Kopfhörer oder Anlage? / Frequenzsuppe

  • Ersteller Hidden_Raver
  • Erstellt am
Arbeite doch zweigleisig ! Einmal den kompletten Mix, also alle Spuren

mastern.

Wenn Du die Möglichkeit hast, lege auch die Einzelspuren des Mixes an und

mastere diese anschließend !

Das Panning der einzelnen Spuren ist ja auch eine wichtige Sache, um so eine

Art Frequenzsalat zu vermeiden.

Im übrigen, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Einzelspurmastering zum

Schluß, auf jeden Fall, natürlicher klingt.

Klar, ist die Abhöre des Mixes von guten Monitoren abhängig. Wenn Dir die

Vorgehensweise Deines kompletten Mixes klar ist und Du für solche Sachen ein

sehr gutes Gehör hast, sollte ein Mix auch über Kopfhörer gelingen.
 
Ich will ja nicht rumunken, aber ich hätte mir jetzt doch etwas mehr [g=94]Feedback[/g] erhofft. Hihi. ;-) Ich hätt wohl doch lieber 'nen Extrathread aufmachen sollen, aber es paßte halt so.

Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob ich einen #### drauf geben muß, wenn meine Ohrhörer dröhnen (Vibrationen (Bad-Vibes)!

Aber danke für die eine Antwort, welche sich mir allerdings nur teilweise erschließt. OK, ich geb zu, ich bin erst (weit) Fortgeschrittener und noch kein Vollprofi. :) Ich weiß z.B. nicht einmal, was Panning ist. Gehe ich recht in der Annahme, daß es von "Pan" kommt- und damit meine ich jetzt nicht Peter. Aber was hat denn dieses Stereo-Rumgeeier mit den Frequenzen zu tun? Es gibt so vielleicht manchmal ein etwas besseres Klangbild, aber das wars doch, oder?

Na ja, und ich versuche schon, daß jede einzelne Spur so wird, wie ich sie haben will. Es ist eigentlich nicht meine Art, das Ganze nachher noch mal über die Masterspur zu bearbeiten, aber mir ist bei einem Track (ich habs noch nicht bei vielen probiert) halt aufgefallen, daß es das Ganze irgendwie "frischer macht"- vorher war es dumpfer und etwas einheitlicher. Ich hatte die Höhen etwas angehoben und unten, glaube ich, ein wenig geschnitten. Aber das haut auch nicht überall hin. I.d.R. versuche ich schon, das Ganze über die Einzelspuren von vorneherein so zu machen, wie ich es will.

Dank dieser blöden Lautstärkesache, ohne die ich kaum mehr ernsthafte Probleme hätte, muß ich aber hinterher immer noch 'nen [g=322]Compressor[/g] oder, wenn es gar nicht anders geht, dieses billige MyMag-Teil auf die Masterspur klatschen, um alles etwas lauter zu kriegen (mir wurde zwar schon gesagt, man soll lieber jede einzelne Spur so anzuheben versuchen, aber das läßt meine Masterspur trotzdem irgendwann clippen- halt ich also für Humbug; oder ich habs noch nicht gebacken gekriegt). Der L2 läßt dabei das Ganze manchmal so seltsam diffus werden- der schluckt (dämpft) manchmal Sachen, wenn es sich summiert. Das macht der Timeworks irgendwie nicht (nicht in der Einstellung, wie ich ihn nutze), aber da clippt es halt irgendwann. Der MyMag wiederrum distortet alles ein wenig- so was ähnliches zumindest-, was sich oft mehr oder weniger negativ auf Drums und manchmal auch auf andere Dinge auswirkt.

Ach, ich hab hier noch 'ne ältere Antwort gesehen, von wegen Elemente und so. Ich versuche eigentlich immer, daß der Track konstant in etwa einen gleichen Lautstärkepegel hat. Ich mag Schwankungen nicht sonderlich- mach schließlich E-Musik und keine Klassik. ;-)
Ferner gibt es bei mir selten Elemente, die ich für weniger wichtig erachte. :) Ich versuch fast immer, die alle in etwa gleich laut zu kriegen (zumindest von der Wahrnehmung her). Allerdings behindern die sich natürlich manchmal, wenn sie ähnliche Frequenzen aufweise, oder weiß der Geier, wann noch. Und obwohl es ja wohl eigentlich nicht sein kann (sagte z.B. mein alter Erzkumpel FMO hier ;-) ), kommt es mir bei wenigen Tracks so vor, daß das Ganze leiser wird, je mehr Elemente dabei sind. Jetzt hab ich z.B. grad einen Techhousetrack, der nur mit Drumgestellen anfängt und mir die volle Dröhnung reinzwitschert. Hinterher kommen die Baseline und diffuse Elemente wie Chöre (ein unkonventioneller Techhouse-Track...) dazu und alles wird plötzlich etwas plattgedrückt, Mann! :) Aber wahrscheinlich ist es so'ne Wahrnehmungssache. Ein bißchen geschwächt werden die Elemente ja meistens, wenn sie sich summieren (zumindest in der Wahrnehmung). Das kenn ich auch von etlichen Profitracks. Aber in seltenen Fällen, ist mir dieser Effekt etwas zu heftig. Wenn dann z.B. von der Drum nur noch ein Husten übrig ist, dann nervts irgendwie. :)

OK, dann wars das wohl hier.

Einen fröhlichen Osterhasen noch!
 
oh gott! wollte mich eigentlich kurz reinlesen, aber das ist ja unmöglich. das ist der mit abstand mühsamste thread, den ich je zu verfolgen versuchte. um was geht es eigentlich?

mfg SOS
 
Tja, da mußt du den Thread durchlesen (lol)! Wenigstens den ersten Text. Aber die Überschrift bringt es doch auch eigentlich auf den Punkt.

Es geht hier darum, ob man, im Falle des Zweifels, lieber seiner (in etwa durchschnittlichen) Anlage oder seinen (Profi-)Kopfhörern trauen sollte, wenn man das Gefühl hat, sie geben einen Track unterschiedlich wieder. Ich arbeite immer erst mit den Kopfhörern und passe das am Ende noch mal mit der Anlage ab. Meistens krieg ich das so hin, daß es am Ende mit beiden gut klingt, aber was ist, wenn ich mit der Wiedergabe (insbesondere der Betonung bestimmter Elemente) bei einem von beiden skeptisch bzw. unzufrieden bin bzw. wenn das differiert? Hinzu kommt das Problem, wie man seine Anlage am besten justiert, ob sie mit anderen Anlagen weitgehend übereinstimmt und ob die Raumakustik eine Rolle spielt.
Tja, und dann ging es noch um die gegenseitige Behinderung mancher Trackelemente aufgrund ähnlicher oder gleicher Frequenzen, glaube ich. Ist schon so lange her (lol).

Aber eigentlich war das Thema auch weitgehend abgehakt. Der neue Kram beginnt am Ende von Tafel 1 (mit 2008 datiert ;-) ). Und hauptsächlich möchte ich wissen, ob ich einen #### drauf geben muß, wenn meine billigen Ohrhörer bei manchen meiner Tracks bestimmte Tiefen verzerrt darstellen (und das weder auf meiner Anlage noch auf ernstzunehmenderen Kopfhörern passiert).

Aber darauf werde ich wohl niemals jemals eine Antwort erhalten...(seufz) :-(
 
Also, um es mal auf den Punkt zu bringen:
Du hast Boxen und Du hast Kopfhörer.
Deine Musik klingt auf den Boxen halbwegs annehmbar.
Deine Musik dröhnt aber auf Deinen Kopfhörern.

Es gibt doch sicher irgendwelche bekannte Musik,
die Deiner Musik irgendwie ähnelt?
Höre Dir mal Musik anderer "Künstler", die in Deiner Stilrichtung
unterwegs sind, auf Deinen Kopfhörern an.

Wenn diese Stücke auch alle dröhnen, dann ist der Kopfhörer einfach nicht gut.
Wenn keines dieser Stücke auf Deinen Kopfhörern dröhnt, dann kannst Du davon ausgehen, dass Dein Mix schlecht ist und möglicherweise auf vielen anderen Kopfhörern und Anlagen auch dröhnen wird.

Leider machen alle - ich sage jetzt mal "Anfänger" den Fehler , dass sie bei ihren Mixes solange den [g=118]Bass[/g] aufdrehen, bis sie ihn dann auch auf ihren kleinen "Böxchen" wirklich hören.
Das führt aber dazu, dass der Track dann auf einer "richtigen" Anlage - also z.B. einer grossen Club-PA nur noch dröhnen wird.
Bezüglich der linearen Wiedergabe von Frequenzen kannst Du insgesamt einem Kopfhörer mehr trauen als einer kleinen 6"-Box.
Die Frequenzgänge von Kopfhörern reichen meistens viel weiter nach unten, als die, die mit kleinen Boxen zu hören sind.

Trotzdem bedeutet das nicht, dass man nun nur noch mit Kopfhörern mischen soll. Im Gegenteil. Es ist eben nicht möglich, alleine mit einem Kopfhörer zu beurteilen, wie sich der Mix später mal auf Boxen anhören wird, weil ein Kopfhörer das nicht "simulieren" kann. Der akustische Eindruck von Boxen ist vollkommen anders, weil man mit dem linken Ohr schliesslich auch noch was von der rechten Box hört und umgekehrt.
Daraus ergibt sich u.a. der Höreindruck mit Boxen.

Eine aussagekräftige Beurteilung der Tiefbass-Anteile Deiner Mischung ist eigentlich erst mit einer entsprechend dimensionierten, potenten Abhöranlage möglich. Trotzdem bleibt ein Kopfhörer ein gutes Mittel, mal schnell etwas "gegenzuhören".
 
Panning ist der Regler, wie weit das Signal/der Ton der Spur links oder rechts

im Stereopanorama zu hören ist.

Im FL Studio, was ich z.B. nutze, kann man auch einstellen, ob die

entsprechende Spur, weiter oben oder weiter unten, oder auch in der Mitte zu

hören ist.

Zum Beispiel kann ich den Flächensound weiter oben und die Bassline als

Beispiel mittig in der Mitte plazieren.

Das ist Panning. Auch wenn es hier vielleicht schwer zu erklären ist.
 
Na, das sind doch mal recht brauchbare Antworten, die das Ganze zum Abschluß führen könnten, wobei das mit dem Panning in der Tat kompliziert ist... ;-)

Mit links und rechts ist mir das klar, wobei ich eigentlich nicht will, daß irgendwas (konstant) stärker links oder rechts betont ist. Na ja, und das mit oben und unten ist mir immer noch nicht ganz klar, wenn ich ehrlich bin. ;-) Wenn sich das auf die Frequenzen bezieht, dann kann ich ja nun nicht einen [g=118]Bass[/g] mega hoch machen und 'ne Frauenstimme in den Subbereich legen, jetzt mal etwas überspitzt gesagt (lol). Da sind mir ja vom Sound her gewisse Grenzen gesetzt, aber wahrscheinlich ist was anderes gemeint, schätze ich. :) Aber ich kenn keine Anlage, wo eine Box im Keller steht und eine auf dem Dach, oder so- hihi. Falls es in diese Richtung geht. :) Und die Box trennt ja normalerweise auch selbst Höhen von Tiefen (das Tiefe kommt aus dem dicken Ding unten und das Höhere von weiter oben). Meine Box hat sogar drei Dinger- wohl noch eine für Stimme, oder so. Oh Mann, ich drück mich wieder mal richtig professionell aus (lol)!

Hm, vielleicht bin ich ja doch erst ein fotgeschrittener Anfänger (lol)! Aber ich hab schon so viele gute Sachen produziert und kenn mich gut mit den ganzen Programmen aus! :) Es mangelt nur noch an diesen blöden Feinschliffen zum Schluß.

Zu den Kopfhörern: Meine guten Kopfhörer dröhnen fast nie, aber ich hab jetzt noch 'nen billigen Discman mit Billigkopfhörern, und da kommt es hin und wieder vor, daß es bei meinen Tracks dröhnt (bei der Anlage oder den Profi-Kopfhörern aber nicht). Das würde mich normalerweise nicht jucken, wenn es bei den meisten der "Profitracks" (das Zeug von bekannteren Künstlern) nicht NICHT so wäre. Da passiert das nämlich nur selten. Allerdings hab ich jetzt Oldschool-Rave aus der ersten Hälfte der 90er damit gehört, und damit wiederum passierte es auch öfter. Aber das Zeug von damals ist ja auch nicht ganz so penibel gemastert und gemixt und teilweise vielseitiger (und manchmal etwas dumpfer). OK, manchmal ist es (mit dem Rave, aber auch bei mir) erst mit dem aktivierten Bassbooster passiert, aber ohne die erste Stufe davon klingt mir vieles auf dem Discman zu dünn (wobei mein Ohr möglicherweise nicht so dicht dran ist, wie es sein sollte).

Na ja, jedenfalls arbeite ich schon mit Kopfhörern UND Anlage(boxen). Allerdings kann ich den Kopfhörersound nach wie vor nicht immer richtig einschätzen, was die Lautstärke der Elemente angeht- obwohl ich Fortschritte gemacht habe. Die Drum laß ich z.B. meist etwas zu laut reinknallen und muß dann nachbessern. Bei so diffusem Sound wie Chören hingegen bin ich bez. meiner Anlage manchmal immer noch etwas skeptisch- so als ob die das etwas dämpft. Und mir ist auch schon mal aufgefallen, daß ich auf meinen Kopfhörern mehr Tiefen höre (gerade diese diffusen Subtöne). Das nervt voll. Da wird dann manchmal 'ne herrlich dröhnende Releasedrum zu einer fast normalen auf der Anlage. Ich weiß aber nun nicht, wem ich da mehr trauen kann. Wenn ich es nämlich auf der Anlage so dröhnen lasse, dann fliegen mir schon fast die Kopfhörer um die Ohren. :) Aber ein weiteres Problem ist dann auch die Justierung der Anlage. Früher hatte ich mehr Loudness aktiviert und extreme Subtöne (obwohl ich den Bassregler nur auf neun oder zehn Uhr hatte)- das war schon ZUviel. Jetzt hab ichs nur noch auf elf Uhr (die Loudness) und hab das Gefühl, die Subtöne werden etwas unterdrückt. Dabei ist meine Box (und die Raumakustik) sehr "dröhnig"- das hat eigentlich Power im tiefen Bereich, weswegen ich den Bassregler auch nicht auf zwölf lasse, sondern knapp auf Elf, wenn ich die Tracks abhampel. Wenn ich normal höre, dann laß ichs sogar auf 10:30 Uhr. Ich weiß nach wie vor nicht, wie repräsentativ meine Anlage mit welcher Einstellung bzw. überhaupt ist- und das nervt! ;-)

Hach, es ist schon eine harte Welt mit diesem Mixing und Mastering (seufz)... :) Ich hab mal 'ne Ausgabe dieser Zeitung: Keyboards gelesen, wo die dann meinten, den letzten Schliff sollte man wohl besser Profis mit nem Tonstudio überlassen. Na super; das Geld hat ja auch jeder. Wenn ich dann so was lese wie 15 Euro die Minute (und hier meinten noch welche, das wär "normal")! Ich bin ja für höhere Löhne, aber DAS (lol)?
Ist doch Blödsinn; man muß das auch selbst hinkriegen- notfalls ist es dann eben "nur" gut und nicht perfekt. Die im Tonstudio können auch nicht zaubern- oder doch? :)
 

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