Gute Aufnahmekette bis 1500€ - Slate VMS?

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Hallo liebe Gemeinde,

meine Schwester will sich ein neues Mikrophon und neuen Preamp zulegen. Aktuelles Setup Rode NT-1A und Focusrite Scarlet Interface. Preisobergrenze ist 1500€.

Jetzt hat sie das VMS von Steven Slate ins Auge gefasst. Hat jemand damit Erfahrung? Wie schneidet es gegen die "softwarelosen" Konkurrenten in diesem Preissegment ab? Andere Empfehlungen?

Im Internet gibt's ja einen ziemlichen Hype um das Teil und möchte dessen Berechtigung einfach besser einschätzen können.

Vielen Dank!:)
 
Wenn Deine Schwester nur sich selbst aufnimmt, dann muss das Mikrophon vor allem zu ihrer Stimme passen. Ob die Möglichkeit, viele verschiedene Ketten zu verwenden dann zwingend nötig ist, ist eine andere Frage, obwohl auch 1300€ für ein einziges, sehr gut gemodeltes Vintage-Mikrofon verschmerzbar wären; vom VMS habe ich viele Samples gehört, die schon kaum von den gemodelten Mikros zu unterscheiden sind, auch im Direktvergleich. Gearslutz hypt das Ding auch total, aber GS ist halt GS... Ich würde ihr empfehlen, sich bei einem Versandhaus, das auch Verleih anbietet, mehrere Modelle zu bestellen. Infrage kämen in dieser Preisklasse vor allem Microtech Gefell (71, M930), Peluso, Violet Design und die "Einsteigermodelle" von Neumann (TLM 102, 103 sowie 49). Wenn sie einen dieser Kandidaten gebraucht kauft, bleibt auch etwas Geld für einen Preamp im 1073-Stil übrig (BAE kommt immer sehr gut weg, Heritage Audio bietet auch Klone, aber die reizen alleine das Budget schon fast aus, damit müsste man auf diese Anschaffung vielleicht noch etwas mehr sparen). Auch nicht zu vernachlässigen ist die Raumakustische Situation; ein Mikro dass eine Stimme mit all ihren Feinheiten aufzeichnet wird mit grösster wahrscheinlichleit dasselbe mit allenfalls vorhandenen Raummoden tun. Selbstbau-Akustikstellwände könnten da Abhilfe schaffen.

Deine Skepsis dem VMS gegenüber kann ich gut verstehen, das Marketing ist tatsächlich etwas too much und Steven Slates Gesicht macht mir manchmal fast schon etwas Angst, aber wenn das Set hält was es verspricht (und demnach, was ich beurteilen kann, ohne es selbst getestet zu haben, kommt es zumindest sehr nahe an die Marketingversprechen ran), dann bietet es ein wirklich unschlagbares Kosten-Nutzen Verhältnis.

Viele Grüsse,

J.
 
Ich kenne niemanden aus meinem Umfeld (auch wenn ich das sehr weit stecke) der das Slate VMS gegen eine andere Kette verglichen hat.
Das hat wohl auch seine Gründe, man traut der Sache nicht so recht ;)

An sich eine gute Idee, das Problem was ich dabei sehe, man ist abhängig von der Slate Software, die ja die klangliche Annäherung an die großen Mikrofone herstellen soll. Ohne die Software erhält man ein GMK-Mikro was per se wohl sehr neutral klingt, aber auch etwas hart klingt (vermute gute China-Kapsel).
WEnn ich von Sound On Sound deren Video dazu sehe, fällt das vor allem beim C12 modell auf

Eine Frage, was hat Deine Schwester bewogen etwas anderes zu kaufen, was fehlt ihr klanglich denn?
Wenn man das Ziel oder die Anforderung kennt, ist es leichter für mich eine Empfehlung zu geben.
Auch, ist es reines Hobby, oder ambitioniertes Hobby oder sermi-professionell?

Sehr hilfreich wäre ein Outtake eines Songs Deiner Schwester um zum einen festzustellen, welchen Stimmtyp und Stimmfarbe Sie hat, und auf welchem Niveau das ganze ist, denn 1500€ ist kein Pappenstiel :)
 
Vielen Dank für eure Antworten.


Was denkt Ihr denn, bekommt sie für das Geld Equipment mit dem sie bessere Qualität erreicht als mit dem VMS? Verschiedene Mics zu bestellen und dann zu testen wäre das beste, allerdings wird das in der Schweiz von niemanden angeboten und Mics im Wert von mehreren Tausend Euro zu importieren und wieder zurückschicken ist leider etwas kompliziert wegen dem Zoll, MwSt. etc. Das VMS kann man wohl gar nicht erst testen, da man dafür die Software aktivieren müsste.

Sie wird regelmässig für Aufnahmen bezahlt, die sie selbst macht, zudem hat sie viele Auftritte und die Leute wollen dann im Nachhinein bestimmte Lieder von ihr eingesungen bekommen. Sie studiert Gesang und muss dafür auch viel aufnehmen. Also das Geld nimmt sie in überschaubarer Zeit damit wieder ein.

Klanglich ist sie mit dem NT-1A wohl nicht mehr zufrieden, auch da sie aus professionellen Aufnahmen weiss, wie es besser gehen würde. Welche Mics das waren, weiss sie aber natürlich nicht mehr
smil470517ae17d09.gif


Ich werde hete oder morgen eine Aufnahme einstellen, so dass ihr mal einen EIndruck von ihrer Stimme kriegt. Vielleicht könnt ihr dann auch konkreter etwas empfehlen.
 
Ah ok, das klingt schon nach höherem Niveau, bin gespannt auf die Aufnahmen.
Je nach Stimmtyp und Stimmfarbe fallen mir hier einige Mikros ein, die passen können.
 
Ich würde auch zu einem guten Mic mit Preamp tendieren. Z.B. Warm Audio oder Golden Age Project haben halbwegs bezahlbare Amps (teilweise kann man noch einen 1073 / 1081 Style Eq einpatchen) und das Mic - was auch immer passt. Preislich wären bei dem Budget abzüglich des Preamps rund 1000 fürs Mic übrig.
 
Noch was zum Überlegen:
Ich denke, die gesamte Kette sollte stimmig sein.
Raum --> Sängerin --> Mikro --> Preamp --< Interface

Raum
Sollte recht trocken oder eine kurze Nachhallzeit haben (wenig Resonanzen, und keine Flatterechoes)

Sängerin
Gute Performance und guter Umgang mit dem Mikrofon (wissen was man vor dem Mikro wie macht)

Mikro
Kommen wir nach dem Ausschnitt dazu, aber wichtigstes technisches Gerät.
Hier würde ich auch bei 1000€ bleiben, wobei es zwei Mikros gäbe, die deutlich darunter wären, und je nach Stimmtyp auch passen könnten.
Ansonsten in der 1000€ Liga hat man ein Top-Mikro, was auch noch universell sein kann.

Preamp
Auch wichtig, da kenne ich persönlich unter 700€ eigentlich nichts (was ich gehört habe, sagte mir nicht zu)
Die Golden Age sollen recht gut sein, Aufnahmefiles die ich damit gehört habe, waren auf jeden Fall recht gut (ob mit Carnhill oder ohne Carnhill Übertrager weiß ich nicht mehr). Man sagt das auch von Warm Audio.

Interface
Hier sollte der Preamp an einen reinen Lineeingang angeschlossen werden (damit ist sicher ausgeschlossen, das der Preamp des Interfaces noch irgendiwe dazwischen funkt)
Da reicht es in meinen Augen ein Interface zu verwenden, was dies anbietet.
Focusrite Scarlett 6i6 bspw.
Ich weiß allerdings nicht, wie stabil aktuell die Treiber bei den günstigen Interfaces sind.
Ich gehe davon aus, das sind sie.

Welches Interface hat sie momentan genau?
 
allerdings wird das in der Schweiz von niemanden angeboten
Zum Vergrößern anklicken....
Ach, ein Landsmann!
Stimmt, wir sind da etwas im Nachteil. Bei digitalaudioservice.de geht das unter Umständen trotzdem (die bieten Testgeräte an, IIRC), wenn auch u.U. mit höheren Versandgebühren verbunden. Wenn Du bei Promusig in Zürich nett nachfragst dann lassen die Dich vermutlich auch ein Mikro testen, von besuchen weiss ich zumindest, dass sie Microtech Gefell, Neumann, AKG und Lewitt (sowie die Mikros von Pearl mit den eckigen Kapseln, aber ich weiss weder was die kosten, noch wie die klingen, aber vielleicht passt ja was!) im Angebot haben, die stehen auch ausgepackt in der Vitrine. Ist ein etwas verwirrender Laden, aber sehr freundliche und kompetente Leute da. Ansonsten kannst Du auch bei houseofsound oder Musix anfragen, eventuell haben die Testmikros im Laden, ich würde aber annehmen, dass da vor allem die grossen Renner zur Auswahl stehen.
 
whitealbum schrieb:
Noch was zum Überlegen:
Ich denke, die gesamte Kette sollte stimmig sein.
Raum --> Sängerin --> Mikro --> Preamp --< Interface

Raum
Sollte recht trocken oder eine kurze Nachhallzeit haben (wenig Resonanzen, und keine Flatterechoes)

Sängerin
Gute Performance und guter Umgang mit dem Mikrofon (wissen was man vor dem Mikro wie macht)

Mikro
Kommen wir nach dem Ausschnitt dazu, aber wichtigstes technisches Gerät.
Hier würde ich auch bei 1000€ bleiben, wobei es zwei Mikros gäbe, die deutlich darunter wären, und je nach Stimmtyp auch passen könnten.
Ansonsten in der 1000€ Liga hat man ein Top-Mikro, was auch noch universell sein kann.

Preamp
Auch wichtig, da kenne ich persönlich unter 700€ eigentlich nichts (was ich gehört habe, sagte mir nicht zu)
Die Golden Age sollen recht gut sein, Aufnahmefiles die ich damit gehört habe, waren auf jeden Fall recht gut (ob mit Carnhill oder ohne Carnhill Übertrager weiß ich nicht mehr). Man sagt das auch von Warm Audio.

Interface
Hier sollte der Preamp an einen reinen Lineeingang angeschlossen werden (damit ist sicher ausgeschlossen, das der Preamp des Interfaces noch irgendiwe dazwischen funkt)
Da reicht es in meinen Augen ein Interface zu verwenden, was dies anbietet.
Focusrite Scarlett 6i6 bspw.
Ich weiß allerdings nicht, wie stabil aktuell die Treiber bei den günstigen Interfaces sind.
Ich gehe davon aus, das sind sie.

Welches Interface hat sie momentan genau?
Zum Vergrößern anklicken....

Vielen Dank für Deinen Input. Interface hat sie das Focusrite Scarlet 6i6 und manchmal benutzt sie ein RME Babyface Pro. Raum ist eigentlich auch ganz okay, sie nutzt zwei Billy-Regel-Breitbandabsorber, welche ich mal vor Jahren gebaut habe. Wenn man sich davor stellt, erhält man ein angenehm trockenes Signal ohne dass es tot klingt oder die tieferen Frequenzen sich aufstauen.


jas23 schrieb:
allerdings wird das in der Schweiz von niemanden angeboten
Zum Vergrößern anklicken....
Ach, ein Landsmann!
Stimmt, wir sind da etwas im Nachteil. Bei digitalaudioservice.de geht das unter Umständen trotzdem (die bieten Testgeräte an, IIRC), wenn auch u.U. mit höheren Versandgebühren verbunden. Wenn Du bei Promusig in Zürich nett nachfragst dann lassen die Dich vermutlich auch ein Mikro testen, von besuchen weiss ich zumindest, dass sie Microtech Gefell, Neumann, AKG und Lewitt (sowie die Mikros von Pearl mit den eckigen Kapseln, aber ich weiss weder was die kosten, noch wie die klingen, aber vielleicht passt ja was!) im Angebot haben, die stehen auch ausgepackt in der Vitrine. Ist ein etwas verwirrender Laden, aber sehr freundliche und kompetente Leute da. Ansonsten kannst Du auch bei houseofsound oder Musix anfragen, eventuell haben die Testmikros im Laden, ich würde aber annehmen, dass da vor allem die grossen Renner zur Auswahl stehen.
Zum Vergrößern anklicken....

Ja, mit zuhause testen wird wohl nichts. Bei Promusig könnte sie wirklich mal vorbeigehen, hab da auch einige E-Drums angespielt vor Jahren. Beim Musix hier in der Nähe geht's leider nicht.

Das hier hat sie eben gerade kurz eingesungen (NT-1A, Focusrite Scarlet, im Wohnzimmer:) ):

https://www.dropbox.com/s/ef3cjr48heru8bt/Fabienne Vox 1.wav?dl=0
 
Focusrite 6i6 passt, RME Babyface noch besser :)

Link geht bei mir leider nicht...?
 
jetzt gehts :)
 
Er blinzelt nie und die Augen "lachen nicht mit". Klarer Fall von Axtmörder oder Botox.
 
Verteilung männlicher und weiblicher Musiker ist hier 90 :10
Was die Qualität des Musikers oder der Musikerin angeht, habe ich den Eindruck da ist es umgekehrt :D

Auch wieder hier, Fabienne kann singen und hat eine richtig gute Stimme, die auch mal was raushaut (und nicht immer das Rumgesäusel wie in den Hitparaden).

Stimmtyp kräftiger Mezzosopran, Stimmfarbe klar und sauber, ggf. leicht hart/kantig in dem voll gesungenen hohen Part (kenne ich als Tenor auch von mir, da gibt es wenige die da auch weich klingen).

Jetzt kommts darauf an, wie Fabienne gern ihre Stimme hören würde.

Mit wenig Verfälschung über das gesamte Frequenzspektrum und satten Mitten, käme das Gefell MT71s ins Spiel. Offene und moderne Höhen wären hier aber nicht gegeben.
Allerdings lässt sich das MT71s perfekt mit EQ bearbeiten.
Moderner und offener oben rum, das Gefell M930, wobei es in den Hochmitten ggf. etwas hart in diesem Fall sein kann (gejammert auf hohem Niveau).

Beide Gefells lösen perfekt auf, das was rein kommt, kommt hinten raus, mit leichtem Unterschied (s.o.). Auch bilden die Gefells die Dynamik am genauesten ab.

Das AT4047 wäre etwas intimer im Klang, hat aber nicht die Auflösung wie die Gefells.
Aber auch ein schönes Mikro was ich mir hier vorstellen könnte, da kaum eine Frequenz betont wird.

Violet The Maestro wäre auch ein Kandidat was in den Höhen offen ist, aber nicht scharf.
Könnte ich mir auch vorstellen. Einziger Nachteil, Ploppempfindlichkeit, allerdings mit einem guten Ploppschirm kein Thema. Gesang hat hier einen schönen Körper, allerdings nicht ganz neutral vom Frequenzgang.

Zu allen Mikros, vor allem bei den Gefells würde ich einen Preamp wählen der etwas andickt, also Neve Emulation BAE 1073 mpf. Der macht das Vocalsignal dichter und körperhafter und nicht so räumlich wie ein DAV BGNo1, für Vocals sehr gut.

Golden Age könnte als günstige Variante funktionieren, ggf. die mit den Carnhill Übertragern verwenden.

Am Besten wäre es natürlich diese Mikros zu testen, sie muss sich damit auch wohlfühlen.
 
Also ich habe das Slate VMS, und ich finds gut.
Hab es allerdings eher als Ergänzung zu meinen anderen Mikros.
Ich nehme aber auch kreuz und quer alles mögliche auf, von Thrashmetal bis Singer/Songwriter ist da ungefähr alles dabei.
Ich brauche also oft verschiedene Klangfarben und nehme viel auswärts auf. Da bietet sich das VMS an.

Wenn ich nur eine bestimmte Stimme aufnehmen wollte, und nur dafür was kaufen muss, würde ich wahrscheinlich auch eher ein "normales" spezialisiertes Mikro nehmen.
Das Slate VMS klingt aber sehr gut, falsch macht man damit nichts.
 
Ich hatte mal das Gefühl, da sitzt ein Roboter^^

Jetzt aber back to topic. Da ich leider gar nicht singen kann, kann ich zu diesem Thema leider nichts beitragen. Ich lese aber gerne mit :)

Weil wenn ich Marketingvideos sehe bekomme ich eh das Gefühl, meine Musik klingt total schlecht und ich brauch das Teil unbedingt um diesbezüglich auszuhelfen. Da ist es schön, wenn man Erfahrungen austauschen kann.
 
Ich würde für das Microtech UMT 71 S votieren. Dann hat hat sie eine wohlklingend abgerundete Basis. Ein Nevetype Preamp wäre mir dann vielleicht to much (den eher mit dem M 930). Die Kombination mit einem ADT Toolmod 151 kann ich mir gut vorstellen.

https://www.pro-audio-store.de/prod....html&XTCsid=f2ae0d861da0bcaceca9743fe732dd8e

https://www.pro-audio-store.de/prod....html&XTCsid=f2ae0d861da0bcaceca9743fe732dd8e


Der ist durch den Haufe-Übertrager richtig musikalisch.

Wenn man am Preamp auch noch den Line-Eingang will, nimmt man stattdessen den TM 101.
Kostet aber natürlich mehr.

https://www.pro-audio-store.de/prod....html&XTCsid=f2ae0d861da0bcaceca9743fe732dd8e
 
Hallo nogravity,

mit dem VMS liegt deine Schwester nicht verkehrt. Ich war anfangs ziemlich angepisst da mein Mikro fehlerhaft war und hab hier und da mein Frust hier im Forum darüber ausgelassen. Allerdings muss ich Slate an dieser Stelle mal loben. Das Ersatzmikro kam innerhalb einer Woche per Eilexpress aus den Staaten.

Das Gefell UMT 71 S ist ein gutes Mikrofon das ich mir hab kommen lassen. Aber es ist halt nur ein Mikrofon. Mit dem VMS bekomst du momentan 8 Mikro Emus zum Basispreis und ein drittes kostenloses Update ist unterwegs (das nun auch ein unmodifiziertes u67 enthält und 3 weitere Mikros)

Allein die C12 und ela-m 251 Emulation ist das Geld wert. Da muss ein UMT dann doch passen.

Zu diesen ganzen Vergleichtests die im Internet kursieren sei eines gesagt. Jedes Röhrenmikrofon das einige Jahre auf dem Buckel hat klingt anderes. Und besonderes gilt dies für das u47. Der SOS Test über den sich so viele Leute (zu recht) aufregen war ein schlechter Scherz und spiegelt nich das Potenzial des VMS wieder. Das C12 hatte nicht mehr die Orginalkapsel, Das 10 Jahre alte Sony 800 wurde mit der Emulation eines neuen 800 und nicht mit dem 800M verglichen und das Vintage u47 hatte nicht mal die Orginal VF14 Röhre enthalten (was zugegebener Maßen sich schwierig erweist das es nur noch eine Handvoll davon auf der Welt gibt und VMS wurde mit einen im orginal Zustand gut gewarteten u47 mit VF14 emuliert). Einzig allein das u67 war in einem brauchbaren Zustand und klang im gegensatz zum emulierten u67 etwas dunkler und mehr am Orginal, denn aus dem emulierten u67 wurde der Capacitor entfernt( was das Mikro eine Spur heller klingen lässt).

Jetzt noch kurz zum Gebrauch des VMS. Du nimmst Signal mit dem ML-1 auf und entscheidest nach der Aufnahme welches Mikro zu der Stimme passt, das spart nicht nur Zeit sondern macht auch ein Heidenspass. Das stundenlanges Aufbauen und Vergleichen fällt also weg.

Aber nicht nur zum Tracken verwende ich das VMS. Beispiel: Ich habe kürzlich Stems einer Drum Session bearbeitet. Die Cymbals klangen demaßen scharf das ich um meine Trommelfelle bangen musste mit normalen High Shelf EQ konnte ich die Cymbals zwar entschärfen allerdings auf Kosten der Dynamik. Spasseshalber hab ich dann mal die u47 und SM7b Emus auf die relevanten Spuren verwendet. Nicht nur das ich die Hohen Frequenzen mit einem Klick unter Kontrolle hatte es gab im Mittenbereich nochmal ein ordentliches Pfund dazu.

die Preamp Emus sind auch nicht zu verachten. Mein Favorit ist da eindeutig der V72. Der sich sehr gut für harte Transienten eignet. Auserdem wurde hier ein Vintage 1073 emuliert der sich klanglich ganz schön unterscheiden soll von modernen Kopien wie BAE aber auch die neu gefertigten Neve 1073 pres untescheidet (nicht selbst getestet und daher mit Vorsicht bewerten)

Jetzt zu den Kontrapunkten: Es ist eine digitale Emulation, was bedeutet das du einen Computer brauchst. Das VMS ist also in einer rein anologer Umgebung sinnlos. Ein weiter Punkt ist der Wiederverkaufswert. Sollte Steven Slate jemals den Update Support einstellen bleibt dir nur noch ein recht lineares Mikrofon und Preamp. Das Gefell kannst du bei entsprechender Pflege in 10 oder 20 Jahren noch verkaufen.

Ich halte mich weitestgehend aus Mikrofon Diskussionen raus da es mMn keine Sinn ergibt darüber zu diskutieren. Allerding wurde hier einiges gesagt das ich nicht so stehen lassen kann. Ich verstehe die Skepsis einiger hier aber so lang sie es nicht selbst getestet haben steht ihnen einfach kein Urteil zu.



Mein Tip für deine Sis: [color=#darkred]Be a man - get a pair![/color]

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