Kondensatormikro als Richtmikro einsetzbar?

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cysign

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Da ich eben auf die Idee gekommen bin, in nächster Zeit etwas mit nem Greenscreen rumzuspielen, frage ich mich grade, ob es möglich wäre, ein Kondensator-Mikro als Richtmikrofon zu nutzen, wenn man es z.B. in eine wattierte Box stellt, die z.B. an einer Seite eine Pappröhre, die ebenfalls innen wattiert ist, in Richtung des Greenscreen-Sprechers hat?
Sicher ersetzt das kein gutes Richtmikro...aber ich möchte zum Rumspielen kein Geld für ein Richtmikro ausgeben, aber dennoch nen akzeptabelen Sprechersound bekommen, dabei aber mögliche Nebengeräusche wie z.B. den laufenden Computer abschirmen.

Falls das natürlich totaler Bullshit ist, würde ich mich über alternative Methoden freuen und über nützliche Hinweise, die mir das Rumbasteln ersparen, falls jemand schon sicher weiß, dass es nicht klappt.

Zur Verfügung habe ich ein Sennheiser MD441N, ein AutioTechnika MB2K, zwei Fame Single C Kleinkondenser und ein Fame C010 Großkondenser.
Da es wirklich nur ums Rumspielen geht, bitte keine teueren Kaufvorschläge!
 
Falls das natürlich totaler Bullshit ist, würde ich mich über alternative Methoden freuen und über nützliche Hinweise, die mir das Rumbasteln ersparen, falls jemand schon sicher weiß, dass es nicht klappt.

Ein Interferenzrichtrohrmikrofon zeichnet sich dadurch aus, dass seitlich durch Schlitze im Rohr eintreffender Schall innen so reflektiert wird, dass er sich auf der Membran gegenphasig auslöscht.
Eine wattierte Röhre wird dir also gar nichts bringen. Wenn du es schaffst mit der Röhre die hinteren Schallöffnungen deiner gerichteten Mikrofone zuzubauen, dann erhälst du auch noch ein Kugelmikrofon ;)
Also meine Theorie: So einfach wird man sich kein Interferenzrichtrohr bauen können, wenn man nicht ganz gezielt mit Messungen versucht, die richtigen Materialien und Abmessungen zu erreichen.

Fazit, sparen oder leihen.
 
Vergiß es und nimm stattdessen ein Kleinmembrankondensatormikro!
 
Mit deiner Bastelei erreichst du das Gegenteil. Nimm das 441. Das ist erstens ein sehr gutes Mikrofon und zweitens eine Superniere (also fast das was du als Richtmikrofon bezeichnest obwohl du Richtrohmikrofon meinst - übrigens sind alle von dir genannten Mikrofone Richtmikrofone), mehr Richtwirkung ist sowieso "relativ".

LG Friedemann
 
Bei großem Abstand würde ich doch eher zum Kleinkondensator raten. Ich mag das Sennheiser ansonsten sehr.
 
Kommt darauf an, was vor der Kamera stattfindet.

Die Empfindlichkeit von 1V/Pa, die von Fame für das single C angegeben wird glaubt nur der Weihnachtsmann. Gehen wir mal davon aus, dass es 12mV (wie das Rode NT5 z.B.) sind, dann ist der Unterschied schon nicht mehr so groß (rund 15dB) zum Sennheiser. Es gilt also abzuwägen ob der Vorteil der Empfindlichkeit den der Richtcharakteristik überwiegt.

Der Verstärker der Kamera wird eh Rauschen wie meine Dusche heute morgen, da verschwindet alles drunter und das könnte das wichtigste Argument für das Fame sein, denn da spielt die Empfindlichkeit dann doch eine Rolle. Ist der Verstärker aber relativ ok, dann sind die angegebenen 20 dB (A) Rauschen vom Fame eine ganze Ecke. Zum Vergleich: ein KM184 müsste sowas um 12 dB (A) haben (sorry, falls ich das falsch erinnere). Somit würde die geringere Empfindlichkeit schon viel weniger ins Gewicht fallen.

Montiert auf eine Kamera ist eine Superniere immer die bessere Lösung, da das Kamerageräusch im Knotenpunkt der Superniere entsteht und meistens nicht so stark abgenommen wird, wie von einer Niere.
Wenn das Mikrofon nicht auf die Kamera drauf muss, dann kann man es natürlich so aufstellen, dass der Knotenpunkt der Richtcharakteristik zum Computer zeigt, wobei dies je nach Abstand zum Computer durch den Raumeinfluss auch sehr stark an Bedeutung verliert.

Da beide Über den Klangunterschied eines 29,- Famemikrofons zu einem Sennheiser MD 441 möchte ich mich hier nicht äußern.

Ich würde daher

LG Friedemann
 
Der TE will ja Aufnahmen vor dem Greenscreen machen. D.h. Distanz. Kameraposition ist da nicht günstig. Da wäre ein Richtrohr eigentlich angebracht.
 
Nein, am besten wäre wohl eine Angel. Aber da er ja weder Geld ausgeben will noch außer Ambitionen wenig Ahnung hat, bin ich der Meinung, dass das 441 eine gute Alternative ist aus seiner Auswahl. Aber ich will mich auch nicht streiten, es ist nur eine Idee. Ich halte nichts von Billigmikrofonen und meine technischen Argumente hab ich ja genannt.

LG Friedemann
 
Am besten wäre ein Richtrohr an einer Angel. Jetzt werden wir aber sehr genau. ;)
 
Hehehe, ich merk schon, Bastelei ist da nicht angesagt. Werd da dann wohl Mikros einfach ausprobieren müssen...
 
hmm...nen fuffi zum experimentieren klingt eigentlich ganz okay^^
ich glaub, das werd ich bei gelegenheit mal ausprobieren :)
 
Wie gesagt, die waren zufrieden (zumal für den Preis). Teilweise haben die Dinger nur eine "etwas" größere Serienstreuung, als man sie vielleicht von Neumann- oder Schoeps-Mics gewohnt ist ;o). 30 Tage Rückgaberecht und 3 Jahre Garantie geben da aber eine gewisse Beruhigung.

Sehr positiv fanden sie auch, dass man das Mic sowohl mit Phantomspannung als auch mit Batterie betrieben kann und wenn im Einsatz das Mic mal lädiert wird, ist bei man bei einem Fuffi etwas ruhiger.

Grüße
Hausi

PS: Mir ist eingefallen, dass ein befreundeter Tonmensch sogar Choraufnahmen mit den Dingern gemacht hat und die fand ich sogar sehr gut.
 

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