Klavier Recording

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Hallo,

ich soll am Wochenende ein Klavier aufnehmen. Könnt ihr mir dazu ein paar Tips geben ?


Danke schonmal :)
 
Stilistik? Equipment?
 
Hi,

Marke des Klaviers weiß ich leider nicht.

Stilistik: Chanson

Recordingequipment:
Digi 003 Interface
2 mal Rode Nt5 ( für Stereomikrofonie )

1 x Rode Nt2a für den Gesang

Aufgenommen wird in einem Konzertkeller. Soweit ich weiß gewölbte Steindecken.
 
hmhmhmm...

abhängig vom gewünschten klang würde ich da eine "echte" stereophonie empfehlen bzw. nahelegen...


also entweder AB am Flügelende... in Richtung der Hämmer...


oder ein XY direkt auf die Saiten gerichtet...ein wenig von den Hämmern entfehrnt...


AB ergibt einen volleren Klang, der jedoch im Stereobild nicht klar ist...

XY ergibt einen klaren Naturgetreuen Klang, der im Stereobild absolut korrekt ist...eben Intensitätsstereophonie...;)



es handelt sich doch um einen Flügel, oder?
 
Hello,

ist kein Flügel.

Wie weit würdest Du sagen sollte man bei XY von den Hämmern entfernt sein ?

Ich muss ja irgendwie hinbekommen, das ein gewisser Teil des Klaviers nicht überbetont wird.

Die Frage wäre auch, wo ich die Mikrofone am besten positioniere ?
 
ahhh ok...


dann nimm die komplette front des klaviers ab...also...einfach das holz abmachen...sollte eigentlich funktionieren...



Naja du hast ja wohl ein wenig Zeit zur Positionierung, oder?


je nachdem wieviel "Anschlag" du bei der Aufnahme haben willst gehst du näher oder weiter entfehrnt von den Hämmern...

die Mikros müssten in deinem Fall aus der Richtung des Spielenden auf die Saiten zeigen...möglichst in der Mitte der Saiten...etwa auf...hmmm...10-20cm Entfehrnung...abhängig vom gewünschten Klang eben ;)
 
Ein bischen Zeit, werde ich hoffentlich haben ;-)

Hmmm, habe ich bei der Positionierung dann nicht das Problem, das die Mikros der Pianistin im Weg hängen. Ich meine mittig und dann noch mit Abstand. Klingt im Vorfeld etwas problematisch.
Ist nebenbei erwähnt auch ein Livekonzert ;-)

Die Kabel müssen auch noch untergebracht werden. Ich könnte sie natürlich über das Klavier nach hinten führen. Ist aber denke ich auch nicht so gut, wenn die Kabel auf dem Klavier aufliegen oder was meinste ?

Als weitere Option... vielleicht ist ja bissel Zeit zum testen. Wie würde ich denn die AB anordnen ?
Abstand, sweetspot u.s.w. ?
 
hast du ne Stereoschiene?
damit ist das einfacher, da man mit einem Ständer arbeiten kann...

XY ist doch sehr schwer mit 2 Ständern...geht aber trotzdem...

Ich persönlich würde von hinter dem Klavier, über das Klavier mit dem Ständer gehen...und dann die Mikrofone auf die Saiten zeigen lassen...(Im Falle von XY)


Bei AB kannst du einfach in einem Abstand von 17cm die beiden Mikros gerade nach unten auf die Saiten zeigen lassen...


Wir sprechen hier aber von dem Fall, dass sich die Frontseite des Klaviers abnehmen lässt!
 
Ja, eine Stereoschiene hab ich.

XY: Du meinst dann das sie nicht frontal, sondern auch mit gewissem Winkel auf die Seiten zeigen können ? Wie gesgt, sollten die Mikrofone der Pianistin nicht unbedingt im Gesicht hängen. Verändert sich denn der Klang bei winkliger Anordnung zu frontaler Anaordnung ? Müsste doch eigentlich so sein. Frage ist, wie sehr fällt das ins Gewicht.
Ich probier mir gerade das Abstrahlverhalten einer Saite vorzustellen. Vorstellen reicht aber nicht. ich würds unheimlich gern wissen.

AB: Grade runter auf die Saiten, hm. Denk dran, das ist kein Flügel. Beim Klavier laufen die Saiten doch vertikal, wobei ich dann wieder das Platzproblem zwischen Pianistin und Mikrofonierung habe.
Das Ganze mit gewissem Winkel anzuordnen, wird wohl denke ich unvermeidbar sein.

Was wenn sich die Frontplatte nicht abnehmen lässt ?

Sollte das Klavier auch einen gewissen Abstand zur Wand haben ?
 
Bei XY solltest du vom Blickwinkel der Pianistin auf die Saiten zeigen...
sollte aber eigentlich niemals in den Weg der Pianistin geraten...
weil du ja dank der XY Schiene von hinter dem Klavier kommen kannst...




Sollte das Klavier auch einen gewissen Abstand zur Wand haben ?

Ich gehe bei den Überlegungen davon aus, dass du von hinter dem Klavier über den Klavierkorpus das Klavier abnimmst...
ansonsten könnte es wirklich ein wenig in den Weg der Pianistin geraten...



AB: Grade runter auf die Saiten, hm. Denk dran, das ist kein Flügel. Beim Klavier laufen die Saiten doch vertikal, wobei ich dann wieder das Platzproblem zwischen Pianistin und Mikrofonierung habe.
Das Ganze mit gewissem Winkel anzuordnen, wird wohl denke ich unvermeidbar sein.

Ja, von oben nach unten gerichtet...
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, das mich der Satz " vom Blickwinkel der Pianistin auf die Saiten zeigen " gerade etwas verwirrt.

Also 10 - 20 cm Entfernung zu den Saiten. Direkt frontal auf die Saiten oder dürfen die Mikros in einem Winkel zu den Saiten angebracht werden. Der Gedankensprung, der mir gerade nicht gelingen will ist: Gehst Du davon aus, das die Pianistin auch schräg runter zu den Saiten guckt oder gehst Du von der Blickrichtung aus. also frontal auf die Saiten ?

Vielen Dank für deine Bemphungen mir das näher zu bringen :)

LG
 
Ich wünschte auch ich könnte dir ein Bild zeichnen...leider ist DIESES Talent vollkommen an mir vorbeigegangen:D

ja wirklich frontal auf die Saiten...
die Mikros müssen somit im 90 Grad Winkel zur Saite stehen...im Falle vom XY...
 
Gutes Thema hier!!

Ich bekomme bald ein Klavier und jetzt wo ich das hier lese überlege ich auch ob ich vielleicht das echte Klavier aufnehmen kann anstatt mit Keyboard einzuspielen. Fragt sich nur ob ich schönere ergebnisse gekomme wenn ich das Klavier nicht vernünftig abnehme.
Check mal den Film aus, danke für den Post Woodstock.
 
Hallöchen :)

Konzert und Aufnahmen haben gut geklappt. Ich hab erst die XY Variante getestet und bin dann nach ein bischen rumprobieren doch bei einer A/B hängen geblieben.

Jetzt hab ich aber doch nochmal eine Frage:

Nehm ich bei einer Stereoaufnahme besser eine Stereospur oder 2 Monospuren zum Aufnehmen. Ich hab das jetzt mit 2 Monospuren realisiert. Merke aber jetzt das das, wenn ich Hall drauf legen möchte etwas umständlich ist, da ich ja für beide Spuren also 2 Plugins öffnen muss und die auch noch gleich einstellen.
Der Ursprüngliche Gedanke war um 2 verschiedene Eqeinstellungen nutzen zu können. Schließlich hab ich ja die tiefen und hohen Töne einigermassen getrennt aufgenommen, oder ist das absoluter blödsinn was ich mir da vorgestellt habe ?

Kann man im Pro Tools aus 2 Monospuren nachträglich noch eine Stereospur machen ?

Habt ihr da ein paar Tipps für mich was die richtige vorgehensweise angeht ?

LG
 
Kurz von mir - ohne Ahnung von Pro Tools zu haben: In Cubase gibt es Gruppenspuren. Das sind im Prinzip Busse, ich kann also, wenn ich 2 Mono-Spuren "Piano 1" und "Piano 2" habe, die beide auf die Gruppenspur "Piano" routen und diese dann effektieren. Mit Sicherheit gibts in Pro Tools nen entsprechendes Pendant.
 
Zu den andern Fragen hat keiner was zu sagen ?
 
Um das Thema noch etwas zu erweitern:

Ich sitz momentan am Mix. Über das Gesangsmikrofon gab es ein deutliches übersprechen vom Klavier. Das ließ sich einfach nicht vermeiden. Dadurch bekommt das Klavier leider wegen der Phasenverschiebung einen ganz schönen Salooncharakter.
Eine Wand hätte ich nicht dazwischen stellen können, da es ja ein Livekonzert war. Die Sängerin großartig anders auf der Bühne zu platzieren wäre auch nicht unbedingt möglich gewesen und hätte denke ich das Übersprechen auch nicht großartig verringert.

Habt ihr noch Anregungen, was man hätte besser machen können ?

Welche Möglichkeiten hab ich jetzt noch beim Mix, die das Thema etwas verbessern könnten ?

Vielen Dank !
LG
 
Thema Mono-/Stereospur:
wie can schon meinte, würde ich die beiden Monospuren in eine Gruppe (bei protools: Stereo Aux track) schicken und dort bearbeiten.

Den Hall solltest Du sowieso als Send-Effekt anlegen, und nicht in jeder Spur eine neue Instanz öffnen.

Um das Problem mit dem Übersprechen zu verringern, würde ich versuchen, die Klavierspuren zum Gesang zu allignen (also die Spuren auf der Zeitachse verschieben, bis die Phasenlage auf allen Spuren möglichst gleich ist.
 
Ich hab da jetzt mal ne ganze Menge rumalligned. Das Klavier klingt jetzt auf jedenfall natürlicher, aber mir ist aufgefallen, das die Vocals jetzt nicht mehr so richtig in Time sind, da ich die ja logischerweise mit verschoben habe.

So wie es aussieht ist das mit dem allignen doch nicht so ne gute Idee. Wenn man das mit einem Instrument macht ist das sicherlich ne gute Sache, aber wenn es 2 unterschiedliche Instrumente betrifft scheint das wohl nicht so gut zu funktionieren.

Muss die Aufnahme denke ich, so lassen wie sie ist. Hätte wohl beim Recording auf bessere Trennung achten müssen( ging aber nicht ). Bzw. wäre besser gewesen, wenn die Quellen näher beieinander gestanden hätten ( obwohl der Abstand nicht wirklich groß war ).

Habt ihr noch Ideen, wie man die Problematik besser in den Griff hätte bekommen können oder wie ich im nachhinein was machen kann ? ( meine logik sagt mir aber das ich jetzt im nachhinein nix mehr machen kann, oder ? )
 

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