Homerecording - Need Feedback zu Equipment :)

[Santiago Dos Santos]

Hallo liebe Foren-Gemeinde,
ich habe schon lange den Wunsch eigene Musik zu produzieren und mir mein eigenes kleines Homestudio zusammenzustellen. Ich bin kein kompletter Neuling...habe von 18-20 mit nem Midikeyboard und nem alten Controller in FL Studio rumgebastelt und meinen Spaß gehabt . Die letzten 5 Jahre habe ich jedoch nur noch als DJ "Musik gemacht".

Naja, ich weiß dass solche Threads à la "Ich hab kein Plan von nix - Sagt mal an Leude!" in Foren eher unbeliebt sind, trotzdem hoffe ich, dass mir der/die ein oder andere ein wenig weiterhelfen kann...

Erstmal meine Eckdaten:

Budget: 2000 - 2300€

Vorhandenes Equipment:

• Allen&Heath Xone DB2
• Allen&Heath Xone K2
• 1xReloop RP-6000 MK6
• Macbook Pro 15" (Mid 2010)

Einkaufszettel/Wunschliste:

• Ableton Live 9 EDU (ca. 390€)
• Ableton Push 2 (ca. 700€)
• 2x Yamaha HS7 (ca. 380€)
• Moog Minitaur (ca. 500€)
  
• EVTL. noch einfaches Midikeyboard fürs erste

Das Geld das übrig bleibt soll in Basstraps,Absorber, Kabel und zum Pimpen der Arbeitsleistung vom Macbook gesteckt werden.

Was habe ich vor???

Ich möchte überwiegend elektronische Musik machen...vor allem Downtempo, Ambient, Dub. Also auch sehr basslastig. Ich möchte außerdem auch viele eigene Samples und Samplinggeschichten von Vinyl aufnehmen+verarbeiten können. Und da ich weiterhin auch als DJ auflegen werde, will ich auch auf lange Frist wegkommen von CDJs und zu einer Art DJ-Live Hybrid Setup übergehen.

Soweit so gut...was haltet ihr davon??

Wie findet ihr macht sich der Xone DB2 in dem Setup?

Und wird mein altes MacBook mit Ableton zurechtkommen, so dass man vernünftig damit arbeiten kann? Werde es mit ner SSD und mehr Arbeitsspeicher ausrüsten...

Vielen Dank schon mal an alle!

Wünsch euch n entspanntes Wochenende

 

[TheSarge]

also ich hab ja Bedenken wegen meines 5 Jahre alten PCs, da der aber immer noch weit oben in den Benchmarks ist, behalte ich ihn doch noch (da für meine Belange gut), aber ein 8 Jahre altes Macbook für so nen großen Start den Du da vorhast?

kleiner Tip, dann muß nicht jeder googeln, der kein DJ ist: Produktgruppe vor die Typenbezeichnung schreiben
die HS7 kennen hier viele und wissen, daß es Studioabhöre sind, aber die Xone-Teile?

.
Tante Edit war da:
noch was zum reinscheun bezgl. Minitaur:

 

[suhler]

- MacBook

• Wenn dein 10ner Macbook einen i7 hat und eine eigene Grafikkarte (neue software synths brauchen auch Grafikleistung), dann kommst du zur Not durch. Aber schau dir mal die Benchmarks der 10ner CPUs an und dann was heute in einem MBP drin ist. Und die neuen MBPs röcheln teilweise sogar.
• Ein PC-Desktop ist die günstigste Variante. Ich werde auch von Mac auf PC umsteigen, da Mac zwar das angenehmere Betriebssystem hat, aber man es bei aller Liebe nicht mehr rechtfertigen kann (also die Desktops, nicht die Laptops).
• Für Live-Sets taugt dein Macbook eher weniger, da willst du etwas Verlässliches haben, das keine "Crackles" wegen zu wenig Prozessorleistung produziert
• Edit: Ich würde den Laptop aber keinesfalls aufrüsten. Das ist herausgeschmissenes Geld. Der hat nur noch einen Eigenwert von € 50.- Den mit € 300.- zu pimpen macht keinen Sinn.

- Ableton

• Super Programm! V.a. mit Push zusammen. Allerdings kommt gleich das 10 raus und evtl. auch bald ein Push 3, da das Push 2 schon lange draussen ist. Das Ableton 10 bekommst du als Upgrade wenn du das 9 jetzt kaufst, aber den Push 2 wirst du halt nicht so einfach in einen Push 3 umtauschen können.
• Probleme mit Ableton wirst du mit Analogen Synths haben. Da lösen andere Programme die Latenz viel besser (bspw. Logic Pro). Ich selber mach Live-Acts mit Ableton und Analogen Synths und bis man da die richtige Einstellung hat, braucht man sehr viel Selbstbeherrschung.

- xone db2

• Wenn du Ableton mit analogen Synths nutzt, ist eine Soundkarte mit geringer Latenz von Vorteil. Ich weiss nicht, ob der xone db2 da was taugt, probiers mal aus.
• Ich habe mich für den MX-1 als Soundkarte und Mixer entschieden (edit: da der einen Ableton Mode hat), der auch schreckliche Latenz hat. Wegen seiner schrecklichen Latenz synce ich alles analoge extern über midi. Ich habe also nur einen Midi-Out aus Ableton (edit: dafür brauchst du aber einen Midi-Splitter). Ausserdem willst du als DJ den Master in Ableton haben und die Kanäle nicht einzeln raus senden, da du sonst keine Master FX verwenden kannst. Und eine gute FX Chain mit Autofilter, Delays, Reverbs und EQ Anpassungen auf einem Knopf ist ein Crowd-Pleaser Ich weiss nicht, ob du das mit dem xone hinkriegst.

- Minitaur

• Go for it! Das ist ein Beast für basslastige Mukke.
• Allerdings sind viele Features "under the hood", was sehr nervig sein kann, da die gute Haptik, wofür analoge Synths bekannt sind, verloren geht
• Sieh dir mal den Sub Phatty noch an. Kostet 300 mehr, hat aber Pulsewidth Modulation

 

[Gel Mitglieder 84964]

Hey,

der beste Tipp ist vielleicht: kaufe die Teile, die funktionell nicht zwingend nötig sind, erst peu à peu dazu. Da meine ich z.B. den Moog. Wenn man relativ neu einsteigt und in deinem Fall wohl auch das erste Mal überhaupt Monitorboxen anschafft, dann ist vielleicht der Unterschied zum Softwareklang gar nicht so deutlich. Ich kenne zwar auch den Drang, wenn sich das Wunschsetup so richtig ins Gehirn brennt, aber vor allem am Anfang erstmal langsam mit Klangerzeugern, die laufen dir nicht weg Vor allem ist Software heutzutage schon ziemlich mächtig, was die Vielseitigkeit angeht.

Dann so ne generelle Anmerkung. Ein Subwoofer ist nicht unbedingt verkehrt und macht deine Abhöre fullrange. Die HS7 fallen ab 43Hz ab. Was erstmal nicht nach viel aussieht, hat bei mir damals dazu geführt, dass ich das Bassfundament krass falsch eingeschätzt habe, was echt ne schlechte Basis für sone Mukke ist (es hört sich dann schon so an, als wäre ein Fundament da, wenn man es dann aber woanders abspielt merkt man erst, dass was nicht stimmt). Dein ganzes Soundbild ist im Prinzip schon gelowcuttet! Das Feeling beim Jammen und Produzieren ist mit Sub auf jeden Fall auch ganz anders, du kannst die Basslautstärke auch für dich geeignet einstellen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich ohne Behandlung des Raums wahrscheinlich deutliche Raummoden einstellen, sodass manche Frequenzbereiche dann übertont werden oder sich auslöschen. Für den versierten Profimischer ist das sicherlich ein Graus, für den versierten Anfänger können die Vorteile meiner Meinung nach trotzdem überwiegen. Du kannst ja dein Setup erstmal testen und später zum Vergleich noch nen Subwoofer bestellen... bei Nichtgefallen dann wieder zurück!

Was zusätzlich immer nützlich ist, ist ein tauglicher Kopfhörer, damit man von beiden Welten (Kopfhörer und Monitore) die Vorteile nutzen kann. Der Vergleich von beiden Quellen kann oft Schwächen im Mix aufdecken.

Ein kleines Midikeyboard ist sicherlich nie verkehrt, die Matrix von Push ist aber im Prinzip ziemlich mächtig und so ne ganz eigene Darstellungsweise... meine Synapsen weigern sich zwar manchmal immer noch ein bisschen, die Matrix zu akzeptieren, aber muss ja nicht jedem so gehen Ich nutze selbst Ableton Suite mit Push 2 und finds cool, vor allem kommt jetzt bald die 10er Version, vielleicht wäre auch die Suite-Version für dich interessanter, weil dort mehr Geräte und Sounds dabei sind. Da würde ich mir nochmal die Ausstattungsunterschiede genauer ansehen (https://www.ableton.com/de/live/compare-editions/). Ich sehe grade, eigentlich sind alle coolen Klangerzeuger und Effekte (der neue Wavetable, neues Delay, Operator, Sampler...) nur bei der Suite Version dabei.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spass mit dem neuen Zeug

 

[suhler]

Hey,

Ein Subwoofer ist nicht unbedingt verkehrt und macht deine Abhöre fullrange. Die HS7 fallen ab 43Hz ab. Was erstmal nicht nach viel aussieht, hat bei mir damals dazu geführt, dass ich das Bassfundament krass falsch eingeschätzt habe, was echt ne schlechte Basis für sone Mukke ist (es hört sich dann schon so an, als wäre ein Fundament da, wenn man es dann aber woanders abspielt merkt man erst, dass was nicht stimmt). Dein ganzes Soundbild ist im Prinzip schon gelowcuttet! Das Feeling beim Jammen und Produzieren ist mit Sub auf jeden Fall auch ganz anders, du kannst die Basslautstärke auch für dich geeignet einstellen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich ohne Behandlung des Raums wahrscheinlich deutliche Raummoden einstellen, sodass manche Frequenzbereiche dann übertont werden oder sich auslöschen. Für den versierten Profimischer ist das sicherlich ein Graus, für den versierten Anfänger können die Vorteile meiner Meinung nach trotzdem überwiegen. Du kannst ja dein Setup erstmal testen und später zum Vergleich noch nen Subwoofer bestellen... bei Nichtgefallen dann wieder zurück!

Da wäre ich vorsichtig. Du hast recht, dass ein Subwoofer für Profis natürlich wichtig ist. Vor allem für Musik mit viel Bass. Ich dachte auch, bevor ich eine richtige Abhöre mit Subwoofer habe, kann ich keine anständige Musik machen. Gekauft habe ich mir die Eve Monitorboxen mit dem Subwoofer. Du kannst dir meine Enttäuschung nicht vorstellen, als es mit dem System schlechter tönte als mit meinen Kopfhörern.

Ohne professionelle Bearbeitung des Raumes ist praktisch jegliche Investition in gute Monitorboxen und Subwoofer für die Katz. Vor allem für den Anfang würde ich mir da überhaupt keine Gedanken darüber machen. Raumakustik ist ein übles Thema, mit dem sich ein Anfänger, der gerade mal die DAW anfängt zu lernen, nicht auch noch herumschlagen muss. Die beiden Yamahas werden ihren Job auch ohne Subby tun. Den Subwoofer kannst du dann auf die Einkaufsliste für später tun, wenn du nämlich gleich noch deinen Raum mit Basstraps und Diffusern bearbeitest

Viele Profis nehmen zum Produzieren sogar iPhone Kopfhörer, da der Grossteil der Leute, die den Track hören, ebensolche benutzt.

 

[Gel Mitglieder 84964]

@suhler
Das Thema "Sub ja/nein" gibts hier im Prinzip alle 2 Wochen, weshalb ich die Diskussion jetzt auch ungern ausufern lassen möchte. Mir sind die Probleme eines Subs im unoptimierten Raum schon bekannt, ich habe sie ja oben auch benannt und kann deine Einwände gut nachvollziehen. Ich finde nur, man sollte auch realistisch einschätzen, was vom TE gefordert wird und auf welchem Erfahrungsstand er sich befindet: Er hat produktionstechnisch wohl eher wenig Erfahrung, schafft sich seine ersten Monitorboxen an und will hauptsächlich Musik produzieren und sich wahrscheinlich erstmal nicht nur auf High-Class-Mastering konzentrieren. Das erste Ziel dürfte daher sein, zunächst mal einen ausgewogenen Mix zu produzieren, in dem Lautstärken und Druckverhältnisse des Fundaments passen, und genau da kann ein Subwoofer in seinem ureigenen Habitat der Bassmusik natürlich helfen, ob der Raum nun optimiert ist, oder nicht. Meine Erfahrung war z.B. anders als deine. Ich habe mich durch den Lowcut ohne Sub vor allem bei Kicks und Bass ziemlich verschätzt, seitdem der Subwoofer da ist gibt es auch bei mir Moden, ich kann das Fundament trotzdem besser einschätzen. Punkt 2: es macht viel mehr Fun bei Jams/beim Produzieren, weil ich die Bassfraktion spüre und nicht nur höre. Das ist auch nicht nur meine Erfahrung, weshalb dieses Mantra vom "Subwoofer nie im unoptimierten Raum" nur zum Teil richtig ist. Auch dieses Mantra von "Alles Quatsch ohne Raumbehandlung" macht vor allem bei relativen Anfängern nicht immer Sinn.

 

[Multiple Noise]

@suhler
Meine Erfahrung war z.B. anders als deine. Ich habe mich durch den Lowcut ohne Sub vor allem bei Kicks und Bass ziemlich verschätzt, seitdem der Subwoofer da ist gibt es auch bei mir Moden, ich kann das Fundament trotzdem besser einschätzen. Punkt 2: es macht viel mehr Fun bei Jams/beim Produzieren, weil ich die Bassfraktion spüre und nicht nur höre. Das ist auch nicht nur meine Erfahrung, weshalb dieses Mantra vom "Subwoofer nie im unoptimierten Raum" nur zum Teil richtig ist. Auch dieses Mantra von "Alles Quatsch ohne Raumbehandlung" macht vor allem bei relativen Anfängern nicht immer Sinn.

+1
Auch wenn die Gefahr besteht, dass nun doch eine Diskussion entsteht: ich sehe es genau so. Seitdem ich einen Sub habe gelingen mir bessere Mixe, obwohl mein Raum total unbehandelt ist. Außerdem entlastet es die Monitore, da sie die tiefen Frequenzen nicht mehr spielen müssen (wen man einen Filter dafür hat)

 

[suhler]

@BobFleur @Multiple Noise

Ihr habt natürlich beide recht. Aber wenn man das Equipment vom TE anschaut, dann ist eine Investition in einen neuen Laptop oder Desktop viel essentieller als in einen Subwoofer. Denn es nützt ihm nichts, die Frequenzen unter 42 Hz zu hören/fühlen, wenn er sie nichtmal produzieren kann

Für den Anfänger ist ein Subby meiner Meinung nach wirklich nicht das wichtigste.

 

[Multiple Noise]

@BobFleur @Multiple Noise

Ihr habt natürlich beide recht. Aber wenn man das Equipment vom TE anschaut, dann ist eine Investition in einen neuen Laptop oder Desktop viel essentieller als in einen Subwoofer. Denn es nützt ihm nichts, die Frequenzen unter 42 Hz zu hören/fühlen, wenn er sie nichtmal produzieren kann

Für den Anfänger ist ein Subby meiner Meinung nach wirklich nicht das wichtigste.

Da hast du auch wieder Recht. Rechner > Sub.

 

[Gel Mitglieder 84964]

Da sind wir uns einig

 

[Dabey]

Um zu entscheiden ob ein Sub für dich Sinn macht, müssten wir wissen wie dein Raum beschaffen ist, welche Maße, wo ist dein Sitzplatz bzw. ist der variabel, ist dann noch genügend Platz für dein externes Equipment etc. Du merkst, das da Faktoren ein Rolle spielen, die sich erst im Laufe der Zeit wirklich ergeben und daher kann ich nur zustimmen: Fang mit dem nötigen an und dazu gehört vor allem eine anständige Basis, sprich ein aktueller und belastbarer Rechner. Ich habe für den Anfang die JBL LSR308 genommen, da die im direkten Vergleich mit den HS7 (hier im lokalen Musikalienfachmarkt ) eindeutig besser abschnitten, zumindest für meine Ohren.

Was für ein Audio-Interface hast du denn ins Auge gefasst?

 

[H8PH0N]

Als Dj und angehender Producer will ich auch mal meinen Senf Dazugeben also ich denke den xone Mixer kannst du nicht in Ableton benutzen das eine ist halt Djing das andere producing du könntest die turntabels könntest du zum aufnehmen von samples von alten Platten oder halt sample packs runterladen aber zum Djing finde ich sind turntables schon längst von cdjs und Controllern überholt zu deiner Wunschliste statt der Push würde ich eine apc40 Mk 2 nehmen kostet 320€ und eine Maschine Jam oder Maschine Mk2 geht beides für live Performance und ein midikeyboard damit hast du quasi unendlich Synthesizer in einem und statt dem Moog würde ich einen Arturia mini Brute oder eine Nowation Bass Station nehmen und für die Boxen und generell brauchst du ein Audio Interface z.b. Das M-Audio M-Track 2x2 oder das Steinberg Ur22