Künstlername

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Hallo!

Wie der Titel schon verrät, geht es mir um die Nutzung eines Künstlernamens. Ich habe keinen anderen Post gefunden, der mir mit meinen Fragen Hilfe geben könnte. Falls es das Thema aber schon auf diese Weise gibt, sagt mir bitte Bescheid.

Kurz vorab. Ich bin ein Songwriter/Produzent. Die Songs werden dann von Künstlern gesungen, genutzt und vertrieben. Das heißt, dass mein Künstlername nirgends auf den Covers der MP3s, CDs, etc. zu sehen sein wird. Der Name taucht dann "nur" bei den Credits für den Komponisten, etc. auf.

Bei meinen Recherchen im Netz habe ich es so verstanden, dass man einen Künstlernamen einfach benutzt. Eine Eintragung in den Ausweis ist offensichtlich erst möglich, wenn man den Künstlernamen nachweislich schon länger nutzt.

Und ich habe es so verstanden, dass hierfür ein Schutz des Namens als Marke nicht notwendig ist. Zumal ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass beispielsweise ein Songwriter wie Max Martin, der bei etlichen Songs auch unter anderen Versionen seines Namens, wie "Martin Max", "Max Sandberg" und etlichen weiteren Variationen, agiert, all diese Namen weltweit als Marken geschützt hat.

Daher meine Frage. Ist es, auch wenn man gar nicht der Künstler im Rampenlicht ist, tatsächlich notwendig, eine, sicherlich extrem umfangreiche, Markenrecherche, mit Anwalt und allem drum-und-dran, zu starten, nur weil man unter einem Künstlernamen arbeiten will? Mal ganz abgesehen davon, wie viel das sicherlich an Kosten mit sich bringen würde, wenn man weltweit agiert.

Unter euch sind sicherlich professionelle Songwriter, die mit einem Künstlernamen arbeiten. Was sind eure Erfahrungen? Wie nutzt ihr eure Künstlernamen? Habt ihr sie als Marke eintragen lassen?

Vorab tausend Dank für eure Antworten!

Viele Grüße, native (und nein - das ist nicht der Künstlername, von dem ich spreche. :))
 
Wenn Du eine Bezeichnung als Künstlername im geschäftlichen Verkehr verwenden willst und diese markenrechtlichen Schutz genießt, können markenrechtliche Verletzungstatbestände (s. § 14 MarkenG) greifen. Recherchieren solltest Du daher auf jeden Fall. Ob man dazu einen Anwalt braucht, ist die andere Frage. Die Markenregister lassen sich doch öffentlich einsehen.
 
Ich würde meinen echten Namen nehmen. Wozu der Stress mit einem Künstler Namen wo man doch überhaupt nicht als Künstler auftritt?
 
Was willst du denn mit einem Künstlernamen?
Nimm doch deinen Realnamen, das ist doch viel einfacher, denn den musst du dir nicht schützen lassen und den kann dir keiner nehmen.
Bevor du dir darüber so große Gedanken machen solltest, über das "was wäre wenn ich mal berühmt bin", mach doch erst mal Musik und etabliere dich in dem Bereich.
 
Ich kann die Meinung von SoulFrontier und Moogman schon auch verstehen.

Aber erstens ist mein Name weder schön, noch einfach auszusprechen, und zweitens war für mich von Anfang an klar, dass ich nicht mit meinem Real-Namen überall auftauchen möchte. Davon gibt es keinen Weg mehr zurück und dafür ist mir meine Privatsphäre zu wichtig.

Und ich will nicht später wieder von vorn damit anfangen, tausend Sachen abzuändern, nur weil ich mir am Anfang keine Gedanken über den richtigen Namen gemacht habe. Deshalb der Aufwand.

Ich hatte nur gedacht/gehofft, dass es mehr Songwriter gibt, die nicht ihren Real-Namen benutzen. Aber da hab ich mich wohl geirrt. :)

Ich werde Entone's Ratschlag annehmen und da mal recherchieren.

Falls sich jemand mit den namens-/markenrechtlichen Recherche-Möglichkeiten schon intensiv auseinandergesetzt hat, und mir da ein paar Links/Tipps mit auf den Weg geben kann, dann gerne! Ansonsten wird drauf los gegoogelt. :)

Danke jedenfalls für eure Rückmeldungen.
 
Aber erstens ist mein Name weder schön, noch einfach auszusprechen, und zweitens war für mich von Anfang an klar, dass ich nicht mit meinem Real-Namen überall auftauchen möchte. Davon gibt es keinen Weg mehr zurück und dafür ist mir meine Privatsphäre zu wichtig.

Du könntest dir ja auch einen Künstlernamen geben, der wie ein Realname wirkt.
 
Falls sich jemand mit den namens-/markenrechtlichen Recherche-Möglichkeiten schon intensiv auseinandergesetzt hat, und mir da ein paar Links/Tipps mit auf den Weg geben kann, dann gerne! Ansonsten wird drauf los gegoogelt.
Du kannst Dir eine Wortmarke beim Patentamt anlegen. Das kostet einmalig je nach Umfang und Einbeziehung verschiedener Kategorien ab 250 Euro aufwärts. Du musst allerdings in bis zu drei Kategorien ganz viele wirtschaftliche und berufliche Bereich festlegen, in denen Dein Name geschützt ist. Macht also Sinn, dass Du das bei allen künstlerischen Darbietungen, Veranstaltungen, Verkäufen, Produktionen usw. angibst. Da kann man schon mal ein paar Minuten klicken, sind locker über 300 Bereiche. Teurer wird's bei mehr Kategorien. Kann also gut sein, dass sich kein Künstler so nennen darf wie Du, aber vielleicht der Bäcker nebenan ;) ... aber vielleicht wäre das erstmal das sicherste

Andererseits gibt es auch friedliche Koexistenzen mit gleichen Namen, und es kommt ja auch immer darauf an, wie sehr es Dir wichtig ist. Nennst Du Dich z.B. "Producer Boss" und irgendwer will jetzt den Namen, wäre es dann schlimm, Dich einfach vielleicht "Produzenten Boss" oder "Producer Held" zu nennen? Es spricht also nix dagegen, Dich einfach so zu nennen wie Du willst. Du wirst sicherlich keine schweren Konsequenzen dadurch tragen, sondern höchstens eine Namensänderung durchführen müssen.
 

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