Kick richtig "kicken" lassen - LoFi

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Guten Tag in die Runde,

ich bin ja eigentlich eher im orchestralen Genre unterwegs, aber eine Freundin von mir hat jetzt einen Track aufgenommen. Da dachte ich direkt an einen klassischen LoFi-Track. Deswegen nehmt es mir bitte nicht so krumm, wenn ich da noch nicht so bewandert bin.:rolleyes:

Wenn ich mir Tracks wie hier anhöre (gehen ungefähr in die gleiche Richtung):


... dann kicken die Drums immer ordentlich rein.

Wenn ich dann aber die Kick bei mir hochsetze (damit es auf ungefähren Level ist wie im Beispiel), dann übersteuert mein Projekt dermaßen. Ich habe einen Acoustic Bass + Subbass im Einsatz. Ist Subbass dann vielleicht sogar überfällig? Und die wiederum mit Side-Chain auf die Kick.

Hier ein Ausschnitt des Projektes:

Wäre mega, wenn ihr mir sagen könnt, wie ich die Kick ordentlich einbringe. Wahrscheinlich in Verbindung mit dem Bass.

Ich arbeite mit Cubase.


LG Falk
 

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  • jodi.mp3
    2,2 MB
Die Kick finde ich nicht akzentuiert genug. Man braucht eher was definiertes mit so nem "woody knock". Wenn die Kick den Summenkomp zu sehr stresst, längere Attack, ggf. weniger Gain Reduction. Kicks kann man auf der Einzelspur zur Not auch 2-3dB soft clippen, dass etwas Zähmung erfolgt.

Den Subbass (der teilweise auch tonal ziemlich daneben hängt) würde ich mit einem dynamischen Eq ducken, d.h da wo und wann die Kick spielt, sollte dieser Bereich selektiv geduckt werden. Ansonsten mit Eq und Lowcut auseinander dividieren. Musst halt entscheiden, wer am tiefsten darf.
 
Kannst auch mit nem Transient designer reingrätschen und mit verzerrung/saturation/overdrive und wie sie alle heißen arbeiten ansonsten das was muffy gesagt hat
 
Deine Kick ist zu dunkel, hat zu wenig Präsenz/Hörbarkeit. Da kannst du mit einem Equalizer per Hi-Shelve mal ne deutliche Anhebung ausprobieren.
Auch der schon genannte Einsatz eines Transientendesigners, um die Attack zu verstärken, könnte helfen, solltest du mit einem Equalizer noch nicht ans Ziel kommen.
Untenrum hat deine Kick auf jeden Fall genug Fülle (fast schon zu viel).
Der Bass sollte in seinem Lautstärkeverlauf (Dynamik) auf jeden Fall gezähmt werden mit einem Kompressor - vielleicht auf Multiband-Ebene.
Kann gut sein, dass der Bass ebenfalls heller muss per EQ oder Saturation (Obertonergänzung), damit er nach der Zähmung noch hörbar ist.
 
Kicks sind eine Wissenschaft für sich. Erstmal musst du sicherstellen, um diese moderne, präsente Kick zu erzeugen, das keine Überlagerungen mit dem Bass stattfinden. Das geht eigentlich nur per ducking, und zwar nciht mit einem Kompressor, sondern mit einem ducker. Devious machines - duck ist mmn. der beste und günstigste. Dann musst du gucken das dein Kick knackig ist, heisst, Transiente muss entsprechend hervorstechen und der Ausklang darf nicht zu lang sein. Du kannst die Kick auch in der Transiente Überbetonen, per Transientendesigner und dann mit einem GUTEN clipper/tapeplugin wieder abrasieren. Voxengo CRTV Tape funktioniert hier sehr gut. Free Clip auch manchmal, aber bitte im Oversampling Modus.

Am besten ist es, einen Kick von Anfang an, entpsrechend der Anforderungen zu bauen. Kick 2 ist hierfür prädestiniert. Ansonsten, tjoa... ist halt eine Wissenschaft für sich. Ich bin da jetzt nach über 15 Jahren einigermaßen hinter gestiegen, also erwarte keine Wunder :D das dauert, bis man das alles wirklich selber einschätzen kann! Zumal du auch eine Möglichkeit haben musst, die tiefen Frequenzen wirklich akkurat hören zu könnne. Das geht nur über Studioumgebung mit korrekter Raumakustik, oder per Subpack.

Viel Spaß mit der Büchse der Pandorra! :D
 
Kicks sind eine Wissenschaft für sich. Erstmal musst du sicherstellen, um diese moderne, präsente Kick zu erzeugen, das keine Überlagerungen mit dem Bass stattfinden. Das geht eigentlich nur per ducking, und zwar nciht mit einem Kompressor, sondern mit einem ducker. Devious machines - duck ist mmn. der beste und günstigste. Dann musst du gucken das dein Kick knackig ist, heisst, Transiente muss entsprechend hervorstechen und der Ausklang darf nicht zu lang sein. Du kannst die Kick auch in der Transiente Überbetonen, per Transientendesigner und dann mit einem GUTEN clipper/tapeplugin wieder abrasieren. Voxengo CRTV Tape funktioniert hier sehr gut. Free Clip auch manchmal, aber bitte im Oversampling Modus.

Am besten ist es, einen Kick von Anfang an, entpsrechend der Anforderungen zu bauen. Kick 2 ist hierfür prädestiniert. Ansonsten, tjoa... ist halt eine Wissenschaft für sich. Ich bin da jetzt nach über 15 Jahren einigermaßen hinter gestiegen, also erwarte keine Wunder :D das dauert, bis man das alles wirklich selber einschätzen kann! Zumal du auch eine Möglichkeit haben musst, die tiefen Frequenzen wirklich akkurat hören zu könnne. Das geht nur über Studioumgebung mit korrekter Raumakustik, oder per Subpack.

Viel Spaß mit der Büchse der Pandorra! :D
Was zur Hölle :D

Ich werde mal mein "Glück" versuchen und ein Update reinposten.

o_O
 

Ich habe mir jetzt Devious Machines besorgt. Hab das anstatt eines Kompressors genutzt.
Außerdem habe ich den MTransient auf die Kick gelegt. Am Bass habe ich auch etwas gearbeitet. Es klingt jetzt schon etwas besser finde ich.

LG
 

Ich habe mir jetzt Devious Machines besorgt. Hab das anstatt eines Kompressors genutzt.
Außerdem habe ich den MTransient auf die Kick gelegt. Am Bass habe ich auch etwas gearbeitet. Es klingt jetzt schon etwas besser finde ich.

LG

Vocals und Gitarre klingen die ganze Zeit sehr nasal und mittig dünn. Ich verstehe das das irgendwo auch der Plan war. Bloß wenn Kick und Bass rein kommen so wie Du es Dir vorstellst klingt es insgesamt dumpf und belegt - irgendwie nicht mehr cool sondern billig.

Wenn ich mir nun das erste Referenzbeispiel dagegen anhöre sind die Vocals und die Gitarre viel klarer hochmittiger, Vocals mit schönen Höhen. Eigentlich ist nur der Bassbereich bis in die oberen Bässe stark beschnitten. Die Gitarre ist NUR am Anfang bis die Vocal reinkommt so telefonisch lowfi im Sound.

Bei solchen massiven Bässe brauchen m.M. nach immer sehr klare, offene fast schon dünne (vom Lowend her Vocals) und Harmonie Instrumente wie die Gitarre würde ich im Sound variieren Lassen wie in der Referenz. Den Loficharacter mußte halt schlau tricksen, das wird sehr oft so gemacht.

Lange Rede... Kick und Bass wie im Referenzsong hin zubekommen ist nur die eine Sache, das ist beim 2. Beispie besser, es suppelt halt im Sub noch etwas zu sehr. Aber alles so lofimäßig durchlaufen zu lassen würde ich mir echt überlegen. Ist in Deiner Referenz auch nicht so – man meint das nur ;)

Viel Erfolg weiterhin!
 
Für´s Ducking von überlagernden Frequenzen würde mir vor allem der Trackspacer von Wavesfactory einfallen (den ich auch sehr empfehlen kann). Im "Advanced Panel" kann man Attack und Release jedenfalls ziemlich gut einstellen und über "Amount" die Stärke der Pegelreduktion. Und der drückt gewaltig was weg.



Was das Stück angeht, da würde mir persönlich - passend zur Zeit des Originals - ein gezupfter akustischer Kontrabass besser gefallen als dieser schwammige Synthbass mit zu viel Sub. Das ist aber natürlich wie immer alles Geschmackssache. :schulterzuck:
 
Vocals und Gitarre klingen die ganze Zeit sehr nasal und mittig dünn. Ich verstehe das das irgendwo auch der Plan war. Bloß wenn Kick und Bass rein kommen so wie Du es Dir vorstellst klingt es insgesamt dumpf und belegt - irgendwie nicht mehr cool sondern billig.

Wenn ich mir nun das erste Referenzbeispiel dagegen anhöre sind die Vocals und die Gitarre viel klarer hochmittiger, Vocals mit schönen Höhen. Eigentlich ist nur der Bassbereich bis in die oberen Bässe stark beschnitten. Die Gitarre ist NUR am Anfang bis die Vocal reinkommt so telefonisch lowfi im Sound.

Bei solchen massiven Bässe brauchen m.M. nach immer sehr klare, offene fast schon dünne (vom Lowend her Vocals) und Harmonie Instrumente wie die Gitarre würde ich im Sound variieren Lassen wie in der Referenz. Den Loficharacter mußte halt schlau tricksen, das wird sehr oft so gemacht.

Lange Rede... Kick und Bass wie im Referenzsong hin zubekommen ist nur die eine Sache, das ist beim 2. Beispie besser, es suppelt halt im Sub noch etwas zu sehr. Aber alles so lofimäßig durchlaufen zu lassen würde ich mir echt überlegen. Ist in Deiner Referenz auch nicht so – man meint das nur ;)

Viel Erfolg weiterhin!
Danke dir!

Ich habe jetzt an den Vocals und dem Bass nochmal gearbeitet:

 
Danke dir!

Ich habe jetzt an den Vocals und dem Bass nochmal gearbeitet:




Hey, besser! Kannst Du die Räumlichkeit vom Anfang der Vocals noch etwas mehr erhalten wenn sie klarer werden (bei dem Einsetzen der Kick), das hat was.

Der Bass muß lauter sein Richting wie in der Referenz... nur m.M.
Edit: sorry ich meinte die Kick.


Aber wie auch immer, das wird cool so :right:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, die Gitarre ist zu laut und unkontrolliert. Die braucht Kompresse. Die Vocals klingen mir zu telefonig und sie sind viel zu leise. Für diese gechillte Nummer ist das Frequenzbild leider noch sehr unausgeglichen.

Die Gitarre würde ich 40-60% nach links pannen und auf die linke Seite ein sehr kurzes und auf die rechte Seite ein deutlich längeres Delay packen, sagen wir 16th dot und 4th dot. Dann füllt die Gitarre auch das Stereobild, fightet aber nicht in der Mitte mit den Vox.
 
Also, die Gitarre ist zu laut und unkontrolliert. Die braucht Kompresse. Die Vocals klingen mir zu telefonig und sie sind viel zu leise. Für diese gechillte Nummer ist das Frequenzbild leider noch sehr unausgeglichen.

Die Gitarre würde ich 40-60% nach links pannen und auf die linke Seite ein sehr kurzes und auf die rechte Seite ein deutlich längeres Delay packen, sagen wir 16th dot und 4th dot. Dann füllt die Gitarre auch das Stereobild, fightet aber nicht in der Mitte mit den Vox.
Problem ist, dass ich nur den endgültigen Track habe:


Vielleicht frage ich mal nach den einzelnen Spuren:D
 
Problem ist, dass ich nur den endgültigen Track habe:


Vielleicht frage ich mal nach den einzelnen Spuren:D


Wie bitte, wir jeden faktisch über einen Stereotrack?! Naja, dann ist das ja eher ne Mastering Situation. Aber da gibt's leider nichts zu Mastern meine ich, da muss man zurück auf Einzelspur - Klangerzeuger Level und bisschen Aufbauarbeit leisten.
 
Wie bitte, wir jeden faktisch über einen Stereotrack?! Naja, dann ist das ja eher ne Mastering Situation. Aber da gibt's leider nichts zu Mastern meine ich, da muss man zurück auf Einzelspur - Klangerzeuger Level und bisschen Aufbauarbeit leisten.


Ach jetzt raffe ich es, Du hast den Elektrokram selbst druntergefummelt?
 
Für´s Ducking von überlagernden Frequenzen würde mir vor allem der Trackspacer von Wavesfactory einfallen (den ich auch sehr empfehlen kann). Im "Advanced Panel" kann man Attack und Release jedenfalls ziemlich gut einstellen und über "Amount" die Stärke der Pegelreduktion. Und der drückt gewaltig was weg.



Was das Stück angeht, da würde mir persönlich - passend zur Zeit des Originals - ein gezupfter akustischer Kontrabass besser gefallen als dieser schwammige Synthbass mit zu viel Sub. Das ist aber natürlich wie immer alles Geschmackssache. :schulterzuck:


Ist für dieses trennen von Kick und Bass im Elektrobereich eher weniger geeignet. Der Ducker macht halt wirklich AUS, wenn man ihm das sagt. Das ist wichtig, ausserdem ist die Hüllkurveneinstellung im ducker wirklich sehr gut grafisch umsetzbar und man sieht sofort wo man ist, das kann man dann mit der Kicklänge abgleichen etc. Sowas wie Trackspacer hat sicherlich acuh seinen Bereich, aber bei Bass und Kick-Trennung im Elektro, liegt der klassische Ducker vorne. Zumal man dort ja auch die Frequenzen, die geduckt werden, bestimmen kann per low pass.
 
Ist für dieses trennen von Kick und Bass im Elektrobereich eher weniger geeignet. Der Ducker macht halt wirklich AUS, wenn man ihm das sagt.
Ja klar, wie ich gesagt habe, der kann gewaltig was wegdrücken. Aber ich persönlich finde ihn auch für den Elektrobereich geeignet, besonders wenn man den Bass nach der Kick mit langem Release wieder hochkommen lässt. Denn gerade weil Frequenzbereiche weggefiltert werden und man zusätzlich noch mit Low-Cut und High-Cut-Filtern arbeiten kann (und nicht nur mit Lautstärke wie beim herkömmlichen Kompressor-Ducking) ergeben sich da teilweise tolle Effekte. Und wenn man mit dem High-Cut-Filter des Plugins den Frequenzbereich oberhalb des Bassbereichs rausfiltert, wird dieser vom Trackspacer auch nicht bearbeitet, sondern nur der Bass.

Trackspacer-HighCut.jpg


Klar ist das Teil nicht für alles geeignet, und für´s klassische "Pumpen" gibt es sicherlich bessere Plugins (z.B. die ShaperBox), aber er ist ja ohnehin nur Teil einer Effektkette, und in meinem EDM-Stücken liegen auf den Kanälen von Kick und Bass die meisten Plugins. Wie Du ja vollkommen richtig geschrieben hast: Kick und Bass sind eine Wissenschaft für sich. Da würde ich Dir gar nicht widersprechen wollen. Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass wir beide im Prinzip das selbe meinen. Es führen halt viele Weg nach Rom :2up:

[EDIT] Habe jetzt nachträglich erst verstanden, dass Du mit "Der Ducker macht halt wirklich AUS, wenn man ihm das sagt." gar nicht den Trackspacer gemeint hast. Der kann das aber auch: Wenn man den Amount ganz aufdreht und die Attackzeit auf Null, dann ist bis zum Release auf dem gerouteten Kanal Totenstille angesagt. Der Trackspacer ist im Grunde genommen ja auch nichts anders als ein dynamischer Multiband-Kompressor mit ein wenig algorithmischer Magie gewürzt ... 😋
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich habe jetzt einmal den gesamten Track gemacht. Auch mit einem akustischen Kontrabass :)


Ich habe jetzt gefragt, ob ich die einzelnen Spuren bekomme.

LG
 

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