Hals justieren bei Ibanez RG370

  • Ersteller clemenserwe
  • Erstellt am
clemenserwe

clemenserwe

Moderator
Teammitglied
Registriert
03.03.09
Beiträge
17.626
Reaktionen
8.742
Punkte
44.758
Hallo Freunde,

ich hätte eine möglichkeit, für mich bezahlbar an eine Ibanez RG 370 ranzukommen. Ich habe die Gitarre angetestet und die Sounds sowie die Spielbarkeit entsprechen genau meinen Vorstellungen.
(Das wäre mein verspätetes Weihnachtsgeschenk an mich)

Allerdings ist der Hals verzogen. Der Stab müsste gelöst werden damit die Saitenlage höher wird, denn die tiefen Saiten schnarren und liegen auch ohne Capo im 1. Bund beim runterdrücken am 24. Bund komplett auf.

Meine Frage:
Um wieviel verstellt man üblicherweise den Halsstab? Kleine Schritte von 1/4 Umdrehung und einen Tag warten?
Oder kann man schon mal eine Umdrehung machen?
Für alle Tips oder Erfahrungen zum Thema Halsschraube bin ich dankbar.

Zur Gitarre - es ist eine Superstrat-Style mit FloydRose(-Lizenz) Tremolo. Korpus Linde, Hals Ahorn mit Palisandergriffbrett. ( https://www.thomann.de/de/ibanez_rg370dxbk.htm )

Danke für Info,

Clemens
 
Um wieviel verstellt man üblicherweise den Halsstab? Kleine Schritte von 1/4 Umdrehung und einen Tag warten?

Wenn jetzt die RG370 nicht die Ausnahme von der Regel ist, dann hat sich das einigermaßen ausgependelt, bist du mim stimmen (nicht vergessen!) fertig bist.
Klar kann dann noch alles ein wenig nacharbeiten, aber große Sprünge macht das Ding nicht mehr. Im Zweifel die letzten 1,42mm nicht mehr ausgleichen und warten, ob sich noch was tut.

Und ja, in kleinen Schritten anpassen, stimmen, kurz warten (oder produktiver, bissl spielen und/oder Saitenlage nachbessen), weiter...
 
bist du mim stimmen (nicht vergessen!) fertig bist.

Stimmen? Was issn das? Das mach ich nachher im Rechner - ich hab doch Melodyne! :hammer:

Dass das so schnell geht hätte ich doch nicht gedacht - dann krieg ich das ja hin - danke ,

Clemens

PS: Erstmal kriegen das Ding - dann werd ich mich mal in die Verhandlungen stürzen ...
 
Da bin ich dann mal gespannt.
Sollte der Hals nach hinten gekippt sein oder der Steg zu weit unten, wird das Spannstabverdrehen möglicherweise kontraproduktiv sein, jedenfalls aber nicht zum gewünschten Ergebnis führen.
Sollte der Spannstab im Hals festsitzen oder das Holz des Halses mehr Kraft aufnehmen, als man annimmt, und der Hals nach hinten verbogen sein, wird das Losdrehen um eine viertel Umdrehung nicht viel bringen, ausserdem die zurück-Bewegung möglicherweise länger dauern - im schlimmsten Falle können nur dickere Saiten Abhilfe und genug Zug bringen, um den Hals zurückzuziehen.
Oder der Gang zum Gitarrenbauer, der mit Hilfe seiner Biegevorrichtung mit Wärme dem Hals Manieren beibringt.

Muss natürlich nicht sein, kann aber.
Ich hab mal eine alte LP aufgegabelt, deren Hals ein halbes Jahr gebraucht hat - bespannt mit dicksten Stahlsaiten und gelöstem Spannstab - bis er wieder in einer annehmbaren Position war. Ich hab die Gitarre nicht zum Gitarrenbauer gebracht, weil sie es nicht wert war.....
 
Okay, ich ging von einem mittelprächtig mies eingestellten Instrument aus.

Wenn das Instrument natürlich auf den ersten Blick eigentlich ein Fall für einen Halstausch ist, dann volle Zustimmung für tubeless' Posting.
 
Eine RG und Halsstab verstellt ? Ehrlich gesagt, mir ist das Ganze sehr suspekt. Ich hab´ noch nie erlebt, dass irgendjemand an einer RG am Halsstab rumdreht. Aber ich habe schon ausgeleierte oder einfach zu tief sitzende Tremolo Edges, zu tief geschraubte Saitenböckchen, oder einseitig ziehende Tremolofedern gehabt oder gesehen. Die können das Problem auch verursachen. Oder erkennst Du eindeutig was am Hals ? Das wäre bei dem Modell schon ein Anzeichen dafür, dass Du an dem Halsstab drehen kannst wie Du willst, er wird wahrscheinlich lose sein. Mich macht es echt stutzig, dass die Saiten auf dem 24. Bund aufsetzen. Ich würde sagen, die Gitarre wurde auf einer anderen Saitenstärke eingestellt und es ist die Tremolo- Einheit, die einfach nur gerichtet werden muss.
 
Mich macht es echt stutzig, dass die Saiten auf dem 24. Bund aufsetzen.

Das ist vielleicht ein Missverständnis - wenn ich am 24. Bund die Saiten runterdrücke schwingt die Saite zwischen Sattel und Finger nicht mehr.

Einen Saitenwechsel will ich ja auch noch machen - also mache ich erstmal langsam.

Clemens
 
wenn ich am 24. Bund die Saiten runterdrücke schwingt die Saite zwischen Sattel und Finger nicht mehr.
Normalerweise sollte sie das. Jedenfalls ein bisschen. Aber zu gebogenem Hals haben alle unterschiedliche Ansichten.
Ich fand jedenfalls, dass ein leicht gebogener Hals eine bessere Anpassung an die Saitenschwingung ergab. Kann aber sein, dass das einfach mit meinen Gitarren zusammenhing.
Leicht gebogen heisst dann aber wirklich nur zwei bis drei Milimeter am mittlersten Bund zwischen Sattel und letztem Bund - wenn man die Saite am letzen Bund runterdrückt, kann man das sehr gut sehen.

Dreh mal den Steg ein bisschen nach oben, und wenn Du eher mit leicht gebogenem - an Stelle von bolzengeradem - Hals klarkommst, den Spannstab ein bisschen locker machen
 
Das Problem ist entdeckt - der Sattel sitzt etwas zu tief.

Die Saitenlage war zwar trotzdem nicht in Ordnung, aber ich werde den Sattel um 1-2 Zehntelmillimeter anheben müssen. Als Unterlage hat man mir mehrfach gefaltete und geglättete Alufolie empfohlen.

Na dann hab ich ja dieses Wochenende was zu tun ...

Clemens
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben