Illegaler verkauf meines Albums

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Birrkuta

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Moin,

vor 6 Jahren habe ich ein Musikalbum produziert, das ich seitdem ausschließlich selbst vertreibe.
Nun sind mir 3 Internetseiten aufgefallen die mein Album verkaufen. Eine befindet sich in Russland, die anderen in Deutschland. Auf der Deutschen ist ein Bestand von 2 angegeben. Daraus schließe ich das es sich nicht um einen Flohmarktartikel eines meiner verkauften Alben handelt.

Zum einen fühle ich mich geehrt das mein Album auf dem Schwarzmarkt Länderübergreifend zu erhalten ist (der Text ist ausschließlich Deutsch) und der Preis im oberen Bereich liegt. Das hilft meiner Geldbörse aber wenig.
Das andere Leute sich an meiner Arbeit bereichern und ich nichts abbekomme ist die Kehrseite der Medaille und ärgert mich natürlich.

Lohnt es sich Gerichtlich dagegen vorzugehen?
Ich denke mehr als eine Unterlassungsklage wird nicht rauskommen. Dann wäre der Gewinner der Rechtsanwalt, weil es mein Geld kostet diesen Prozess zu führen.

Gruß

Niels
 
Ist doch schön, bei einem Bestand von "2" geht dir wohl kaum der dicke Reibach durch die Lappen. ;-) Und ist doch auch kostenlose Werbung für dich ...wie heißt denn das Wunderwerk?
 
Wo haben denn die entsprechenden Shops dein Album überhaupt her ?
Wenn du den alleinigen Vertrieb hast, dann muss ja irgendwer mal die CDs bei dir gekauft haben.
 
Meine derzeitige Meinung: Gegen die "Russen-Musik-Mafia" kannste wenig ausrichten. Halte ich aber auch für weniger schlimm, denn wie viele Leute werden wohl dein Album über solche russische Seiten finden und erstehen?
Und die deutschen Herren würde ich einfach mal anrufen und fragen, was die Angelegenheit denn soll. Die Adressen / Nummern kann man sicher irgendwie ausfindig machen (und wenns über die Domain und Denic ist) und kontaktieren.
 
Ich habe dieses Album bei einer Firma in Hamburg pressen lassen. Als ich das Folgealbum ebenfalls dort pressen lassen wollte, hatte ich scheinbar Pech. Der Mensch am Telefon sagte mir das ich Glück hätte ihn zu erreichen. Die Firma ist Pleite und alles verkauft.
Ich glaube er meinte damit das mein Glasmaster und die Folien für den Offsetdruck auch darunter gefallen sind. Die Internetseite mit 2 im Bestand, liegt reinzufällig in Hamburg.

Auf meiner Homepage habe ich die Songs als Mp3 mit schlechter Bitrate und als WMA Mono. Die Grafiken sind dort in klein zu sehen. Für eine Reproduktion viel zu schlecht.

Für ein Wunderwerk halte ich mein Album nicht. Sonst hätte doch eine Plattenfirma oder ein Label positiv auf mein Album reagiert ;)
 
Wenn Presswerke hierzulande Pleite geben übergeben diese ihr Glasmaster an ein anderes Presswerk und informieren dich dadrüber per email ( so hab ich es schon zweimal erlebt)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutsches Presswerk damit Schindluder treibt. Vielmehr würd ich die Ursache bei nem Konsumenten sehen.

In Russland einen Rechtsbeistand zu kaufen, halte ich angesichts der Gesetzlosigkeit und der Kommunikationsschiwerigkeiten für fast unmöglich und wenn se merken da ist was ausm Westen, werden die preislich richtig gierig. An deiner Stelle würd ich mal bei den entprechenden Plattformen mal Anfragen woher Sie das Material haben (Per Fax/Mail mit Erklärung dass du der Urheber bist samt Kopie vom Perso. Da ein Streitwert wohl schwierig zu ermitteln ist, würd ich von Schadensersatz absehen und eher ne Unterlassung
fordern, aber erst mal auf friedlichem Wege. Dennoch würd ich fragen, was damit umgesetzt worden ist und den Trittbrettfahrer auffordern seinen Erlös aus der Aktion an dich abzuführen (In D mit der Gerichtsmaschieneri zu drohen zeigt hier und da Wirkung)

Selbst wenn das nicht hilft, kannste dir immernoch überlegen, ob du kostenmässig in Vorleistung treten magst (Anwaltskosten)

Falls die Werke bei der [g=119]Gema[/g] gemeldet sind, würd ich die mal Fragen was die tun können ([g=119]GEMA[/g] hat mit vielen Verwertungsgesellschaften anderer Länder Kooperationsverträge)
 
Birrkuta schrieb:
Die Firma ist Pleite und alles verkauft.
Ich glaube er meinte damit das mein Glasmaster und die Folien für den Offsetdruck auch darunter gefallen sind.

Ich weiß nicht, wie es bei Presswerken läuft, aber in anderen Branchen sind Dinge wie Glasmaster/Folien Eigentum des Kunden! Die hast du doch schließlich bezahlt. Die werden nur beim Lieferanten gelagert, weil es a) praktischer und b) gut für Nachbestellungen ist. Hier würde ich zunächst mal ansetzen und den damaligen Vertrag/AGB studieren. Ein Verkauf ist schlichtweg verboten, Insolvenz hin oder her.

Dann versuche zunächst einmal, dich mit anderen "Beschickern" dieses Shops in Verbindung zu setzen. Womöglich haben die das gleiche Problem wie du. Da kann dann auch über gemeinsames Vorgehen beraten werden.

Auf keinen Fall würde ich mir das gefallen lassen.
 
Falls Du die alleinigen Vertriebsrechte besitzt, kannst Du die Läden auch ohne Rechtsanwalt abmahnen.
Entsprechende Formulare gibt´s im Internet.

Für eine einstweilige Anordnung zwecks Einstellung des Verkaufs bzw. Angebotes benötigst Du ebenfalls keinen Rechtsanwalt; sowas ist auf jedem Amtsgericht innerhalb von ein bis zwei Stunden erledigt, und die dort beschäftigten Rechtshelfer geleiten Dich problemos durch die Prozedur.

Die dadurch entstehenden Kosten sind eher gering, wobei Du zwar in Vorleistung treten musst, Dir aber das Geld von Deinem Antragsgegner zurückholen kannst.

Gruß

Matthias
 
Glaubst du wirklich, dass irgendjemand auf der Welt deine Platte nachproduziert? Völlig unwahrscheinlich, da der mit ziemlicher Sicherheit kein einziges Exemplar verkaufen wird...
 
Langfingerli, es geht ja erstmal nicht um die Nachproduktion, sondern um einen illegalen Verkauf.

Ich würde den Rat von Enrick beherzigen und die Leute (in Deutschland) abmahnen. Kostet nix und zeigt zumindestens erstmal, daß du was dagegen hast.

Eine Frage solltest du aber vorher klären: Handelt es sich um Neuware oder um Gebrauchtwaren? Weil gegen letzteres kannst du genausowenig was unternehmen, wie gegen die Leute in Rußland, weil Rußland im Grunde ein rechtsfreier Raum ist (es sei denn du kennst Leute, die dort einen gewissen Einfluß geltend machen können).

Christian
 
Illegal hin oder her, an Deiner Stelle fänd ichs eigentlich lustig. Oder entgeht Dir jetzt ein irrsinnig hoher Gewinn? Ich weis ja nicht wie viele Platten Du so verkaufst, für die meisten Hobbyisten dürfte der Gewinn an "Prestige" den monetären Schaden doch deutlich übersteigen.

Gruß Stephan
 
Na ja, wer's lustig findet, verarscht zu werden... Dem Typ vom Presswerk, der mir am Telefon erzählt, die Firma sei "pleite und alles verkauft" - dem würde ich noch eine einzige Frage stellen und dann im Auto sitzen. :hammer:
 
Würde mich auch nicht drüber aufregen. Da es ja um relativ wenig Geld geht würde ich es einfach ruhen lassen. Und auf der anderen Seite geehrt sein das sich jemand sogar international dafür interessiert. 8)
 
@teravolt
Kennst Du den Begriff "gutes Geld schlechtem hinterherwerfen"?

@MrAnderson
so hatte ich das "lustig finden" gemeint, sehe ich genau so.

Gruß Stephan
 
Persönliches da hinschreiben ( mit Personalausweis <g> ) würde ich nicht machen, wenn schon, dann mit Anwalt. Ein derartiges StandardSchreiben wird Dich irgendwo rund 1 Anwaltsstunde kosten ( frag EarlGrey, vlt hilft sogar er Dir ). Zahlt sich wohl nur aus, wenn die Site eine gewisse "Größe" hat.

Bei der [g=119]GEMA[/g] anzünden u mal höflich u zärtlich anfrage kann auf keinen Fall schaden.

lg
Andi
 
ich sag mal so...
unsere platte wird auch auf zig Seiten im In und Ausland geshared und zum Download angeboten, manchmal umsonst manchmal für 1 euro....

Unsere Erfahrung damit.

Im Ausland kannst du nichts reißen, im Inland wirds auch schwer....
schau dir kino.to und die ganzen shareseiten an....die leute stellen nur die Links zur Verfügung und bewegen sich auf einem schmalen Grad des Halblegalen...


sei froh um die publicity, uns haben oft leute angeschrieben und gesagt die habens iwo gesaugt und findens gut und würdens gerne original haben....

ich glaub der nutzen ist größer als der schaden....außer du bist dick im Business....

naja....das ist meine Meinung....
 
@stevo

Mit diesem -im Grunde richtigen- Spruch komme zumindest ich nicht immer weiter. Wenn alles einer Wirtschaftlichkeitsrechnung unterzogen würde, wäre mein Leben trist und grau. ;-)

Mir geht's auch nicht um die zwei Platten im Shop. Da muss man keine Welle machen, bzw. kann das bequem vom Schreibtisch aus regeln. Der andere Sachverhalt (add: das Presswerk) aber ist Unterschlagung, strafbar und in der gezeigten Form kackfrech. Da ist der Besuch schon wegen des (inneren) Rechtsfriedens geboten. Anzeigen ginge natürlich auch - denn das ist kein Kavaliersdelikt mehr. Aber Denunziation ist meine Sache nicht (wobei es hier auch auf den Grad ankommt).

Nun, jeder wie er es sieht. :schulterzuck:
 

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