Meine Empfehlung: Conan!!!

  • Ersteller cocoa_magazin
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Das ist ein Fliegenschiss zu dem, was da an Kompositionsarbeit in den 60ern und 70ern in Sachen Filmmusik gemacht wurde.

Ganz meine Meinung. Man solle sich mal die Filmusik in den alten Hitchcock Filmen reinziehen,
das ist schon moderne Klassik. Meisterwerke.

Oder in dem juengsten Film "The Artist".
 
Naja... ich hab' jetzt auch keinen Bock, hier zum x-ten Mal mein Unverständnis über die Hans Zimmer Begeisterung einiger Mitforisten zu bekunden ... jeder soll das hören, was ihn glücklich macht - und der kommerzielle Erfolg gibt Hans Zimmer ja recht (allerdings nicht zu vergessen dabei ist sein Stab an Mitarbeitern, die m.E. einen großen Anteil am Erfolg haben) aber die große Innovation erkenne ich nun wirklich nicht in seinen Soundtracks.
Dem muss ich mich auch anschließen. Ich hatte hier glaube ich noch keine Zimmer-Diskussion aber will es nun auch nicht vom Zaun gebrochen haben. Da ich die Frage aufgeworfen habe möchte ich nur kurz sagen
@Flake
Danke für die Ausführung. Man merkt, dass Du Dich mit ihm beschäftigt hast.
Dennoch kann ich die von Dir aufgeführten Punkte (wie meine Vorredner) nicht im Geringsten als progressiv oder gar experimentiell einstufen. Ich wüsste generell keine Beispiele in denen Filmmusik wirklich einen künstlerisch-eigenständigen, progressiven Einfluss gehabt hat.
Aber ich stecke da nicht drin. Man merkt aber dass die "alten Meister" ehr mit dem Kopf und der Harmonielehre gearbeitet haben, als die heutigen "Meister", die viel der Stimmung aus dem Sound heraus produzieren.
Am Ende wird alse der persönliche Geschmack richten. Mir fällt auf, dass die Musik mir immer so lange gefällt, wie ich ihr nicht genau zuhöre. Klingt etwas blöd ;) ... aber immer wenn der Hollywood-Blockbuster Held seine Ansprache hält um die streitenden Parteien zu Verbündeten zusammenzufügen, die sich dem gemeinsamen Feind in einer letzten Schlacht entgegenstellen, dann sitz ich im Sessel und denk mir sofort: "oh jetzt kommt gleich det Horn". Nervt manchmal :D
Aber prinzipiell kann ich damit leben, solange ich noch regelmäßig in normale Konzerte gehen kann :)

Dennoch hat Hans Zimmer für mich auch persönlich verloren als das mit dem Gladiator Plagiat (Gustav Holst) heraus kam, und wenn einem bewusst wird, wie viele Schreiberlinge er für "seine" Soundtracks in den dunklen Kammern in Hollywood beschäftigt. Ich kenne so einige Jung-Komponisten, die davon träumen für Zimmer zu arbeiten. Ein Alptraum.
Aber meinetwegen lassen wir das. Leben und leben lassen oder wie heißt es so schön. :)
 
@Fastel
+1

Ergänzia:

Hier gab es ja schon genug Debatten zu dem Thema. Es ist eigentlich zu dem Thema alles gesagt.
Keiner soll dafür verurteilt werden, für das was er gern hört.
Und wenn er meint, irgendjemand für sich als musikalischen Heiland ernennen zu müssen, dann soll er das.
Es muss ja nicht jeder damit einverstanden sein.

Ist wie mit Religionen, Autos, Essen und Büchern. ;)
 
Um das ganze Thema mal wieder aufzugreifen und ein wenig voranzutreiben: Die Conan Soundtracks fand ich schon immer super! (Und die Arni Filme sind einfach göttlich. Bisher in meiner Liste von unfreiwilliger Komik nur durch Twighlight und Bollywood Action angefochten.^^)

Was ich noch sehr empfehlen kann, ist mal in das Genre der Videospiele zu wechseln (nein, ich krame jetzt nicht die 8-Bit OST von Secret of Mana raus :D), und sich mal in die drei großen Werke von Jeremy Soule reinzuhören. Er hat für "The Elder Scrolls" 3-5 die Musik geschrieben und seine Musik war für mich persönlich einer der ausschlaggebenden Faktoren, weshalb ich mich irgendwann intensiver mit Orchesterwerken auseinandergesetzt habe. Ich würde sie jetzt auch nicht als besonders experimentell und innovativ bezeichnen, aber ich finde, der Großteil der Stücke baut eine enorme Athmosphäre auf. :)

Hier mal das Thema zum neuesten Teil:

 
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Fastel: Ich halte Zimmer nicht für progressiv oder "wichtig", da kommen mir auch eher klassische Komponisten in den Sinn. Versteh mich nicht falsch, der "musikalische Heiland" ist er auch für mich wahrlich nicht (danke magna für den tollen Begriff).

Aber zum Thema Gladiator-Plagiat: Aus der Planeten-Suite hat auch John Williams geklaut, und der steht noch ein paar Stufen über Zimmer - zumindest bei mir. Irgendwie klauen die alle.
 
"Lieber gut nachgemacht, als schlecht selbst gemacht." :)
 
Conan, Zimmer.. :LOL:

Das ist ein richtiger Film.
.

&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Haha
Zitat: Homer Simpson: "Ich weiß nur, dass der Typ der Mozart gespielt hat auch in 'Animal House' mitgespielt hat. Und DAS war ein Film mit RICHTIG guter Musik.... 'da dadaaada da' " :D

Geht das auch als Filmmusik durch? ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ein Fliegenschiss zu dem, was da an Kompositionsarbeit in den 60ern und 70ern in Sachen Filmmusik gemacht wurde.

Ganz meine Meinung. Man solle sich mal die Filmusik in den alten Hitchcock Filmen reinziehen,
das ist schon moderne Klassik. Meisterwerke.

Oder in dem juengsten Film "The Artist".


Mit dem ersten Satz ganz einverstanden, mit dem zweiten Teil des zweiten und dem dritten nicht so ganz. Unter Meisterwerken moderner Klassik (im Sinne tatsächlich moderner Musik) verstehe ich Stücke wie z.B. Arnold Schönbergs Variationen für Orchester Op.31 oder Helmut Lachenmanns Kontrakadenz. Was nicht bedeutet, daß es (meiner Meinung nach) nicht legitim wäre, heute auch nicht moderne (Film)Musik zu schreiben. Aber wenn schon, dann bitte am mindestens halbwegs der Tradition würdig, in der man es macht.

Das fachliche Niveau ist zudem in den letzten 30 Jahren IMO z.T. richtig unterirdisch geworden. Man findet heute kaum noch Filmkomponisten unter 40, die über eine Instrumentationstechnik verfügen, welche über ein sehr grobes und rudimentäres Niveau hinausgehen würde. Deswegen klingt auch so viel nach einem einzigen nur plumper, lauter und primitiver werdenden Symphobia-Brei.

Leute wie Bernard Hermann (oder heute noch auch Williams) hatten noch so etwas wie handwerkliches Raffinement und ein Verständnis für die heilvolle Wirkung des Kontrastprinzips. Von einem Großteil der heutigen Filmmusik kann man das leider beim besten Willen nicht mehr behaupten.
 
ja genau. die welt ist böse, der untergang der künste und des guten handwerks ist nah und früher war sowieso alles besser. ...das ist so alt wie die menschheitsgeschichte... *schnarch*
 
[ref=[media=youtube]0Usz91H5CE4[/media]&feature=related



Oder das...



Das kann man noch musikalisch-handwerklich wie dramaturgisch gestaltete Filmmusik nennen, ohne dabei erröten zu müssen...
 
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Ich hatte bei den alten Meistern auch von den Filmmusikern vor ... naja sagen wir mal den 2000ern gesprochen. Für die 90er kann ich es nicht sagen, da die - wie ich finde toll gearbeitete - Alien Musik da auch noch rein fällt ;)
 
ja genau. die welt ist böse, der untergang der künste und des guten handwerks ist nah und früher war sowieso alles besser. ...das ist so alt wie die menschheitsgeschichte... *schnarch*

Schade, dass Du nicht in der Lage zu sein scheinst, die Entwicklungen in der Film(musik)industrie nachzuvollziehen.
Es geht nicht darum, dass moderne Musiker generell schlechter wären als die vor 40 Jahren. Jedenfalls sehe ich das nicht so.
Aber es gab 'ne Menge Entwicklungen im Filmbiz, die sich nicht positiv auf die Produktion von Filmmusiken auswirkten. Z.B. das Ende der von Charly Chaplin gegründeten Filmproduktionsfirma United Artists. Die produzierten Anfang der 80er (1980 glaub ich) einen der größten Filmflops der Geschichte (Heavens Gate). Der Flop war zugleich der Ruin eines ehemals innovativen Giganten im Biz. Ich denke, das schockierte die Mitbewerber dermaßen, dass im (Mainstream)Film weniger riskiert wurde und nur noch auf bewährte Konzepte gesetzt wurde. Das trifft eben auch auf musikalische Schablonen zu.
Seitdem muss Musik nur noch funktionieren. Der Otto-Normal-Filmkonsument stellt nun einmal keine besonders großen Ansprüche an die Filmmusik.
 
Also, ich denke,dass heutige Komponisten einfach anders an die Sache herangehen und sich mehr nach den "Hörgewohnheiten" der jungen Generation richten.

Ausserdem denke ich,dass sie das Orchester mehr als Klangfarbe/textur nutzen,so als wenn man in einer Samplelibrary nach passenden Sounds sucht.

Das hört man z.B. sehr gut beim Soundtrack von The Book Of Eli heraus.Da sind stellenweise die Synthesizer so programmiert, dass einen an echte Streicher erinnern lässt.Teilweise ist es aber auch sehr übertrieben um halt einen gewissen Effekt zu erzielen und herauszustechen.

Auch werden Orchesterparts nur angedeutet oder als "organisches" Element eingesetzt.

Ich würde sagen,das Ross dieses bewusst gemacht hat,denn wenn er es realistisch oder anders haben wollte,hätte er es getan.Da bin ich mir sicher.

Ich mag den Soundtrack zumindest so wie er ist. :)

&feature=related

-VspqGmJY
 
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Die Älteren kennen den Film "Dangerous Moonlight".... vielleicht noch

Auch da findet man ein geniales Opus.
Das Warschauer Konzert...von Richard Addinsel
Als alter Rachmaninow Fan kommt man da voll auf seine Kosten... ;)
.
 
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Schade, dass Du nicht in der Lage zu sein scheinst, die Entwicklungen in der Film(musik)industrie nachzuvollziehen.

keine ahnung ob ich das kann. auf jeden fall bin ich nicht in der lage solche diskussionen nachzuvollziehen, die sich in schöner regelmässigkeit in allen foren durch alle arten von themen ziehen (malerei war früher besser, fotografie war früher besser, autos waren früher besser, gesellschaftliche werte waren früher besser,....).
im übrigen hab ich hier exakt 811 film-musiken und höre seit vielen jahren quasi zu 95% nur film-musik. damit will ich jetzt keine kompetenz beweisen (was unsinn wäre), sondern lediglich andeuten, dass ich mich zumindest damit auseinandersetze.
 
im übrigen hab ich hier exakt 811 film-musiken und höre seit vielen jahren quasi zu 95% nur film-musik. damit will ich jetzt keine kompetenz beweisen (was unsinn wäre), sondern lediglich andeuten, dass ich mich zumindest damit auseinandersetze.

Deine Kompetenzen in Sachen Filmmusik hab ich nicht angezweifelt. Ist mir auch schnuppe, ob Du Zimmer oder allgemein modernere Filmmusiken präferierst.
Aber Dir sollte doch auch klar sein, dass auch die Kunst und die Unterhaltungsindustrie der Gesetzmäßigkeit des stetigen Wandels unterworfen sind.
Filmmusik hat sich gewandelt. Und m.E. ist sie im Laufe der letzten 30 Jahre nicht mehr so vielfältig in der Entwicklung wie zuvor. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass die Möglichkeiten zumindest im sounddesignerischen Bereich explodiert sind. Es ginge mehr, als sich der Mainstreamfilm seit 30 jahren zutraut.
 

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