Impedanz bei Lautsprechern oder Hä???

[holgmann]

Moin,

ich möchte in meinen [g=182]Amp[/g] einen anderen Speaker einbauen.
Der Onboardspeaker klingt nämlich nicht so, wie ich es gern hätte.

Nu dazu mal eine Frage..

Der montierte Speaker ist ein Jensen aus der MOD Serie = 12/70 oder so-

Der [g=182]Amp[/g] liefert 75 Watt @ 4 Ohm.
Am [g=182]Amp[/g] steht ebenfalls min. 4 Ohm für die Speakeranschlüsse.

Nun will ich aber einen Jensen Alnico Speaker haben.
Da gibt es z.B. die Schwarzen Alnicos mit 100 Watt.
Aber mein freundlicher sagte mir, das mir der nicht gefallen wird, weil der auf Metal und co. ausgelegt ist.

Mein Wunschspeaker wäre ja ein Jensen Alnico aus der grünen Serie. Den gibt es aber nur bis 40 Watt @ 8 bzw. 16 Ohm.
Mir wurde nun auf Anfrage mitgeteilt das ich ohne weiteres den 40 Watt 8 Ohm Speaker anschließen könne, weil der [g=182]Amp[/g] @ 8 Ohm weniger Leistung liefert.

Öhm??

Ich nix versteh...

Halbiert sich die Leistung des Amps oder ???

Ich hätte da kein Problem mit, im Gegenteil, eigentlich ist der [g=182]Amp[/g] viel zu laut für meine Bedürfnisse. 8)

 

[derchris]

Wenn das (wovon ich ausgehe) ein Transistoramp ist, wird die Leistung tatsaechlich geringer wenn die Impedanz des Speakers zunimmt. Es wird aber wahrscheinlich etwas mehr als die Haelfte an Leistung rauskommen, dem Lautsprecher sollte das aber nichts ausmachen.


gruss, Chris

 

[Atze61]

Yes, bei 8 Ohm halbiert sich die Leistung (ungefähr). Wenn du zwei 8 Ohm Speaker paralell schaltest hast du wieder die volle leistung. Das heist, da der [g=182]Amp[/g] mit mindestes 4 Ohm läuft, könnte er auch mit 8 oder sogar 16 Ohm laufen. Aba klingt der Speaker oder der [g=182]Amp[/g] nicht so wie du willst?
Atze

 

[holgmann]

Hi Chris,

danke für die schnelle Antwort!

Ist übrigens ein Transenamp


Hmm mir wurde ja noch ein Jensen Neo Speaker empfohlen, aber klingen die nicht eher nach Ceramic-Serie?

 

[caleb]

Bei diesen Ohm-Zahlen is es andersrum als man vermuten möchte:
4 Ohm sind doppelt so viel Widerstand wie 8 Ohm.
Du müsstest also 2x 8 Ohm Speaker an 1x 4 Ohm [g=182]Amp[/g] hängen.

Wenn ich es richtig verstanden haben is es so:
Ein [g=182]Amp[/g], der für (z.B.) 8 Ohm ausgelegt ist hat an einem Speaker mit 8 Ohm seine volle Leistung.
An einem Speaker mit 4 Ohm (=doppelter Widerstand) wird der [g=182]Amp[/g] seine normale Leistung erreichen, aber das Signal nur [EDIT: weniger] laut aus dem Speaker kommen.
An einem Speaker mit 16 Ohm (=halber Widerstand) wird der [g=182]Amp[/g] nicht genug gebremst werden und immer mehr und immer weiter feuern, dadurch kann (bin mir nicht sicher ob "wird" ) die Endstufe kaputtgeblasen werden.

So hab ich mir das zumindest gemerkt... oder wars genau andersrum? Bitte um Korrektur! ^^

Off-Topic: Ich wünscht ich hätt meine Punktezahl hier im Zimmer stehn. ^^

 

[Hambi]

@ Caleb
Eine Impendanz mit 4Ohm ist die die Hälfte von 8Ohm, sie ist kleiner.

 

[Atze61]

@caleb:
Genau umgekehrt. Hängst Du einen 4 Ohm Speaker an einen 8 Ohm [g=182]Amp[/g] ist der Wiederstand zu gering und die Endstufe kann durchbrennen. Wenn du 2x8 Ohm in Reihe schaltest, hast Du 16 Ohm. Schaltest du 2x8 ohm parelell hast du 4 Ohm. Die Ohmangaben bei Speaker ist nicht der Wiederstand sondern die Impedanz. Die Ohmischen Werte weichen etwas ab.
Atze

 

[derchris]

caleb schrieb:
4 Ohm sind doppelt so viel Widerstand wie 8 Ohm.
[...]
Ein [g=182]Amp[/g], der für (z.B.) 8 Ohm ausgelegt ist hat an einem Speaker mit 8 Ohm seine volle Leistung.
An einem Speaker mit 4 Ohm (=doppelter Widerstand) wird der [g=182]Amp[/g] seine normale Leistung erreichen, aber das Signal nur halb so laut aus dem Speaker kommen.
An einem Speaker mit 16 Ohm (=halber Widerstand) wird der [g=182]Amp[/g] nicht genug gebremst werden und immer mehr und immer weiter feuern, dadurch kann (bin mir nicht sicher ob "wird" ) die Endstufe kaputtgeblasen werden.

Fast.
Bei Transistorendstufen ist nur eine zu niedrige Impedanz kritisch, zu hohe Impedanzen machen nichts. Ein fuer 8 Ohm ausgelegter Verstaerker bringt @4 Ohm entweder weniger Leistung weil die Strombegrenzung zieht, oder geht kaputt.

4 Ohm ist ein halb so grosser Widerstand wie 8 Ohm, allerdings ist die Leistungsabgabe bei einer Spannungsquelle (was ein Audioverstaerker ist) antiproportional zum Widerstand. Eine Last mit 4 Ohm verbraucht die doppelte Leistung wie eine Last mit 8 Ohm.


Zu den Speakern kann ich leider nichts sagen, Jensen kenne ich ueberhaupt nicht.

gruss, Chris

 

[Hambi]

Ach ja noch was ( falls du es nicht eh schon weist )

Wenn du zwei 4Ohm Speaker in Reihe schaltest wird der Widerstand größer, er ist die Summe der Einzelwiederstände.

Würdest du sie parallel schalten kommen ( in diesem Fall ) 2 Ohm raus.

Im übrigen ist es mit der Leistung nicht immer so einfach. Ein [g=182]Amp[/g], der mit 4 Ohm angegeben wird, liefert die Leistung auch an 4Ohm, weil er in seinem Arbeitsbereich arbeitet. Stimmt diem Impedanz nicht, spricht man von einer Fehlanpassung. Wie gut die Endstufe das verdaut und welche Leistung sie abgeben kann hängt von der jeweiligen Schaltung und den Komponenten ab.

Frühe Transistoramps waren meist mit Vorsicht zu beschalten, aktuelle sollten eine entsprechende Schutzschaltung haben. Bei Röhrenamps habe ich früher schon mal mit der Fehlanpassungen rumgespielt. Mitunter waren die Ergebnisse recht interessant.

Gruß
Hambi

 

[Atze61]

@derchris:
So ganz stimmt das auch nicht. Schau mal auf Endstufen. Da steht meist:
Bei 4 Ohm 800 Watt und bei 8 Ohm 400 Watt. Je weniger Wiederstand je weniger Leistung wird benötigt.

 

[caleb]

Hm, okay, dann vielen Dank fürs (erneute) Aufklären.
Ich hoff ich kanns mir diesmal merken!

 

[ArdathBey]

Aber, um die Verwirrung komplett zu machen: der Verstärker leistet immer gleich viel, es ändert sich nur die Leistung, die im Speaker als Schalldruck umgesetzt wird. Und da gilt, bei Impedanzanpassung (Verstärkerimpedanz = Speakerimpedanz) wird die größte Wirkleistung (also im Endeffekt Lautstärke) umgesetzt).
Und dann unterscheiden sich die einzelnen Speaker ja auch noch im Wirkungsgrad, was sich wiederum in der Lautstärke bemerkbar macht.
Mit einem 8Ohm statt 4Ohm Speaker kannst du bei einem Gitarrenverstärker normalerweise nichts kaputt machen, ob es besser klingt? keine Ahnung
genug gelabert

 

[Hambi]

@ atze

Falsch, es geht darum welche Leistung vom [g=182]Amp[/g] abgegeben wird. Die Leistung bei 4 Ohm Impedanz ist doppelt so hoch wie am 8 Ohm.

Und 8 Ohm ist eine doppelt so hohe Impedanz wie 4 Ohm

 

[Atze61]

@ ArdathBey:
Jaaaaaa, das Netzteil leistet immer gleich viel. Der Verstärker leistet mit einem kleineren Netzteil weniger, oder (wenn Endstufentransistoren dafür ausgelegt sind) mit einem größeren Netzteil mehr. Aber um auf die Fragestellung zurückzukommen, holgmann, du kannst den anderen Speaker gefahrlos in deinem [g=182]Amp[/g] benutzen.
Atze

 

[Atze61]

@ Hambi:
Aber genau dass habe ich doch geschrieben.

 

[Hambi]

@ArdathBey

Ist so nicht ganz richtig. Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung. In der Regel ist die maximale Spannung für die Verstärkung eines Amps durch das Netzteil limitiert. Legt man Beispielweise eine Spannung von 20 Volt an einen Wiederstand von 4 Ohm an, währe die verbratene Leistung 100 Watt, an 8 Ohm sind das jedoch nur noch 50 Watt.

 

[ArdathBey]

gut, darauf können wir uns einigen
und um nochmal einen drauf zu setzen: mehr Leistung muß nicht gleich besseren Klang bedeuten! und für die Lautstärke ist nach wie vor der Wirkungsgrad eines Speaker hauptverantwortlich! so, nuffsaid...

 

[holgmann]

Moin Moin,

das nenne ich mal eine rege Diskussion und meine Frage kommt mir nicht mehr ganz so Doof vor. Offenbar gibt es da doch so einiges zu beachten.

Ich werde mir einfach mal den Speaker bestellen und dann mal gucken was zuerst abraucht, der [g=182]Amp[/g] (hoffentlich nicht) oder der Speaker

 

[derchris]

Atze61 schrieb:
Bei 4 Ohm 800 Watt und bei 8 Ohm 400 Watt. Je weniger Wiederstand je weniger Leistung wird benötigt.

???
Wenn der Widerstand zunimmt, nimmt die maximal abgegebene Leistung ab. Die Leistung ist also antiproportional zum Widerstand. Die Angaben haben nichts damit zu tun wieviel Leistung "benoetigt wird", sondern wieviel der [g=182]Amp[/g] bei den Impedanzen maximal abgeben kann.

ArdathBey schrieb:
Aber, um die Verwirrung komplett zu machen: der Verstärker leistet immer gleich viel, es ändert sich nur die Leistung, die im Speaker als Schalldruck umgesetzt wird. Und da gilt, bei Impedanzanpassung (Verstärkerimpedanz = Speakerimpedanz) wird die größte Wirkleistung (also im Endeffekt Lautstärke) umgesetzt).

Das ist auch nicht korrekt. Der Verstaerker hat immer die gleiche Ausgangs(wechsel)spannung, wieviel er an Leistung abgibt und verbraucht haengt von der Last ab.
Die Impedanzangaben an Verstaerkern haben nichts mit Impedanzanpassung zu tun. Der Ausgangswiderstand eines Transistoramps ist sehr niedrig (wird indirekt ueber den Daempfungsfaktor angegeben).

Atze61 schrieb:
Der Verstärker leistet mit einem kleineren Netzteil weniger, oder (wenn Endstufentransistoren dafür ausgelegt sind) mit einem größeren Netzteil mehr.

Das ist nicht ganz richtig, es kommt erstmal auf die Versorgungsspannung des Netzteils an, dann muss das Netzteil genug Strom liefern um die Last bedienen zu koennen. Die Endstufe muss nicht nur die Spannung sondern auch den Strom und die Verlustleistung (Kuehlung) aushalten.


Eigentlich wollte holgmann noch was zu den Lautsprechern wissen.

gruss, Chris

 

[ArdathBey]

@Hambi:
das hab ich versucht auszudrücken. es ist ja dann so, dass der Verstärker an 8Ohm (in deinem Beispiel) die restlichen 50Watt intern als z.B. Wärme umsetzt. Die Spannung bleibt ja noch wie vor die gleiche.
Aber deswegen leistet der Verstärker trotzdem 100W, das wollte ich eigentlich sagen...