Erstmal vielen dank für die vielen Gedanken die Ihr dazu geteilt habt.
Bei meinem ersten Post habe ich mich dann wohl doch noch etwas umständlich ausgedrückt, naja....
Natürlich bin ich ein Freund von mehr Dynamik, aber sehe nicht recht den Sinn einer Norm, an die man sich halten soll, dazu noch eine die meiner Ansicht nach recht aufwendig ist. Natürlich macht das im Broadcast-Bereich Sinn, bei purer Musik habe ich da so meine Zweifel. Es wird schon recht kompliziert wenn Tracks für verschiedene Plattformen vorbereitet werden sollen. Klar...im "Normalfall" machen diese die Tracks dann halt einfach leiser, falls sie zu sehr raus stechen, ist ja auch ok. Aber warum da jetzt jeder doch sein eigenes Süppchen kocht ist mir ein Rätsel und führt zu Verwirrungen. Alle so "yeah, endlich Vereinheitlichung durch LUFS und Ebu" und dann macht die plattform halt -14, die andere -16 und so weiter.
Außerdem würde es mich zu sehr im kreativen Prozess einschränken, wenn ich da jetzt immer in der entsprechenden Ziellautstärke abliefern soll, besonders wenn es mehrere Plattformen mit unterschiedlichen Vorgaben sind. Ich nutze den Limiter halt nicht nur als Ziellautstärke-Werkzeug sondern gucke, welche wirklich Peaks weg können und wann es gut klingt. Das geht dabei irgendwie flöten. Genauso Schwachsinnig empfinde ich es z.B. bei einem recht einfach gestrickten Track, der vielleicht gewollt keine Dynamik hat künstlich den Peak runter zu setzen, damit der in die Norm passt. Im Prinzip hat man dann ja wieder ne Presswurst nur ne kleinere.
Meine Quintessenz aus der Betrachtung der ganzen Thematik ist eigentlich, dass ich so weiter mache wie bisher (natürlich mit schön Dynamik, Wohlklang und Wärme usw.), außer irgendjemand sagt mir "dududu, bitte in -14 LUFS Integrated liefern", dann knall ich halt am Schluss noch mal n Limiter drauf und fertig und habe damit eigentlich genau das Gegenteil gemacht, was die Norm bezwecken will.
