Mein erstes Posting - PAN-Frage

Edced

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Hallo , zusammen!

Bin Homerecorder seit 20 Jahren und habe aus meinem damals sensationellen TAscam M244 wirklich so ziemlich alles rausgeholt. Seit ein paar Jahren läuft es natürlich auch bei mir nicht mehr so ohne Computer, und das empfinde ich als Schlaraffenland ohne Ende.... (auch wenn einen MS etc. manchmal mehr beschäftigt als das Musikmachen an sich :-?
Mich würde interessieren, wie ihr es so mit dem Pannen beim Mix haltet. Ich mach (nach wie vor) melodiöse Rockmusik (von Beatles bis Hard Rock, aber eher 70er Jahre, no metal...) und hab mir halt ein paar Sachen angewöhnt.
Leadvocals Mitte, Schlagzeug übliche Aufteilung, aber ziemlich breit, [g=118]Bass[/g] Mitte, Rhythmusgitarren je 1x links und rechts (total breit, wenn's wirklich gedoppelt ist, etwas enger, wenn die Gitarren Verschiedenes spielen), Keyboards (wenn überhaupt irgendwo halblinks/-rechts. BAcking Vox links und rechts der Mitte...
Nix Innovatives, ich weiß. Außerdem fällt mir auf, dass bei modernen Produktionen die Instrumente oft gar nicht mehr so klar ortbar sind im Panorama; trotzdem klingt alles sehr breit. Vermute mal, dass hier gedoppelt bis ge-X-telt wird ohne Ende.... ?
Ich persönlich mag's aber lieber etwas natürlicher; Instrumente sollen "greifbar" bleiben.
WIe haltet ihr es (bei vergleichbarer Musik, also Gitarren sollten schon dabei sein) denn mit euren Pan-Einstellungen?
Auf eure Antworten freut sich

ED
 
Hi,
Und welcome im Forum!
Geht doch voellig in Ordnung, so wie Du das machst.
Und einen Rest von Natuerlichkeit im Sound/Mix zu bewahren, ist sicher auch kein Fehler. Was mich bei vielen aktuellen Produktionen ( OK, wann hoer ich mir schon mal welche an ? - komm ja fast nimmer dazu ) stoert, ist das voellige Plattkomprimieren - Muss ich bei Kundenauftraegen auch gelegentlich so machen, aber Koenig Kunde regiert halt...

Gruss, Pete.
 
Hallo, DJAxman!

Schön, wenn man gleich so eine aufmunternde Antwort bekommt :)

Bin übrigens auch Gitarrist (in 1. Linie) und Kompositeur.
Geht mir ähnlich wie dir - zuviel Kompression macht viel vom excitement kaputt. Aber heute muss alles glatt und perfekt sein... was ein moderner Produzent wohl mit "While my Guitar" machen würde?
Mir war eh schon klar, dass man das bei "traditioneller" Rockmusik so ähnlich macht wie ich - hab's ja von dort abgehört. Aber vielleicht gibt es ja andere Ideen. Sensationell finde ich z.B. die alten Beatles-Mixe; obwohl die nach heutigen Gesichtspunkten komplett "daneben" gepannt sind, find ich's toll. Sobald ich mal versuche eine meiner Aufnahmen so zu verdrehen, klingt es nur noch seltsam.... (Hilfsausdruck).

Also: An alle Mix-Experten - was macht ihr anders?
Gruß
Ed
 
Hallo und willkomen hier in unserer Runde ;)

Mein erstes Homerecording-Buch war Ulli Eisners "Mixing-Workshop" ("this is the mixing-workshop yeaaahhhh!" :-D ) und seither ist auch mein liebstes "instrument" :p der Compressor... obwohl ich ursprünglich aus der rauhen Punk- und DeathMetall-ecke komme. Damals wurde auf ge-maximized-CD-power-fat-level geschissen.... heut setzt ich datt zeuk auch viel (zu viel) ein :)

Gruß der toimel
 
Hi,

auch ich kann nur sagen, dass es völlig OK klingt, wie Du Dein Panning beschrieben hast. Die Beatles waren Extrem (Cool). Wobei "Let it be - naked" ist sowas von der Hammer. Die Aufnahmen sind 35 Jahre alt und klingen neu gemischt so was von genial. Ich schweife ab...

Aktuelle Produktionen klingen meiner Meinung nach oft breiter, weil viel mehr Passiert. Es muss gar nicht mal sein, dass gedoppelt wurde ohne Ende. Ich habe viel mehr das Gefühl, dass hier noch ein paar Töne, da noch ein bißchen geklapper eingebaut wird, um den Song abwechslungsreich, voll und breit zu machen.
Das Mastering ist zum Teil schon echt hart. Noch schlimmer wird das ganze dann dadurch, das Radiostationen dann noch mal komprimieren, bis gar keine [g=4]Dynamik[/g] mehr vorhanden ist und alles nur noch laut ist.

Eine allgemeine Regel ist: Percussive Instrumente/Klänge bringen Breite und Flächen bringen Tiefe in einen Mix.
Zudem kann man Breite noch durch Stereomodifikation bekommen (da gibt's spezielle Plugins) - darunter leidet aber oft die Monokompatibiltät.
 
Hallo, zusammen!

Tja, genau das mit der Megakompression wird in Eisners Buch (das ich auch intensiv studiert hab) bis zum Exzess vorexerziert (Mann, flutschen mir heut die fremden Wörter wieder, sorry...)
Und genau drum gefallen mir die älteren Scheiben der (auch im Buch erwähnten) Herren Aerosmith schon rein soundlich besser als der absolut komprimierte Dampfwalzensound der 90er-Produktionen. PUMP ist für mich im Vgl. dazu eine der besten Rockplatten - auch produktionstechnisch. Auch hier wurde getrickst ohne Ende, aber irgendwo ist da noch eine Band am Werk, und man hört wer was wo spielt. Ab Get A Grip ist's einfach nur noch BASH... Subjektiv, wie fast alles
Gruß
Chris

PS: Klar - ich hab auch einen Kompressor... benutze ihn auch ;-)
 

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