Mein kleines 13m² Wohnraum-"Studio"-Zimmer

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wolle1811

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Ich grüße euch alle miteinander!

Da ich schon seit Ewigkeiten absolut unzufrieden bin mit meiner Abhörsituation und damals einfach Blind eingekauft habe (nur keine Akustikelemente facepalm ) beschäftige ich mich nun viel mit dem Lesen diverser Raumakustikartikel. Das Forum hier hab ich auch schon etwas durchforstet aber da jede Situation individuell ist, komme ich um diesen Thread nicht herum.

Das große Problem: Die Größe.. außerdem ist der Raum gleichzeitig Wohnraum und meine Produktionsstätte für meine elektronischen Klänge.

Mein Raum hat ~13m² und die Dimensionen 2,72m x 4,80m und eine Höhe von ebenfalls 2,7m.
Links von meiner Abhörposition (siehe Bild) ist ein Doppelfenster, an der längeren Seite, mit den Maßen 2,05m x 140m. Darunter Fensterbank + Heizung.
Es liegt Teppichboden und die Wände ziert hässliche Raufaser. Dahinter ist Beton und an der Decke Rigips, ebenfalls mit Raufaser.


In ihm stehen:

2 Schränke, 1 Bett, 1 Schreibtisch


Als Monitore nutze ich die Yamaha HS8 und einen Yamaha HS8S Subwoofer.
Da ich inzwischen weiß, dass Bass das Hauptproblem ist, vorallem in kleinen Räumen, werde ich den Subwoofer höchstwarscheinlich verkaufen - der fällt also raus aus der Betrachtung.
Die Idee war eigentlich, dass der Subwoofer den Basspart übernimmt und somit theoretisch die Treiber der HS8 entlastet um mehr Raum für die Mitten zu lassen (quasi 3-/2.5-Wege).
Die Beiden stehen auf Millenium BS-3000 Stativen mit Auralex Mopads, welche ich kürzlich gekauft habe.
Qualitativ sind diese wirklich super aber leider etwas hoch - so muss ich meine Monitore um 4° mit den Mopads anwinkeln.

Als Ergänzung zu meinen Monitoren und um den Mix besser beurteilen zu können, nutze ich einen Beyerdynamic DT-880 Pro mit Lake People G103 Phone Amp.

Den Raum habe ich erst kürzlich so umgestellt. Anders lässt sich alles nicht unterbringen.
Mit der Position der Monitore und Abständen habe ich schon sehr viel rumgespielt - weiter weg von der Wand klingt derzeit ohne Akustikelemente besser (ca 30cm), da ich ansonsten extreme Raumresonanzen habe (besonders um ~400 bis ~500Hz je nach Position). Da pfeift es nur so vor sich hin.

Eine REW Messung mit dem Behringer ECM8000 ist in Planung.
Bevor ich jedoch jetzt wild Diffusoren/Absorber/Basstraps + Messmikrofon bestelle, hätte ich gern eine Meinung dazu.

Mein Budget liegt bei ca 500€ (evtl. +/- 100€).

Wunder erwarte ich natürlich nicht aber ich erhoffe mir eine deutliche Verbesserung bei Raummoden und Flatterechos (die sind enorm).

Also meine Fragen:

-Wie kann ich sinnvoll etwas an meiner Abhörsituation verbessern?
-Sind z.B. die Akustiksets von Thomann empfehlenswert?
-Wären die (aufgrund der Höhe) Millenium BS-2800 Stative empfehlenswerter als meine BS-3000 um auf 0° zu kommen für den direkten Weg zu meinen Ohren und möglichst wenig Reflektionen am Schreibtisch?


Ich bedanke mich im voraus.

Grüße,
wolle1811.
 

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Bei begrenztem Budget vergiss die Thomann Akustikdinger lieber schnell. Eigentlich auch mit höherem Budget. Vergiss sie einfach :)

Die Raummaße sind etwas problematisch, da die Raumbreite gleich der Höhe ist und auch fast das doppelte der Länge. Die seitlichen Fenster könnten auch ein Problem werden. Generell ist Symmetrie dein Freund, natürlich gerade in Wohnräumen nicht immer machbar.

Würde an deiner Stelle darüber nachdenken, die komplette Decke mit 30-40cm Steinwolle abzuhängen, evtl. auch bisschen weniger, aber dafür noch 10cm oben freilassen. Ansonsten hättest du ja nur noch vorne an der Abhörposition Platz für Corner Traps, würde aber falls möglich erstmal die Decke machen und dann messen.
Beziehungsweise: Erstmal messen und schaun wie schlimm es eigentlich momentan ist. Dann hast du nachher auch Vergleichswerte, was die Maßnahmen gebracht haben.

Wenn du keine Top-Optik willst, kommst du mit deinen Budget schon recht weit. Habe für meinen Raum (16qm) insgesamt ca. 700 Euro ausgegeben und hatte am Schluss noch bisschen Material übrig.


P.S.: Sub erstmal nicht verkaufen. Würde erstmal den Bassbereich optimieren und danach nochmal testen.
 
Decke abhängen würde mir jetzt auch einfallen.
 
über behritones musik machen + mixen. bass über kh.
 
Danke schonmal für die Ideen.

Steinwolle... hmm... rieselt das Zeug nicht wie die Hölle?

Ich wollte mein Equipment und mein Bett eigentlich nicht mit Steinwolle einsauen.
Dann dreh ich hier auf und es fällt buchstäblich der Putz von der Decke lol.

Die Wolle mit Rigips verkleiden bringts dann ja auch nicht, da man dann ja wieder ein Schallharte Fläche hat.


Wie würde man sowas denn sinnvoll umsetzen? (Rolladenkasten + Lampe wollte ich ebenfalls behalten :D).


Den Sub nicht verkaufen? Dann wirds wieder etwas knapp mit dem Budget - muss ich mir wohl noch etwas überlegen, besonders weil ich mir erst eine RME Karte gekauft habe (meine ESI hat nach 2 Jahren rumkrüppeln endgültig das Zeitliche gesegnet, nie wieder...).


Also benötige ich eine Idee, wie ich sinnvoll Steinwolle verbauen kann ohne das mir hier ständig alles zurieselt. Dann steht eine Messung an.
 
Danke!

Da ich sehr gerne bereit bin, einige oder alle Elemente selbst zu bauen (nicht zuletzt aus Kostengründen) hilft mir das schonmal weiter für meine Planung.

Sehe ich das richtig, dass man dafür z.B. die "FRÜH Nonius Deckenabhänger" mit einem Abhängebereich von 30-40cm nehmen würde?

Was ist mit den Akustikschwinghängern? Wäre sowas notwendig bzw. überhaupt interessant (davon abgesehen, dass der Abhängebereich sich nur zwischen 3-11cm bewegt)?

Die Menge und Platzierung wäre dann ja eine Sache der Planung.

Befestigt werden dann Vierkanthölzer und auf die Vierkanthölzer kommt die Steinwolle und um die komplette Konstruktion Weißer Molton bzw. Akustikstoff?

Welche Balkendicke würde sich da anbieten?


Bin recht neu in der Materie (habe allerdings meinen Vater der mich dort handwerklich unterstützen würde ;) ) und freue mich über jegliche Tips und Anregungen.
 
Eines wüsste ich ebenfalls noch gern. Das Abhängen der Decke hat ja nicht nur den Effekt, dass Reflexionen verhindert werden, sondern auch das Raumhöhe und -breite nicht mehr gleich sind.

Allerdings wäre ich bei 2,30m / 2,40m wieder recht genau bei der Hälfte der Länge.

Schaffe ich damit nicht auch wieder Probleme oder überwiegen da einfach deutlich die Vorteile der "fast" reflexionsfreien Decke?


Und wie sieht es mit einer Art Selbstbau Akustikvorhang für die Fenster aus? Was würde man dort an Stoff verwenden?
 
Auf so kleinem Raum sind die Möglichkeiten halt arg begrenzt. Du sollst die Decke ja nicht schallhart abhängen.

Bei mir bin ich von 2,50m auf jetzt 2,12m 'runter. Kanthölzer habe ich 44x44 gehobelt aus dem Baumarkt.


Ich kann heute Abend mal ein paar Bilder posten.
Inkl. der Stellen wo ich Scheiße gebaut habe.
 
...und dann gibt es ja auch noch Noppenschaum und Eierpappen :L:
 
Auf so kleinem Raum sind die Möglichkeiten halt arg begrenzt. Du sollst die Decke ja nicht schallhart abhängen.

Bei mir bin ich von 2,50m auf jetzt 2,12m 'runter. Kanthölzer habe ich 44x44 gehobelt aus dem Baumarkt.


Ich kann heute Abend mal ein paar Bilder posten.
Inkl. der Stellen wo ich Scheiße gebaut habe.

Das wäre super!
Würde mir sehr helfen.

...und dann gibt es ja auch noch Noppenschaum und Eierpappen :L:

smil45485530a3fa8.gif
 
Noppenschaum passt in diesem Zusammenhang irgendwie auch... ^^
:hammer:
 
Bei einem 13m² Raum, vor allem mit diesen Maßen ist jegliche Raumakustikoptimierung unsinnig. Jeder ausgegebene Euro ist zuviel!

Man kann in einem solchen Raum niemals vernünftig produzieren.


Stattdessen hast du einen guten KH-Verstärker und gute KH. Kauf dir dazu noch eine HRTF Software wie z.B. HEar und gut ist.
 
Ich würde eher zusehen, dass du irgendwann mal bei deinen Eltern ausziehst. Eine eigene Wohnung ist immer besser. Dein jetziges Zimmer ist nicht optimal dafür, ich stimme M73 zu.
 
Bei einem 13m² Raum, vor allem mit diesen Maßen ist jegliche Raumakustikoptimierung unsinnig. Jeder ausgegebene Euro ist zuviel!

Man kann in einem solchen Raum niemals vernünftig produzieren.


Gebe Dir Recht, weil ich schon ca 20 Jahre in einem 20 Quadrat Meter und noch kleineren Räumen Musik mache.

Meine einzige Maßnahme ist ziemlich volle Wände, ein guter Teppich, und eine Akkustik Blende ,die Das Mikrofon abschirmt.

Allerdings nehme ich 80 % VSTI auf. Der Rest ist Gitarre, die auch direkt in die Karte gestöpselt wird.
Bleibt also noch der Gesang.
Was wir machen, hört sich eigentlich ziemlich gut an, und es hat sich auch noch keiner beschwert.
Also was solls.

Also mit nicht vernünftig produzieren, ist das so eine Aussage, die mal so und so gesehen werden muss.

Liebe Grüße
Hedelund
 
Bei einem 13m² Raum, vor allem mit diesen Maßen ist jegliche Raumakustikoptimierung unsinnig. Jeder ausgegebene Euro ist zuviel!

Man kann in einem solchen Raum niemals vernünftig produzieren.

Ach? Ist das so?

Ich bin mir sicher, dass es geht. Es geht sogar in noch kleineren Räumen. Was sollte einen davon abhalten? Und akustische Maßnahmen sind keineswegs unsinnig. Es kommt einfach darauf an, WAS man macht.
 
Wie versprochen

Bild 1:
der gemeine Deckenabhänger.
Hier habe ich schonmal scheisse gebaut, weil ich alle jeweils auf eine Linie gesetzt habe, ohne zu bedenken, dass jeder 2. um 180° verdreht werden soll. Die Stärke der Hölzer habe ich auch nicht berücksichtigt. Sah aber schön gerdae aus. Das hatte dann zu Folge, dass

Bild 2:
die Latten richtig parallel waren und auch noch verkantet. Das ausrichten auf eine Höhe (die Abhänger kann man millimeterweise verstellen) war daher schon nervig...

Bild 3 & 4:
Glaswolle aufgelegt. Hier ging mal alles glatt... An den Kanten bis zur Decke hoch der Rest 20cm.

Bild 5:
Fast fertig. Aber nochmal Scheisse gebaut mit der Stoffwahl. Ich habe mir Akustikstoff bestellt der eigentlich sehr gut ist, aber den Nachteil hat, dass er sich nach innen wölbt, wenn man ihn stark spannt (im Gegensatz zu z.B. Molton). Ich wollte einen grauen "Farbklecks" einbringen und so ist das alles etwas naja....speziell. Ich habe hier fast nur Klettband verwendet, um an die Decke zu kommen, falls ich mal muss (Trafo z.B.).
Beim nächsten mal bleibe ich bei einer Farbe oder nehme eine anderen Stoff.
 

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Den Sub nicht verkaufen? Dann wirds wieder etwas knapp mit dem Budget - muss ich mir wohl noch etwas überlegen, besonders weil ich mir erst eine RME Karte gekauft habe (meine ESI hat nach 2 Jahren rumkrüppeln endgültig das Zeitliche gesegnet, nie wieder...).

Achso, dachte du wolltest den Sub verkaufen, weil dir der in deinem Zimmer momentan zu viel Probleme macht im Bassbereich. Wenn du allerdings vor der Wahl stehst, entweder den Sub verkaufen und Akustik machen oder Sub behalten, dann verkauf den Sub :)


Also benötige ich eine Idee, wie ich sinnvoll Steinwolle verbauen kann ohne das mir hier ständig alles zurieselt.

Während du den Einbau vornimmst, solltest du natürlich alles ausm Zimmer stellen. Aber nachdem du da Molton oder ähnliches drunterhast, rieselt dir da normalerweise nix mehr raus.
Da die Decke sowieso funktionell die Bassabsorption übernehmen soll, könntest du auch Malerfolie oder ähnliches verwenden, um bezüglich Rieseln dein Gewissen zu beruhigen.
Würde in dem Fall aber zumindest im Bereich der Cloud die Folie weglassen, da du dir sonst wahrscheinlich wieder Reflexionen einfängst.


Bei einem 13m² Raum, vor allem mit diesen Maßen ist jegliche Raumakustikoptimierung unsinnig. Jeder ausgegebene Euro ist zuviel!

Man kann in einem solchen Raum niemals vernünftig produzieren.

Da das Ziel des TE hier sicher nicht eine Akustik wie im High-End-Masteringstudio ist, sondern "nur" eine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation, ist diese Aussage schlichtweg falsch.
Man kann in einem Raum dieser Größe und auch mit kleinerem Budget definitiv eine gute (und auch für semi-professionelle Arbeit ausreichende) Akustik erreichen.

Hauptproblem an einem Wohnraum sind im Normalfall eher die Nachbarn. Studiolautstärke fahren geht dann halt einfach nicht, aber das geht halt ohne Optimierung auch nicht. Und zumindest ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei guter Akustik auch leiseres Abhören gute Ergebnisse bringt.
 

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