Maximale Lautheit erreichen

[Gel Mitglied 73663]

Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Einen vom Arrangement vollgestopften Song, mit fetten Distortion- Gitarren drin,
kann man schlechter (schwieriger?) Laut bekommen, da der Maximizer in der
Masteringkette eher dicht macht, als wenn ich einen Song habe, der z.B. viel
Akkustikelemente beinhaltet. Sehe ich das so richtig ?

Wie sieht es mit Songs aus, die beides beinhalten ?
Wie muß da der Mix gestaltet werden bezügl. der Lautheit ?

Für konstruktive Tips wäre ich dankbar.

Gruß
Bordon

 

[Nanex]

man kann, meiner meinung nach, beides laut machen. Es liegt immer am mix, wenn du frequenzmäßig alles gut aufteilst, kommt ein volles arrangement druckvoller und lauter als eins nur mit akustik elementen.

Falls ich hier grad mist verzapfe, haut ruhig drauf

 

[TonyPizza]

Meine Erfarung ist, dass je weniger Peaks das Ausgangsmaterial besitzt, der Limiter entsprechend weniger zu tun hat und runder und lauter macht ohne störende Artefakte. Technisch betrachtet bedeutet das, der Misch, die einzelnen Gruppen (Drums, Gitarren usw.) müssen schon schön kompakt daher kommen, ohne das das Meter halt heftig zappelt. Wenn ich dann diesen Mix mit Summenkompression bearbeite (ich achte halt drauf dem Mix nicht das letzte bisschen Dynamik zu rauben) anschließend noch vor dem Limiter "Ausreißer-Peaks" clippe, komme ich beim Limiter mit ca. -4db Reduktion zu radiomäßig lauten Ergebnissen. Auf Zahlen schaue ich dort nicht gerne. Ich mache lieber A/B Vergleiche, und wenn mein Mix dann ungefähr an die Lautheit der ominösen Radiosongs rankommt, bin ich zufrieden.

 

[tro]

Tony hat recht.. Je mehr Dynamik deine Gruppen haben, desto schwieriger tut sich der Limiter und verzerrt den Mix, wenn er zu hart angefahren wird.

Bestes Beispiel Drums (insbesondere Snare und Kick): Der Peak und die empfundene Lautstärke sind hier meilenweit auseinander. D.h. wenn du Snare und Kick limitierst und deine Drumsgruppe insgesamt weniger Lautstärkeunterschied hat, kann auch der Limiter viel besser damit leben.

Das Konzept lässt sich auf alles weitere an Instrumenten anwenden..

Noch ein Punkt zu:

"Einen vom Arrangement vollgestopften Song..."

Vollgestopft macht erstmal nix, solange man die Instrumente gut trennt

LG