ich bin anscheinend zu blöd, nen kontrabass gut aufzunehmen

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...was umso peinlicher ist, seit ich einen hier fest im studio stehen habe.

kontrabass aufnehmen war bei mir schon immer irgendwie hit & miss (mit betonung auf letzterem). ich dödel mir das dann immer mit plugin-orgien zurecht, halbes dutzend schmalbandige resonanz-entfern-filter, absurde multibandkompression vom mars und was nicht alles, bis das ding sich in den mix einfügt, aber...also ich weiss nicht, kann ja wohl nicht wahr sein. ich meine das schonmal gefragt zu haben, bin aber nicht mehr sicher ob das hier war, und wenn ja, hab ichs vergessen, also...

hat da jemand überdurchschnittlich viel erfahrung? wie mikrofoniert ihr? gross, klein, niere, kugel, mehr zum resonanzloch oder mehr steg, mikro oben am griffbrett ja/nein/welches? ich hab inzwischen echt schon ne ganze menge an kombis durch und komme doch jedes mal an so nen punkt marke "hätte ich sicherlich besser mikrofonieren können, aber jetzt ist zeit zum mixen", und dann mach ich eben wieder 32469746 plugins auf bis es passt.

warte ich da vergeblich auf das ei des kolumbus und das instrument ist einfach immer bisschen doof im recording, oder hab ich hier tomaten auf den augen? hilfe! :)
 
Wie ist denn dein Raum beschaffen?

Lass mich raten.

Wummrig, indirekt bassig oder knochig flach?
Und sehr notenabhängig?
 
dann hätt ich ja wenigstens ne ausrede ;) aber nee - akustisch sehr guter raum ohne störende resonanzen, in dem sämtliche anderen instrumente die ich da so aufnehme absolut lecker klingen.
oder alternativ ne ziemlich tote gesangskabine. wir reden hier also schon leider ausschliesslich über meine eigene unfähigkeit :)

vielleicht sollte ich mal mit mehr distanz mikrofonieren...ich bin tendenziell ein nahbesprechungs-junkie und hätt gerne alles so nah wie möglich, aber vielleicht muss ich mich von dem gedanken beim kontrabass einfach mal verabschieden...
 
ich würde auch sagen, nicht super nah dran. damals ham wir im studio immer n VM1 genommen und noch n Bändchen dazu, Royer meistens. Klang dann ganz gut.
 
bändchen...siehste mal...eigentlich meine lieblingsmikros, aber noch nie am kontrabass probiert.
echter stirnklatscher, vielen dank :) nächstes mal mit mehr distanz und mal bändchen probieren.

na das hat sich ja schnell gelohnt :) danke nochmal!
 
etwas über höhe des stegs und ungefähr 60-70 cm weg würde ich mal probieren. so kriegst du auch das griffbrett mit drauf. das coole bei kontrabassaufnahmen ist ja auch immer das saitenklacken.
 
äh, "über höhe des stegs", kannste das genauer definieren?
 
Genau.

Wenn der Raum gut ist, mit mehr Entfernung.

Zu nah dran nimmt man halt mehr die Teilspektren auf und wenn man guckt wohin ein Kontrabass abstrahlt ...Vielleicht nutzt dass hier auch etwas zur Info

Edit1
Shit, der Link geht so nicht hier einzutragen.

Wenn du dass in Google kopierst:

"Handbuch der Tonstudiotechnik Abstrahlcharakteristik Violoncello"

Ist schön illustriert wo das Ding Teilspektren hinbeamt und man das volle Programm eigentlich nur über die Raumantwort eintüten kann.
Was wiederum nur geht wenn der Raum sich gut mit dem Instrument mischt und angenehm und diffus bis ganz nach unten klingt.
 
Ich würde zudem auch mal mit mehreren Mics an verschiedenen Positionen gleichzeitig aufnehmen. Auch das geschickt gemischt, kann einen schönen Klang und vornehmlich authentischen Raum geben. Es können aber auch Phasenverschiebungen auftreten, die du berücksichtigen solltest. Doch vielleicht helfen gerade diese. ...
 
der hinweis mit dem bänchen mikro ist schon nicht ganz schlecht, allerdings ist meine erfahrung, dass die bändchen mir doch zu viel bass liefern, häufig ca 50cm vor dem steg.

was auch super funktioniert hat und mittlerweile meine lieblingsposition ist: ein sennheiser 441 oder 421 mit schaumstoff sanft zwischen saitenhalterung und körper klemmen, kapsel zeigt nach oben zum steg. somit habe ich auch immer einen konstanten abstand zum instrument. alternativ kann man mal probieren das mikro mit schaumstoff zwischen steg und korpus zu klemmen.

mit mehreren mikros gleichzeitig habe ich keine guten erfahrungen gemacht.

am besten klang mein kontrababass in kleinen räumen mit viel teppich und dämmzeugs an der wand.

vielleicht bringt dich das ein bisschen weiter. viel erfolg!
 
Hier ist noch ein schönes Beispiel zur Problematik Teilspektren beim Recording, unter Anderem´:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ihr seid der knaller :) danke euch allen. lots of food for thought.
 
lkdfcold19.jpg


so hätte ich mal gesagt
 
Druckempfänger könnt auch nen Test wert sein.
 
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