Kaufberatung Studiomonitore, verzicht auf Hifi-Anlage?

[der_wahre_Noplan]

Im Überfliegen des Freds hab ich allerdings kein Budgetlimit gesehen.

Wenn jemand auf einer zusammengewürfelten Teufelanlage mischt, liegt die Vermutung nahe,dass er nicht besonders viel Geld ausgeben kann/will/mag.

Ich weiss zwar nicht wie die 30 Jahre alten Canton klingen, aber im Gegensatz zu einer 0815 Teufelanlage wird fast jeder Low-Budget Studiomonitor eine Verbesserung bringen.

 

[Pleytoon]

Ich weiss zwar nicht wie die 30 Jahre alten Canton klingen, aber im Gegensatz zu einer 0815 Teufelanlage wird fast jeder Low-Budget Studiomonitor eine Verbesserung bringen.

Zumindest als ersthaftes Arbeitsmessgerät für Mixingzwecke, ja. Allerdings muss man sich als Hifi-Hörer erst einmal daran gewöhnen, dass man keinen eingebauten Badewannen-EQ mehr vor den Ohren hat. Der teuerste/hochwertigste Studiomonitor bringt dir ja beim Mischen nichts, wenn du dich nicht intensiv reingehört hast. Diese Woche sollten meine neuen KS ADM-20 kommen. Auch da wird es so sein, dass die Öhrchen erst einmal kalibriert werden müssen.

@TE:
Hast eigentlich in der Zwischenzeit schon zugeschlagen oder bist du noch auf der Suche?

 

[FrankyHill78]

Hey, habe einige Kollegen die auch HipHop produzieren. Die schwören alle auf die KRK Rokit 8 RP8 G3. Die sollen gerade im Bass Bereich ganz gut schieben. Wobei das mit 50cm Abstand schwierig wird. Generell ist aber so das Du deine Lautsprecher einfach kennen musst. Dann ist es für´s Homerecording fast egal welche Du nutzt. Ich selber arbeite mit Adams. Die haben Ihre Stärken aber eher im Bereich der Höhen. Wenn ich das aber beim abmischen berücksichtige klingt der Mix auch übers Autoradio gut.
Als Komplett Paket kannst Du auch versuchen ein Syriens M3-220 System über E-Bay zu ergattern. Das hat für den Preis einen richtig geilen Klang. Nutze ich mittlerweile zum auflegen. Hat mir aber auch als Studio Speaker gute Dienste geleistet.

LG

 

[Ash]

Hallo,

ich beschäftige mich auch gerade sehr intensiv damit, weil ich kurz davor bin mir neue Monitore zuzulegen. Meine Enschätzung basierend auf meinen Ansprüchen: Ein Paar gute Monitore für einen Mix mit dem man konkurrieren kann unter 500 Euro gibt es nicht!
Das sind die Punkte, die man als erstes klären, und ggf. im Internet oder mit Literatur gründlich recherchieren sollte:

- Erstkauf von Monitoren? Oder will man seine Abhören verbessern?
>> Wenn die Abhöre verbessert werden soll, vorher prüfen, ob man auch den Raum akustisch optimiert hat, und da anfangen. Das macht natürlich parallel zum Erstkauf auch absolut Sinn.

- Was will ich erreichen?
>> Einfach nur die Instrumente hörbar machen, einen bestmöglichen Mix abliefern. Oder will man auch Mastern? Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Für einen guten Mix muss man sich schon sehr detailiert mit den techn. Details eines Monitors und seiner akustischen Umgebung befassen, und da sollte man nicht sparen. Für Mastering, gehen aus meiner Sicht die Monitore als Paarpreis ab 3000 Euro los.

- Was ist mein Budget?
>> auch den Gebrauchtmarkt in der Region in Betracht ziehen, um höherwertige Monitor für kleines Geld zu bekommen.

- Wo stehen die Monitore dann?
>> Abstand zur Wand größer1m, dann können die Bassreflexöffnungen ruhig hinten sein
>> Abstand zur Wand kleiner 1m, dann sollten die Öffnungen besser vorne sein
>> oder besser, wenn Budget nicht so die Rolle spielt, geschlossene Systeme ohne Bassreflexöffnungen, für einen präzisen Bass.

- Was für Musik möchte ich abhören/ mixen?
>> Techno, Electro, Drum'n' Bass? Dann min. 8" Monitore, oder bei kleineren Subwoofer dazu. Manchmal macht auch bei größeren Systemen ein Subwoofer Sinn, um die Linearität im Tieftonbereich zu optmieren.
>> Klassik, Pop Musik, Gitarren? Dann reicht auch vielleicht ein 5" Monitor

Eine Kaufempfehlung halte ich an dieser Stelle für Blödsinn, denn wenn man sich an diesen Punkten orientiert, kann die Entscheidung individuell ganz anders sein, als die Empfehlungen sind.

Viele Grüße

Ash

 

[Schlumpfpeter]

Klar gibts das, Eigenbaumonitore (Bruellwuerfel) in nahestem Nahfeld fuer 20 Euro (90% des Mixes) in Kombination mit guten Kopfhoerern (die 10% Feinschliff) zwischen 100 und 400 Euronen (Modell je nach Geschmack, ich mag die AKG K712 Pro).

VG!

 

[Gel Mitglieder 58746]

Nennt mich gestört aber ich habe hier aktuell 2 krk rp5, 2 HS80m, 1 Forstex mini Sub, und eine 5:1 Anlage angeschlossen. Da es eh gaga ist Mastern zu wollen auch wenn ich in der Theorie genug Wissen besitze fehlt es mir an dem nötigen Kleingeld - daher begnüge ich mich damit das mir die 5:1 Boxen deutlich krass MEHR höhen darstellen als die beiden "Studio" Monitor Paare zusammen. Was über die 5:1 Anlage klingt ist schon mal nicht schlecht - danach checke ich den Sound auf den anderen Boxen gegen. Und höre noch mal mit Headphones gegen. Über das Resultat kann ich sagen das keiner seither je behauptet hat das der Mix zu wenig Bass hat oder aber total schlecht klingt. MEHR kann ich in meinem Budget aktuell nicht erwarten. Es ist doch so:

-Wenn die 5Zoll krks anfangen zu kotzen - stimmt was nicht zu viel Gain oder Bass.
-Wenn die 8Zoll HS80m anfangen zu unscharf oder zu Drucklos zu klingen ist auch was ned sauber. Meist ist es zu wenig Kompression oder falsches EQing im Bass / Mitten Bereich.
-Wenn die Headphones zu krasse Höhen aufweisen sind die Höhen def. zu krass. Auch wenns auf den anderen Boxen gut kommt. Bin ich drüber naus über die Gewichtung.
-Wenn die 5:1 Anlage harsch oder Nasal klingt - ist der Höhen Anteil zu stark oder falsch EQed.
-Wenn der mini Sub zu rotzen anfängt - ist zu viel Sub im Signal auch wenn der Große Sub des 5:1 Systems das locker packt. Der lächelt da nur sanft XD
-Ist der Sub des 5:1 Systems ned am schaffen - sind zu wenig Sub Bässe im Mix. Oder ein Locut bei 70 hz.

Ist aber der Mix so, das er auf allem ausgewogen klingt - habe ich einen Mix der:
Auf kleinen Speakern klingt, auf mittleren, auf ner Hifi Anlage und mit Subwoofer. Das deckt schon mal sehr viel ab - und wenn ich den Mix zum Mastern einschicke, so wörtlich das Zitat: Hat er kaum noch was machen müssen. Und der hatte bessere Boxen und nen besseren Raum. Einzig eine PA kann ich hier schlecht Testen. Aber das wäre noch so n Check - doch dafür kann ich es auch Mastern lassen! Mix bleibt Mix und Master Master.

 

[LionheartBeatz]

Hey,

Ich habe auch das Steinberg ur22 und verwende dazu die bereits vorgeschlagenen Yamaha HS8 & den Yamaha HS8-Sub. Die hohen Frequenzen kommen wirklich sehr klar durch!

Hab auch gehört, dass viele in meinem Genre (Hiphop / RnB) die KRK Rokits verwenden, wegen dem satten Bass, aber nach einer Hörprobe war die Entscheidung klar. Die HS8er fühlen sich meiner Meinung nach einfach viel "sauberer" an und die Bassfrequenzen werden in meinem Fall ja auch durch den Subwoofer abgedeckt.

LG

 

[DrownedInTrance]

Ich weiß nicht woher der Mythos kommt, dass Hifi-Lautsprecher immer eine Badewannenabstimmung haben. Das war vielleicht früher mal zu Anfangszeiten bei den Firmen Heco, Canton, Braun usw. der Fall (das wurde dann Taunus-Sound genannt) aber schon seit längerem ist es hochwertigen Herstellern sehr darum gelegen, möglichst neutrale Lautsprecher zu bauen. Ich habe zum Beispiel an meiner Hifi-Anlage Standlautsprecher von Quadral (aus den 90ern). Die habe ich mal eingemessen und festgestellt, dass die auf Achse wirklich sehr linear sind. Ich habe da (abgesehen von Raummoden) keine Überhöhungen im Bass oder Höhenbereich feststellen können. Dagegen sind z.B. die KRK Rokit 5 richtige Partyboxen. Die habe ich nämlich letztens bei einem Kollegen eingemessen und da stellte ich fest, dass die komplett Badewannig sind - vor allem die Anhebung im Hochtonbereich war brutal, ich glaub es waren so 6-8dB über einen ziemlich großen Bereich.. das hat mit Studiomonitor nicht viel zu tun.
Die HS80m (ich weiß nicht ob es bei der HS8 immer noch so ist, ich gehe aber mal davon aus) hat übrigens auch eine relativ breitbandige (aber nicht so starke) Höhenanhebung.

Fazit: Studiomonitor ist nicht gleich Studiomonitor und Hifi-Lautsprecher sind nicht per se zum Mixen ungeeignet. Eine Einmessung mittels kalibriertem Messmikro und REW ist in jedem Fall sehr zu empfehlen.

Edit: Nochwas ..

>> Abstand zur Wand größer1m, dann können die Bassreflexöffnungen ruhig hinten sein
>> Abstand zur Wand kleiner 1m, dann sollten die Öffnungen besser vorne sein
>> oder besser, wenn Budget nicht so die Rolle spielt, geschlossene Systeme ohne Bassreflexöffnungen, für einen präzisen Bass.

Das stimmt leider nicht. Ein (ich glaube Deutscher) Lautsprecherhersteller hat das mal messtechnisch dokumentiert, es ist vollkommen egal wo sich die Bassreflexöffnung befindet, da sich Bass ohnehin mehr oder weniger Kugelförmig ausbreitet. Darüber hinaus sollten Studiomonitore, sofern kein Sub vorhanden ist, in kleineren Räumen niemals weit weg von der Rückwand gestellt werden (über 1m ist deutlich zu viel), da die Zeitverzögerten Reflexionen von der Rückwand im Bassbereich für unschöne Kammfiltereffekte sorgen, was zur Totalauslöschung mancher Bassfrequenzen führen kann. Ich spreche da aus Erfahrung, ich konnte das bei mir messtechnisch sehr schön nachvollziehen. Dazu gibt es auch ein Statement von der Firma Genelec.
Wenn ich die beiden Sachen wieder finde, kann ich das gerne noch nachreichen.

Edit2: Hier ist schonmal das von Genelec: http://www.genelec.com/sites/defaul...talogues/genelec_monitor_setup_guide_2015.pdf