Live Aufnahme steht bevor - Recording Tipps für E-Gitarre?

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Bill

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Hey Folks,


Wir werden mit unserer Band am kommenden Samstag einen Live Mitschnitt unseres Konzertes anfertigen. Aufgenommen wird das ganze über einen Alesis 24 Spur HD Recorder.

Ich frage mich jetzt vor allem, wie ich meinen Gitarrensound am besten "aufmotzen" kann, um der Aufnahme auch die größtmögliche Power zu verleihen. Die letzten Aufnahmen nicht waren nämlich soundmäßig nicht ganz so zufriedenstellend (verwendet haben wir da ein SM57 direkt vor dem Speaker).

Eine Möglichkeit sehe ich darin, mein Gitarrensignal in eine Splitterbox zu schicken und neben dem mikrofonierten [g=182]Amp[/g] auch ein trockenes Gitarrensignal aufzunehmen. Das würde ich dann bei der Nachbearbeitung durch einenen Ampsim Effekt (Guitar Rig 2, Amplitube, Pod o.ä.) schicken und dem Mic Signal beimischen, um den Sound noch ein wenig aufzubessern.

Glaubt ihr, das könnte von Erfolg gekrönt sein? Ich bin natürlich auch für andere Tipps dankbar!


Grüße
Steffen
 
ich glaube nicht das du mit irgendwelchen
sims grossartig was verbessern kannst.

so wie sich das liest scheint der grundsound
schon mal net so gut zu sein. sorg erst mal das es
insgesamt gut klingt und dann experimentier mal mit der mikroposition.
evnetuell mal ein neues mikro nehmen.
so wie du es hinschriebst klingt es nach:
"ach ist doch wursch, hauptsache irgendwie
aufnehmen und dann später am pc alles geradebeigen"
das funtzt net wirklich!;)


mfg
Torn

PS:
ein raummikrofon wäre vielleicht net schlecht,
man müsste nur eine günstige stelle finden.
 
Bill schrieb:
Glaubt ihr, das könnte von Erfolg gekrönt sein? Ich bin natürlich auch für andere Tipps dankbar!

Einen Versuch ist es wert. Du hast dann ja das unbearbeitete cleane Signal auf "Band" und kannst es nicht nur mit einer Ampsimulation nachbearbeiten, sondern auch über einen richtigen [g=182]Amp[/g] schicken.
 
Ja, das Problem ist, dass ich mit den Aufnahmen über meinen Gitarrenamp grundsätzlich nicht so zufrieden bin.

Ich hab einen wirklich tollen [g=182]Amp[/g] und fühle mich mit dem Sound, den ich habe auch wirklich wohl, aber mit [g=116]Mikrofon[/g] abgenommen klingts immer viel zu mittig und gepresst - zu wenig räumlich. Hab schon öfter an der Mic Position gefeilt, ändert aber insgesamt nicht allzu viel.

Und großartig ausprobieren kann ich ja beim Soundcheck auch nicht.

Das Mic, das ich verwende, ist übrigens ein SM57. ich hätte auch ein Sennheiser 609, das klingt aber im großen und ganzen nicht viel anders.
 
Bill schrieb:
Ich hab einen wirklich tollen [g=182]Amp[/g] und fühle mich mit dem Sound, den ich habe auch wirklich wohl, aber mit [g=116]Mikrofon[/g] abgenommen klingts immer viel zu mittig und gepresst - zu wenig räumlich. Hab schon öfter an der Mic Position gefeilt, ändert aber insgesamt nicht allzu viel.

Eine klassische Konstellation ist ja ein dynamisches Mic direkt am Lautsprecher und ein Kondensator-Mic für den Raumklang. In der Live-Situation wird das schwer möglich sein, weil der Verstärker ja nicht alleine auf der Bühne steht. Wenn Du aber das cleane Signal abgreifst, kannst Du die Raummikrofonierung später in ruhiger Umgebung nachholen.
 
abgenommen klingts immer viel zu mittig und gepresst - zu wenig räumlich. Hab schon öfter an der Mic Position gefeilt, ändert aber insgesamt nicht allzu viel.

die mikrofonposition ändert sehr viel!
da machst du was net richtig.
damit es räumlicher klingt ist ein raummikro nötig!
so hat man ja idr das mikro sehr nah an der box,
wie soll so der raum mit eingefangen werden;)

mfg
Torn
 
Hi,

Raum Mikrofonie und Live Situation ? - Nee das passt nicht wirklich zusammen.

Versuche die Variante mit gesplittetem Signal wenn moeglich.

Die Mikro Position ist DAS Element bei der [g=182]Amp[/g] Abnahme. Egal ob Live oder "nur" Rec Situation.

Hast dafuer ein extra Mikro ( nur fuers Aufnehmen ) zur Verfuegung oder geht da zugleich das Signal fuers FOH Pult raus?

Gruss, Pete.
 
Ich würde mir vor der Aufnahme etwas Zeit nehmen um das richtige Mikro zu finden. Offensichtlich scheint weder das Sennheiser noch das Shure zu Deinem Sound zu passen, vielleicht auch mal GMK testen. Ich hab mit der Zeit auf jeden Fall festgestellt das wenn man ein passendes Mic nimmt welches den Wunschsound unterstützt, sich die Nachbearbeitung anschließend sehr in Grenzen hält.

Gruß

Sebastian
 
Unser Mischer hängt mich auf, wenn ich beim Sondcheck ne halbe Stunde an der Mic-Mosition umbastle.

Außerdem ist der Sound so unbefriedigend, das kann einfach nicht am Mikro liegen. Raum Micros hab ich auch schon probiert, das klingt halbwegs anständig - aber natürlich auch nicht so wie bei "den großen". Ein Sound wie Joe Bonamassa ist für mich z.B. nicht ansatzweise drin, obwohl gutes Equipment spiele, und ne ganz vernünftige Spieltechnik habe. Es puncht einfach nicht so. Von Konzertbesuchern bekomme ich eigentlich immer das [g=94]Feedback[/g], dass der Sound, so wie er aus der Box kommt, hervorragend ist (was ja auch zu meinem eigenen Empfinden passt).


Habt ihr einen Tipp für mich, wo ich bei der Mikrofonausrichtung anfangen soll? Hab eigentlich immer mittig zwischen Kalotte und Rand gezielt (und gedacht "so falsch kannst du da nicht liegen"). Auf die Speakermitte gezielt klingt es wieder viel zu schrill, am rand Mittig-mumpfig-auch nicht toll. Außerdem ist immer, egal wo das Mic steht, ein kratzen im Sound, das ich beim spielen gar nicht wahrnehme. Der [g=182]Amp[/g] ist creamy eingestellt und klingt, als könnte es nichts besseres geben, und auf Band ist kratzen...
 
Es klingt kratzig? Kann gut sein, dass das von zu viel [g=105]Gain[/g] kommt. Das Dilemma ist jetzt, dass man beim Aufnehmen den [g=105]Gain[/g] des Amps ordentlich zurückdrehen sollte im Gegensatz zum Liveeinsatz - wie sieht das nun bei Liveaufnahmen aus? Bei weniger [g=105]Gain[/g] geht wahrscheinlich der gewünschte Sound flöten...

Die Lösung mit dem gesplitteten Signal ist wirklich eine gute Idee, du solltest aber vorher schonmal im Proberaum testen, ob du dann ein brauchbares, trockenes Signal hast.
 
Bill schrieb:Von Konzertbesuchern bekomme ich eigentlich immer das [g=94]Feedback[/g], dass der Sound, so wie er aus der Box kommt, hervorragend ist (was ja auch zu meinem eigenen Empfinden passt).

Moment mal... das Publikum hört direkt den Sound, wie er aus der Box Deines Amps kommt? Der [g=182]Amp[/g] wird also nicht auf "Bühnenlautstärke" betrieben und mit [g=116]Mikrofon[/g] über eine PA geschickt, sondern ist so eingestellt, dass er den ganzen Saal beschallt?

Wenn das der Fall ist, also wenn der [g=182]Amp[/g] so laut ist, dass er auch noch die letzte Reihe beschallt, dann kann es durchaus sein, dass selbst ein SM57, das direkt vor dem Speaker hängt, in die Knie geht und verzerrt.
 
dann kann es durchaus sein, dass selbst ein SM57, das direkt vor dem Speaker hängt, in die Knie geht und verzerrt.
Nö, eigentlich nicht: vorher ist der Gitarrist tot!

Willkommen in der wunderbaren und absurden Welt des Gitarrenrecordings. Ein paar Sachen, die schon geschrieben wurden, kannst du dir getrost zu Herzen nehmen:
Das Dilemma ist jetzt, dass man beim Aufnehmen den [g=105]Gain[/g] des Amps ordentlich zurückdrehen sollte im Gegensatz zum Liveeinsatz
Volle Kanne richtig. Stellt sich zunächst nicht als Riesenproblem dar, ist aber viel weniger [g=105]Gain[/g] als zu denkst. Das was du live rauspustest, wird sich also so oder so komisch anhören.
Die Lösung mit dem gesplitteten Signal ist wirklich eine gute Idee, du solltest aber vorher schonmal im Proberaum testen, ob du dann ein brauchbares, trockenes Signal hast.
Einfach eine passive DI zwischen [g=422]Gitarre[/g] und [g=182]Amp[/g], später beim mischen umdrehen und reampen. Vorher testen ist ‘ne dufte Idee ...
Ich würde mir vor der Aufnahme etwas Zeit nehmen um das richtige Mikro zu finden. Offensichtlich scheint weder das Sennheiser noch das Shure zu Deinem Sound zu passen, vielleicht auch mal GMK testen.
Vorher testen ist ‘ne Idee, GMK vor dem [g=182]Amp[/g] geht auch live – wenn selbst die Stones das schaffen wirst du auch keinen trouble haben, aber ... wie vorher erwähnt, dein [g=182]Amp[/g] wird eher nicht aufnahmetauglich klingen. Im Endeffekt lass den Mischer machen, spiel in eine DI und sehe zu, dass es ersten live gut klingt und du zweitens für später zwei Signale hast: Mikro und DI.

Wenn das nicht geht, wie machen die "großen" Bands das?
Antwort: genauso. Mit dem Unterschied, dass die Amps, die vorne aus der PA kommen, meistens irgendwo hinten stehen. Der Gitarrist geht durch einen Splitter gleichzeitig in die Bühnenamps mit mehr [g=105]Gain[/g] und in den weit weg geparkten mikrofonierten mit der optimalen Lautstärke und dem optimalen [g=105]Gain[/g]. Dachtest du, die Sattelschlepper sind zum Spaß da ;-)

BTW: warum sich dein [g=182]Amp[/g] im Publikum gut anhört aber mikrofoniert scheiße klingt, liegt leider in der Natur der Sache.
Wenn du mal drei Tage frei hast, stell die Box hoch und halt dein Ohr vor den Speaker, wo normalerweise das [g=116]Mikrofon[/g] ist. Dieses grelle Geräusch hört dein Mikro – und sonst nix!
Keinen Kammfilter vom Boden und keine Raumanteile sind eine ganz dünne, für das musikalische Ohr belastende Sache.
Dieselbe "Nähmaschine" in 4 Meter Entfernung kommt viel fetter und donnernder rüber, gelle?

Ein Weg, das Problem anzugehen, sind die erwähnten Raummikros – was Live total unpraktikabel ist und auf jeden Fall desatrös endet – und/oder die zentimetergenaue Platzierung des Mikros an einer Stelle zwischen zu dumpf und tödlich. Bist du also schon richtig angegangen, ist aber live auch Quatsch: in einer Welt, wo PA-Verleiher Mikros mit Ständer hastig in die richtige Richtung werfen ist wenig Platz und Verständnis für Feingeister ;-)

Die Idee, zwei oder mehr unterschiedliche Miks zu nehmen, die sich ergänzen: Top.
Live – siehe oben.
Außerdem: wenn du deinen Traumsound mit z.B. Sm57 und 421 gefunden hast und beide penibel platziert sind, kommt der Bassist und metzelst die um. Garantiert.
Mit viel Pech stellt er die "ungefähr" so hin, wie sie waren (Wenn das einem Trommler passiert merkt man das sofort, weil eins der Miks auf den Power-Switch zeigt), du aber merkst es nicht, spielst die ersten zwei Stück und klingst wie ein Kinderclown auf Helium dem ein 8 jähriger gerade eine Flasche Afri-Cola in den Hintern jagt ...


Frank


PS: brauchbare passive Di‘s gibt‘s für ganz wenig Geld
 
He-vey schrieb:
dann kann es durchaus sein, dass selbst ein SM57, das direkt vor dem Speaker hängt, in die Knie geht und verzerrt.
Nö, eigentlich nicht: vorher ist der Gitarrist tot!

Dann kennst Du nicht genug Gitarristen. Die können völlig im Tinnitus untergehen und sie lächeln Dich an und sagen: "Du pfeifst glockiger als meine alte Strat."
 
Naja wie He-vey schon sagte Herzlich Willkommen in der wunderbaren und absurden Welt des Gitarrenrecordings. Ein Faktor der noch nicht genannt worden ist, ist die Box die du spieltst. Nicht immer ist die Box die Live den Mädels nen Slipfluter und den Jungs die Eier schaukelt für das Recording zu gebrauchen z.B. ist die Rectifier Box Live absolut der Hammer weil sie schön schiebt wie die Sau, also ne Menge Luft bewegt. Musste leider feststellen das das im Studio nicht so gut fett klingt wie ich das Live gewohnt war !! Daher cleanes Signal mitschneiden, reampen und dann in Ruhe die passenden Box zum passend MIC im passenden Raum finden !
Und GMK bei Live Aufritten ist auch bei kleinen Bühnen kein Problem. Fahren Live für die Git immer eine Kombi aus NT-2A und nem MD421er und hatten noch nie Probleme damit. Our mixer likes it ! hehe

Viel Spaß auf der Bühne !! und vieleicht hören wir ja dann von Dir ein Vorher / Nacher Beispiel ? ;-)

Paddy
 
Weiß nicht, ob das schon jemand geschrieben hat, aber:

Wenn was nicht klingt, dann nehmt es halt später nochmal auf! Das Lievfeeling ist ja da und warum sollte man es nicht ein bisschen verschönern....

ist natürlich eine moralische Frage ;)
 
OK, vielen Dank für die Antworten!!

Ich habe am Montag etwas mit der Mic Position experimentiert und tatsächlich eine Position gefunden, an der die Kratzanteile minimal sind. Es war ebenfalls förderlich, den Presence Regler etwas aufzudrehen. Was die Zerre betrifft - ich bin sowieso ein gitarrist, der nicht gerade verzerrt spielt. an meinem Soldano Decatone steht kein [g=105]Gain[/g] Regler über 1/3.

Was mich interessieren würde: Warum benötige ich eine DI Box, bevor ich in den Recorder gehe? geht das nicht auch direkt aus der Splitterbox?
 

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