Melodyne Update mit *Direct Note Access*

tsching schrieb:
Das ein Signal so zerlegbar ist, heisst ja, dass man es auch auf unterschiedliche Spuren routen könnte, um die einzelnen Stimmen geondert zu mixen.
Das wird so nicht möglich sein, da die Aufnahme nur im Kontext bearbeitet werden kann. Eine echte Separierung der einzelnen Sounds/Noten macht DNA nicht, so was wird auch voraussichtlich vorerst einmal nicht möglich sein.

Nun ja, wenn mann das Signal mehrfach kopiert und jede Spur mit dem [g=8]Plugin[/g] bearbeitet und die überflüssigen Töne pro Spur entfernt, hat man schon so eine Separierung ...

EDIT: frankye war wohl schneller ...
 
Das hab ich den Entwickler auch gefragt, der meinte allerdings, die polyphonen Töne stehen in unmittelbarem Zusammenhang und man kann keine Töne direkt rauslöschen und damit separieren. Möglicherweise hat Celemony vor, das aber in der Release-Version des PlugIns im Herbst bzw. den später folgenden Standalone-Versionen zu integrieren.

btw eine Software, die einen Mix in Einzelsignale auftrennt, gab es auch schon mal 1997 (!!) und nannte sich Pandora forensis (hab noch irgendwo einen Flyer hier rumfliegen). Die kam aber nie auf den Markt, vermutet wurde, dass das BKA sich die Exklusivlizenz für Verbrechensaufklärung geschnappt hat ;-)
 
Wenn ich Töne nicht rauslöschen kann, dann mache ich sie eben so lange leiser, bis man sie nicht mehr hört. Denn man kann ja deren Lautstärke verändern.

Übrigens:
Logisches Denken ermöglichte mir diese Idee...
 
Grundgütiger...

Gott sei dank gibt es noch Live-Musik...
 
tsching schrieb:

btw eine Software, die einen Mix in Einzelsignale auftrennt, gab es auch schon mal 1997 (!!) und nannte sich Pandora forensis (hab noch irgendwo einen Flyer hier rumfliegen). Die kam aber nie auf den Markt, vermutet wurde, dass das BKA sich die Exklusivlizenz für Verbrechensaufklärung geschnappt hat ;-)

Das "normale" Pandora lief zunächst nur auf Silicon Graphics
und später gab es mal eine Version für [g=18]Mac[/g].
Hier ist mal ein Audio-Demo zu Pandora was
damals in der Zeitschrift Keys dabei war:

Pandora
 
Das "normale" Pandora von Prosoniq war in der ersten Version ein Offline-[g=8]PlugIn[/g] für sonicWORXS, später dann gab es eine Echtzeit- und eine Standalone-Version (alles nur für das alte [g=18]Mac[/g] OS auf PPC-Prozessoren). Ich glaube, Du meinst ein anderes Pandora.

Edit: Gia, die Moderatorin im KEYS-Audiobeispiel erzählt da was von SGI. Klasse, die erste Version gab es für [g=18]Mac[/g], immerhin hatten wir das Teil im Vertrieb und ich hab da Betatest gemacht. ;-)
 
Die Technik dahinter ist weder neu noch unbekannt, Celemony hat sie "nur" perfektioniert. Die ganze Sache ist einfach der nächste logische Entwicklungsschritt.

Nehmen wir mal einen einzelnen Ton auseinander - wir haben jetzt massig Frequenzen, die wir in Grundton, Obertöne und Formanten einteilen können. Genau das ist jetzt auch die Aufgabe des Programms. Die Formanten herauszufiltern ist keine große Hürde, weil sie im gesamten Signalverlauf unabhängig von der Tonhöhe zu finden sind. Für den Grundton kann man es sich jetzt einfach machen und den tiefsten Ton zum Grundton erklären, es gibt aber sicher komplexere Methoden. Will man das Signal jetzt in der Tonhöhe verändern, nimmt man die Formanten aus dem Signal, verschiebt die Frequenzen vom Rest um einen bestimmten Faktor und mischt die Formanten wieder dazu.

Hat man jetzt polyphones Material, wird das ganze deutlich schwieriger, weil es mehrere Grundtöne gibt. Das Programm muss jetzt herausfinden, ob es sich bei einer bestimmten [g=349]Frequenz[/g] um einen weiteren Grundton oder einen [g=65]Oberton[/g] zu einem schon vorhandenen Grundton handelt. Das wird wahrscheinlich vor allem bei Oktaven und Quinten schwierig, da dies prädestinierte Kandidaten für Obertöne sind. Hier hilft es ungemein, wenn alle Grundtöne nicht exakt gleichzeitig beginnen. Mich würde es nicht wundern wenn die Technik Probleme mit Powerchords hat ;)

Zwischen [g=251]Dur[/g] und Moll zu unterscheiden und zu wechseln ist allerdings weniger problematisch, da Terzen als Obertöne doch eher ungewöhnlich sind und sich deshalb einfacher lokalisieren lassen.

Einen kompletten Mix sauber (!) in seine einzelnen Instrumente zu unterteilen bleibt jedoch weiterhin ein Ding der Unmöglichkeit.
 
Um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen:

Als Midianer, welcher nur Gesang aufnimmt und den Rest per [g=32]Midi[/g] macht bringt das nichts und ich kann mir getrost jetzt das Cre8 schnappen ohne mir über DNA irgendwelche Gedanken zu machen, richtig?

weil ich würde das AudioToMidi benötigen, was das [g=8]Plugin[/g] so nicht kann.
 
Man kann im Grunde einem Schimpansen eine Konzertgitarre in die
Hand geben und die Töne dann hinterher zurechtschieben.
"Affi hat das wirklich alleine eingespielt,
ich hab's hinterher nur ein bisschen bearbeitet."

Für mich als Instrumentalhalbspastiker würde das Sinn machen.
Einfach extrem leicht zu spielende Sachen aufnehmen
und sie mit DNA schwierig klingen lassen.
 
@matia, du brauchst DNA nicht und kannst dir das aktuelle cre8 kaufen :)

....es sei denn, wenn du gleichzeitig zu zweit oder mehreren in ein mikro singst

....es sei denn du hast scho eine audiospur fertig und die mididaten dazu gelöscht :)

....es sei denn du willst samples nachbearbeiten

....es sei denn, du spielst irgendwann mal echte instrumente ein (oder lässt einspielen)

:D :D

(darüberhinaus steht auf der melodyne page, dass alle die das [g=8]plugin[/g] nach dem 12mrz gekauft haben, das update kostenlos bekommen...vielleicht ist des bei den größeren versionen ja dann auch so)
 
Habe das ganze auch vor ein Paar Tagen gesehen. Habe auch bereits ein Paar Sachen mit Melodyne korrigiert, und das war auch gut so, aber wenn das mit diesen Updates so weiter geht braucht die Welt wohl bald keine Musiker mehr.

Hier wird die Musik im warten Sinne des Wortes vergewaltigt.
 

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