Menschliches Orchester vs. Syntheziser ??

  • Ersteller ginTHEho
  • Erstellt am
Hallo Leute,

es tut mir ein wenig Leid und es war auch nicht beabsichtigt, aber die Dateien sind wirklich beide dieselben. Glaubt mir, ich wollte euch da nicht hinters Licht führen.
Dies war aber warscheinlich von niemandem wirklich beabsichtigt. Ich habe dies nun auch durch etwas Recherche herausgefunden, da in Foren wie auf Northernsounds schon damals darüber diskutiert wurde.

In dem Bericht damals auf keyboardonline.com waren 2 Dateien. Eine hieß "Egg Travel [g=32]MIDI[/g] Mockup" und die andere "Egg Travel Live Orchestration".

Wie sich aber letztendlich herausstellte und zum Beispiel auch in einem Thread hier nachzulesen ist, scheint es sich bei beiden Dateien um das [g=32]MIDI[/g] Mockup handeln. Was ich persönlich aber nicht glaube.

Um aber mal noch was zum eigentlichen Thema beizusteuern.
Ich war auf Filmmusik Workshop von Audio-Workshop, welcher von Christian Halten geleitet wurde. Dieser hat damals gerade seine Mitarbeit am Score zu Catwoman bei Media-Ventures (Hans Zimmer) beendet und einige Beispiele daraus für den Workshop verwendet. Dabei hat er auch einige [g=32]MIDI[/g] Arrangements vorgespielt und da hatte man auch Schwierigkeiten herauszuhören ob echtes Orchester oder nicht.

Sample basierte große Libraries bieten schon einen sehr realistischen Klang und viele Spielweisen. Damit lässt sich, entsprechende Kenntniss vorausgesetzt, schon ein Orchester verdammt realistisch nachahmen. Den Unterschied hört man bei solchen Top-Produktionen auch nur, wenn man einen wirklich direkten Vergleich hat. Also keinen solchen getürkten Vergleich wie bei mir. :D

Naja, ich bin natürlich jetzt neugierig und werd mir mal das Egg Travel aus dem Original Soundtrack besorgen, welches ja wirklich mit einem realen Orchester aufgenommen wurde. Das werde ich dann mal mit meinen MP3s vergleichen. Ich bin mir sicher, die sind sehr identisch.

Gruß,
Organix
 
Jep!

Die Gitarre wirft gewisse Grenzen auf..
Fret noise, erzwungende Resonanzen, Strumming (vorallem das feeling der Schlag/Zupfhand).

Um so was nachzubauen, muss man schon eine 1 zu 1 Kopie eines vorhandenen Signals machen, denn bei dem ganzen Rahmenbedingungen bleibt kein Raum für Kreativität.
Vielleicht haben wir genau mit so etwas bei organix's beispiel zu tun.

Eine 1 zu 1 Kopie mit den selben Samples, die vom Original aufgenommen werden. (zusätzlich)
Technisch möglich? Glaube schon! Selbe Bedingungen, gleiche Instrumente, Töne eingesampelt, nur das Feeling nachkonstruiert.
 
Organix, wie mit [g=114]MP3[/g] vergleichen? [g=114]MP3[/g] ist doch wohl kagga wenn es um sowas geht!

Und ausserdem kannst du nur mit den teuren Pusiten-Kopfhörern bis 40 und 55kHz den Wahren unterschied hören ;) Sagt die Industrie jedenfalls :D
 
naja, noch etwas gesucht und das wirkliche [g=32]MIDI[/g] Mockup gefunden. Im Vergleich zu den anderen Files hört man da jetzt auch wirklich den Unterschied.

Egg Travels MIDI Original

Damit wäre es dann für euch aber doch zu leicht gewesen. :D

Aber ganz ehrlich, gerade so zum Schluss hin klingt das verdammt gut und realitätsnah.

Gruß,
Organix
 
Z.B.:

Garritan PERSONAL ORCHESTRA
Vienna Symphonic Library
EWQLSO Gold
EWQLSO Platin

Wie flexibel sind denn solche Programme? Kann ich damit in jeder beliebigen Tonart jeden Ton setzen, einfach per Drag&Drop ? Wenn man die Samples anhört, ists ja echt ma faszinierend, was sich da getan hat in Sachen Qualität.. gibts auch schon emulierte Opernsänger? *g*
 
Hier wurde mehrfach geschrieben, dass es nicht möglich sei, ein Orchester exakt nachzuberechnen.
Das kann nicht stimmen. Ein Orchester ist zunächst ein physikalisches System, das sich mathematisch beschreiben lässt. Ein Orchester wiederum kann man als Information sehen und man kann es - wenn es auch sehr aufwendig ist - als Zahlen darstellen.
Diese Information lässt sich kopieren und man kann sie auch nachberechnen.
Man kann dieses Berechnete jetzt vielleicht nicht mit endloser Präzision wiedergeben, aber diese "Unpräzision" bewegt sich in Größenordnungen, die soweit von allem Hörbaren entfernt sind, dass es nicht vernünftig ist, sowas als "künstlich" oder so zu bezeichnen. Außerdem wäre dann jede Wiedergabe einer CD anders und "einzigartig" und dass würden die meisten wohl klar bestreiten.

Es ist also schon möglich ein Orchester "exakt" (nach gebräuchlicher Definition) nachzubilden, da man jedes beliebige Detail (z. B. die Position und räumlichen Klang für jeden einzelnen Hörer/Lautsprecher) berechnen kann und auch die Schwingungen der Instrumentsaiten entsprechend berechnen kann. Ob das heutzutage auch schon möglich ist, ist eine andere Frage. Ich glaube aber, dass wir in spätestens 20 Jahren Programme haben werden, die durch Physical Modelling die echten Instrumente so nachbilden können, dass man mit dem Besten Gehör überhaupt keinen Unterschied hört. Leute, die das bestreiten und mit unbegründeten, eher gefühlsbetonten Behauptungen kommen, wird es dennoch geben.
 
Das Problem liegt jedoch gar nicht darin. Ein Orchester besteht aus teilweise mehr als 100 professionellen Musikern, die mit der Leitung eines Dirigenten zusammenarbeiten. Um dies exakt nachbilden zu können müsstest du alle Instrumente eines Symphonischen Orchesters professionell spielen und hören können, alles raushören was nicht natürlich klingt. Einen Orchester kann man nicht mit Zahlen beschreiben. Versuch z.B. für eine Sinfonie zwei aufnahmen zu finden die exakt gleich klingen. Du wirst schnell merken, dass dies nicht geht. Es sind ja auch unterschiedliche Interpretationen.

Gruß
 

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