Moin!
Frage, hat`s jemand v. Euch getestet (Demo)?
Bisher noch nicht, wollte eigentlich noch warten, was die Leute von VI-Control sagen.
Da gibt es bisher aber noch keinen Thread, was mich etwas wundert.
Ich habe aber die letzten Wochen zwei Reverbs getestet die in eine ähnliche Richtung gehen.
Der Ansatz bei den Reverbs ist, dass verschiedene Bereiche einer Halle gecaptured wurden.
Das ist natürlich auch nicht neu und gibt es auch schon in diversen Convolution Reverbs.
Nähere Ausführungen spare ich mir mal.
Berlin Studio is a reverb plug-in providing the captured acoustics from Teldex Studio in Berlin. Check out the demos. 14 day trial version available.
samplicity.com
Meine Gedanken zu IamReverb.
Das Plugin verfolgt den gleichen Ansatz durch die Regler Nah, Mittel, Fern und ist eher für kleine Arrangements oder Akkustiksongs gedacht, wo "reale" Räume wichtig oder gewünscht sind.
Für Pop, Rock, Metal etc ist sowas weniger geeignet.

Early Reflections sind wichtig, keine Frage, und es kann sein, dass das auch gut umgesetzt ist, aber wie auch bei den anderen genannten Reverbs ist es schwierig diese als Send zu benutzen, weil sie durch die Positonierung nur einen bestimmten Bereich abbilden.
Jedes Signal, vorrausgesetzt es ist trocken aufgenommen, klingt immer etwas anders und das Verhältnis ER und Late ist auch wichtig um einen Raumeindruck zu bekommen. Wenn man solche Plugins als Inserts nutzt und diese anpasst, kann das super klingen. Aber bei z.B. einem Orchester-Arrangement ist das Overkill.
Ich habe das die letzten Wochen mit den zwei oben genannten Plugins getestet.
Gerade Berlin Studio ist schon cool um Librarys miteinander zu verschmelzen oder trockene oder elektronische Instrumente einzubetten.
Synchron Stage ist mir persönlich schon zu wet und wenn man weniger Amount nimmt, bleibt der Effekt aus.
Das hat mich zu der Überlegung gebracht, dass gerade bei soundtrackähnlichen, cineastischen Tracks der alte Ansatz immer noch der Beste ist, weil wir diesen "Sound" über Jahre so gewohnt sind, aber keinesfalls realistisch ist.
Darum geht es aber auch nicht. Es geht ja eher um Tiefe und Weite.
Der Ansatz vieler Filmusikmischer ist mehrere Reverbs und Delays als Sends zu nutzen und diese too taste dem Signal zuzumischen.
Nähere Erlüterungen spare ich mir auch. Man braucht da nur mal nach Jake Jackson, Alan Meyerson etc. zu suchen.
Ganz grob zusammengefasst, nimmt man einen Convolution Reverb für den Raum und einen Algo Reverb ala Bricasti, Lexicon für die Tail. Oftmals macht man das noch für die Gruppen getrennt. Wie schon geschrieben ist das Konzept leichter durchschaubar, wenn man es denn verinnerlicht hat.
Das macht man in einer Pop-Mischung auch nicht anders, weil es einfach effektiv ist, gerade wenn man unendlich viele Spuren oder Stems hat.
Fazit:
Testen habe ich derzeit keine Lust, weil ich glaube das ich beim "alten" Konzept bleiben werde.
Die Soundbeispiele klingen nicht schlecht, aber es sind halt oftmals nur Einzelinstrumente und werden Dry/Wet über den Insert gesteuert.
Es müsste halt mal jemand einen kompletten Song mit dem Reverb mischen um zu bewerten wie die Tiefenstaffelung wirklich ist.
Ich glaube, es sind dann eher Nuancen und dafür ist es einfach zu teuer.