Mikrofone / Setup für Hausmusik

[Paula88]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne Hausmusik im Wohnzimmer aufnehmen. Gespielt werden, je nachdem wer gerade Lust hat mitzumachen eine Kombination aus einem E-Piano (Kawai Ca), 2 Blockflöten (Sopran und Tenor) und einer Marimba. Das Ganze ist der Tatsache geschuldet, dass wir uns hier für unterschiedliche Instrumente interessieren und dann ohne jeden Anspruch hier das Beste daraus machen. Gespielt wird alles quer durch die Genres und auch saisonale Musik.

Ich habe ein Clarett 4pre usb, dass ich bisher nur für midi und als KH Verstärker genutzt habe, aber auch mit o.g. Plan im Hinterkopf angeschafft habe.

Ich würde gerne gelegentlich schnelle unkomplizierte Ton+Video Aufnahmen direkt in mein Iphone spielen (mit dem clarett und filmic pro) da meine Töchter schnell die Lust verlieren wenn es nicht gleich los geht. Der Ton sollte dann also möglichst ohne Nachbearbeitung bereits akzeptabel vom Clarett am Iphone ankommen (usb), sodass man das dann gleich per WhatsApp verteilen kann .

Andererseits möchte ich auch mal Tonaufnahmen mit Reaper auf dem Laptop machen. Welche der o.g. Instrumente da mitmachen wollen wird sich dann zeigen. Die Aufnahmen würde v.a zu Übungszwecken genutzt oder um eigene Play-Alongs zu erstellen. Für kommerzielle Absichten sind wir ganz sicher zu schlecht .

Wir spielen wie gesagt im Wohnzimmer, das Zimmer soll auch nicht irgendwie präpariert werden. Ich brauche also ein sehr gutmütiges Setup. Ob ORTF, NOS mit SDCs, M/S mit einer Niere und einer Acht, vllt mit SDCs und Bändchen oder sogar komplett Mono wegen dem Iphone, diese Entscheidung würde ich gerne auf die Profis hier im Board abwälzen . Es soll schnell aufgebaut sein, nicht viel rumprobieren erfordern und wenig anfällig für alle Probleme. Dass das im Ergebnis dann nicht ideal sein kann ist bekannt, wenn es sich trotzdem lohnt, kann ich damit aber leben.

Das Budget ist nicht fix sondern soll in sinnvoller Relation zu den im heimischen Wohnzimmer erreichbaren Resultaten und dem Anspruch eines reinen Amateurs stehen, ich möchte also soviel ausgeben wie nötig und nicht weniger - aber auch nicht mehr. In diesem Sinne wäre mir dreistellig lieber als vierstellig.

Ich freue mich über jedwede Hilfestellung.

VG Paula

 

[Astronautenkost]

Hole dir zwei brauchbare Kleinmembrankondensatormikros. Z.B. die Thomann-Hauns:

Haun MBC660 L
​

Wenn Dir das zu teuer ist, MXL:

MXL 603SPR Stereo Set
​

 

[leary]

Vll reicht für dein Vorhaben ein unkompliziertes Zoom?! Aufstellen, record drücken, fertig.

 

[whitealbum]

Ich höre da raus, es muss unkompliziert und schnell auf-/wie abgebaut werden können, sonst verliert die Musikermannschaft schnell die Lust

Für das Einerseits schnell und unkompliziert bin ich auch bei einem portablen Waverecorder.
Der kann immer an einem Mikroständer in der Ecke aufgebahrt werden, und sofort zum Einsatz kommen (so ist das bei mir, wenn mich die Muse küsst, dann muss das ratzfatz gehen, und das Ding muss angehen, Aufnahme und los!
Die klingen auch schon gut.

Für das Andererseits heißt es aber auch, zwei Mikros mit jeweils einem Mikrofonkabel und jeweils einem Mikrofonständer oder mit manfrotto Mikroarm

Manfrotto Microphone Support 154(B)
​

,
bei der man zwei bis drei Mikros draufpacken kann usw.

ABER, das wird halt aufwändiger vom Aufbau her
Wenn das auch ein gangbarer Weg ist, dann siehe @Astronautenkost Empfehlung.

 

[Wolfram Dettki]

Sehr unkompliziert für iOS-Geräte ist auch das Shure MV88.

https://www.shure.com/de-DE/produkte/mikrofone/mv88

Es liefert brauchbaren Sound für Probenmitschnitte. Der Vorteil beim Aufbau individueller Mikrofone, wie oben von Astronautenkoste vorgeschlagen, liegt hauptsächlich in der höheren Vielseitigkeit (Instrumente können auch mal ein Mikrofon gezielt bekommen) und bei bestimmten Aufstellungen einem besseren Stereobild und Sound (breiter, räumlicher, schöner).

 

[Ragu]

Wenn ich den TE richtig verstehe, soll die Aufnahme als Video gemacht werden (FiLMiC Pro App).
Somit sind Wave Recorder aussen vor.
Dann ist zu klären, ob die o.g. App in der Lage ist, alle (4-6) Einzelkanäle des Clarett zu empfangen (2-4 Mic, 2x Line Piano im Idealfall).
Dann muss das Clarett via Lightning Adapter ans Iphone und braucht zusätzliche Stromversorgung via Netzteil.
Dann muss es vorher am PC/Mac via Software richtig geroutet werden.
https://www.amazona.de/test-focusrite-clarett-2pre-4pre-8pre-usb-audiointerface/
Das klingt, neben der etwas komplexeren Mikroaufstellung (und Ausstattung), nicht nach schnell und unkompliziert.
Insoweit rate ich auch zu dem Shure MV88 Stereomikrofon, allerdings in der Videokit Ausführung zwecks flexibler Aufstellmöglichkeiten.
https://www.thomann.de/de/shure_motiv_mv88_video_kit.htm.
Unbeachtet dieser sep. Videolösung sind die Vorschläge mit externen Mikros und Clarett am PC/Reaper natürlich sinnvoll.

 

[Paula88]

Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch schonmal für die Vorschläge:

So wie Ragu das gerade beschrieben hat, hatte ich mir das auch vorgestellt. Ich hätte dann mit der Focusrite App auf dem Iphone das Routing gemacht und den Apple Kamera Adapter habe ich auch schon hier um das Clarett mit dem Iphone zu verbinden (es dient mir auf diese Weise z.B. als KH-Verstärker am Iphone). Da ja alles mit Presets funktioniert, würde ich das 1x abspeichern und dann bei Bedarf nur noch laden.

Ich habe mir gerade mal eben die Podcastausrüstung vom Sohnemann geschnappt um diesen Plan in der Praxis zu testen (At2035 und ein KM Stativ)

Leider scheint es so zu sein, dass zwar Garage Band ohne Probleme alle Eingänge auswählen kann, aber die Filmic Pro App das nicht kann. Die scheint deutlich einfacher gestrickt zu sein, als man aufgrund des Marketings glauben würde. Also mein Video-Plan funktioniert so leider nicht. Ich werde jetzt mal schauen ob es mit der Audiobus App geht. Wenn das auch nicht klappt, dann muss man sich wohl entscheiden zwischen Reaper/PC und ios/Filmchen mit Mikrofonen zu realisieren.

 

[Ragu]

Halt uns auf dem Laufenden...

 

[Loftone]

Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch schonmal für die Vorschläge:

So wie Ragu das gerade beschrieben hat, hatte ich mir das auch vorgestellt. Ich hätte dann mit der Focusrite App auf dem Iphone das Routing gemacht und den Apple Kamera Adapter habe ich auch schon hier um das Clarett mit dem Iphone zu verbinden (es dient mir auf diese Weise z.B. als KH-Verstärker am Iphone). Da ja alles mit Presets funktioniert, würde ich das 1x abspeichern und dann bei Bedarf nur noch laden.

Ich habe mir gerade mal eben die Podcastausrüstung vom Sohnemann geschnappt um diesen Plan in der Praxis zu testen (At2035 und ein KM Stativ)

Leider scheint es so zu sein, dass zwar Garage Band ohne Probleme alle Eingänge auswählen kann, aber die Filmic Pro App das nicht kann. Die scheint deutlich einfacher gestrickt zu sein, als man aufgrund des Marketings glauben würde. Also mein Video-Plan funktioniert so leider nicht. Ich werde jetzt mal schauen ob es mit der Audiobus App geht. Wenn das auch nicht klappt, dann muss man sich wohl entscheiden zwischen Reaper/PC und ios/Filmchen mit Mikrofonen zu realisieren.

Was man dir versucht zu sagen, dass für dein Vorhaben mindestens eine Stereo-Mikrofonie nötig ist, um dein Projekt annehmbar zu realsieren. Das ist mit dem genannten Mic allein ist nicht annehmbar, da sind dann 2 von Nöten. Je mehr desto besser.

 

[Paula88]

Was man dir versucht zu sagen, dass für dein Vorhaben mindestens eine Stereo-Mikrofonie nötig ist, um dein Projekt annehmbar zu realsieren. Das ist mit dem genannten Mic allein ist nicht annehmbar, da sind dann 2 von Nöten. Je mehr desto besser.

Nein, keine Sorge das ist schon klar. Mir geht es nicht so sehr um die Frage ob ich Stereo brauche, sondern mit welchem Verfahren ich in unserem Wohnzimmer (kleiner Raum, Dachschräge, room noise, Trittschall etc) man (im Rahmen von einem vertretbaren Aufwand) die besten Ergebnisse erzielen kann. Zum Bsp. habe ich gesehen, dass Holzbläser auch gerne mal mit SDC+Bändchen (Acht) aufgenommen werden. Ich vermute aber, dass das zu störanfällig in meinem Wohnzimmer sein könnte. (weitere Ausführungen zu dem was ich mir schon überlegt habe, sind in meinem Eingangsposting zu finden). Von daher ist die Überlegung eher, welches Setup ab wenigsten vom Raum einfängt und die suboptimalen Raumbedingungen am ehesten verkraftet. Ich scheue mich auch nicht ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen, nur muss sich der Krempel am Ende des Tages wieder in eine Kiste oder Tüte einpacken lassen.

Halt uns auf dem Laufenden...

Also mit Audiobus und AUM/Audiomixer geht es auf dem Iphone nicht. Sobald man die Kamera app öffnet werden am Interface immer nur Kanal 1+2 abgenommen. Das ist wirklich sehr schade. Zumal man mit AUM am Iphone sogar M/S sozusagen "on the fly" fertig abgemischt ausgeben könnte oder auch allgemein noch EQ und Effekten etc anwenden kann.

Die einfachste Variante scheint mir jetzt per PC/Reaper live am Focusrite Clarett über Lineout oder einen KH Ausgang an ein weiteres Interface wie ein UCA222 (per RCA) zu gehen, und dieses dann ins Iphone zu stecken. Dann reicht es auch aus wenn die Kamera App ausschließlich Kanal 1+2 nimmt, da ja im Prinzip nur noch durchgeschliffen/gewandelt werden soll. Dieser zusätzliche Schritt ist natürlich verlustbehaftet, aber ich denke mal, dass kann man vernachlässigen?!

Der positive Nebeneffekt wäre zumindest, dass man dann mit dem Audio auch später noch was machen kann, wenns was geworden ist und einfach flexibler aufgestellt ist. Ich muss jetzt halt mal schauen ob das wirklich noch praxistauglich ist. Ein paar Kabel reinstecken und irgendein Preset laden wäre ja kein Problem, wenns aber viel Fummelei ist jedes Mal, dann würde ich wohl eher zweigleisig fahren mit nem Shure MV88 und ggf. einem anderen Setup für das Anspruchsvollere.

 

[Ragu]

Ich denke, du solltest das trennen, die schnelle Aufnahme für Whatsapp und die Homestudio Recording Session.
Bei der grossen Lösung baust du 2-3 Mikrostative auf, verkabelst das Piano, die Interfaces, musst einpegeln (...kannst du nochmal das und das spielen, bitte nochmal...), PC/Reaper scharfstellen (oh, ein Verspieler, neue Session, Moment bitte, muss erst...)
Die Zielgruppe sind ja erstmal Freunde und Whatsapp (o.ä.).
Die kriegen dann ein aufnahmetechnisch perfektes Produkt, das 90 Prozent auf dem Handylautsprecher und der Rest auf einer Bluetooth Boombox abhört. Und den Unterschied zwischen der "perfekten" Studioaufnahme und einen Iphone Mitschnitt mit 2 Mikros werden 99 Prozent nicht hören (eigene Erfahrung).
Hier ist m.E. der eigene Soundanspruch vs Familie und Freunden hintenan zu stellen (Leider...), denn keiner ausser dir wird eine "perfekte" Aufnahme zu schätzen wissen, (Meine Frau zu div. Handymitschnitten meiner Auftritte: "wieso, ist doch gut" ich höre und sehe Alles"...)

 

[Loftone]

Bezüglich Trittschall möge jeder seine Fußmatte mitbringen falls kleinere Teppiche nicht vorhanden sind.
Auch gefaltete Handtücher oder Decken helfen.
Viel Erfolg.