Maui 11 - Vergleich alte und neue Version?

[Lucky]

Hallo,

ich stehe vor der Anschaffung eines Stereo-Pärchens LD Maui 11. Eigentlich hatte ich mich vor Jahren mal, als ich sie einmal zu Ohren bekam, in die Maui 11 Mix verliebt, hatte aber nie das nötige Kleingeld für ein Stereo-Paar. Nun schwanke ich dazwischen, mir die alte Version, falls neu nicht mehr zu bekommen (Taschen/Schutzhüllen wurden genau jetzt, wo ich das Geld habe, aus dem Programm genommen) dann halt gebraucht zu kaufen. Oder aber eben gleich die G2-Version zu nehmen, mit ein paar Weiterentwicklungen, was dann aber schon wieder ne ganze Ecke teurer ist. Viiiiel mehr als 1.000 Euro wollte ich eigentlich nicht ausgeben.

Hat jemand praxisnahme Erfahrungs- bzw. Vergleichswerte zwischen der alten Version Maui 11 Mix und der neuen Maui 11 G2?
Dass die neue Version Bluetooth kann und dass man die Säulen wireless vom Subwoofer abnehmen und mit Adapter an der Wand montieren kann, darauf kann ich GERN VERZICHTEN, in meinem Falle Schnickschnack, den ich absolut nicht brauche.

Dass die Säulen nun zweigeteilt sind: Ich weiß nicht ob das auf jeden Fall ein "Vorteil" ist: für den Transport klar, aber auch für die Stabilität? Wenn auf ner Party ein alkoholisierter Gast dran vorbeitaumelt oder beim Tanzen mit nem Ellbogen dagegenstößt, hab ich Angst, dass mir das Türmchen auseinanderbricht... btw, kann man (je nach Anlass) mit der G2 auch nur eine "halbe" Säule verwenden, oder geht das technisch nicht?

Vor allem interessiert mich auch, ob man in der Leistung/Klang eine wirkliche Verbesserung spürt: Den Klang der "alten" Maui 11 fand ich schon ziemlich gut, nun habe die neue Endstufe "etwas mehr Power", inwieweit in der Praxis? Hatte gelesen, die "alte" (als Stereo-Paar) reicht für 100 pax. Wenn die neue z.B. gleich 150 pax beschallen kann, wäre das echt ein Argument. Wenn der Zuwachs an Leistungsreserven in der Praxis aber nur marginal ist, würde ich mir lieber das Geld sparen und bei der alten bleiben...

Also, wer kennt beide Generationen im Vergleich und kann etwas dazu sagen?

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Wenn du die Dinger wegen der Optik kaufst, kannst du auch rein auf Basis dessen entscheiden.
Ansonsten klingen viele Lautsprecher im selben Preissegment deutlich besser, weil sie auf eine optische Säule verzichten.

Die neue Endstufe kann auf keinen Fall mehr Leute versorgen, dem System fehlt es insgesamt an Kopplung, Membranfläche und Reichweite.
Klanglich sollte da das annähernd selbe rauskommen wie bei der ersten Version.

 

[Lucky]

Na ja, die Optik ist ein Punkt bei der ganzen Sache. Das ich ohne Stative bzw. Distanzstangen und Verkabelung auskomme, die andere, und die dritte (zumindest nachdem, was ich bisher gehört hatte) ist, dass die Maui 11 im Verhältnis zu ihrer Leistung recht kompakt und transportabel ist (im Vergleich zu klassischen Lautsprecher-Kombis)

 

[Lucky]

Ich habe mir die Maui 11 G2 jetzt mal schicken lassen. Mein Urteil (nach leider nur 1 Stunde Zeit für einen Test in entsprechender Räumlichkeit) ist sehr ambivalent, bin da verunsichert.

Mein Setup war:

• Gesang über Shure Beta 58, dazu ein Stage-Piano und eine Westerngitarre über Pickup
• Dies ins Mischpult Yamaha MG 166 CX
• von dort aus in die Maui 11 G2, und zwar Stereo

Der Klang war okay, aber es gibt 2-3 Dinge, die mich gestört haben:

1. Die Maui 11 G2 wird (noch mehr als ihr Vorgänger) mit einer schier unglaublichen Feedback-Unanfälligkeit beworben. Ganz im Ernst, um den Pegel (und Klang, d.h. die Höhen im EQ mittelstark angehoben) zu erreichen, den ich (bei sanftem Gesang) haben wollte, mit der Maui 11 G2 im Abstand von ca. 2,5m in meinem Rücken, kam es mindestens genau so früh zum Mikrofonpfeifen wie mit anderen Anlagen, auf denen ich bisher gespielt hatte.
   
2. Während die Instrumente gut klangen, bekam ich bei der Stimme keinen Druck rein, mir fehlte irgendwie der "Attack" oder gefühlt die Mitten. Da hab ich mit den parametrischen Mitten meines Mischpults auch nichts ausrichten können, ohne dass es unnatürlich wurde.
   Als ich vor Ort leider nur noch 10 Minuten Zeit hatte, fiel mir auf, dass die Präsenz (in Singer-Songwriter-Besetzung) deutlich besser wird, wenn ich den Sub-Level von anfangs 50% auf 20% runterfahre. Vermutlich hatte der Sub-Anteil es übermäßig "zugematscht"?. Ob das dann mit 20% bandtauglich ist (Bass, Drums), weiß ich aber nicht.
   
3. Und beim dritten Punkt, weiß ich nicht, ob das nicht eher ein Problem des Mixers ist: Ich singe vorwiegend sehr ruhige, langsame Balladen, die also eine ordentliche Portion langen Hall vertragen können. Und da bekam ich bei diesem eigentlich doch ganz anständigen Analog-Mixer mit keinem der 16 Hallprogramme, egal mit welchen Parameter- und Wet-Einstellungen auch nur irgendetwas hin, was akzeptabel klang. Ist der Hall des Yamaha MG 166 CX wirklich so schlecht (und erst die feine Maui 11 löst das auf)? Das war mir mit der schlechten Proberaum-Gesangsanlage nie so aufgefallen.
   Leider hat die Maui zwar allerlei Eingänge und einen "Mixer" an Bord, aber halt absolut keinen Hall. Und 100% trocken zu singen, kommt für mich nicht in Frage.