So alles in allem hat das musikalisch ein Gesicht. Also ich würde das Ziel jedenfalls weiter verfolgen.
Also ein paar Grundregeln sollten (nicht müssen) schon eingehalten werden.
1) Die Hauptstimme ist immer in der Mitte. Erstens weil man sich so am besten von ihr angesprochen fühlt, zweitens weil sie sich im Monomisch so am besten durchsetzt. Plus einiger anderer Gründe
2) Der Misch soll ausgewogen klingen. Es gibt nichts her, wenn links Drums, Lead Git, Gesang und [g=118]Bass[/g] hängen und rechts nur ein einsame zweite Gitarre samt dem [g=108]Hall[/g] der linken Spur. Also wer auf die Idee gekommen ist..... kopfschüttel
Also höre: Was kommt von links, was von rechts. Ist das in etwa gleichviel? Intensitätsbezogen
3) Stell dir beim Mix eine Bühne vor. Wo stehen die Musiker, stehen sie weiter vorne oder hinten. Welche Instrumente erzeugen die Basis, welche bauen auf ihnen auf? Im Misch sollten diese Dinge berücksichtigt werden, auch was deren Frequenzen angeht. Einfachstes Beispiel: Ein Rhytmusgitarre sollte basslastiger klingen als eine Leadgitarre, auch wenns umgekehrt ebenso ginge, will es unser Ohr trotzdem so.
4) Achte auch Dynamikunterschiede. Ein Lieg sollte subjektiv nicht den gleichen Pegel haben. Strophen ruhiger, beim Refrain krachst. Also dramaturgische Verläufe planen, setzen und mixen. Automation juhu....
5) Zu guter letzt noch der Anfang der Sache. Überleg dir ein Konzept, daß so durch alle Lieder (mit KLEINEN Ausnahmen natürlich) durchgesetzt werden kann. Wer ist wo, wie klingt er, Kompression etc. Das verschafft den Song, auch wenn sie unter unterschiedlichen Bedingungen aufgenommen wurden, doch einen gemeinsamen roten Faden.
So, das sind mal nur die Dinge, die ich in den ersten 40 Sekunden des ersten Songs gehört habe. Wenn ich da wirklich mal loslege, sitz ich um Mitternacht noch hier.
Ich rate dir, die Songs nochmal zu mischen und auch immer wieder Meinungen anderer einzuholen. Frag die Ohren, die sich hier als Hörende rühmen, was sie davon halten, oder wie sie es besser gemacht hätten. Wo fehlt noch etwas; wo matscht es; gehen zeitweilig Dinge unter; erscheint das Frequenzbild angenehm? Probieren, fragen, lernen...
In diesem Sinne
Alles Gute