Grundlegende Frage zur Aufnahme eines Signals

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Hallo allerseits!

da wir nächste woche mit den aufnahmen für unsere neue cd starten werden hab ich noch eine grundlegende frage...nicht dass wir wieder die gleichen fehler machen wie beim ersten mal :)

Ist es prinzipiell richtiger die aufnahme so laut wie möglich zu machen, also so, dass es gerade noch nicht verzerrt?
oder sollte man besser jede spur leise mit viel freiem headroom aufnehmen und erst hinterher den gesamtmix laut machen?

fehlende lautstärke des mixdowns ist eines unserer hauptprobleme...

stay heavy!

Philipp
 
Ist es prinzipiell richtiger die aufnahme so laut wie möglich zu machen, also so, dass es gerade noch nicht verzerrt?
oder sollte man besser jede spur leise mit viel freiem headroom aufnehmen und erst hinterher den gesamtmix laut machen?
Grundsätzlich gilt bei allen Aufnahmen: so hoch wie möglich aussteuern. Dadurch bekommt man (egal ob analog oder digital) einfach die beste Qualität.
ABER: wenn es digital übersteuert, dann tut es das bekanntermaßen mit lauten Knacksgeräuschen. Und bekanntermaßen übersteuert es immer genau dann, wenn der Gitarrist das Solo seines Lebens einspielt und der Sänger den besten Take des Tages sing. Daher ist ein großzügiger Headroom wichtig. Wenn ihr mit 16 Bit aufnehmt, sollten es z.B. 10 dB sein, wenn ihr mit 24 dB aufnehmt könnt ihr auch locker mehr lassen ohne Qualitätsverlust, also z.B. 15 dB.
Wenn ihr nur 16 Bit könnt, dann besorgt euch einen Limiter, den ihr davor hängt, und der im Falle des Falles die Übersteuerungen weniger hörbar abfangen kann.

fehlende lautstärke des mixdowns ist eines unserer hauptprobleme...
??? Wie meinen, Effendi?
Selbst wenn ihr alle Spuren mit -40 dB aufnehmt und auch so niedrig abmischt... das fertige Stereofile einfach normalizen oder besser durch 'nen L2 jagen und ihr habt wieder maximalen Pegel.
Lasst euch nicht durch irgendwelche Pegelanzeigen verunsichern. Es ist völlig normal, wenn ihr Death Metal spielt, beim Mixdown aber nur -14 dBfs im Master habt! Das ist erstmal wurscht!
Die subjektive Lautheit des Mix hat mit dem Pegel im Rechner nichts zu tun. Wenn dieser zu gering ist, dreht einfach die Abhöre auf.
Ganz zum Schluß bringt man ja im Mastering den Pegel auf "Idealmaß".

Viel Erfolg!
 
@ goetz

danke erstmal für die schnelle antwort!

jetzt muss ich aber gleich nachfragen...wie kann ich erkennen dass ich bei meiner aufnahme noch 10 dB headroom habe? sollten es 10 dB unter 0 sein? also -10 dB?
wir nehmen übrigens nen röhrenamp mit mikro ab, von da in ein mischpult und dann in eine Inca 88...ich muss also sowohl am mischpult pegeln als auch den aufnahmelevel der soundkarte einstellen...




Zitat:
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fehlende lautstärke des mixdowns ist eines unserer hauptprobleme...
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??? Wie meinen, Effendi?



ok das war irgendwie falsch/doof formuliert....es war bei unseren ersten aufnahmen immer so, dass wir natürlich den mixdown leiser gemacht haben, so dass nix übersteuert....dann hab ich mich ans (pre-)mastern gemacht aber dabei nie die lautstärke erreicht wie profis...aber das ist eigentlich ein anderes problem, das ja hier im forum schon oft behandelt wurde und das ich auch immer verfolge

stay heavy!

Philipp


ach ja...wir spielen keinen death metal, sondern heavy rock! :-D www.thunderbold.de
 
jetzt muss ich aber gleich nachfragen...wie kann ich erkennen dass ich bei meiner aufnahme noch 10 dB headroom habe? sollten es 10 dB unter 0 sein? also -10 dB?
Genau. Wobei sich das schon auf die Peaks bezieht und nicht auf den durchschnittlichen Pegel.

wir nehmen übrigens nen röhrenamp mit mikro ab, von da in ein mischpult und dann in eine Inca 88...ich muss also sowohl am mischpult pegeln als auch den aufnahmelevel der soundkarte einstellen...
An der Soundkarte wirst du außer der Eingangsempfindlichkeit (-10dBV oder +4dBu) nichts einstellen können. Du machst den Pegel also nur mit dem Pult.

ok das war irgendwie falsch/doof formuliert....es war bei unseren ersten aufnahmen immer so, dass wir natürlich den mixdown leiser gemacht haben, so dass nix übersteuert....dann hab ich mich ans (pre-)mastern gemacht aber dabei nie die lautstärke erreicht wie profis...aber das ist eigentlich ein anderes problem, das ja hier im forum schon oft behandelt wurde und das ich auch immer verfolge
Versuche eine gewisse Lautheit schon beim Mischen zu erreichen. Die erreichst du z.B. dadurch, daß du die Vocals etwas leiser abmischst und die Drums auch. So bekommst du nicht nur eine subjektiv hohe Lautheit sondern auch das Gefühl, daß die Gitarren ein richtiges "Brett" sind.

wir spielen keinen death metal, sondern heavy rock!
War auch nur ein Beispiel. Ich hätte auch "ost-anatolischen Speed-Funk" schreiben können ;-)
 
Hi,

@Goetz: ich muss dir in einem Punkt widersprechen: Bei der Inca kann man sehr wohl "was einstellen" ;-)

Die Inca arbeitet immer mit -10db (Consumerlevel), aber jeder Eingang kann über den Inca-Mixer geregelt werden. Also kann ich schon am EIngang ein Signal absenken oder anheben.

Nix für ungut!

Gruß,
Mr.Bean
 
Also kann ich schon am EIngang ein Signal absenken oder anheben.
Das ist recht ungewöhnlich!
In diesem Fall solltest du das Signal über das Pult voll ausfahren und erst an der Inca-Karte den Pegel reduzieren. So erhältst du dir den bestmöglichen Rauschabstand und möglichst geringe Störsignale.
 
Vorhin war vom L2 die Rede.
der Kjaerhus Classic Limiter klingt besser. is freeware
http://www.kjaerhusaudio.com/

und das mit der Lautheit: Es gibt EQs, die kosten das vierfache von deinem gesamten Setup... das kannst du mit plugins oder behringer einfach nicht schlagen. Mach deinen Mix, geh ins Masteringstudio und zahl halt das Geld... die jungs sind einfach besser.
der Gruss
 

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