ist in modernen Homestudios ein analoges Mischpult noch sinnvoll???

[nordlicht1970m]

moin moin

Ich stelle mir schon seit Wochen die frage,ob in der heutigen zeit der Softwaretechnik überhaupt noch analoge Mischpulte und externe effekte sinnvoll sind,ich habe zB das Edirol Ur-80,es ist eine externe soundkarte mit fader usw,mit dem Gerät kann ich mein Cubase bedienen,sogar darüber das Transportfeld bedienen.
Muss ich für den anschluss von externen Effekten eigentlich immer ein Mischpult haben oder gibt es falls diese besser sein sollten als softwareeffekte, andere Anschlussmöglichkeiten an den PC??

bin ma auf paar Antworten gespannt

mfg

nordi

 

[NULL]

Effektgeräte kann man natürlich auch ohne Mischer betreiben., voraussgesetzt man hat genügend Kanäle an seiner Soundkarte. Ich schleife mein externes FX z.B. per [g=126]SPDIF[/g] direkt in den Rechner (Send + Returns).
Aber anderseits nutze ich es immer weniger weil die Effekt-Plugins nicht viel schlechter klingen und einfach von der Handhabung unkomplizierter sind....

Also ich würde mir heute kein Mischpult mehr kaufen und stattdessen ne gute RME-Karte und entsprechende [g=131]ADAT[/g]-Wandlerboxen, je nach Anzahl der externen Instrumente die man noch nutzen möchte. Zudem noch einen guten Controller z.B. den von Tascam oder Mackie und fertig ist die Laube...

Der einzige Haken dabei ist: ein guter Kleinmischer kostet immer noch weniger als das andere zusammen ([g=32]Midi[/g]-Controller, [g=60]Wandler[/g] usw.)
Gerade für uns [g=79]Homerecordler[/g] ist dann wohl doch die Mischpultvariante und eine gute 2-Kanalkarte die günstigste Variante.

 

[boris8000]

ich schliesse mich 4damind an.

Ich selbst habe außer einem Synth kein einziges Externes Gerät mehr. Und der Synth wird eigentlich nur noch als [g=32]Midi[/g] Keyboard genutzt oder um mal einen Bass heraus zu kitzeln. Wir machen alles Intern. Mit einer [g=3]DSP[/g] Karte klappt das sehr gut. Software wird einfach immer besser. Und mann kann alles sehr unkompliziert Automatisieren.

tschüssel, bob

 

[Infernal_Death]

Nein ich denke im der heutigen Zeit ist ein Mischpult im Homerecording-Studio nicht mehr sinnvoll. Die Software wird immer besser, deshalb muß man schon nen richtig Kohle liegen lassen um ein Mischpult zu kaufen was wiederrum besser klingt als das Softwaremischpult. Schließlich sollte es ja besser klingen, man verzichtet ja auch auf die Automation (klar gibts auch Pulte mit Automation aber das ist dann nochmals eine ganz andere Preisdimension, da kostet teilweise die Automation so viel wie ein Auto).
Meiner Meinung nach die einzigste Variante mit Mischpult im Homerecording-Studio wäre,wenn man sich ein altes Analogpult kauft. Teilweise bekommt man Pulte, die damals mehrere 10000 DM gekostet haben für 1000-2000 Euro. Allerdings muß man dann auch fit im Reparieren sein weil solche alten Analogpulte doch auch sehr fehleranfällig sind. Wenn man das dann immer von nem Techniker machen lassen muß wirds schnell wieder zu teuer.

 

[floppy8]

Hallo!

Infernal_Death schrieb:
Nein ich denke im der heutigen Zeit ist ein Mischpult im Homerecording-Studio nicht mehr sinnvoll.

Naja, so pauschal kann man das sicher nicht sagen. Homestudio ist ja nicht gleich Homestudio. Du schiebst ja dann auch noch die möglichkeit nach, ein gutes gebrauchtes Pult zu kaufen. Und auch analoge Mittelklasse Pulte, die man gebraucht für unter 1000 Euro bekommt, können einem weiterhelfen.

Ich mixe auch in erster Linie im Rechner, aber ich brauche die MicPreamps, möglichst viele Eingänge für verschieden Synthies, Gitarren etc und viele Routing Möglichkeiten zu analogem OutboardEquipment usw. Da kann man natürlich Preamps und Linemixer und patchbays und wasauchimmer kaufen oder man holt sich eben gleich ein richtiges Pult, wenn man den Platz hat. Ich lass eben auch gerne Sachen verkabelt, wenn sie einmal verkabelt hat, da sind viele Eingänge, Aux-Wege und Subgruppen schon was wert.

Der einzige Grund, auf das Pult zu verzichten, wären für mich Platzmangel.

Wenn jetzt jemand nur Softsynths benutzt und auch sonst wenig analoge Geräte hat, kann das Pult schon eher weg. Aber ich brauche z. B. einfach ab und zu "da real thing" und nicht nur virtuellen Kram.

Grüße
Floppy8

 

[SOS]

hi

ich schliess mich floppy8 an. ich selbst hab mir vor ein paar monaten ein tascam m2524 (24kanal inline, 8-[g=183]bus[/g]) geholt für umgerechnet ca. 650euro, obwohl ich ausschliesslich im rechner mische:

mein 1604 wurde zu klein. ich überlegte mir dann, was mir sinnvoller erscheint: mackie-control mit 2x xt, dazu 3x octopre, oder ein "grosses" analoges pult. wenn man die preise der beiden varianten vergleicht, sollte meine entscheidung klar sein (obwohl variante 1 ganz klar cooler wäre)

für 650euro hab ich nun quasi 24channelstrips mit wirklich sehr gut klingenden preamps (die geräte wie zb. behringer ada8000, weit hinter sich lassen) und dazu noch tolle eq's...

ich bin also nicht der meinung, dass analogpulte grundsätzlich nicht ins homerecording gehören. es kommt auf die anforderungen an. ein reason-user, der alles im rechner macht, braucht wirklich kein pult. für leute, die viel mit miks machen, kann es aber eine günstige alternative sein, sich ein analoges pult als frontend anzuschauen. gebraucht bekommt man dieses pulte (zb. tasam m-serie) wirklich unglaublich günstig und sie klingen mit sicherheit besser als so manch neues zeugs...

nee... mein pult klingt imho sogar richtig gut!

mfg SOS

 

[floppy8]

SOS schrieb:
hi

ich schliess mich floppy8 an. ich selbst hab mir vor ein paar monaten ein tascam m2524 (24kanal inline, 8-[g=183]bus[/g]) geholt für umgerechnet ca. 650euro, obwohl ich ausschliesslich im rechner mische ...


mfg SOS

Hi!

Das ist echt ein guter Preis. Ich habe das Tascam früher auch schon mal im Auge gehabt. Bei mir ist es damals ein Studiomaster Mixdown Classic 8 geworden, hat ähnliche features denke ich (24 Kanal inline, 8 Subs.), nachdem das Behringer MX 2642 endgültig zu klein wurde. Hat das Tascam eigentlich ne Meterbridge?

Also ich habs nicht bereut, und wenn ich irgendwann mal zuviel Geld und mehr Platz habe, hole ich mir auch noch was größeres analoges ... wobei aus dieser Klasse in eine andere Liga zukommen leider richtig Geld kosten würde.

grüße
Floppy8

 

[RockIngenieur]

Hallo zusammen,

hier möchte ich mich auch kurz einklinken:
Man bedenke folgende Situation - im Lauf der Jahre kommt auch einiges an Hardware Equipment hinzu. So sind es bei mir mittlerweile eine [g=3]DSP[/g] Karte und 2 weitere Audiokarten plus ein Hardwaresynthesizer geworden. Spätestens hier muß man sich überlegen, wie man die Signale zusammenführt. Ein Digitalpult ist zu teuer - so bleibt einem nur ein stinknormaler Hardwaremischer. Hinzu kommt, daß man ja nicht nur das Mikro als externe Quelle sondern auch den Hardware Synth aufnehmen möchte.
Alternativen? Da wirds schwierig...
Daher wundere ich mich über die Existenzberechtigungsfrage eines Mischers...

Viele Grüße,
Ulrich

 

[SOS]

@floopy8

nee, hat leider keine meterbridge, aber man kann die kanäle auf den subgruppen levelmetern anzeigen lassen um zb. einzupegeln. des weiteren hat das ding einen enormen headroom. man muss schon ziemlich gas geben um da was zu übersteuern.


mfg SOS

ps: falls ich das geld mal hätte, würde ich mir aber bevorzugt eine mackie control mit 3 xt's holen und dazu 3 octopre's und irgendnoch ein highend-channelstrip fü spezielles. *träum*

 

[SOS]

ach ja: und kauft euch mal 24channelstrips in dieser qualität für 650 euro. wird wohl eher schwierig...

 

[floppy8]

SOS schrieb:
@floopy8

nee, hat leider keine meterbridge, aber man kann die kanäle auf den subgruppen levelmetern anzeigen lassen um zb. einzupegeln. des weiteren hat das ding einen enormen headroom. man muss schon ziemlich gas geben um da was zu übersteuern.

Hi!

Hab nur gefragt weil ich für mein Pult ein wenig mehr bezahlt habe und weiß jetzt dass ich mich mit meiner Meterbridge-Lichtorgel trösten kann ... brauchen tue ich das geblinke auch nicht so sehr.

Ja wenn man das Geld hätte darüber denke man besser nicht zuviel nach ... hat gestern leider nicht geklappt mit dem Lotto Jackpot (16 Mio Euronen) ... also weiterträumen von einer Hi-Endkonsole fürs studio und netten Channelstrips für zuhause.

@Rockingenieur: Volle Zustimmung
Also bei uns waren das auch ratzfatz eine Menge Signale mit ein paar HW-Synth (die Dinger haben dann ja auch noch einzelausgänge), Mikros, dann fx-returns usw ... hätte ich 36 Kanäle bezahlen können hätte was grösseres geholt, Mischerkanäle kann man doch nie genug haben.

Grüsse
Floppy8

 

[Blind]

Ach ja. . .dieses schöne Thema. . .

Meine Meinung:

Ein schönen Mischer zu haben ist auf jeden Fall eine geile Sache. Einmal wegen des Routings und auch noch wegen der EQs etc.
Und ich sag mal so:
Software Effekte kann dir jeder nachempfinden ,wenn du geile externe hast ,kannst du das mit keinem Soft-Effekt re-produzieren!

Das ist meine Meinung. In meinem Homestudio werden also immer externe Effekte und ein Analoger Misher zu finden sein!!

So far

Blind

 

[floppy8]

Blind schrieb:

Das ist meine Meinung. In meinem Homestudio werden also immer externe Effekte und ein Analoger Misher zu finden sein!!

Hi!

Yess .. Das unterschreib ich für mich auch mal so ...

Grüße
Floppy8

 

[Killerfich]

Hallo,

ich glaube es gibt da noch einen praktischen Grund für ein analoges Mischult: Das Monitoring!!!

Die Outs der DA-[g=60]Wandler[/g] dan das Mischpult und schon kann ich supergut über die AUX-Regler sehr gute Kopfhörermonitoring-Mixe machen.
Ich habe noch keine komfortable Lösung gefunden ohne analoges Mischpult!

 

[Blind]

vor allem superlecker ,wenn man alte effekte hat ,die nicht mehr nachgebaut werden ,die aber trotzdem ein sehr geilen sound haben!

Ich hab hier unten ein altes Yamaha Multieffektgerät und ein altes Lexico Hallgerät - beides noch in 1A zustand!!

Das kann einem dann keiner mehr nachmachen!

MfG

Blind

 

[chris83]

Also ich will einfach was zum anfassen haben. Ich würde nie auf mein Pult verzichten, auch wenn ich leider im MOment das abmischen mit dem PC machen muss, da meine Audiokarte zu wenige Outs hat.
Ich kenne aber ein Pfof.Studio die haben einfach nur ein Audiointerace, mit was weiss ich wivielen EIngängen, und das wars. Sind massig RackSinthies und Micorfon angeschlossen. Scheint wohl gut zu klappen. Für mich wärs aber nichts

Chris

 

[nordlicht1970m]

moin

hatte mir überlegt,für den fall das ich mir mal einen Mischer zulegen sollte,mir das Yamaha MG 16/4 zuzulegen + die Audiokarte M-Audio Delta 1010 LT,da diese ja 8 analoge in und 8 analoge outs hat und nicht so teuer ist,sowie das Yamaha Pult auch.
Wenn ich diese beiden Produkte dann hätte,wie werden diese dann miteinander verbunden und wie verbinde ich dann die Effekte mit dem Pult bzw der Karte,hab bisher noch nie ein analoges Pult besessen,deshalb kenn ich mich mit der Verkabelung auch nicht aus.

mfg

nordi

 

[Blind]

Das Problem wird warhsceinlich sein ,das die Yamaha Pulte GLAUBE ICH keine direct outs haben ,sehe ich das richtig??

Naja egal. Auf jeden fall läuft das mit den Effekten so ,das du über die Aux Wege gehst! Und dann halt mit Send und Return arbeitest!

Bis denn. . .

Blind

 

[nordlicht1970m]

würde mein Edirol UR-80 noch mehr ein und ausgänge haben,ich würde mich mit ihm verloben "gg",so ist es absolut top,sieht aus wie ein kleines Digitalmischpult,mit Anschlüsse für 2 Mikrophone oder Gitarre und hat 48 Volt [g=76]Phantomspeisung[/g] bloß an den in/out fehlt es und deshalb kann ich daran auch keine Externene effekte anschliessen,es hat zwar ein in/out bloß ist das so ein kombistecker wo auch das Mikrophon dran geschlossen wird,das heißt wenn das Mikro dran ist sind die in/outs belegt,im grunde müsste es ein Gerät geben das ich mit dem Ur-80 verbinden könnte das genügend in/outs hat + Mikrophoneingänge so das ich externe effekte auch benutzen kann,wahrscheinlich gibt es sowas aber nicht,war nur so ne Idee gewesen........

gruß

nordi

 

[Brainsaw]

nu ja, wenn mir mein Multitracker (Yamaha AW-4416) abhanden kommen würde oder kaputt wäre, ich würde mir wieder ein Yamaha Digipult holen. Kostet zwar um einiges mehr als ein MX Analogpult, aber die Yamaha Digiteile sind einfach ziemlich geil. Leider auch teuer, aber irgendeinen Sinn muß die Sache mit dem Arbeiten ja haben