Ich brauche Eure Ohren - deutschsprachiger Pop/Lounge-Song

[akiman]

Tach zusammen, nach langer Zeit habe ich wieder angefangen, Musik zu produzieren. Ich mache seit neuestem deutschsprachige Musik, eine Mischung aus Pop und Lounge (denke ich jedenfalls) und mache alles selbst: Song-Writing. Singen, Spielen (keine Samples), Producing inkl. Mix/Master. Da ich Wiedereinsteiger bin, schlechte Ohren und keine gute, verläßliche Abhöre habe, wäre ich Euch sehr für Anregungen, Hinweise und Ratschläge dankbar. Vor allem bin ich mir bei Bass / Kick bezgl. Lautstärke und Frequenzen unsicher. Ich hab das Ganze auf 13 LuFS gemastert (wg. der 14 LuFS-Anforderung bei Plattformen) - weiß aber bei Mix und Master noch nicht so genau was ich tue. Ich danke schon einmal im Voraus für Eure Mitwirkung!

Immer weiter by Achim Lanser

Immer weiter - 'Immer weiter' is a song about the relentless time that goes on and on, whether you want it to or not, and that eventually bleeds off. It's more of a lounge song than a pop song. #pop #lounge #zeit #germanLanguage #immerWeiter

soundclick.com

 

[MountainKing]

Hat einen schönen Vibe. Gefällt. Und das obwohl sowas eigentlich überhaupt nicht meine Richtung ist. Sehr angenehm zu hören.

Ich höre nur auf meinen kleinen USB-Schreibtisch-Hupen ab, also nicht solide.

Was mir auffällt:
- Die Stimme könnte noch etwas besser eingebettet sein. Sie sitzt etwas "oben drauf". Vielleicht noch ein bisschen mit Verb / Delay experimentieren.
- Überhaupt könnte man für die Stilrichtung etwas "lusher" gehen, was Reverb und Delays angeht. Irgendwie noch etwas "weiter tragend". Ich weiß, der Spagat zwischen schönem Reverb und daraus resultierender zunehmender Indirektheit ist immer mit im Boot.

Vielleicht kann ich noch etwas mehr sagen, wenn ich im Studio mal hören kann. Als ein Laie in dieser Musikrichtung kann ich sagen: Es hört sich so an, als müsste das so....

Toll gemacht.

 

[LM18]

Ist ein gutes Ding als solches.

Der Mix wäre mir zu Kick-schwach.
Bass ist etwas zu laut.

etc. pp.

FAZIT
Es ist erstmal das Mixing.
Man müsste hier erstmal eine Mischung finden, die in allem ausmaximiert ist.
Auf Basis dessen kann man dann die erkannten Defizite weiter ausproduzieren.

"Mischmaschine", hier im Forum, ist durchaus ein Instrument für diese Zwecke.
Über die Heterogenität der Ergebnisse, ergibt sich ein Schnittvolumen mit dem man sein Produkt überprüfen kann...

Mischmaschine ist ein analytischer und schulender Prozess.
Der Track, glaube ich, ist gut genug dafür.

 

[RevPot]

Hallo akiman,

interessantes, stringentes Stück! Hier meine Impressionen, quasi live beim Hören:

0:04, oh, ganz schön busy! Was höre ich denn da alles?

0:10 hm, so viel ist das gar nicht. Stimme, Streicher, E-Piano, Bass, Drums... warum klingt das so voll? Ich glaube, es liegt an dem recht knurrigen Bass und an der offenen Hihat auf 1-und, die bringt mich aus dem Konzept. Vielleicht lieber nur alle zwei Takte bringen?

0:13 Oh, der Streicher-hit klingt irgendwie falsch, da ist eine komische hohe Note drin.

0:20 die Stimme näselt schon seit Songstart ganz schön, aber das soll vermutlich so sein.

0:25 Offenbar der Refrain. Oh, eine muted Gitarre. Gefällt mir, passt gut.

1:35 C-Teil hebt sich melodisch und instrumentell gut von Strophe und Refrain ab.

2:45 ah, es kommt noch Piano dazu und sorgt für Abwechlung

3:08 wäre ein guter Schluss gewesen, das metronom hätte ich nicht gebraucht.

Ich habe hier eine schlechte Abhöre, daher schreibe ich nicht so viel zum Sound, obwohl Du danach gefragt hast. Sorry!

Viele Grüße
RevPot

 

[Joost]

Diesmal hab ich die Aufnahme leider nicht im Editor mit Analysetools betrachten können und meine Anmerkungen basieren auf Abhöre per Kopfhörer.

Das Stück finde ich wirklich gut. Soetwas könnte ich öfter hören.
Bei Deiner Abmischung hast Du Dir viele Gedanken darüber gemacht. Das merkt man.

Ich würde keinen zusätzlichen Hall in die Aufnahme bringen, da bei dem Stück schon ziemlich ausgefeilt, der Gesang durchaus eine Hallfahne hat. Zusätzlicher Hall könnte das aktuelle Konzept mit der fast pfurztrockenen Stimme in einem Meer an im Raum verteilten Stimmen verbreien. Ich würde höchstens den M/S Seitenkanal etwas anheben. Der Bass sollte etwas zurückgefahren werden, wobei man dann ganz leichte Subbassharmoniken hinzufügen sollte, um das Fundament nicht zu verlieren.
Die Rhodes Spur würde ich leicht anheben, so daß sie eine tragendere Rolle spielen kann.
Etwas Sättigung würde ich da auch noch reinbringen.

 

[Locis]

Mir ist es ein bisschen viel Text auf einmal. Ich würde da etwas Luft lassen. Z.B nach: "Bleib mal hier im Moment" mindestens aber vor "Aber du gehst immer weiter", nach dem Refrain auch wieder.

OK, einerseits drückt das das Rastlose der Zeit aus, aber andererseits braucht der Zuhörer Pausen um zu verstehen, was er da grade gehört hat. Beim ersten Hören ist mir das negativ aufgefallen. Dann habe ich den Text entdeckt und parallel gelesen. Das hat das Verständnis erheblich erleichtert.

 

[zoolander]

Der Basslauf im Chorus erinnert mich an alte Songs von Sade. Der Part hätte noch viel mehr Wirkung, würde er auch mal ohne Gesang nur als Instrumental stehen.
Dass letztenlich zu viele Vocals drin sind, also praktisch durchgehend, wurde ja von Locis schon angesprochen.
Mir persönlich fehlt z. B. auch ein Intro (ohne Vocals), in dem du die ersten Sounds vorstellen und Stimmung aufbauen könntest.
Den Vibe des Songs find ich aber ziemlich gut.

 

[akiman]

Vielen Dank schon mal für Eure Ohren und für die vielen nützlichen Anregungen. Ein paar einfach realisierbare Änderungen hab ich schon mal implementiert, über einige andere werde ich hirnen und sehen ob/wie die Umsetzung aussehen kann. Dieses Forum ist großartig!

Den aktuellen Stand findet ihr unter dem folgenden Link, falls es interessiert:

Immer weiter by Achim Lanser

Immer weiter - 'Immer weiter' is a song about the relentless time that goes on and on, whether you want it to or not, and that eventually bleeds off. It's more of a lounge song than a pop song. #pop #lounge #zeit #germanLanguage #immerWeiter

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