Mikrofonierung bei Interviews? - Bsp. "WDR Tischgespräch"

Also selbst in einer Sporthalle mit knapp 1000 Zuschauern und einer echt schlechten Akustik ließen sich mit einem Lavaliermikro (Niere) wirklich sehr gute - und vor allem rauschfreie (!!!) - Ergebnisse erzielen. Genauso wie in einem gefliesten Raum und einer Vortragenden mit hochhackigen Schuhen.
Mit Richtrohr und Angel sind die Tonis da reihenweise verzweifelt...
 
@Atze

Das ist in meinen Augen kein sehr guter Vergleich.
Ich glaube das sehr gerne, dass es besser geklungen hat. Ich habe das auch schon erlebt. Aber wie gesagt es geht ja hier (wenn ich es richtig verstanden habe) auch nicht eine Beschallung o.ä. sondern um eine eins zu eins Gesprächssituation. In einem Raum sitzen zwei Menschen und unterhalten sich. Sorry aber das muss dann halt auch geil werden - gerade wenn sich jemand das zwei Stunden lang anhören soll.
Zum Vergleich:
Du vergleichst hier ein (eher schlechtes) dynamisches Mikrofon (und ja: Das SM57 schneidet in Punkto Rauschen auch noch schlechter ab als ein Lavalier, nebenbeibemerkt - tatsächlich ist deine Aussage also nicht sehr verwunderlich) in Nierencharakteristik gegen
ein (hochwertiges?) Kondensatormikrofon (in Kugelcharakteristik?)
Ich würde mich da vermutlich auch für das Lavaliermikrofon entscheiden. Aber: Auch dieses Mikrofon würde besser klingen wenn es auf in irgendeiner Form auf den Mund zeigen würde. Was zum Beispiel ja auch den (bei gleichen verwendeten Kapseln) riesigen Qualitätsgewinn bei der Benutzung von Headsets gegenüber der Mikrofonierung am Brustkorb erklärt.
Nur weil es (sehr) üblich in einigen Teilen der Tontechnik ist solche Mikrofone zu verwenden ist es sicher nicht die beste Möglichkeit.
 
Also selbst in einer Sporthalle mit knapp 1000 Zuschauern und einer echt schlechten Akustik ließen sich mit einem Lavaliermikro (Niere) wirklich sehr gute - und vor allem rauschfreie (!!!) - Ergebnisse erzielen. Genauso wie in einem gefliesten Raum und einer Vortragenden mit hochhackigen Schuhen.
Mit Richtrohr und Angel sind die Tonis da reihenweise verzweifelt...

Ich kann mich nur wiederholen. Es geht ja auch nicht darum bei 1000 Zuschauern eine Aufnahme zu machen sondern nur mit zwei. Also und wenn schon Lavalier dann bitte: Keine Nieren benutzen! Sie klingen wirklich extrem viel schlechter (und sind eben sehr anfällig für Kopfdrehungen aller Art).

- Ich würde mich jetzt bei einer eins zu eins Interviewsituation auch nicht über zwei Stunden mit einer Angel hinstellen. Und auch hier gilt: Eine Angel ist bestenfalls ein schlechter Kompromiss.
 
Ein - durchaus wichtiger - Aspekt wurde hier noch gar nicht betrachtet; nämlich der psychologische.
Viele Leute verkrampfen, wenn sie sich darauf konzentrieren müssen in ein Mikro zu sprechen weil sie einfach ungeübt sind. Gerade Interviews können dadurch negativ beeinträchtigt werden.
Mit einem Lavaliermikro "entlastet" man den Sprecher, respektive Interviewpartner.

Und auch bei Niere hat der Toni auch bei Kopfbewegungen nicht wirklich ein Problem. Ist ja schließlich keine Hyperniere...
 
Wie gesagt, ich finde auch dass das ein wichtiger Aspekt ist, vermute aber das ich mich in den meisten Situationen für ein vernünftig aufgestelltes und gut klingendes Mikrofon entscheiden würde - und das Problem (wenn es eins gibt) eher dadurch lösen würde, dass ich demjenigen alles erklären würde und "drumherum" eine entspannte Atmo schaffen würde.
Und auch bei Niere hat der Toni auch bei Kopfbewegungen nicht wirklich ein Problem. Ist ja schließlich keine Hyperniere...
Meine Erfahrung ist eine andere, abgesehen von dem schlechteren Klang einer Niere gegenüber einer Kugel.
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben