Instrumente im Mix mehrfach komprimieren?

[Paddy777]

Hallo,

ich stecke in einer Trance-Produktion und je mehr es sich dem Ende zuneigt, desto unsicherer werde ich mit den Effekten.
Konkrete Frage: Macht es grundsätzlich Sinn, Instrumente ggf. mehrfach zu komprimieren?

Beispiel Bassdrum:

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren
2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren
3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Oder macht man damit mehr kaputt als es nützt? Ziel ist, ein knackiger, lauter Mix.
Grundsätzlich denke ich, dass man alles tun kann, wenn man es mag. Leider bin ich an einem Punkt, wo ich die Unterschiede nicht wirklich höre und handwerkliche Fehler von Anfang an vermeiden will...

Freu mich, über ein paar Hinweise!

LG Paddy

 

[livingsounds]

Kann man machen, wenn man weiß, was man tut. If it sounds good, it is good.

 

[Moogman]

Hallo,

ich stecke in einer Trance-Produktion und je mehr es sich dem Ende zuneigt, desto unsicherer werde ich mit den Effekten.
Konkrete Frage: Macht es grundsätzlich Sinn, Instrumente ggf. mehrfach zu komprimieren?

Beispiel Bassdrum:

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren
2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren
3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Die Audioqualität wird nach jedem Komprimieren etwas schlechter.
Die einzelne Bassdrum geht natürlich vorher schon durch den Kompressor und am Ende noch mal der fertige Endmix, aber alles andere ist zu viel des Guten und schadet der Dynamik.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Dazu muss man aber wissen dass es Leute gibt die statt einmal stärker zu komprimieren lieber in mehreren kleinen Schritten komprimieren. Das kann, richtig gemacht, die Qualität der Kompression verbessern. Stichwort stacking Compressors.

 

[Komfort]

Wer hat Euch nur beigebracht, das man alles komprimieren und kaputt
quetschen muß ?
Bei mir kommen Kompressoren eher selten und wenn, dann äußerst sparsam
zum Einsatz.
Alles Andere wirkt zu schnell unnatürlich. Man sollte bereits beim Recorden
und Spuren vergleichen, eher mit dem EQ Platz für das Hörspektrum der
jeweiligen Instrumente schaffen. Eine vernünftige Tiefenstaffelung schafft
dann auch die angenehm klingende Räumlichkeit, wodurch die Musik mit
erstaunlicher Leichtigkeit klingt und somit zu einem echten Hörgenuß wird.

 

[leary]

Wer hat Euch nur beigebracht, das man alles komprimieren und kaputt
quetschen muß ?

Bleib entspannt. Viele Wege führen nach Rom.

 

[SilentWarrior]

Wer hat Euch nur beigebracht, das man alles komprimieren und kaputt

Ein bärtiger Typ, der kam von einem Berg herunter und hatte Tafeln bei sich.
Er meinte irgendwas wie: du sollst nicht dynamische Musik verbreiten

 

[Schlumpfpeter]

Hallo,

ich stecke in einer Trance-Produktion und je mehr es sich dem Ende zuneigt, desto unsicherer werde ich mit den Effekten.
Konkrete Frage: Macht es grundsätzlich Sinn, Instrumente ggf. mehrfach zu komprimieren?

Beispiel Bassdrum:

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren
2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren
3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Oder macht man damit mehr kaputt als es nützt? Ziel ist, ein knackiger, lauter Mix.
Grundsätzlich denke ich, dass man alles tun kann, wenn man es mag. Leider bin ich an einem Punkt, wo ich die Unterschiede nicht wirklich höre und handwerkliche Fehler von Anfang an vermeiden will...

Freu mich, über ein paar Hinweise!

LG Paddy

Ein handwerklicher Fehler wird geboren, wenn etwas dem Sound angetan wird, was nicht dem angestrebten Ergebnis zuträglich ist.

Das heisst, alles is erlaubt was dich in die richtige Richtung bringt.

Was das genau für deine Musik heisst, kann dir nur die Musik selbst sagen bzw. dein Gehirn, wenn du sie abhörst.

Der von mir fett markierte Teil in deinem Zitat zeigt das du eine ungenügende Abhörsituation hast. Wenn du nicht hören kannst was nötig ist, kannst du auch nicht lernen das richtige zu tun. Du hörst weder die Fehler zielsicher heraus, noch kannst du zielsicher heraus hören wenn du die Fehler behoben hast. Es bleibt also auf ewig ein herumstochern im Dunkeln. Mein Tipp deshalb an dich, kinvestiere in eine gut fumnktionierende Abhöre. Das heisst für elektronische Musik, ein im Bassbereich sehr gut funktionierender Raum und gute Monitorboxen. Das sind große investitionen oder viel Selbstbau.

Alternativ dazu funktioniert der Verum Audio Kopfhörer oder auch der LCD von Audeze. Der Verum kostet 350 euro. Kaufen und danach können wir uns weiter unterhalten, weil du dann wirklich hören kannst was das problem ist und was deine angesprochenen Werkzeuge wirklich machen.

 

[muffy]

Beispiel Bassdrum:

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren
2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren
3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Generell kann man viele Levels von Kompression und oder Eq einziehen. Habe ich auch oft gemacht. Ich bin aber davon abgekommen, es 3x zu machen. D.h. wenn auf Einzelspur, dann nicht auf Gruppe, weil der Summenkomp ja auch nochmal das Gesamtwerk bearbeitet.

Wenn man eine Drumsgruppe auf Solo macht, kann der Gruppenkomp + Summenkomp gut klingen, macht man aber alles andere wieder an, das auch in den Summenkomp reinrauscht, klingt es ohne Gruppenkomp meistens offener.

 

[Paddy777]

Hallo!

Vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!
Das hat mir sehr weitergeholfen. Mir ist klar, dass es auch hier darüber unterschiedliche Ansichten gibt, das ist natürlich Ok.

Ich ziehe jetzt für mich daraus, dass ich tendenziell weniger komprimiere bzw. nur, wenn unbedingt nötig (nicht, weil man glaubt, das muss so sein, damit es gut klingt...). Und nicht mehr als 2, z.B. Einzelspur und Endmix.

Viele Grüße
Paddy

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Wer hat Euch nur beigebracht, das man alles komprimieren und kaputt
quetschen muß ?

Die Charts und der Loudness War, seufz. Es gibt aber noch das zwischen total kaputt komprimiert und gar nicht bearbeitet. Der Trick ist die richtige Dosis zu finden.

 

[holgi]

Die Charts und der Loudness War, seufz. Es gibt aber noch das zwischen total kaputt komprimiert und gar nicht bearbeitet. Der Trick ist die richtige Dosis zu finden.

Jep, und wohin man möchte, es gibt Sounds die platt klingen sollen, Genres in denen das fetzt.....

 

[Schlumpfpeter]

Hallo!

Vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!
Das hat mir sehr weitergeholfen. Mir ist klar, dass es auch hier darüber unterschiedliche Ansichten gibt, das ist natürlich Ok.

Ich ziehe jetzt für mich daraus, dass ich tendenziell weniger komprimiere bzw. nur, wenn unbedingt nötig (nicht, weil man glaubt, das muss so sein, damit es gut klingt...). Und nicht mehr als 2, z.B. Einzelspur und Endmix.

Viele Grüße
Paddy

Dann viel Erfolg im Dunkeln.

 

[andy_g]

Leider bin ich an einem Punkt, wo ich die Unterschiede nicht wirklich höre und handwerkliche Fehler von Anfang an vermeiden will...

Wenn Du die Unerschiede nicht hörst wird sie hier auch niemand erraten können. Erlaubt ist ALLES was sich am Ende gut anhört.


Poste mal was, sonst wird das nur wieder ein wirres Theorie Gelaber.

 

[jet2]

Hallo,

ich stecke in einer Trance-Produktion und je mehr es sich dem Ende zuneigt, desto unsicherer werde ich mit den Effekten.
Konkrete Frage: Macht es grundsätzlich Sinn, Instrumente ggf. mehrfach zu komprimieren?

Beispiel Bassdrum:

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren
2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren
3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Oder macht man damit mehr kaputt als es nützt? Ziel ist, ein knackiger, lauter Mix.
Grundsätzlich denke ich, dass man alles tun kann, wenn man es mag. Leider bin ich an einem Punkt, wo ich die Unterschiede nicht wirklich höre und handwerkliche Fehler von Anfang an vermeiden will...

Freu mich, über ein paar Hinweise!

LG Paddy

ob es sinn macht, mehrfach zu komprimieren,
hängt davon ab, wie die einzelne spur, die gruppenspur und der mix beschaffen sind.

und ob du was dabei kaputt machst, hängt davon ab, wie gut du mit deinen effekten umgehen kannst.

 

[SilentWarrior]

1. Ein Kompressor auf der Einzelspur, um den Klang zu optimieren

Ja, warum nicht.

2. einen weiteren, um über eine Gruppenspur/Bus Kick+Bass gemeinsam zu komprimieren

Kann man machen

3. und am Ende auf die Summe verschiedene Mastereffekte wie Kompressor, EQ, Imager und Limiter?

Wenn du das nicht machst dann macht es spätestens ein Mastering Engineer


Alles was du aufgezählt hat ist nicht verkehrt.

Ziel ist, ein knackiger, lauter Mix.

Dann mache folgendes:

Auf der Summe einen Limiter setzen und +5dB geben, also den Input erhöhen.

Dann nimmst du nur deinen Leadsound, bearbeitest den so wie du meinst das der klingen muss.
Dann schiebst du den Leadsound so laut das du auf der Summe -10 bis -7 LUFS erreichst, nur der Leadsound alleine.

Ab jetzt schaust du dir den Limiter nicht mehr an.

Mische dann die Kick zur Lead. Dann die Clap/Snare. Und dann nach und nach alle Drums und Percussion.

Die Bassline mischst du nach Gefühl, spätestens wenn Kick und Sanre/Clap gemischt sind.

Und dann alles andere nach und nach.

 

[TheEar]

Die Audioqualität wird nach jedem Komprimieren etwas schlechter.

Nicht böse gemeint, aber "schlechter" ist hier subjektiv. (Aber ich weiß, wie du darauf kommst/was du meinst, keine Sorge)
Zum Thema an sich: (So aus meiner bescheidener Perspektive)
Kompressoren hintereinander ist durchaus nicht unüblich, sogar auf einzelnen Signalen. Das heißt dann serielle- oder Stufenkompression. Die Idee ist hier oft, einerseits sowas wie zwei unterschiedliche Ratios, je nach Signalstärke. zu nutzen, dazu gibt es die Idee, mit langsamen und schnellen Zeikonstanten zu arbeiten. (Hier z.B. typisch: Kombination aus 1176 und LA2A)
(Der Gegensatz ist hier die Parallel-Kompression)

Die hier erwähnte Methode ist ganz üblich:
- Kompressor in der einzelnen Spur,
-> Bus-Kompressor
-> Master Kompressor / Limiter / Clipper

So macht man also eigentlich nix falsch, sondern eher viel so, wie es wirklich oft und viel gemacht wird.

Aloha!

 

[Moogman]

So macht man also eigentlich nix falsch, sondern eher viel so, wie es wirklich oft und viel gemacht wird.

Es kommt immer auf die Musik, den Anspruch und das gewünschte Ergebnis drauf an.
Tatsache ist aber auch, das jeder Rechenvorgang in der DAW das Originalsignal minimal verändert, ebenso wie das mehrfache komprimieren mit externer Hardware durch mehrfaches wandeln.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Und das ist durchaus so gewollt. Sonst bräuchte man ja diese ganze Bearbeitung nicht

Ziel sollte immer eine klangliche Verbesserung sein. Bei Kompression ist das zum Beispiel eventuelle Lautstärkeunterschiede anzugleichen damit die Instrumente oder Vocals besser im Mix sitzen.