Mikrofon-Signal an 2 Preamps aufsplitten?

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Aktuell "stapeln" sich bei mir gute Preamps.

Daraus resultiert der Wunsch, diese

A) extrem objektiv zu vergleichen und ggf. auszusortieren
B) vielleicht die Idee zu verfolgen, 1 Mikro mit 2 Preamps gleichzeitig aufzunehmen (dazu ggf. bei dem zweiten, der ein Channelstrip ist, auch mit extremeren Einstellungen zu operieren

Die Frage wäre, wie käme die Phantomspeisung mit so einer Anforderung klar? Die dürfte ich ja nur aus einem Preamp ziehen. Wie kommt da der andere damit klar?

Wie negativ wird das Mikrofonsignal durch den Split beeinflusst?
 
Ich mache das mit einem hochwertigen Splitter (meiner ist ein alter Neumann). Leider gibt es aber für wenig Geld meist nur China-Schrott…
Bei der Methode passiert auch bei Phantomspannung nichts, weil das im Prinzip nur ein Trafo ist…
 
Ich habe hierfür von EMO splitter. Da wird der eingang einmal direkt durchgeschlauft und das signal zusätzlich auf zwei ausgänge mit carnhill transformer geschickt. Die phantomspeisung kommt nur beim direkten durch

 
Sollte man das Signal nicht vor dem Splitten verstärken?

Was spricht den gegen einen technischen Vergleich der Preamps?
Normsignal rein, Rauschen und Verzerrung messen.
So machen das unsere Elektronikingenieure mit unseren Sensorverstärkern in den Maschinen.
 
Was spricht den gegen einen technischen Vergleich der Preamps?
Normsignal rein, Rauschen und Verzerrung messen.
So machen das unsere Elektronikingenieure mit unseren Sensorverstärkern in den Maschinen.

Naja, ich möchte ja den Klang vergleichen. Es geht z. B. um einen DBX 786, Focusrite Red 6 und einen Dave Hill Europa.

Die technischen Werte sind ja bei allen mehr oder weniger unzweifelhaft, darum gehts ja auch nicht so primär.

Aber um die halt objektiv zu vergleichen, ist es aus meiner Sicht unerlässlich, dass der Input eben auch wirklich identisch ist. Sonst beinflusst der Sänger ja das Ergebnis. Ich kenne leider niemanden, der 5 Mal hintereinander wirklich exakt gleich singen kann und selbst dann würde ich mich nicht drauf verlassen.

Und sonst ist es halt eine coole Spielwiese.

Im Echtbetrieb bin ich extrem konservativ: Preamp, kein EQ/Gate/Kompressor/gar nix -> aufnehmen.

So könnte ich halt einfach mit 1 oder 2 Preamps auch mal "extreme" Einstellungen probieren, die vielleicht dann parallel mixen oder vielleicht sogar ungewollte Zufallstreffer landen.

Es ermöglicht ja auch die psychologische Beeinflussung des Performers, weil ich dem ja aus 2-3 Quellen einen Monitor aussuchen kann, aber trotzdem immer eine 1:1 clean Variante habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem EMO gilt es noch zu berücksichtigen, dass er bei Outputstarken Mics wie dem M149 in die Knie geht. Heißt, bei 4dBU macht er wenn ich das richtig gelesen habe 1% THD. Das M149 macht bis zu 18 dBU…
 
Naja, ich möchte ja den Klang vergleichen. Es geht z. B. um einen DBX 786, Focusrite Red 6 und einen Dave Hill Europa.

Die technischen Werte sind ja bei allen mehr oder weniger unzweifelhaft, darum gehts ja auch nicht so primär.

Aber um die halt objektiv zu vergleichen, ist es aus meiner Sicht unerlässlich, dass der Input eben auch wirklich identisch ist. Sonst beinflusst der Sänger ja das Ergebnis. Ich kenne leider niemanden, der 5 Mal hintereinander wirklich exakt gleich singen kann und selbst dann würde ich mich nicht drauf verlassen.

Und sonst ist es halt eine coole Spielwiese.

Im Echtbetrieb bin ich extrem konservativ: Preamp, kein EQ/Gate/Kompressor/gar nix -> aufnehmen.

So könnte ich halt einfach mit 1 oder 2 Preamps auch mal "extreme" Einstellungen probieren, die vielleicht dann parallel mixen oder vielleicht sogar ungewollte Zufallstreffer landen.

Es ermöglicht ja auch die psychologische Beeinflussung des Performers, weil ich dem ja aus 2-3 Quellen einen Monitor aussuchen kann, aber trotzdem immer eine 1:1 clean Variante habe.
Gefällt Dir noch der 786? Ich mag ihn ja noch immer, obwohl ich zumeist mit dem STT1 beginne …
 
Sollte man das Signal nicht vor dem Splitten verstärken?

Was spricht den gegen einen technischen Vergleich der Preamps?
Normsignal rein, Rauschen und Verzerrung messen.
So machen das unsere Elektronikingenieure mit unseren Sensorverstärkern in den Maschinen.
Schwierig. THD bekommt man recht einfach gemessen, die sind aber bei den Amps auf schon sehr gutem Niveau. Trotzdem klingen alle etwas anders. Ich kenne das bei mir auch. Neben färbenderen Preamps von Focusrite und Neve habe ich auch viele Kanäle an sehr cleanen Preamps (Millennia HV3 Millennia M2B (Röhren), Forssell SMP2, DAV BG 8, etc). Und obwohl sie alle sehr sauber und transparent sind, fühlen sie sich alle anders an. Typischerweise fange ich mit dem Millennia HV3 an. Wenn ich merke, dass ich etwas Weicheres brauche switche ich zum Forssell SMP2. Brauche ich mehr Größe (und ich weiß wirklich nicht, wie ich das besser beschreiben soll) nehme ich eher den DBX 786. Sollte es etwas silky und weich sein nehme ich gerne den Millennia M2B.
Was will ich sagen: Neben den einfach messbaren Eigenschaften, gibt es noch andere (wahrscheinlich auch messbar, aber schwieriger) Eigenschaften, die manche Preamps eher für besondere Anforderungen prädestinieren. Ich würde mir aber niemals einbilden, dass ich sagen könnte: Klar, das ist der dbx oder der Dave Hill… Dafür sind dann die Unterschiede, zumindest zwischen den Cleanen zu gering…
 
Also der 786 bleibt, den nehme ich wahrscheinlich mit ins Grab. Der Europa steht eigentlich vor dem Rauswurf, der Red 6 könnte auch ein Durchlaufposten sein. Der war aber so günstig, da konnte ich nicht anders, zumal der aussieht wie neu. Beim Europa hab ich irgendwo immer das Problem gehabt, dass mir die ganzen Einstellmöglichkeiten mit meiner Art des Recordings ja gar nichts nützen. Das könnte sich aber durch den Split ändern. Mal sehen. Und irgendwo gammelt noch ein Octopre II, den hatte ich mal für 50,- EUR geschossen und wollte den in Proberäumen verwenden. Damit kann man im Split vielleicht auch cool experimentieren... wow.

Einen STT-1 will ich aber auch irgendwann nochmal haben. ;)
 
Also der 786 bleibt, den nehme ich wahrscheinlich mit ins Grab. Der Europa steht eigentlich vor dem Rauswurf, der Red 6 könnte auch ein Durchlaufposten sein. Der war aber so günstig, da konnte ich nicht anders, zumal der aussieht wie neu. Beim Europa hab ich irgendwo immer das Problem gehabt, dass mir die ganzen Einstellmöglichkeiten mit meiner Art des Recordings ja gar nichts nützen. Das könnte sich aber durch den Split ändern. Mal sehen. Und irgendwo gammelt noch ein Octopre II, den hatte ich mal für 50,- EUR geschossen und wollte den in Proberäumen verwenden. Damit kann man im Split vielleicht auch cool experimentieren... wow.

Einen STT-1 will ich aber auch irgendwann nochmal haben. ;)
Kann ich tatsächlich auch nur empfehlen. Man ist zwar in der 5000 Euroklasse für einen Kanal angelangt, aber wir haben unsere jetzt seit ca. 10 Jahren und ich freue mich jeden einzelnen Tag daran :) Außerdem finde ich ein paar Dinge seeehr clever gelöst, die wahrscheinlich auch für Dich interessant sein dürften. Man kann zugleich ein komplett cleanes Signal, direkt aus der Vorstufe aufnehmen und gleichzeitig ein mit EQ & Komp bearbeitetes Signal rausgeben und aufnehmen. Dann kann man in TotalMix dieses Signal auf den Kopfhöreremix geben und in der DAW dann seinen Traumsound (aus der Kombination der beiden Signale + Plugs bauen :)
Außerdem klingt de EQ einfach Weltklasse :)
 
Wenn man weiß, was man tut - sprich: sich mit Zahlen, Pegeln etc. auskennt und genau weiß, wieviel dBu man erzeugt, kann man von einem Line-Out in einen Preamp gehen. Dann kann man einen Referenztrack abspielen und schauen, was der jeweilige Preamp draus macht.
Eigentlich müsste man noch den Einfluss des Wandlers herausrechnen.
 
Gibt es cleane saubere preamps nicht auch in den rme Soundkarten? Die müssten doch besonders clean sein?

Ein Vergleich Millenia gegen die Soundkarte wäre insofern mal spannend. Interessant wäre ein zerrender Gitarrenamp als Quelle zb mit Big Muff. Dann kann man mal gucken, welcher Preamp das richtig clean darstellt auf den Transienten.
 
Gibt es cleane saubere preamps nicht auch in den rme Soundkarten? Die müssten doch besonders clean sein?

Ein Vergleich Millenia gegen die Soundkarte wäre insofern mal spannend. Interessant wäre ein zerrender Gitarrenamp als Quelle zb mit Big Muff. Dann kann man mal gucken, welcher Preamp das richtig clean darstellt auf den Transienten.
Nach dem Verzehr sind die Transienteb in großen Teilen weg :)
 
Ich hasse Autocorrection… :-/
 
Gibt es cleane saubere preamps nicht auch in den rme Soundkarten? Die müssten doch besonders clean sein?

Ein Vergleich Millenia gegen die Soundkarte wäre insofern mal spannend. Interessant wäre ein zerrender Gitarrenamp als Quelle zb mit Big Muff. Dann kann man mal gucken, welcher Preamp das richtig clean darstellt auf den Transienten.

Ich versteh schon, dass da jeder andere Spielwiesen hat.

Die "technische" Qualität ist für mich sekundär.

Es geht darum, die Stimme optimal in Szene zu setzen und eben auch mit Audio-myths persönlich aufzuräumen.

Was meine ich damit? Wenn man Bewertungen und Tests aus dem Recording-Bereich oder (noch VIEL schlimmer) aus dem HiFi-Bereich liest, wird da immer mit sehr blumigen Formulierungen gearbeitet.

Man überbietet sich in verbaler Darstellung und auch in persönlicher Heraushebung, nach dem Motto "seht her, was ich alles hören kann (und versuchts mal selber!)".

Grundtenor dabei sowieso: je teurer, desto besser.

Das ist für mich Bullshit. Ich kann keinen Unterschied zwischen Lautsprecherkabeln hören. Also ich nicht. Ich habs probiert, geht nicht.

Auch bei Verstärkern ist das schwer, vor allem, wenn du da eine Umbaupause dazwischen und völlig verschiedene Lautstärkenoutputs hast. Krieg ich nicht hin, wird alles subjektiv, biased mind. Dafür gibts auch Schalter, das weiß ich, aber dort hab ich aufgehört.

Wenn man über einen Monitorcontroller abgeglichene Lautstärken direkt umschalten kann, wird es langsam objektiv.

Und so kriege ich endlich mal einen direkten Preamp-Eindruck im Vergleich.

Ganz entscheidend dabei ist eben auch, dass man dem Sänger einfach das ultimativ beste Gefühl für seine Darbietung vermitteln muss. Wenn der sich über sein Monitoring wie Gott fühlt, liefert der einfach mehr ab.
 
Es geht darum, die Stimme optimal in Szene zu setzen
es geht um die Gitarre :D Die muss Druck bringen (aber kein Matsch) und Wärme transportieren :D
Da geht es oft nicht einmal um den richtigen Preamp: Viel mehr spielen Instrument, der Player, die Effekte und der Amp bis hin zum Speaker eine größere Rolle. Vielleicht spielt noch die Mikrofonauswahl eine Rolle.... und dann noch der Preamp, der diese 1% Soundverbesserung bringen könnte, wenn man es sich ganz doll einbildet :D Meistens wird der Klang durch die Nachberarbeitung nochmal vernichtet, sobald der API 550b das Signal erneut verformt und der API 525, der nochmal Transienten glättet. Und spätestens im Mastering weiß man nicht mehr, welcher Preamp jetzt welcher wahr oder welches Mikrofon sich gerade besser durchsetzt :D Am Ende des Tages weiß man aber eines: Der Preamp hat das Signal laut gemacht. Und das ist doch etwas, was ein Preamp können sollte. Auch sind Features wie ein Low Cut nette Ergänzungen.

Insofern finde ich Preamp Vergleiche schwierig: Die Unterschiede sind einfach enorm minimal.

Bei mir hatte zuletzt ein Wechsel der Gitarre enorm viel Sound gebracht und der Diamond Comp/EQ, der vor dem Amp sitzt. Das Signal hat dadurch viel mehr "Wumms". Ein anderer Preamp hätte da ehrlich gesagt überhaupt nichts gemacht.

Grundtenor dabei sowieso: je teurer, desto besser.
Teure Preamps klingen schon auch geil. Habe zb den Chandler TG2 und der klingt am Bass wirklich nice. Aber die richtige Sauce kommt dann erst, wenn ich den Curve Bender an mache und den TG1 Opto :D Sicherlich ist das alles teuer... aber es klingt halt auch gut. In diesem Fall ist es ein Channel Strip und der Preamp ist nur eine kleiner Teil.

An der Gitarre habe ich im Vergleich CAPI Preamp vs TG2 keine massive Verbesserung feststellen können. Gitarren sind sehr mittenlastig, wie eben auch Vocals... da muss ein Preamp halt auch nicht viel können :D Beim Bass ist es was anderes, weil der fast alle Frequenzen bis 10khz hoch abdeckt.

Bei Vocals finde ich das Mic, den Sänger und den Compressor zb wichtiger als einen Preamp. Der Compressor ist ja auch bedeutsam, wenn sich Vocals durchsetzen sollen. Viele greifen zu La2a od 1176. Ich bin da mit dem TG1 Opto derzeit sehr happy: Der macht so ne Art misch masch aus 1176 und La2a. Plattwalzen kann der Comp aber nicht. Der erhält die Dynamik ganz gut.
Das ist für mich Bullshit. Ich kann keinen Unterschied zwischen Lautsprecherkabeln hören. Also ich nicht. Ich habs probiert, geht nicht.
auch nicht bei mir.
wird da immer mit sehr blumigen Formulierungen
kommt drauf an. Also wenn Du bei dem Curve Bender Treble aufziehst auf den Overheads klingt das schon recht schön. Manche können das, was man da hört, sehr gut beschreiben! Das meinst Du vermutllich mit blumige Formulierungen. Meistens haben die aber doch auch ihre Berechtigungen... es sind ja Emotionen, die ein Gerät erzeugen kann...
 

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