Konzertmitschnitt mit EQ nacharbeiten?

matlo

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Hallo ihr Goldohren

In dem Chor ein dem ich mitsinge mach ich bei unseren Auftritten und Generalproben auch Mitschnitte.
Diese werden dann auch für die Mitsänger auf CD gebrannt.

Bisher habe ich den Filter nur zum entfernen von Störgeräuschen benutzt.

EQ.-ing habe ich bisher nicht gemacht. (manchmal mal was zusammengeschnitten)

Aufgenommen wird mit einem (sehr) weiten AB mit 2 Groß-Kondensator-Mikros.
(2x Neumann-Gefell CMV563 + M7) habe halt nix anderes.

Meine DAW ist Ardour (unter Linux).

Es gibt zwei Situationen.
Chor vor den Mikros.


Und Chor auf der Orgelempore.


Da ich an der Aufnahmesituation wenig ändern kann (Vorschläge sind willkommen) , was lässt sich an den Aufnahmen noch verbessern?
 
Hi,
erstmal: ich finde sowohl die technische Aufnahme als auch die musikalische Darbietung sehr gelungen! Besonders das erste klingt sehr proffessionell.

Habe mal etwas mit dem ersten Stück rumgespielt und würde selbst das hier machen:

technisch:
ein paar kleine Resonanzen im Bereich 500Hz-2000Hz, sweepen und schmalbandig absenken. Machts etwas transparenter.

Musikalisch;
Meineserachtens sind die Männerstimmen einen Ticken zu leise (unterschiedliche Besetzungsgröße? stehen hinten? Beides?)
Ein breiter und kräftiger Boost der Tiefmitten tut da gut (bei mir 120Hz), sowohl zum featuren der Männerstimmen als auch für das Klangbild insgesamt.
Ein Highshelf ab ca 6 kHz gefällt mir persönlich gut, ist aber vielleicht auch Geschmackssache.


Beim zweiten Stück ist er Raumanteil schon sehr dominant. Standen die Mikrofone unten, während der Chor oben gesungen hat?
Jedenfalls komm ich da mit EQ nicht weiter, um das nennenswert zu verbessern. Hier bräuchte es eben noch direktere Aufnahmen - näher an Chor und Orgel.
 
Es sind weniger Männer und sie stehen wie überall hinten.

Die Orgelempore eigen abzunehmen bekomme ich nicht hin. Der Chor steht neben dem Instrument. Es ist dort schon schwer eine Registierung zu finden damit die Sänger genug hören / sich gegenseitig noch hören.

Ich müsste dafür irgendwie 3m vor das Geländer. Nun gut es ist halt nur ein Mitschnitt. Danke für die Hinweise.
 
AndiPaulo schrieb:
Da kannste mal probieren mit nem Transienten-Tool kleines bissl das Sustain runter zu drehen.
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Bei einer Choraufnahme mit Hauptmikrofonsetup?
Da ist das A&O die Mikrofonplazierung und sonst nichts.
 
also die choraufnahme klingt gut. kleinere de-essing und eq-änderungen würde ich machen. nichts dramatisches.

die orgelaufnahme klingt allerdings nicht gut.

wieso nimmst du ein so weites AB? und wie weit ist weit?
schau mal hier: http://www.sengpielaudio.com/Visualization-ORTF.htm
 
ca. 25 Sänger in 2 Reihen Nebeneinander aufgestellt. (5-6 m Breit)
Die zwei Mikros (Nieren) ca. 3m vor dem Chor mit einem Abstand von ca. 2m parallel zueinander.
Warum? Habe ich immer so gemacht und es hat sich keiner Beschwert. Und Mikros stehen dem Leiter nicht im Weg.
 
Prinzipiell gebe ich dir recht. Nur die Zeit ist meist recht knapp um "rumzuprobieren". Soviel kann ich meinen Mitsängern nicht Ausgeben damit die da mitmachen. (nicht das die dann noch anfangen zu meckern)
 
Willst du was verbessern oder nicht?
 
Soll ich also ORTF ausprobieren? Mit gleichem Abstand zum Chor?
 
matlo schrieb:
Prinzipiell gebe ich dir recht. Nur die Zeit ist meist recht knapp um "rumzuprobieren". Soviel kann ich meinen Mitsängern nicht Ausgeben damit die da mitmachen. (nicht das die dann noch anfangen zu meckern)
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ein etwas fragwürdiger Ansatz. Klar das man oft keine 2 Stunden Zeit zum "rumprobieren" hat, insofern solltest du schon ein oder zwei konkrete Ansätze parat haben, die dann relativ schnell zum gewünschten Erfolg führen.

Dennoch solltest du nicht um die Gunst des Ensembles betteln müssen, andernfalls sind Sie auch nicht wirklich an der Qualität des Ergebnisses interessiert. Dann reicht auch eine lustlose 0815 Mikrofonierung, die dann eher in die "habe ich schon immer so gemacht" Kategorie fällt. Das ist dann der beiderseitige Kompromiss in einer solchen Situation.
Gerade "Live" gibt es nach meiner Erfahrung keinen Ansatz der "immer funktioniert", im Gegenteil. Das aber macht das Recording m.E. überhaupt erst interessant. Die Musiker spielen ja auch nie gleich.
 
Can schrieb:
Willst du jetzt noch einen Tipp geben oder nur verlautbaren, dass du einen Tipp geben könntest? :roll:
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Nein, ich wollte damit nur sagen, das wenn er etwas verbessern will dann muss er was verändern und zwar nicht nach der Aufnahme sondern schon davor.
Und einen Tipp abgeben könnte ich nur wenn ich vor Ort wäre, die Gegebenheiten sehen und hören könnte.
Malen nach Zahlen überlasse ich anderen. ;)
 
one_hit_wonder schrieb:
Nein, ich wollte damit nur sagen, das wenn er etwas verbessern will dann muss er was verändern und zwar nicht nach der Aufnahme sondern schon davor.

Und einen Tipp abgeben könnte ich nur wenn ich vor Ort wäre, die Gegebenheiten sehen und hören könnte.
Malen nach Zahlen überlasse ich anderen. ;)
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Wenn sich bei der Aufnahme leicht was machen lässt gerne.

Ort kann ich gerne verraten: St.Lorenz in Erfurt. Sogar ein Foto habe ich. Klang-verhältnisse... nicht.
 
Die Aufnahmen klingen nicht schlecht, besonders die Erste, haben aber aus tontechnischer Sicht den klaren Mangel, dass die AB-Aufstellung zu breit ist. Daher zerfällt das Klangbild quasi in zwei mal Mono: Man hört auf der linken Box einen Chor, und einen auf der rechten Box. Es stellt sich quasi gar keine Phantom-Mitte ein. Würdest du ganz einfach die Mikros weiter zusammen nehmen auf ca. 30 bis 40 cm hättest du auf einmal einen gleichmäßig verteilten Chor, der ZWISCHEN den Boxen existiert, und nicht nur links und rechts.
 
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