M/S, Ambience Recovery wtf

Manoloco

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Mit der neuesten UAD Software, sind zwei neue PlugIns reingeschneit.

Eines davon fand ich ziemlich prickelnd: Precision K-Stereo Ambience Recovery

Ist das ein M/S Prinzip? Es gibt meines Wissens einige Alternativen, welche sich in eine ähnliche Richtung bewegen und eines davon sogar noch Freeware ist:

- DrMS
- Voxengo MSED
- OpenAmbience Project SHEPI
- G-Sonique MSSHG

und eben
- K-Stereo Ambience Recovery

Ich setze solche Tools nur sehr zaghaft ein. Beim Katz-Video (K-Stereo), hat es mich jedoch beinahe weggeschmissen, was teilweise den Soundgewinn betrifft.

Habt ihr Erfahrungen mit diesen Tools? Ist das ein Standard im Mixing/Mastering?
Ich finde es interessant für den finalen Schliff, da ich es im Mix nicht wirklich hinkriege... vielleicht auch weniger einfach, da ich nur VSTi benutze, keine echten Instrumente mit echten Räumen, Tiefe und Weite.

Wie kann man solche Tools verhindern? Geht es um mit korrektem Einsatz von Hall/Reverb/Predelay/Panorama und Volumen?

Ist das Verfahren eine Wunderwaffe, eine Art 'heiliger Gral'? Kennt ihr die Unterschiede zwischen den Tools? Ich kann durch mangelnde Erfahrung überhaupt nicht nachvollziehen, was genau geschieht und wo die Grenzen sind, ausser dass der MittenFokus und Präsenz bei Extremeinsatz leiden können.

Kurz: lohnt der Kauf von K-Stereo Ambience Recovery? Ich werde mir die Tage die Demo gönnen, bin damit allerdings etwas auf weiter Flur verloren.
 
MS ist nur ein kleiner Bestandteil des ganzen. Im Prinzip arbeitet es aber mit Delays.
MSED ist von deinen Beispielen damit überhaupt nicht vergelichbar, da es ja nur eine simple MS-Matrix darstellt.
Sheppi ist der Nachbau des Katz-Patents.
Die anderen kenne ich nicht.
 
Akai31 schrieb:
MSED ist von deinen Beispielen damit überhaupt nicht vergelichbar, da es ja nur eine simple MS-Matrix darstellt.
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Da dachte ich an die MS Widening Funktion, welche einen ähnlichen Ansatz hat, jedoch wohl nicht so tiefschürfend ist wie das gesamte Konzept hinter den anderen PlugIns.

"MS Widening" als auch bei Brainworx Irritiert mich jedoch immer noch. Wie schon einmal besprochen beim letzten Remixcontest :)
 
Also um was es hier geht ist wohl der Haas- Effekt, d.h. man nutzt sehr kurze gepannte Delays, um die Richtungswirkung zu verstärken um somit das Stereobild breiter wirken zu lassen und in dem Fall ist es wohl noch mit einem M/S Tool gekoppelt. Am besten Du kuckst Dir das mal in Wikipedia an, um das Prinzip Haas- Effekt zu verstehen.

D.h. Voxengo MSED ist was anderes, das ist nichts anderes als ein M/S Tool mit dem sich die Mitte und die Seite getrennt voneinander regeln lassen, das kann man im Mastering verwenden. Im Mix lässt sich das vermeiden, indem man die Effekte gleich so breit und dick aufträgt wie sie sein sollen, ggf. mit Modulation und Delays vor dem Hall arbeitest. Und den Haas Effekt kannst Du mit sehr kurzen Delays, die Du zumischst, theoretisch auch immer erzeugen, wenn er Sinn macht.
 
Wie schon einmal besprochen beim letzten Remixcontest Lächeln
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Ja, ich erinnere mich. :) Aber würfel das nicht durcheinander. M/S ansich ist etwas furchtbar simples, genauso eigentlich wie L/R.
Zehnvorsechs hat das K-Stereo ansonsten sehr gut erklärt.
 
Jep Danke euch! Ich hab Haas gerade im "Mastering Audio by Katz" nachgeschlagen und mir folgendes, einfaches Video dazu gegönnt:

http://www.youtube.com/watch?v=-PFgCrvwByo

'Delay' klingt ausgedeutscht auch einiges logischer: Verzögerung :D ich hatte bis anhin immer nur die 'Tempogebundenen' Verzögerungsplugins im Kopf.
Eigentlich wahnsinnig Simpel mit unglaublichem Effekt, kommt über meine Headphones wunderbar zur Geltung.
Ich versuche M/S wirklich nicht zu überbewerten, jedoch in der Anwendung und Auswirkung zu verstehen es tun sich für mich sehr viel neue Bearbeitungsmöglichkeiten auf um zB einer einzelnen Spur bereits und vor dem Master den konsequenten BildCharakter und die Positionierung mitzugeben.

Ich lese auch immer wieder "Fix it right in the mix" .. also sind diese Tools wie K-Stereo auf der Summe eher die letzte Notlösung bei 'missratenen Mixes'? Katz spricht von A Mastern die zu A+ Mastern werden. Was ich aber gehört hatte war -A und dann erst ein A :)

Na werde mir ein paar Testschaltungen auferlegen und die Wirkungen herauszuhören versuchen.

Hat jemand bereits mit dem K-Stereo gearbeitet?

PS: mir wird richtigrichtig bewusst wie ungebildet ich bin ... werde versuchen das als Motivation umzukrempeln :)
 
Schöne Sache das, aber bedenke immer die Mono Kompatibilität. Durch den Haas- Effekt produzierst Du natürlich immer in Mono runtergemischt Kammfiltereffekte und das Klangbild wird in Mono mitunter schlechter als einfach nur gepanned Du hast das bei den Einstellungen oben wahrscheinlich schon an der HiHat bemerkt weil es zuviel des Guten war weil der vermutlich genau da besonders greift was an der Laufzeit der Verzögerung liegt.

Genau wie die M/S Verhältnisse zu ändern. Wenn Du z.B. die Seiten lauter machst bzw. anteilig die Mitte leiser, dann wird sich natürlich auch an den Seiten befindlicher Mulm verstärken und Dein Korrellationsgradmesser entsprechend stärker anschlagen.

Ich glaube, solche Mittel sind ganz probat für einzelne Instrumente und im Master nur in kleinsten Mengen. Deine Sachen könnten ja durchaus mal irgendwann im Radio laufen. Der Optimod wird das Dingen komplett zerpflücken, wenn Du hier dicke Werte aufträgst. 2.5 dB von irgendeinem Effekt ist bei einem schon guten Mix schon zuviel des Guten. Denke an das Mastering. Hier wird häufig im zehntel dB Bereich in kleinen Schritten optimiert und das Endergebnis ist dann halt a+ bei Übertreibung ist es schnell b oder nur schmeichelt nur kurzfristig den Ohren und hinterher kommt das böse Erwachen wenn sich der Effekt abgenutzt hat.

Noch eine Sache : in dem Video wird die Spur dupliziert. Ich weiss nicht wie oft ich diesen Quark schon gesehen habe, es geht ganz einfach mit einem Stereo Delay ohne Wiederholungen (z.B. in Logic). Eine Seite wird halt zu 100% um einen kleinen Wert verzögert. Ein Vorteil auch, dieses Stereo Delay hat vielleicht eine Möglichkeit, die Bandbreite etwas einzuschränken mit High- und Lowcut, so dass man nicht noch unnötigen Mulm zu den Seiten ziehen muss und der Panning- Effekt ist trotzdem noch gültig. Geht also schneller und Ressourcen schonender und irgendwie besser als einfach nur die Spur zu duplizieren.

Wozu Du den MSED einsetzen kannst, klatsche ihn mal in die Summe und stelle ihn temporär auf "Mid Mute" dann hörst Du z.B. wenn eines Deiner Hallprogramme vielleicht nicht so optimal ist oder wenn Filter- Sweeps die Stereo sind, zu weit runter gehen. Mono- und Vinylkompatibilität hat auch heute noch seine Berechtigung !
 
zehnvorsechs schrieb:
Noch eine Sache : in dem Video wird die Spur dupliziert. Ich weiss nicht wie oft ich diesen Quark schon gesehen habe, es geht ganz einfach mit einem Stereo Delay ohne Wiederholungen (z.B. in Logic). Eine Seite wird halt zu 100% um einen kleinen Wert verzögert. Ein Vorteil auch, dieses Stereo Delay hat vielleicht eine Möglichkeit, die Bandbreite etwas einzuschränken mit High- und Lowcut, so dass man nicht noch unnötigen Mulm zu den Seiten ziehen muss und der Panning- Effekt ist trotzdem noch gültig. Geht also schneller und Ressourcen schonender und irgendwie besser als einfach nur die Spur zu duplizieren.
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Yup so habe ich das mit dem Cubase internen Stereodelay versucht und bin zu ... nun, diverse Ergebnissen gekommen. Diese nun richtig interpretieren und auch einsetzen, muss ich noch lernen.
Find es halt spannend wie sich die Demofiles bei Katz verändert haben und Mono immer noch toll geklungen haben.
Im Fokus natürlich immer noch ein korrekter Mix, wahrlich!

Die MSED nutze ich auch wie Du beschreibst, ist jedoch noch Interpretationsbedarf. Danke für Deine Erklärung.

DrMS konnte ich nicht checken. Da ich keinen ILock habe, musste ich die ältere Version laden, welche jedoch mein Cubase aufhängt und die VST Bridge killt. Hilft nur noch Neustart.

Ich denke das SHEPi reicht für meinen Bedarf und Kenntnis um Welten.
 
Manoloco schrieb in #10:

...
Ich denke das SHEPi reicht für meinen Bedarf und Kenntnis um Welten.
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Ich denke auch.
Es folgt offensichtlich, hinsichtlich der Funktion, der Patentschrift des Herrn Katz.
 
Was hinter "K-Stereo" oder SHEPPi steckt, wird doch auf der Entwicklerseite von Dallas Hodgson erläutert.

Zitat:

"What SHEPPi describes is this. You set up a ping-pong delay with feedback of around 30mS, which is the sweet spot for the well-known Haas stereo widening effect. Then, in one of the crossfeed delay lines you put an inverter such that the artificial early reflections are bouncing around out of phase (exaggerating the wideness) and out of time with each other. Bob adds some extra control over this effect by determining whether the delay feedback ("Deep" switch) or single-channel crossfeed inverter ("Wide" switch) should be on or off. In addition, the K-Stereo process adds a couple of convenience touches easily simulated with other tools: an M/S matrix processor (also known as a "shuffler") preceding the effect, and a post-effect EQ module for tailoring the synthetic reflections."




Quelle: http://dallashodgson.info/articles/OpenAmbienceProject/
 
Danke dd, Das hatte ich gekonnt überlesen. Klingt soweit auch alles nachvollziehbar.

Brainworx hält sich betreffend dem Stereomaker bedeckt, was auch verständlich ist. Jedoch doppeln sie die Monospur gem. Aussage NICHT, was ja eigentlich ein Verzicht auf ein Delay ist. Deshalb frage ich mich, wie so ein Stereoeffekt abseits des HAAS Effekt generiert werden kann.
Kurz, geht es mir eigentlich darum, ob ich einen solchen Effekt nachbauen kann (hat mit HAAS gut geklappt), oder ob ich mir dieses PlugIn gönnen soll, da ich zB bei den Contests hier und diversen externen Spuren, Vocals etc. mit Mono Signalen konfrontiert werde.

Wird mir dieses Weekend die Demo anhören.
 
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