Mindprint Envoice Mic Preamp zickt rum

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Gambit

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Hallo.
Was heißt rumzicken...
Also ich hatte das Teil bestimmt schon eine Stunde für eine Aufnahme an und wir wollten gerade einen neuen Song aufnehmen... mit den gleichen Stimmen, auch nicht mehr Druck im Gesang, fast identisch von der Tonlage her.
Nun, die Einstellungen habe ich nicht groß verändert: Die Kompression geht maximal bis -3 und -5 db, ist schnell eingestellt und die Röhre leuchtet, wie bei allen anderen Aufnahmen vorher auch. ABER! Jetzt das Komische:

Auf einmal hörte sich die Aufnahme wesentlich kompremierter, aber auch wärmer an. Ich habe dann den Threshold weiter runter gedreht, damits nicht mehr so doll ist. Aber es klang immer noch so!!! Die Röhre war auch nicht groß angesteuert.
Also es klang halt nicht schlecht, schön warm. Aber trotzdem irgendwie komisch.
Muss das Teil erst ne Stunde warm werden?

Wer kennt sich aus und hat Rat?

Gruß
Gambit
 
Hi,

... ich arbeite zwar nicht mit dem Mindprint, sondern mit dem Channel One von SPL, aber die Story kenne ich!
Der Channel hat eine Warm Up - LED, die erlischt, wenn die Röhre so angewärmt ist, dass Aufnahmen nun möglich sind - erlischt nach ca. 30 sec. (!)... allerdings höre ich (oder bilde es mir sonst SEHR überzeugend ein :-o ) schon einen deutlichen Unterschied, wenn ich tatsächlich ne halbe oder ganze Stunde Vorwärmzeit gebe.

Liebe Grüße,

Soares
 
Hi Soares.

Genau das meine ich. Ich habe mir aber auch nichts eingebildet. Ein Kumpel meinte das gleiche gehört zu haben wie ich. Wir haben dann im Arrangement (Cubase) geguckt, ob irgendwo ein Insert Effekt auf der Spur liegt... auch nix!
Ich habe zwar so eine Kontrollampe nicht, aber eigentlich reicht ja ne Minute zum Aufwärmen für den Röhrenkompressor.

Am nächsten Tag klang es bei der nächsten Aufnahme wieder wie gewohnt! Da war er aber auch nicht soo lange an.

Grüße

Gambit
 
Hi,

ich habe ähnliche Erfahrungen mit unserem GoldMike von SPL gemacht. Vor allem als er flammneu war. Ich lass den jetzt immer so 30 Minuten "warmlaufen". Beim ersten einschalten hatte ich einen Schock. Röhren scheinen sich erst "einbrennen" zu müssen. So sind die Diven halt ;-)

Andreas
 
Hi artcore.
Wir kommen der Sache schon näher. Den GoldMike habe auch Kollegen von mir in ihrem Studio, die könnte ich mal fragen...

Ansonsten wundert es mich noch:
Der Mindprint ist ja in dem Sinne kein Röhrenverstärker, sondern hat nur einen "Röhrenkompressor" eingebaut.

Allerdings steht in der Anleitung nichts von wegen man solle das Gerät erstmal vorwärmen lassen. Komisch.
Wer weiß mehr?

Grüße
Gambit
 
Hi,

grundsätzlich sollte man der Röhre eine gewisse Zeit geben, um richtig warm zu werden. Ich setze für mich eigentlich immer 20- 30 Minuten als Minimum an (das gleiche gilt übrigens für Röhrenmikrofone), ob das nun in der Bedienungsanleitung steht oder nicht.

Physikalisch erklären kann ich es nicht, aber Röhren verändern auch anfangs noch etwas ihr Klangverhalten, bis sie richtig "eingespielt" d....

Gruß Günter
 
Hört auf Günther,
das ist völlig normal. Die Röhrensättigung kommt erst bei richtig erwärmter Röhre zum Tragen. Dafür langen 3 Minuten einfach nich. Bei meinem Engl Gitarrenpream ist das ähnlich.
Also halt am besten nen Fön davor. :)
 
Ist zwar schon ein alter Thread, aber bevor jemand sein schönes Röhrengerät abrauchen läßt:<br>
Eine Röhre arbeitet mit dem Prinzip der "Elektronenwolke". In der Heizung (deshalb glühen die Dinger erst) im Sockel wird ein Draht sehr stark erhitzt, um die Elektronen richtig aus ihrer Position zu schlagen. Es entsteht also eine Elektronenwolke (wie übrigens auch bei jeder Glühbirne). Damit die Röhre mehr macht, als zu leuchten, wie eine Glühbirne, werden diese Elektronen dann zur Kathode (Oberseite im Glaskolben) beschleunigt. Damit aber nicht immer ein Strom fließt, werden die Elektronen im Ruhezustand vom Gitter (befindet sich zwischen Heizung und Kathode) abgeblockt. Man erinnere sich an Physik: Gleiche Polung stößt sich ab. erst wenn die Gitterspannung entsprechend heruntergeregelt wird, geht die Post ab. Das ganze geschieht dann im Rythmus des Eoingangssignales, welches am Gitter hängt. Voila, das Signal wurde verstärkt.<br>
Nun zur Fehlbediehnung:<br>
Der Föhn hilft einen Sch***, da die Heizung im Sockel untergebracht ist. Der Kolben erhitzt sich zwar auch, ist allerdings eine (ungewollte!) Nebensache. Die Elektronen werden also unten laus der Röhre geschlagen. Das Proiblem is eher umgekehrt. Bei lange laufenden RVerstärkern wird die Elektronik extrem stark beansprucht (versuch mal nen 80° Kondensator zu kaufen :) Nicht umsonst werden in den neuen Amps immer mehr Lüfter eingebaut. Es hilft also nur abwarten. Ganz hektische Leute sollten also auf den guten Ton verzichten :)
 

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