis sauberer wenn ich auf minus 4 oder -5 db mische??
Hat vielleicht schon Jemand den Versuch gemacht und Bsp. zwei Mixdowns gemacht und danach gleich Laut gemastert um zu vergleichen??
Hängt es eventuell auch mit der jeweiligen DAW/Audio Engine zusammen was den Headroom angeht??

Grüße

 

[Cos]

Wäre mien Ergebnis sauberer wenn ich auf minus 4 oder -5 db mische??

Nein. -3dB ist ok.

Grüße
Cos

 

[DeNto1]

Dachte, es kommt etwas mehr an Input, trotzdem danke Cos!

Es ist nur so das mir etwa 10% - 5% bis zu meinem Wunschsound fehlen und ich bin gerade ziemlich intensiv dabei so ziemlich alles zu optimieren was möglich ist.
Jetzt geht die reise weiter

 

[Marc1610]

Ist aber auch quatsch, wenn der Durchschnitt (Dynamik) nicht mit zieht.

So achtest du ja nur auf Peaks.

Leiser gehört kann es schon mal netter klingen, oder es grooved nicht, lauter kann sich der Mix wieder anders anhören, je nach Mischung kann sich bei 1-3 db wieder eine andere Wirkung ergeben.

Versuch einen Misch zu erreichen der sich dicht anfühlt mit nötigen Glue den Rest macht die Summenbearbeitung.

Kein Profi schafft einen Mix der keine Summenbearbeitung benötigt.

 

[DeNto1]

Ist aber auch quatsch, wenn der Durchschnitt (Dynamik) nicht mit zieht.

So achtest du ja nur auf Peaks.



Leiser gehört kann es schon mal netter klingen, oder es grooved nicht, lauter kann sich der Mix wieder anders anhören, je nach Mischung kann sich bei 1-3 db wieder eine andere Wirkung ergeben.

Versuch einen Misch zu erreichen der sich dicht anfühlt mit nötigen Glue den Rest macht die Summenbearbeitung.

Kein Profi schafft einen Mix der keine Summenbearbeitung benötigt.

Echt nicht?

Danke für den Hinweis auch auf den Durchschnittswert zu achten, muss gestehen, auf den Rms pegel hab ich nur im master geachtet.
Gibts da einen generellen guten Wert für den Rms Wert im Mix?

 

[evosilica]

Bzgl. Peak: In jeder modernen DAW ist das komplett egal, ob du bei -0.1dB oder bei -40dB peakst.

Das Stichwort zur Internetrecherche lautet Floating Point.

Beim "bounce" auf das finale Medium sollte man natürlich dessen Auflösung bestmöglich ausnützen. Wenn man -40dB Peaks auf 16bit bounct, wird man schon deutlich Quantisierungsrauschen wahrnehmen. Bei 24bit ists alles bis -48dB unkritisch.

 

[synthpark]

Beim DAW Mischen achtet man überhaupt nicht darauf, wie hoch der Peaklevel ist, solange nichts übersteuert. Bei -40 dB würde ich jetzt auch nicht mischen. Das geht schon vom Monitoring her nicht.

 

[Ash-Zayr]

Was für einen Sinn macht es, die Peaks in der DAW zu ignorieren, wenn man spätestens beim Audiomixdown nicht die 0dbfs überschreiten darf? Das hieße dann ja, alles mit einem Limiter versiegeln zu müssen und hart abzuschneiden, oder noch mal komplett in den Mix einzusteigen?

Wenn während der Arbeit beim Abhören dieses Feld rechts am Transportfenster rot wird/bzw. am Master-Kanal....dann war das doch clipping. Heisst das jetzt, dass dieses clipping erstmal egal und nicht hörbar ist, solange ich mich in der DAW bewege, vor dem Audio Mixdown aber ein Palybackdurchgang erfolgen sollte, der das rote Fenster nicht anspringen lässt? Wenn dem so ist, siehe Anfang....warum nicht gleich passend mischen? Und wer nicht mehr master, sollte doch schon im Mix/Mixdown versuchen die 0db zu erreichen?
Für mich ist ein Mix mislsungen, wenn ich den Volumenregler der Hifi Anlage ordentlich hochdrehen muss...packe ich das nächste mal eine CD ein und habe vergessen, vorher wieder runterzudrehen, zuckt das ganze Haus zusammen...das sollte nicht sein....also Headream lassen ja, aber nur wenn danach eine weitere Verarbeitung kommt, die den noch ausfüllt...falls nicht, maximum ausnutzen...or not?

Ash

 

[Beregron]

Für mich ist ein Mix mislsungen, wenn ich den Volumenregler der Hifi Anlage ordentlich hochdrehen muss...

Das würde ich jetzt so nicht sagen wollen. Ein Mix ist doch nicht misslungen, nur weil mal die Lautstärke hochdrehen muss. Hör dir mal CD's von 1986 an. Wenn man nach dem ginge, dann wären so ziemlich alle CD's aus der Zeit und Anfang der 90er totaler Schrott.

Bedingt durch den Loudness-War muss heut alles laut sein. Ich habe aber lieber mehr Dynamik als nur Laut. Aber ich gebe dir schon recht: Es ist sehr nervig, wenn man dann auf einmal kaputte Fensterscheiben hat.

Zum Thema:
Ich mische selbst so auf ca. -7db FS und versuche aber dabei die Peaks so gering wie möglich zu halten. Mit solchem Ausgangsmaterial ist auch das Mastern angenehmer. Wobei ich denke, dass auch -3db FS völlig in Ordnung ist.

 

[BasementBluesBoy]

was gemeint war, ist wohl, dass man in der daw den masterfader bei überschreiten der 0dbfs runterziehen kann, so dass man wieder headroom hat. bei 32bit fp entsteht durch das runterziehen des masterfaders kein qualitätsverlust.

ich versuche mich auch bei ca. -4-5 dbfs einzupegeln bevor der mix in einem neuen projekt summenmäßig noch etwas gequält wird.

bbb

 

[TonyPizza]

Es gibt doch Empfehlungen für alles. In diesem Fall erzählt man sich -18db RMS. Das peakt dann je nach Dynamikumfang des Ausgangsmaterial bei ca. -6db.

 

[DeNto1]

Danke für die Infos. Den Masterfader runter ziehen wäre ja bei einem zu lauten Mix das einfachste der Welt aber ich dachte das ich " Blutverlust " bekomme wenn ich den Masterfader runterziehe...kann mir das mal einer erklären?

Grüße

 

[DeNto1]

Scheiß Autokorrektur ich meinte Bitverlust

 

[LM18]

Danke für die Infos. Den Masterfader runter ziehen wäre ja bei einem zu lauten Mix das einfachste der Welt aber ich dachte das ich " Blutverlust " bekomme wenn ich den Masterfader runterziehe...kann mir das mal einer erklären?

Grüße

Dem Mixbus in der DAW ist der Pegel in diesem Bereich vollkommen egal.

Du könntest mit +43 dB Peak in der Summe ankommen.
Dann regelst du den Gain runter bis es wieder passt und es ändert sich praktisch nichts.

Die z.B. Cubase-Engine arbeitet mit 32 dBfloat und bietet soviel Headroom wie du ihn mit muskalischen Signalen niemals ausschöpfen könntest.

Wenn du dann als 32 Bitfloat File auch renderst nimmst du dieses Pegelregime in das File mit.
Das heisst, du könntest auch die überfahrene Summe in die Datei rausschreiben.
Bei Reimport ziehst du die Summe wieder runter und alles ist gut.

Nachteil ist der größere Speicherbedarf, mehr Daten.
Vorteil ist: "Unkaputtbar"

Bei festen Bitformaten ist jedoch bei 0 dBfs Ende.
Renderst du als 24 Bit Datei raus, musst du strikt unter 0 dBfs bleiben, sonst clippt es unwiederrufbar.

 

[BasementBluesBoy]

ja liege im mix auch bei ca. -17-18 db rms und später im master so bei ca. -12-13db rms für rock und blues.

ich mag diese total lautgeprügelten sachen nicht. schlimmstes Beispiel für mich: the winery Dogs. Tolle Songs aber beschissene Master bei -7db rms. So zerquestscht zu werden, dass haben die Songs nicht verdient.

Nirvana's: Smells like Teen Spirit hat jede Menge Druck und Dampf und hat einen rms-wert von unter -13 db, da war ich irgendwie überrascht, aber wahrscheinlich ist da schon viel im Mix richtig gemacht worden, damit der so kernig kommt.

bbb

 

[DeNto1]

Ok super ich glaube ich hab's verstanden! Danke