London Lawhon - Back To You [mixing practise]

Registriert
21.07.18
Beiträge
387
Reaktionen
519
Punkte
1.982
Servus zusammen,

bei PLAP gibt es ein Werbevideo für Liquidsonics Cinematic Rooms mit Multitracks von

Artist: London Lawhon, Songtitel: Back To You BPM: 80


View: https://www.youtube.com/watch?v=cb51Ts0YN9A

Ist eine klassische modern gehaltene Pop Ballade mit weiblicher Gesangsbesetzung

Stems gibt es unter folgendem Link: Stems download

Orignaltrack kann unter folgendem Link komplett angehört werden...

Referenz

Exportierte Reference aus den Stems/Multitracks von PLAP



Original klingt m.E. nach schon ordentlich und sehr ausgewogen und rund. Mir gefällt der Song.
Mixtechnisch kann man das Original schwer toppen. Aber eine gute Übung ist es allemal.
Erst mischen, dann die Vorlage zum Vergleich anhören dürfte den besten Lerneffekt geben.
Andernfalls wird man sonst ggf. in seiner Entscheidungsfindung beeinflusst.

Ich schau mal wann ich dazukomme, liefere meinen Mix dann die Tage nach.


Allen Interessierten viel Spaß...
 
Schöner Song, ich bin mal schön dynamisch geblieben.

 
Haben die das auch aufgenommen?
Anhang anzeigen 144622
Vermutlich hat das Warren aufgenommen. Der Gesangstake hat ein paar kleinere Schwächen / Baustellen. Ich finde ein wenig digitale Kälte im Gesang wieder. Meines Erachtens nach hätte es eher warm klingendes Röhrenmikrofon getan. Neumann M147 / M149 / Brauner VM1?

Man könnte für den Gesang abschnittsweise EQen bzw. Automation einsetzen. Gerade die ersten paar Zeilen performt der Gesang noch wenig zu wenig, da fehlt mir etwas in der Stimme bzw. im Klang der Stimme. Oder die Aufnahmekette hat da noch unterhalb des Sweetspots gearbeitet. Dann wird es aber schnell wirklich deutlich besser. Da kommen aber dann die ganzen Zischlaute zum Tragen. Der arienähnliche Meerjungfrauengesang ist natürlich schon sehr beeindruckend gut, geht runter wie Öl.

Wie ein gebürtiger Brite und mein ehemaliger Ausbilder "Brian Rogers" doch immer gleich zu sagen gepflegt hat, "Crying whale music". Ihm hat diese Art der Musik nicht zugesagt. Der Stand mehr auf die härteren Sachen. Ich mag sowohl als auch. Und Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden.

Die Streicher sind ja auch so fertig verpackt und verwoben, dass man nur wenig machen kann und haben meines Erachtens nach ein paar kleinere Schwächen. Zu Beginn ist der Pegelverlauf ja optisch kaum wahrnehmbar, gerade dort hätte man etwas mehr Lautstärke gebraucht, vor allem zur Abbildung in einen größeren Hallraum. Das wirkt dann noch deutlich besser. Somit haben die Songwriter / Produzenten meines Erachtens leider ein wenig Potential verschenkt. Und später gibt es ein paar Töne in der Melodieführung der Streicher, die ich persönlich noch intensiver herausgearbeitet / herausgestellt hätte.

Das Klavier ist ein wenig "harsh", hier hätte man vielleicht ein sanfteres und/oder mit Felt nehmen können. Da die Midinoten dabei sind, probiere ich mal was sofern ich dazukomme, ich habe bislang nur alles soweit zum Mixing vorbereitet und mir noch einige Notizen im Projekt gemacht und Marker gesetzt.

"Manöverkritik":

@leary : - Bei dir natürlich auf hohem Niveau. Recht gelungen, aber es gibt - wie immer und bei jedem - noch ein klein wenig Luft nach oben. Die Snare bzw. das gelayerte Sample klingt für meinen Geschmack noch einen Ticken zu topfig, auf KH weniger, auf Lautsprechern fiel mir das schon auf.

Die Kick ist/wirkt ähnlich ballig wie in der Referenzquelle, das gewählte Sample passt also. Ich fand das in der Referenz auch vollkommen i.O. Vielleicht einen kleinen Ticken zu heftig, aber grenzwertig i.O. In der Passage mit dem Standtomgroove könnte man noch ein wenig optimieren - finde ich.

Panorama ist insgesamt gut gelöst.

Vocal FX ebenfalls, vielleicht Sends beim Ariengesang noch ein wenig "aufreisen" um noch ein paar Reflektionen(Shimmer) mehr wahrnehmbar zu machen.

Die notwendige Intensivbearbeitung des Gesanges lasse ich mal außen vor, das werde ich auch nicht machen/bearbeiten. Das kostet in Summe schätzungsweise einen ganzen Arbeitstag. Würde ich nur machen, wenn das / mein Mix wirklich für eine kommerzielle Veröffentlichung in Frage kommen sollte/müsste.

Noch besser wäre natürlich noch einen Gesangstake mit alternativem Mikrofon und einem schönen analogen Kompressor und EQ zu fahren.

Deine Drums sind Zuschauerperspektive gehalten, ich favorisiere immer Drummer Perspektive - altes Schlagzeugerleiden und natürlich nur reine Geschmackssache.

Bass läuft dezent und unauffällig mit.

Einzig die Timpani Hits - irgendein "Horst" hat das in den Stems als Bells bezeichnet - fehlen mir ein wenig. Die setzen ja nochmals leichte Akzente. Die Percussiongruppe könnte man ggf. noch 5 Prozent polieren.

Aber schon recht ordentliches / hohes Niveau. Dickes Lob von mir, mal sehen ob ich es auf dorthin schaffe. Hängt ja auch immer - neben etwas Erfahrung - von der Zeit ab, die man dafür investiert.

Allgemein finde ich, dem Song fehlt ein bißchen ein "Ende". Das Ende wirkt musikalisch ein kleines wenig unaufgelöst. Ich würde da nochmals einen A-Dur - "Tonlauf" am Klavier als Fadeout einbauen und einen leichten Basston dazu anhauchen. Mal sehen, das schneide ich als Idee mal rein. Klavier kann ich ja nachbauen. Hoffe ich komme heute mal dazu an dem Stück zu werkeln...

Ein E-Gitarrensolo wäre auch ein Traum gewesen, aber wegen des Liedaufbaus wäre die Frage wo und wenn man den Song nicht verlängern will. Und die Länge ist eigentlich so genau richtig, kurz und knackig. Vielleicht hätte man ein paar Licks einbauen können.

Soweit mal meine Gedanken....
 
Nicht so einfach zu bearbeitetende Drums, insbesondere Kick, wo natura wenig (brauchbares)Material über 1k am Start ist. Da kann ich den Einsatz von Samples verstehen, wobei beim Originalmix die Drum Samples mMn weniger gut gewählt sind, viel zu kantig und metal-like für so einen Song. Da ist die Sample-Auswahl von @leary auf jeden Fall besser.

@BLUE-S-MAN Ich finde deinen Glue super, alles schön aus einem Guß. Für die Dynamik und Verwendung der natura Drums trotz Schwierigkeiten gibt's ebenfalls den Daumen hoch.
Einzige "Kritik": die Front ist gut gemacht und angenehm hörbar, die hinteren Instrumente etwas zu dumpf, besonders Drums und Räumlichkeit. Diese Elemente verstecken sich zu sehr.


 
Ich habe heute Abend auch mal herumgedoktert, wegen später Stunde dann von Abhöre auf KH umgestiegen. Problem beim KH(DT1990 Pro) bei mir ist immer die anders ausfallende räumliche Abbildung und die anders wirkenden Hallfahnen sowie die Überbetonung des Bassbereiches.

Ich hab mir mit der Samplesuche für die Drums schwer getan und mich verzettelt. Weil die meisten verfügbaren Drumsamples nur einen Velocity Layer haben. Das wirkt dann - gerade bei den Ghostnotes und wirbeln etwas daneben. Habe nur ein halbwegs passendes Sample für die Kick gefunden das mir gefallen hat.

Auflösung in A-Dur am Ende habe ich probiert hinzuzimmern. Ist mir nur so lala gelungen, mir ist irgendwie die Zeit davongelaufen und ich wollte eigentlich nur mal andeuten wie ich es meine.

So sieht mein Arbeitsstand jetzt aus, gibt noch ein paar Kanten und Ecken, musste aber jetzt raus. Wie gesagt die Vocals müsste man an einigen Stellen händisch nochmal versuchen zu flicken(leichte Windgeräusche, Atemplops und die Zischellaute). Ob das gelingt weiß man aber erst hinterher. Das leichte Rauschen kommt nicht von der Analoghardware sondern von der Pianolib Ich hab das Original Klavier rausgeschmissen, das war mir irgendwie zu "harsh".
Wegen der Vocals ist natürlich etwas Automation der SendFX für die Hallfahnen notwendig gewesen.
Ich habe aber eine Bricasti Emulation und den VSR24 von Relab für den Gigantic Hall benutzt, da ich das Liquidsonics Cinematic Rooms nicht habe.



@Chris41: Meinst du mit deiner Samplekritik die Preview aus den Stems oder den folgenden Referenzlink?

https://londonlawhonmusic.com/track/712983/back-to-you

PS: Den Mixdown der den Stems beiliegt haben wir denke gepackt zu schlagen, ob es zum Referenzmix reicht, muss ich mir mal in Ruhe nochmal anhören und durchdenken. Sowas sollten die Mal als Mixing Wettbewerb bringen die Jungs von PLAP.
 
Ich hab auch mal einen fixen Mix gemacht:


Die Tips aus dem anderen Thread für's Drum-Mixing haben viel geholfen.

Vorbereitend ITB habe ich unter anderem Duplikate von Kick und Snarespuren gemacht und mit Gates kurze Attacks geformt und leiser beigemischt. Außerdem Sidechainkompression von Kick und Snare auf OH und Room.

Und dann OTB EQ und Kompression. Kein Matching-EQ, sondern einfach ähnlich den Referenzen-Samples, so wie es gut klingt. Für die Kickdrum brauchte ich neben dem 4-fachen vollparametrischen EQ noch meinen graphischen EQ, weil so extrem unten geboostet und insbesondere im unteren Mittenbereich (300-600 Hz) radikal gecuttet werden musste.

Bottom Snarespur nur als Hall-Send - super Tip!

Keinerlei Replacements. Wenn mehr Zeit gewesen wäre, hätte ich noch mehr Feinabstimmung gemacht.

Mix ist komplett ohne Subgruppen mit einem Kompressor auf dem Mixbus. Und dann mit Clipping im Rechner und etwas Limiter lautgemacht.

Die Spuren waren wieder mal speziell... Tamborine am Rande des Clippings, einen Haufen Einzelspuren für zwei Cymbalschläge, einen Berg Effektspuren (alles rausgeschmissen und meine eigenen Geräte verwendet).
 
@Whitenoisestudios Eher bezogen auf die Demo der Stems, das klingt nach zuviel... Warren. :lol: Die Drums vom Referenzlink finde ich aber auch nicht so pralle, zu tackerig.
 
Bottom Snarespur nur als Hall-Send - super Tip!
=> CLA schwört da drauf

Die Timpani klöppelt bei dir aber irgendwie recht merkwürdig herum. Dachte zuerst, dass sei der Snarehall :)
Dafür ist das Akustikgezupfte deutlich besser wahrnehmbar als bei mir.

Ich muss bei mir nochmal ran, bin mit dem Snaresound und dem Akustikgezupfe noch nicht zufrieden.

Effektspuren (alles rausgeschmissen und meine eigenen Geräte verwendet).

Beim Warren gibt es vermutlich auch jeden Tag das selbe zu essen. Ich meine damit seine Angewohnheit, immer mit den Vocals den Eventide Harmonizer und seine Vocalmagicspur etc.pp. zu bouncen. Das sind dann auch immer die Spuren, die ich als erstes rauswerfe. Könnte sich ja auch mal etwas Neues einfallen lassen.
 
@leary, @BLUE-S-MAN, @livingsounds ihr clipt im Chorus, beim mp3 encoden keine Luft gelassen?
 
=> CLA schwört da drauf
Zu Recht.

Die Timpani klöppelt bei dir aber irgendwie recht merkwürdig herum. Dachte zuerst, dass sei der Snarehall :)

Ja, ist zu laut, viel Zeit hatte ich für den Mix nicht.

Beim Warren gibt es vermutlich auch jeden Tag das selbe zu essen. Ich meine damit seine Angewohnheit, immer mit den Vocals den Eventide Harmonizer und seine Vocalmagicspur etc.pp. zu bouncen. Das sind dann auch immer die Spuren, die ich als erstes rauswerfe. Könnte sich ja auch mal etwas Neues einfallen lassen.
Ja, diese Unmenge an Harmonizer-Spuren... was soll das?
 
@leary, @BLUE-S-MAN, @livingsounds ihr clipt im Chorus, beim mp3 encoden keine Luft gelassen?
Ich hatte eigentlich 0.2 dB Platz gelassen, aber die haben offensichtlich nicht gereicht. Aber wie Leary schon sagt - das ist hier nicht so streitentscheidend.
 
Hab mich auch mal drangesetzt:

 
Mein Versuch. Billy-Decker-Style.
Das Snaresample ist ein klein wenig topfig(Minimalen Low Cut oder Low Shelf mal probieren um bis zu Grundharmonischen der Snare(irgendwo bei 200 Hz +/- die Tiefen ganz leicht abzusenken, vielleicht reicht es das auch nur auf dem FX Send zu machen) und es fehlt vielleicht ein Hauch mehr Hallfahne oder nur +1-2 dB Snarehall Send zumischen oder eine Verdichtung des Hall Sends(z.B. durch einen SSL Stereo Kompressor nach dem Halleffekt, der aber nur die Nadel ganz leicht zucken lässt, ohne sichtbare Gain Reduktion < 0.3-0.5 dB), könnte aber meines Erachtens nach durchaus in die richtige Richtung gehen(zum Stück und zu Inszenierung passend meine ich). Mir gefällt die Auswahl jedenfalls.

Ist das ein Billy Decker Sample(Drumshotz )?

Problem ist halt, dass die Snare dann/jetzt nicht "atmet". Bei dir gehen die vielen Akzentuierungen und Ghostnotes etwas unter. Da fehlt dann etwas im Musikerlebnis. Das ist wie man Jeff Porcaro(Toto) sein die Ghostnotes und die ganzen kleinen Feinheiten aus seinem Drumbeats nimmt, für die er so berühmt war.

Ist die nicht böse gemeint, dein Mix ist recht gelungen. Lautstärken passen, Panorama passt, vielleicht ist die Akustikgitarre einen Ticken zu laut(bei mir ist sie ja zu leise). Die Timpani hast du auch gut untergebracht. Und einige Schwachstellen der Vocalaufnahme hast du auch ganz gut gelöst - finde ich.
 
Mal was ganz eigenes am Klavier probiert. Finde ich klasse! Klingt aber noch etwas disharmonisch. Ist das so gewollt? Ich bin da beim Klaviernachbau/der Klavierumsetzung auch etwas reingetappt, das mitgelieferte Midi passt zwar grundsätzlich zum Stück, zur Tonartbestimmung eignet es ich nicht. Wenn du das Audiomaterial analysierst, kommst du auf 4 Grundakkorde. Gehst du vom Midimaterial aus, wäre es nur B-Moll bzw. B-Sus oder ein Ableger von B-Dur. Und du kommst/landest letztendlich im Quintenzirkel bei einer ganz falschen Tonart.
 
Mal was ganz eigenes am Klavier probiert. Finde ich klasse! Klingt aber noch etwas disharmonisch. Ist das so gewollt?
Ich habe die mitgelieferte Mididatei für's Piano unverändert verwendet, nichts ist selbst eingespielt. Für meine Ohren ist es nicht disharmonisch, lediglich harmonisch etwas freier gestaltet - finde ich nicht schlimm. Dieses Pianoarrangement lässt dem Backing m.M.n. viel mehr Platz als die originale durchgehende Viertelbetonung der im Arrangement verwendeten Spuren.
Dank dir für's Feedback ! :)
 
Das Snaresample ist ein klein wenig topfig(Minimalen Low Cut oder Low Shelf mal probieren um bis zu Grundharmonischen der Snare(irgendwo bei 200 Hz +/- die Tiefen ganz leicht abzusenken, vielleicht reicht es das auch nur auf dem FX Send zu machen) und es fehlt vielleicht ein Hauch mehr Hallfahne oder nur +1-2 dB Snarehall Send zumischen oder eine Verdichtung des Hall Sends(z.B. durch einen SSL Stereo Kompressor nach dem Halleffekt, der aber nur die Nadel ganz leicht zucken lässt, ohne sichtbare Gain Reduktion < 0.3-0.5 dB), könnte aber meines Erachtens nach durchaus in die richtige Richtung gehen(zum Stück und zu Inszenierung passend meine ich). Mir gefällt die Auswahl jedenfalls.

Ist das ein Billy Decker Sample(Drumshotz )?

Problem ist halt, dass die Snare dann/jetzt nicht "atmet". Bei dir gehen die vielen Akzentuierungen und Ghostnotes etwas unter. Da fehlt dann etwas im Musikerlebnis. Das ist wie man Jeff Porcaro(Toto) sein die Ghostnotes und die ganzen kleinen Feinheiten aus seinem Drumbeats nimmt, für die er so berühmt war.

Ist die nicht böse gemeint, dein Mix ist recht gelungen. Lautstärken passen, Panorama passt, vielleicht ist die Akustikgitarre einen Ticken zu laut(bei mir ist sie ja zu leise). Die Timpani hast du auch gut untergebracht. Und einige Schwachstellen der Vocalaufnahme hast du auch ganz gut gelöst - finde ich.
Danke fürs Feedback.
Mein Billy-Deker-Ansatz war, reinladen und gut ist. Die Samples sind nicht von Billy.
Die Snare, die Du als Sample rausgehört hast, ist die Originale von Warren - die ist per se etwas topfig. Die Ghost-Notes finde ich hier nicht so extrem relevant.

Habe etwas Feintuning vorgenommen:
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben