Kreativer Exitus!

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Guest
Was tun, wenn man Soongs schreiben will (oder muss!) und es funktioniert einfach nicht?! Wenn man keine Ideen hat, auf was soll man zurückgreifen?! Gibt es Tips und Vorschläge, wie man wieder zur Songwriterischen Fähigkeit kommt oder was man in solchen Fällen macht?!
 
Hi,

hm ich werd immer dann Kreativ wenn ich Draußen bin, egal ob Auf dem Weg zur Arbeit oder im Zug oder einfach nur irgendwo Beim Spazierengehen, manchmal hab ich ein kleines Büchlein dabei in dem ich dann gleich meine Ideen notiere und dann daheim ausprobiere. Lass dich einfach von Irgendwas inspirieren.

viel Glück und Spaß

gruß

Leo
 
Also wenn ich keine Ideen habe, mache ich Cubase sofort wieder zu. Sich zu Kreativität zu zwingen hat in meinen Augen keinen Sinn. Lieber die Phasen abwarten in denen es nur so aus einem heraus sprudelt.

Etwas andres ist, wenn man die Musik machen MUSS. Da würde ich ehrlich gesagt verzweifeln dran. Weil Leidenschaft mit Druck zu verbinden...geht das überhaupt? Ich könnte es nicht.
 
Gute Frage...da hätte ich gern auch ein paar Ratschläge. Ich merke ja immer, dass mich die Kreativität verlässt in dem Moment wo ich die Wohnungstüre aufmache;-) Problem erkannt, längst nicht gebannt ...denn nur hier hab ich die Zeit, Ruhe und das Equipment :-/
 
Hi,

hier meine Top-Ten der größten Feinde der Kreativität:

1. Alltagsroutine
2. Erwachsensein
3. Zu viel nachdenken
4. Angst vor neuen Erfahrungen
5. Die erstbeste Lösung benutzen
6. Seine Fähigkeiten zu unterschätzen
7. Angst Fehler zu machen
8. Mangelnde Konzentration
9. Schon im voraus zu wissen, wie das Ergebnis aussehen soll.
10. Die Ausrede keine Zeit zu haben.

Also wenn ich kreativ sein will versuch ich genau das Gegenteil davon zu machen...

Gruß

tkay
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Das Problem haben wir wohl alle früher oder später. Ich denke auch mal daß es etwas völlig normales ist, wenn nicht immer irgendwas *passiert*. Dagegen tischen die Hersteller (die uns immer tollere Hard- und Software verkaufen wollen) uns immer wieder das Märchen von "endlichgibteskeineGrenzenmehrfürDeineKreativität" auf. Vielleicht muß einfach lernen mit seinen Beschränkungen zu leben, da gehts mir wahrlich keinen Deut besser.

Meistens mach ich dann
Sachen, die ich schon lange vor mir herschiebe
(HD aufräumen, Sounds/Samples durchhören, dabei mach ich mir Notizen, wenn mir was einfällt) oder ich laß es ganz sein und höre "nur"
Musik. Die Blockade fällt dann meist irgendwann von selbst - bis zum nächsten
Mal :D

Wichtig ist für mich auch, das ich weiß was ich
machen/schreiben/spielen will, und zwar
bevor ich meine ganzen Gerätschaften
und Instrumente bemühe.

Naja, nur son paar Gedanken von mir zu dem Thema.

Cheers,
Arvin
 
@tkay

3. zu viel nachdenken


--->ähm, es geht sicherlich jedem anders, aber gerade, wenn ich über irgendein Thema nachdenke, kommen mir die besten Ideen für Texte oder Musik.
Wenn man "Songs mit Aussage" schreiben will, dann muss man ja drüber nachdenken, oder?

Aber ich machs im Prinzip auch so wie ihr: einfach ruhen lassen und was anderes tun :)

Grüße
Trini
 
@trini

...ich hab`ja auch nicht geschrieben, dass man gar nicht denken soll...aber generell bin ich der Meinung das das "Herz" bessere Songs schreibt als der Intellekt...

Gruß

tkay
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Hi,
Wenn ich mal ein kreatives Loch habe, dann mach ich es so:
Einfach ein wenig Sounddesign , d h an nem Synth Sounds schrauben - ohne konkretes Ziel. Dabei entstehen dann meist auch passende Spielweisen oder Ideen, die sich weiter ausbauen lassen.

Oder ne Gitarre zur Hand nehmen und ungewoehnliche Uebungen machen, sich mit unkonventionellen Spielarten / Spieltechniken beschaeftigen - hat meist dasselbe Ergebnis...

In ganz hartnaeckigen Faellen hilft auch: Eine kuenstlerische Pause, also absolute Abstinenz und Enthaltsamkeit vor jeder Art von Musikequipment - Solange, bis es einem foermlich dazu zwingt, wieder was zu machen. Danach sprudeln die Ideen meist schneller heraus, als man sie festhalten oder ausarbeiten kann.

Diese Ideen landen bei mir immer in einem Pool der "unvollendeten Sachen" - ( Der ist mittlerweile schon mehrere GB gross ) Auch darin herumwuehlen kann was in Bewegung setzen.

Und zuguterletzt mach ich dann manchmal auch etwas fertig, was eh schon viel zu lang rumliegt, wo man sonst einfach nicht zu kam oder nicht drangehen wollte. Egal ob eigene Sachen oder Auftragsarbeiten fuer andere. - Seltsamerweise gibt auch das der Inspiration meist wieder Auftrieb.

Und noch einen hab ich: Zum wiederholten Male ein Handbuch zu nem Geraet oder Programm rauskramen und auch mal die Kapitel durchlesen, die man bisher immer "wohlwollend ueberschlagen" hat. Ohne dass das Geraet selbst vor einem steht. Am besten stellt man sich dabei das Teil nur in der Phantasie vor, wie es vor einem steht, und man dann die neuen frisch angelesenen Funktionen ausprobiert... Diese Methode wirkt besonders gut, wenn sie gekoppelt wird mit der kuenstlerischen Pause und dem sich Fernhalten von allem Musikgeraet.

Gruss, Pete.
 
Hi!

Meine Methode einen Song mit Gewalt rauszuschütteln besteht darin mir einfach auf einem Blatt Papier eine willkürlich Reihenfolge irgendwelcher Akkordnamen zu notieren und diese dann in den verschiedensten Rhytmen und Spielweisen am Instrument auszuprobieren. Meist kristallisiert sich dann wie von selbst ein Song heraus, auf den ich anders nie gekommen wäre.

Vielleicht hilfts ja was ;)

Schönen Gruß, Michl
 
Hi,

wenn mir mal wieder partout nix eigenes Gescheites einfällt, ich aber Lust habe was zu machen, dann cover ich einen meiner Lieblingssongs.

Das ist stets eine gute Übung und oftmals kann ich mir dann auch wieder frische Ideen für eigenes Songmaterial herausziehen.

Kreativ sein ist die reinste Berg- und Talfahrt.

Gruß Frank
 
Hallo,

ich persönlich habe festgestellt, dass Ideen niemals dann kommen, wenn man sie erzwingt, wie ihr ja auch schon geschrieben hat. Trotzdem, so habe ich herausgefunden, ist es möglich, sein Gehirn dahingehend zu trainieren, denn : Kreativität ist ein Bewusstseinszustand !
Durch Meditation war es mir auch schon möglich, an den sonst so verschleierten Ideenpool zu gelangen...Das werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen.

Hier erst einmal ein Zitat von Schiller : „Bei einem schöpferischen Kopfe hingegen, deucht mir, hat der Verstand seine Wache bei den Toren zurückgezogen, die Ideen stürzen pêle-mêle herein, und alsdann erst übersieht und mustert er den großen Haufen.“

Auch sehr interessant ist, was Brahms dazu meinte. Sehr spirituell, wie ich finde : " Wie Beethoven zu erkennen, daß wir eins sind mit dem Schöpfer, ist ein wunderbares, ehrfurchtgebietendes Erlebnis. Sehr wenige Menschen gelangen zu dieser Erkenntnis, weshalb es so wenige große Komponisten oder schöpferische Geister auf allen Gebieten menschlichen Bemühens gibt. Über dies alles denke ich immer nach, bevor, ich zu komponieren anfange. Dies ist der erste Schritt. Wenn ich den Drang in mir spüre, wende ich mich zunächst direkt an meinen Schöpfer und stelle ihm die drei in unserem Leben auf dieser Welt wichtigsten Fragen: woher? warum? wohin?

Ich spüre unmittelbar danach Schwingungen, die mich ganz durchdringen. Sie sind der Geist, der die inneren Seelenkräfte erleuchtet, und in diesem Zustand der Verzückung sehe ich klar, was bei meiner üblichen Gemütslage dunkel ist. Dann fühle ich mich fähig, mich wie Beethoven von oben inspirieren zu lassen. Vor allem wird mir in solchen Augenblicken die ungeheure Bedeutung der Offenbarung Jesu bewußt: »Ich und der Vater sind eins.«

Diese Schwingungen nehmen die Form bestimmter geistiger Bilder an, nachdem ich meinen Wunsch und Entschluß bezüglich dessen, was ich möchte, formuliert habe: nämlich inspiriert zu werden, um etwas zu komponieren, was die Menschheit aufrichtet und fördert - etwas von dauerhaftem Wert. Sofort strömen die Ideen auf mich ein, direkt von Gott. Ich sehe nicht nur bestimmte Themen vor meinem geistigen Auge, sondern auch die richtige Form, in die sie gekleidet sind, die Harmonien und die Orchestrierung. Takt für Takt wird mir das fertige Werk offenbart, wenn ich mich in dieser seltenen inspirierten Gefühlslage befinde.
Ich muß mich im Zustand der Halbtrance befinden, um solche Ergebnisse zu erzielen - ein Zustand, in welchem das bewußte Denken vorübergehend herrenlos ist und das Unterbewußtsein herrscht, denn durch dieses, als einem Teil der Allmacht, geschieht die Inspiration. Ich muß jedoch darauf achten , daß ich das Bewußtsein nicht verliere, sonst entschwinden die Ideen.

(Quelle: http://www.melomorphose.de/html/brahms.html)

Viele Grüße, Nils
 
Ein wirklich interessantes und wichtiges Thema wie ich finde. Und auch sehr informativ! HIer sollte jeder mal was zu schreiben.
 
Man muss einfach lernen zu akzeptieren das wir einer künstlerischen Tätigkeit nachgehen, die sehr viel mit Inspiration und Zufälligkeit zu tun hat. Wenn nix mehr geht muss man einfach lernen auch mal die Sache ruhen zu lassen. Mit Gewalt geht da garnix zu machen.

Inspiration und neue äussere Reize sind halt sehr wichtig. Ein Maler bekommt halt eine Idee wenn er durch die Gegend läuft und die Natur sieht. Unsereiner bekommt Ideen durch das herumspielen mit Sounds und natürlich auch durch andere Musiker.
Wer Songtexte schreibt, sollte ein sehr vielseitig interessierter Leser von Büchern sein - IMHO. Um sich neue Anregungen, Gedanken aber auch Schreibstile zu ermächtigen. Dinge vor allem die einen selber wieder anregen sich Gedanken zu machen und diese Gedanken letztlich für eine eigene Interpretation einzusetzen.
 
Deswegen bin ich jetzt NUR noch Gitarrist.
Früher habe ich Gitarre gespielt, gesungen und die Songs und die Texte geschrieben. Und im nachhinein bin ich mit meiner neuen Rolle, als jemand der NUR noch Gitarre zu Songs spielt, welche von jemand andern geschrieben sind und dann ein bisschen mitarrangiert, viel glücklicher. Alles ist entspannter, es macht mehr Spass.
Anscheinend bin ich halt nicht der superkreative Musiker was Songschreiben betrifft, ich will mich nicht mehr quälen und über Schreibblockaden hinweghangeln.
So hat jeder in unserer Band seine spezielle Aufgabe.
Deswegen beschäftige ich mich jetzt mit dem Recorden unserer Stücke, und wenn ich da nicht weiter weiss, hab ich ja homerecording.de. :headbang:

Gruss
Adrian
 
Meiner Kreativität hilft folgendes auf die Sprünge:
Einfach mal "fremde" oder auch nicht gern gehörte Musikrichtungen reinziehen, manchmal entdeckt man Stilmittel, die man sehr gut findet. Schmalzpop eignet sich für mich dazu super, oder metal...
Loses Klimpern ist auch nicht schlecht, ich bastele gerade an nem Tool, das nur per cursor- tastendruck meine Samples lädt und sofort auf die Tastatur legt, um ohne umständliches Mausklicken Instrumente oder Phrasen standby zu haben...Ähnlich der Presetumschaltung beim Hardwaresynthie, nur halt nativ.
Einfach zu bedienende Technik ist wohl sehr wichtig, deshalb kann man imho mit Cubase nicht komponieren - "nur" produzieren..
Am besten wird man an nem echten Klavier oder ner echten Klampfe fündig, da halt die "Körperlichkeit" des Instruments eine große Rolle spielt.
vg siggi
 
Das mit der Musik hören geht ja auch und wenn man sich was bei anderen abschaut auch.
 
Hi!
In einem amerikanischen Singer-Songwriter-Forum hab ich vor ein paar Jahren mal ne ganz interessante Diskussion zu diesem Thema gelesen.

Eine Countrysängerin empfahl natürlich das typische Sixpack, andere meinten man solle mal ein anderes Instrument, einen anderen Sound probieren.

Ein ganz harter meinte sogar, ein echter Songwriter müsse zu jeder Zeit einen Song schreiben können. Schreibblockade gibts nicht.
Klingt so beim ersten Hören ein bißchen martialisch, so gar nicht künstlerisch. Aber ein bißchen Disziplin ist manchmal auch ganz nützlich...

Ich lasse mir meistens viel Zeit beim fertigschreiben, wodurch ich immer mehrere Songs gleichzeitig in der Mache habe. So stehe ich gar nicht im Zwang, mir ständig etwas neues einfallen lassen zu müssen, sondern kann immer an irgendwas herumfummeln. Und wenn dann mal ne große Idee kommt, umso besser. Oft werden dann auch lose Fäden aus anderen Ideen zusammen getackert.
Am wichtigsten ist wahrscheinlich Abwechslung, kein Druck, aber doch Disziplin...
und natürlich jede Menge Drogen und Alkohol ;) Ne, Quark.. Kids, don't try this at home!
Grüße
Edgar
 
Selbst mal ne Pause machen und jede Menge Musik hören!
Nebenbei in der Wohnung (beim Studio aufräumen...), im Zug, im Auto, etc.
Da nimmst du dir unbewusst einiges mit und bekommst neuen "Input".
Dann am besten immer ein Diktiergerät dabei haben, wenn man mal schnell ne Idee hat einfach reinpfeifen und zu Hause dann ab an den Rechner und verwirklichen ;-)
 
Da hab ich jetzt wohl meine Methode gefunden um aus dem Loch rauszukommen!
Bin gestern mit dem Auto ans Meer gefahren und dabei den Player mitgehabt. Das war richtig entspannend.

@EddiB: was meinst Du mit SixPack??
 

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