Lahme Pladde?

[synthpark]

Ein Samsung Notebook mit einer internen 2 TB Platte auszustatten, ist ja nicht so trivial.
Die meisten Platten passen nicht rein.

Wozu? Für Libraries wollte ich auf 2 TB umsteigen, da reicht die 1 TB nicht aus.

Jetzt hab ich mir eine Samsung Spinpoint M9T gekauft und erst hinterher im Netz rausgefunden, daß der Speed eher zu wünschen übrig läßt.

http://www.storagereview.com/samsung_spinpoint_m9t_hard_drive_review

Demnach ist die Platte bei sequentiellen Zugriffen recht flott, aber wahl Random Access eher am Schlußlicht.

Die 1 TB Werksplatte, die noch eingebaut ist, ist da wesentlich schneller.

http://www.storagereview.com/samsung_spinpoint_m8_review

Weiss jemand, wie kritisch das ist? Ich will neben Mischen auch Softsynths einsetzen, die von der Platte streamen. Der Traum vom Notebook, wo alles raufpasst, ohne externe Platten, scheint noch nicht real.

 

[ModulationMatrix]

Ich assoziiere random access eigentlich mit hörbarem rattern des Festplattenkopfes bei wildem Zugriff verteilt über alle Bereiche. So was habe ich höchstens beim Laden eines Projektes. Sobald ich das Projekt abspiele und zum Beispiel Kontakt anfängt zu streamen, ist dieses Geräusch überhaupt nicht mehr hörbar. Die Platten managen das also ganz gut, entweder per automatischer Defragmentierung oder per Caching. Random access ist meines Erachtens nach nicht der wichtige Punkt sondern eher der Gesamtdurchsatz.

 

[tomric]

Hat das Notebook denn evtl. auch ein optisches Laufwerk und brauchst Du das unterwegs ? Denke grade an die Variante wie bei den Unibody-Macbooks das optische Laufwerk durch einen Einbaurahmen für ein zweites Laufwerk zu ersetzen… ggf. eine 1 TB SSD plus die bisherige 1 TB Platte ?

 

[synthpark]

Ja hat es, da könnte man perspektivisch entweder eine zweite große Platte einsetzen oder SSD.

Also MM, du sagst, Random Access ist eher egal.

Weiss nicht, sind auch Zugriffszeiten damit assoziert.

Wenn so ein Sample Player wie Omnisphere auf Samples zugreift ... ich weiss nicht, wie kritisch das ist.

Es wäre für alle wirklich mal interessant zu wissen, welche Benchmarks entscheidend sind, sequential RW oder Random Access oder beides, oder Latenz.

Vielleicht ist dieser 4K Test auch einfach Blödsinn und nicht praxisrelevant.

 

[Soundkraft]

Bezüglich Zugriffszeiten ist man mit 5400 U/min prinzipbedingt immer irgendwo am Ende der Skala weil die Zugriffszeit schon in grossem Umfang durch Umdrehungsgeschindigkeit und Datendichte vorbestimmt ist.
Wenn du ehrlich vergleichen willst, dann musst du das mit Platten vergleichen, die ebenfalls nur mit 5400 U/min laufen.
Dass die Platte im Vergleich mit 7200ern schlecht abschneidet ist daher für mich klar....aber dafür hat sie aussergewöhnlich gute sequentielle Eigenschaften...da kann die hohe Datendichte anscheinend voll ausgespielt werden (der Lesekopf muss sich ja weniger bewegen), da die anderen Platten in dem TEst sehr viel kleiner sind..

Der 4k TEst ist aber ein sehr theoretischer Test ...worst case sozusagen...der würde nur viel aussagen, wenn du ne riesige Datenbank mit sehr kleinen Datensätzen hättest die durchsucht werden soll.
Die Praxistestest sind da schon wichtiger...für eine 5400er hält die Platte da noch ganz gut mit, auch wenn sie bei diesem Vergleich eher hinten mitspielt.

Warum der Schreibzugriff so viel schneller ist, ist mir nicht ganz klar, aber bei solchen Tests werden meist irgendwelche Cachefunktionen ausgeschaltet oder umgangen, was vllt bei dieser Platte beim Schreiben nicht möglich war...aber schreiben ist für dich ja nicht der wichtige Punkt.
Die Audiosamples dürften in der Regel grösser als 4 K sein und DAW und Plugins so programmiert dass Random Zugriffe so wenig wie möglich vorkommen. Das Laden von grossen Libs mit sehr vielen Einzelsamples kann natürlich etwas länger dauern.

Wichtig grade auch bei der Grösse ist sauberes defragmentieren. Zum inneren der Platte hin fällt der Durchsatz nämlich nochmal deutlich ab, da die Umfangsgeschwindigkeit nachlässt und während einer Umdrehung weniger Daten am Lesekopf vorbeiziehen. Unnötige Ausflüge des Lesekopfes wirken sich dann nochmal drastischer aus. Sowieso wirds schwieriger je voller die Platte wird da die Wege natürlich weiter werden. Packe daher die am häufigsten benötigten Libs lieber zuerst (und damit nach vorne) auf die Platte.
Ich denke, wenn man da einigermassen Ordnung hält kann man die Auswirkungen der Zugriffszeiten bei der DAW-nutzung im Zaum halten.

Ob das dann letztendlich performant genug ist hängt natürlich davon ab was und wieviel du einsetzt.
Und soooviel Auswahl haste ja eh nicht bei 2TB 2,5" -Platten...7200 Umdrehungen produzieren auch mehr Wärme und sind lauter (im allgemeinen).

So...ich weiss nicht ob das ne Entscheidungshilfe ist...ich wollte hauptsächlich nur mal erklären warum das so ist wie es ist und wo man optimieren kann...im Grossen und ganzen kommts halt tatsächlich drauf an was genau und wieviel davon du einsetzt...und da hat natürlich JEDE Hardware ihre Grenzen. Da hilft wohl wirklich nur ausprobieren, weil auch die Software dazu beiträgt wie effektiv die Platte genutzt wird. Jedenfalls ist die Platte 25% schneller als meine 7200er 3,5 Zoll mit 650 GB von vor 5 Jahren (seqentiell)...und da ging das noch ganz gut bei mir.

 

[synthpark]

Hallo Soundcraft,

"Der 4k TEst ist aber ein sehr theoretischer Test ...worst case sozusagen...der würde nur viel aussagen, wenn du ne riesige Datenbank mit sehr kleinen Datensätzen hättest die durchsucht werden soll.
Die Praxistestest sind da schon wichtiger...für eine 5400er hält die Platte da noch ganz gut mit, auch wenn sie bei diesem Vergleich eher hinten mitspielt. "

Der 4K Test ist wohl egal.

Aber es gibt noch den 2 MB Test, der ist wohl eher relevant, und da schneidet meine aktuelle 1 TB Platte 40% besser als die 2 TB.

Genau hier stellt sich die Frage, ob das entscheidend für die Performance der Platte ist.
Wenn 50 Spuren auftreten, dann werden wahrscheinlich viele kleine Häppchen geladen, vielleicht ist da die Transferrate 2 MB Random Access maßgebend.

 

[musicdevil]

Dieses "SATA 6GB/s" bedeutet glaub ich "Serial ATA Revision 3.0".
Wäre eine Verdopplung der Transferrate gegenüber SATA II.
So kann man glaub ich auch erklären, warum eine Platte mit 7200U/min langsamer an einem SATA II Anschluß ist, als eine mit 5400U/min an einem SATA III Anschluß.
Wobei die Übertragungsrate der Schnittstelle wohl eh nur theoretische Werte sind.

Aber schau dir mal das Video an

 

[tylerhb]

Nichts profitiert so stark von einer SSD wie ein Notebook, gerade weil die magnetischen 2,5" HDDs meist eine wirklich grottige Performance haben.

Ich würde mir eine grosse SSD holen und da alles drauf tun, was man dringend braucht, z.B. oft genutzte Drum Sampler usw. Dann einfach das DVD Rom raus und dafür die 2 TB magnetische Platte rein, für alles, was nicht ganz so tragisch ist. Die Audiospuren kann man getrost auf die langsame Platte packen.

 

[synthpark]

ja das geht, kann man machen.

 

[Soundkraft]

Aber es gibt noch den 2 MB Test, der ist wohl eher relevant, und da schneidet meine aktuelle 1 TB Platte 40% besser als die 2 TB.

Hm...also ich hatte den Test gar nicht gesehen, aber der Unterschied scheint mir doch nicht so gross gegenüber den anderen Testkandidaten...die SSD und die Hybridplatte mal aussen vor.

Was deine 40% Vorteil deiner alten Platte angeht, hängt das vllt auch von der Testmethode, dem System, der Testsoftware und speziellen Einstellungen (vor allem bzgl. Cacheeinstellungen) ab...
Alte Tests sind auch nicht immer 1:1 auf neue Tests übertragbar, wenn sich System, testmethode oder Version eines Testprogramms geändetr haben...das wäre zu beachten, wenn man selbst vergleicht.

Ich hab aber jetzt nicht so die Zeit und Lust mich da reinzulesen. Jedenfalls kann ich jetzt als seriösen Vergleich da nur die Platten aus dem Test heranziehen und da finde ich den Abstand zu den anderen "normalen" Platten jetzt nicht so gross.

Wenn 50 Spuren auftreten, dann werden wahrscheinlich viele kleine Häppchen geladen, vielleicht ist da die Transferrate 2 MB Random Access maßgebend.

Genau da hängt es von der Software ab ob das funktioniert oder nicht.

Bei Libs wird im Allgemeinen ja sowieso erstmal alles geladen...das dürfte also beim abspielen keinen EInfluss haben.
Bei Audiodateien..ok die werden gestreamt...da müsste man rechnen und wissen wieviel Puffer ein Programm sich nimmt. Sagen wir mal die Platte hätte 15 ms durschnittliche Zugriffszeit (schon optimiert dadurch dass die Dateien nahe zusammenliegen)...dann würden 100 Audiodateien schon allein für das Springen von Datei zu Datei 1,5 Sekunden pro Durchlauf (nachladen) brauchen. Und
dann kommt ja noch das Lesen der eigentlichen Daten dazu. Andererseits wird bei einem Lesezugriff sher wahrscheinlich mehr eingelesen als bis zum nächsten Zugriff gebraucht wird....das wird sich also wohl nicht aufaddieren...da würde ich mal denken, dass man für 100 Spuren vllt so 5 Sekunden braucht, die eine Audiospur "vorgeladen" wird. Den Cache der Platte und des Betriebssystems mal ausser acht gelassen.

So wäre jetzt meine Rechnung....ich hab aber keine Ahnung wieviel eine DAW konkret da im vorraus liest und ob meine "Milchmädchenrechnung" oben wirklich so aufgeht wie ich das denke...ich kenne zwar die Einzelfaktoren, die ne Rolle spielen aber der Gesamtzusammenhang fehlt halt doch bzw ist unbestimmter Natur.

Ich denke wirklich mit letzter Sicherheit wird dir das hier auch niemand sagen können...und es kommt halt auch auf die DAW und deren Festplattenhandling an.

Wenn es dir zu unsicher ist kauf dir halt eine Platte, die schneller ist...so wirklich meinen "Segen" kannste jetzt nicht erwarten
Ich mach nur Licht (ode versuche es) ..die Treppe musst du selber runtergehen
Ist halt nicht immer alles wo wirklich "berechenbar".

 

[synthpark]

Moin Soundkraft

ja meine Rechnung wäre so:

um ungefähr sequentielle Performance zu erreichen, müßten so an die 10 MB geladen werden.
In dem Fall hätte man bei 100 Spuren etwa ein GB Speicher nur für den Buffer zu reservieren.

Ob das tatsächlich so ist, weiss ich nicht, aber kann man testen.

100 Spuren, 24 Bit Stereo, verbrauchen dann 26.5 MB pro Sekunde.

Da darf dann kein Virenscanner reinfunken.

 

[Soundkraft]

Da darf dann kein Virenscanner reinfunken.

Der ist deswegen bei mir sowieso immer aus.

Und es wäre natürlich von Vorteil wenn nicht auch noch die Platte als virtueller Speicher dienen muss.
Also genug Ram sollte man schon haben....oder den virtuellen Speicher gleich ganz abschalten, da Windows ja leider immer irgendwie auslagern will, auch wenn es gar nicht nötig wäre. Wenn du auf die Auslagerungsdatei nicht verzichten willst, lege sie zumindest von der Grösse her fest an (Min und MAx gleich) damit sie nicht fragmentiert wird. Mehr kann man halt nicht machen und hoffen dass das dann so reicht.
Ich denke mittlerweile auch, dass 5 Sekunden zu grosszügig von mir eingeschätzt waren...durch die Cachealgorithmen wird das sicher noch abgemildert und auch der Start wird sich wohl nicht um 1,5 Sekunden oder mehr verschieben, weil die Audiodaten ja zuerst mal sowieso eingelesen werden müssen, wenn du ein Projekt lädtst und somit auch beim ersten Druck auf den Playknopf schon zumindest grösstenteils im Cache liegen...sei es vom BS oder von der Festplatte. Das hatte ich gestern noch gar nicht mitbedacht.

 

[synthpark]

welchen Virenscanner nimmst du eigentlich? Ich nehm diese Avira Seuche. Ich könnte natürlich immer der Echtzeitscanner ausschalten, aber obs hilft ...

Das Ding läßt sich auch nicht so ohne weiteres deinstallieren.

 

[synthpark]

das mit Auslagerungsdatei abschalten ist aber ein guter Tip, hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

 

[Soundkraft]

Ich hab das was Windows mitbringt....dieses Security Center.

Mehr brauche ich nicht da ich alle "gefährlichen" Sachen auf dem Notebook mache, auf dem nichts wichtiges drauf ist.

Auf der DAW ist Virenschutz aus und nur wenn ich dann doch mal Sachen runterlade oder woanders als üblich im Internet unterwegs bin wird der aktiviert.

Ich setzte da mehr auf Vorsicht als auf Technik...und die letzten...hmm 10 Jahre hat das auch gut funktioniert...und ein Virenscanner ist halt auch keine Lebensversicherung. Heutzutage kann ein Virus oder trojaner ja quasi direkt von der Webseite auf deinen Rechner springen.
Der "Schutz" ist eh mehr fürs gute Gewissen...wirklich sicher schützen tut nicht das Kondom sondern der Verzicht auf Sex...sag ich mal so als Vergleich

Was immer aktiv ist, ist die Firewall...aber die wirkt sich auch nicht negativ aus.
Ist aber, wenn man sich mal mit Softwarefirewalls befasst hat auch nur ne "Beruhigungspille" gegen Hacker-Kiddies.

Ist übrigens alles mein persönliches Denken und auch 35 Jahren hobbymässiger Computererfahrung (und viel Lehrgeld) entsprungen... prinzipiell weiss ich also was zu vermeiden ist um gar nicht erst in bedrohliche Situationen zu kommen. Klingt blöd und vllt überheblich..is aber so.

Edit: Alle paar Wochen nen Komplettscan mach ich natürlich schon...meine Aussagen beziehen sich auf den "Echtzeitschutz".

 

[synthpark]

Auf die olle Firewall, darauf verläßt Du dich? Mann, hast Du Mut.

Naja, wenn man sicher ins Netz will, geht auch einfach Mac. So werd ichs wahrscheinlich machen, Avira stresst ab und zu ab.

Ich sag ja Win8 demnächst lebewohl, obwohl ich mich so ans Startmenü gewöhnt habe.