Kopfhörer für Tracking

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Hallo,

ich möchte mir einen neuen Kopfhörer zulegen, den ich bei Livemitschnitten einsetze. Gute Isolation ist also wichtig.
Habe momentan Sennheiser HD 280 und Ultrasone Pro 750 im Blick.
Was würdet ihr empfehlen? Preisspanne ca. 100-250€
Freue mich über Tipps


Ronald
 
DT770 ist eine gute Wahl.
Ohmzahl beachten. Gibt es als 250Ohm oder 80Ohm Variante.

Wenn es absolut Isolieren muss / soll vielleicht sogar DT770M
Wenn du eine "lärmige" Umgebung hast DT1350 (auch von beyerdynamic).
Diese Teil macht 129db Schalldruck (80Ohm geschlossen) und ist sehr ähnlich (bauart) wie HD25.
 
DT 770 kann keine grossen Lautstärken ab, zusätzlich werden die Kopfpolster sehr schnell schmierig, wenn man darunter saftet!

Ich rate zu nix anderem als Beyerdynamic DT100/ DT 150!
 
Ich find die ath-m50 von audio technica spitze.
 
@Feuervogel.

Haben alle in etwa den gleichen Schalldruck! Verstehe darum deine Kritik nicht ganz.

Schalldruck DT100: 94 dB
Schalldruck DT150: 97 dB
Schalldruck DT770: 96 dB

Es gibt verschiedene Ohrpolster (Stoff oder Kunstleder)
 
@ Lexicon

Verstehe darum deine Kritik nicht ganz.
Nun ja,
3 dB mehr Schalldruck bedeutet gleichzeitig die doppelte notwendige Verstärkerleistung.
Das bedeutet auch, dass der KH mit dem niedereren Schalldruck doppelt so viel Leistung verbrät wie sein Kollege bei gleicher Lauststärke.
Die Kopfhörerverstärkerchen, die in vielen Interfaces eingebaut sind - zb bei USB-gespeisten USB-Interfaces - kommen da schnell an ihre Grenzen, wenns drum geht, mehr Leistung zu liefern, weil der USB-Anschluss konstruktiv schon nicht mehr hergibt.
 
Hi tubeless

Aber der DT770 liegt ja in der Mitte von seinen beiden Favoriten.

Darum verstehe ich die Kritik nicht. Oder habe ich da was falsch verstanden
smil451c70cce146f.gif
 
Die Kopfhörerverstärkerchen, die in vielen Interfaces eingebaut sind...

Der TE spricht aber explizit von Livemitschnitten, also ist doch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen das ein Pult zum Einsatz kommt.
 
Hallo,

der Kopfhörer hängt bei Livemitschnitten an einem Metric Halo ULN 8 Interface. Der müsste eigentlich einen ganz guten Kopfhörerverstärker eingebaut haben.
Bislang besitze ich übrigens einen Beyerdynamic DT 770 M, eigentlich für's Schlagzeugspielen zu Playalongs, hatte aber den Verdacht, dass er bei Klassikaufnahmen nicht gut genug ist. Vielleicht ist meine Sorge auch einfach unbegründet und ich kann mir das Geld sparen. Interessant fände ich zu hören, wie groß der Unterschied zu einem Ultrasone z.B. ist. Hat da jemand Erfahrung?

Ronald
 
[i Klassikaufnahmen nicht gut genug ist. Vielleicht ist meine Sorge auch einfach unbegründet und ich kann mir das Geld sparen.Ronald

Der DT770M ist ein 80Ohm Kopfhörer. Für Klassik ist ein 250Ohm schon eine gute Variante.
Z.B eben der DT7770 / 250Ohm
(Bessere Auflösung gerade bei höheren Frequenzen).


Hier wird's genau erklärt:

80Ohm oder 250Ohm
Die Impedanz ist der Wechselspannungswiderstand, den die Schwingspule des Kopfhörerwandlers dem Ausgang des Kopfhörerverstärkers entgegensetzt.
Eine Impedanz von 0 Ohm wäre ein Kurzschluss des Kopfhörerausgangs, wobei dieser viel Strom liefern müsste, sich dabei stark erhitzt und entweder abschaltet oder stirbt.
Das andere Extrem wäre eine unendlich hohe Impedanz (gebrochenes Kabel oder Draht), dann fließt gar kein Strom mehr, allerdings kommt dann auch kein Audiosignal mehr an - wir müssen also irgendwo dazwischen.

Generell ist es so, dass Kopfhörer mit niedrigerer Impedanz oft mal für den Anschluss an tragbare Geräte entwickelt wurden. Diese arbeiten intern meist mit einer relativ niedrigen Spannung aus Batterien oder Akkus, diese Betriebsspannung begrenzt gleichzeitig die maximale Ausgangsspannung am Kopfhörerausgang. Ein niederohmiger Kopfhörer kann nun an einer niedrigen Ausgangsspannung eventuell lauter betrieben werden.

Prima, warum gibt es dann nicht nur niederohmige Kopfhörer? Die Erklärung wird etwas länger: die impedanzbestimmende Schwingspule (beim dynamischen Kopfhörer) besteht aus aufgewickeltem, zur Isolation lackiertem Kupferdraht. Dieser Kupferdraht ist auf dem weltweiten Drahtmarkt zwar in nahezu jeder gewünschten Länge, nicht aber in jeder Dicke erhältlich (dünnerer Draht hat einen höheren Widerstand als dickerer, es „passt halt weniger durch“). Das Magnetfeld, dass eine Spule beim Anlegen des Audiosignals erzeugen soll ist unter anderem von der Anzahl der Windungen abhängig. Das führt dazu, dass für ein niederohmiges Wandlersystem relativ dicker (und damit auch schwerer) Draht notwendig ist. Da auch die eigentliche Membranfolie nicht unendlich leicht sein kann, ist die bewegte Masse (also das Gewicht von Membran und Schwingspule, die sich vor und zurück bewegen) relativ hoch. Es dürfte einleuchten, dass eine höhere Masse einem komplexen Audiosignal weniger präzise folgen kann als eine geringere. Diese geringere Masse lässt sich aber prima mit dünnerem (und damit leichterem) Draht erreichen, allerdings wird die Schwingspule durch den dünneren Draht hochohmiger. Das heisst, bei ansonsten baugleichen Kopfhörern (z. B. DT 770 Pro mit 80 oder 250 Ohm) klingt die hochohmigere Variante üblicherweise neutraler, ist aber (je nach Kopfhörerverstärker) eventuell etwas leiser.

Der DT 770 PRO mit 80 Ohm hat ein glattes Kabel (3m) und ist eher für die Anwendung als Monitorhörer im Studio – speziell bei Instrumentalisten gedacht. Ideal zeichnen sich die 80 Ohm-Systeme bei der Verarbeitung von druckvollem, tief-frequentem Material wie zum Beispiel von einem E-Bass aus. Die etwas härtere und dickere Membran des 80 Ohm Systems liefert klar und saubere Bässe auch bei lauten Pegeln. Das 250 Ohm System klingt – wie schon erwähnt – weicher und etwas gefälliger und ist bei der Anwendung im Gesamtmix der 80 Ohm Variante vorzuziehen. Der 250 Ohm Hörer verfügt über ein Wendelkabel was bei der Anwendung direkt an einem Mischpult von Vorteil ist.
 
Danke für diese ausführliche Erklärung. Wieder was gelernt. Auch, das mein Plan, einen besseren Kopfhörer für's Tracking zu finden, wohl nicht falsch ist.
Freue mich immer noch über Empfehlungen
DT 770
ATH m50 stehen schon auf der Liste
Was noch?

Gruß Ronald
 

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